Refine
Year of publication
Document Type
- Article (27) (remove)
Has Fulltext
- yes (27)
Is part of the Bibliography
- no (27)
Keywords
- Mitteleuropa (27) (remove)
Kurz umrissen wird das Anthrisco-Aceretum in Park und Friedhof. Avicoenologische Untersuchungen beschreiben die Kleinvogel-Gem. Phoenicuro-Cardueletum chloridis im ostelbischen Binnenland (Tab. 1). Vergleichbare Erhebungen anderer Autoren weisen die Einheit zwischen Rhein und Weichsel in mehreren Coenorassen nach (Tab. 2). Im Kontakt mit ihr leben verschiedene Großvögel, z.T. in eigenständigen Coenosen. Regional unterschiedlich sind in Mitteleuropa 4 Columbidae-, 4 Corvidae- und 3 Picidae-Gemeinschaften belegt (Tab. 3—6). Syncoenologische Bindungen innerhalb der Park-Vogelwelt werden aufgezeigt.
Seit 1990 kreist das literarische und publizistische Schaffen Bernhard Setzweins um die Erinnerung an eine durch Krieg und politische Spaltung im kollektiven Gedächtnis der Deutschen weithin verschüttete mitteleuropäische Kultur und Identität. Zugleich sucht er damit Anschluss an einen seit den 1970er Jahren geführten literarischen Diskurs österreichischer und ostmitteleuropäischer Autoren. Exemplarisch wird dieses Programm nachfolgend anhand einer Vorstellung des Romans "Die grüne Jungfer" (2003) expliziert, wobei Bernhard Setzweins Bamberger Poetikvorlesung vom Sommersemester 2004 als Referenztext mit berücksichtigt wird.
Es werden Aruncus dioicus-Saumgesellschaften aus Kärnten und den Vogesen standörtlich beschrieben und in den Verband Arunco-Petasition albae Br.-Bl. et Sutter 1977 eingeordnet. Eine Literaturauswertung lässt die Annahme zu, daß der Waldgeißbart keine typische Waldpflanze ist. Eigene Beobachtungen lassen den Schluss zu, es handele sich um eine ausgesprochene Saumpflanze. Die Hochstaudensäume mit Aruncus dioicus werden daher in die Klasse Artemisietea Lohm., Prsg. et Tx. 1950, Ordnung Glechometalia Tx. in Tx. et Br.-Hool 1975 eingeordnet.
Der in neuerer Zeit in Ackerbiozönosen Deutschlands sich ausbreitende und häufiger werdende Bromus commutatus ist gegenüber dem B. commutatus des Grünlandes durch tendenziell kürzere Deck- und Fruchtspelzen, stärkere Krümmung der Fruchtspelzenränder, mehr zögernden Ährchenzerfall und dickere Karyopsen ("Körner") gekennzeichnet und heißt B. commutatus subsp. decipiens (comb. nov.). Spezifisch verschieden ist diese Sippe von B. secalinus, mit dem sie bisweilen verwechselt wurde.
Die Gattung Bromus (Poaceae) in Mitteleuropa - Synopse und tabellarischer Bestimmungsschlüssel
(2008)
Taxonomie und (weniger ausführlich) Verbreitung der 25 Arten und Unterarten der Gattung Bromus in Mitteleuropa, Deutschland und Österreich, werden in einer erläuternden Übersicht dargestellt. Mit Verbreitungsschwerpunkt im nord-westlichen Teil der Alten Welt entwickelten sich alle Taxa der Gattung Bromus bis in die Gegenwart auf menschlich gestörten Standorten und sind deshalb Anökophyten, sogenannte „heimatlose Pflanzen“, ohne Vorkommen in der natürlichen Vegetation. In der hier behandelten Region sind sie entweder einheimisch (B. arvensis, B. commutatus, B. grossus, B. hordeaceus mit einigen Unterarten, B. incisus, B. lepidus, B. pseudosecalinus, B. racemosus, B. secalinus), und jetzt ausgestorben (B. brachystachys, B. oostachys) oder nicht-einheimisch, von auswärts eingeführt, aber fest etabliert (unstete fremdländische Taxa bleiben unberücksichtigt). Auf die Entstehungsweise der polyploiden, hauptsächlich autogamen Taxa wird hingewiesen, in einigen Fällen unter Bezugnahme auf neuere molekularbiologische Befunde. Es wird die Hypothese formuliert, dass der tetraploide B. hordeaceus (2n = 4× = 28) ein autotetraploides Taxon ist, entstanden ohne Hybridisierung durch Verdopplung mit nachfolgender Abänderung des verdoppelten diploiden Genoms, nicht wie bei den Allotetraploiden durch Kombination zwei verschiedener Genomsätze. Für die Wissenschaft neu sind B. pseudosecalinus subsp. fallacinus, die Nothospezies B. ×robustus und die Kombination B. hordeaceus subsp. mediterraneus. Neotypen von B. ×hannoveranus und B. secalinus subsp. billotii werden bezeichnet. – Für eine schnelle Bestimmung der Bromus-Arten wurde ein tabellarischer (lateraler) Bestimmungsschlüssel aus gearbeitet.
Der in Prag situierte Roman Café Slavia (1985) von Ota Filip, einem deutschschreibenden Autor, der in den 1970er Jahren die Tschechoslowakei aus politischen Gründen verlassen musste und sich nach seiner Ausbürgerung in München niederließ, erzählt die wechselvolle Geschichte Mitteleuropas vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Prager Frühling 1968, eingeleitet durch eine Rahmenhandlung, die sich an der Karlsbrücke in Prag abspielt. Der Beitrag versucht, die Symbolik der im Roman zentralen "Brücke" in ihrer Vielschichtigkeit offenzulegen. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Brücke als Erzählkonstruktion, die den Blick von der Gegenwart aus auf die Vergangenheit richtet und dabei sowohl die "kleine" als auch die "große" Geschichte im Blick behält. Dabei bekommt sie als topographischer Verbindungsort zwischen dem rechten und linken Moldauufer weitere Bedeutungszuschreibungen und steht für die Überschreitung nicht nur zwischen Raum und Zeit, sondern auch zwischen Faktualität und Fiktionalität.
Die Geschichte des Lebens- und Wuchsformenbegriffes wird kurz dargestellt, soweit sie die Anwendung auf Wasserpflanzen betrifft. Die Einteilung geschah bisher hauptsächlich nach den Gesichtspunkten "Anpassung", "Form" und "Dynamik". Als "Lebensformen" werden 5 Gruppen von Pflanzen mit vergleichbarem Grad der Anpassung an das Wasserleben unterschieden. Da die einzelnen für das Leben im Wasser vorteilhaften Merkmale unabhängig voneinander auftreten, ist eine exakte Trennung zwischen Wasser- und Landpflanzen nicht möglich. Für die Definition der "Wuchsform" wird die phänotypisch realisierte morphologische Struktur verwendet. Auf diese Weise können 20 Wuchsformen unterschieden werden. Aufgrund der Dynamik einzelner demograpischer Einheiten kann der "Lebenszyklus" einer Pflanze beschrieben werden. Innerhalb einer Art können verschiedene Einheit unterschiedliche Lebenszyklen haben. Abschließend wird auf die Bedeutung der Lebens- und Wuchsformen in verschiedenen Bereichen der Pflanzenökologie hingewiesen.
Im Kontext der modernen europäischen Nationalstaaten war das Habsburger Reich ein Anachronismus. Seine multiethnische und multikulturelle Konzeption garantierte jedoch ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben, das von verschiedenen Minderheiten geschätzt wurde, insbesondere von den Juden. Diese verblieben nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in dem neuen Nationalstaat Deutschösterreich bzw. Republik Österreich als eine Art Minderheit ohne Minderheitenstatus. In der Idee von "Mitteleuropa" überlebte ein guter Teil der Ideologie, die das Reich am Ende des 19. Jahrhunderts zusammengehalten hatte. Sie fand Eingang in die nostalgischen Elemente einer neuen Identität der Österreicher, die resistent waren gegen alldeutsche Tendenzen, wurde aber auch von konservativ-katholischen Intellektuellen jüdischen Ursprungs vertreten, die nach einer Bastion gegen die antisemitische und ultranationalistische Entwicklung suchten. Hugo von Hofmannsthal, Leopold von Andrian und Otto Maria Karpfen (Carpeaux) entwickelten in den Jahren zwischen den Kriegen politische Vorstellungen, die aus heutiger Sicht extrem konservativ und anachronistisch erscheinen. Betrachtet man sie jedoch genauer, wird deutlich, dass die Mitteleuropa-Idee im Rahmen des antimodernen Gestus einen humanistischen Kern bildet, eine spezifische Form von Widerstand gegen die totalitäre Welle der 1930er Jahre. Der vorliegende Artikel versucht die Eigenart der drei Entwürfe und ihre verbindenden Züge nachzuzeichnen.
Die vorliegende Arbeit faßt den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse über Flora und Vegetation der Eisenbahnanlagen zusammen. Bahnflächen sind in Mitteleuropa als gut dränierte, sich leicht erwärmende und relativ nährstoffarme Sonderstandorte interessant. Die Herbizidanwendung im Frühjahr begünstigt indirekt zahlreiche Wärmekeimer, unter denen viele Adventive sind. Neben der Frage, welche Arten typisch für Eisenbahnanlagen sind, wird großes Gewicht auf die in jüngster Zeit zu beobachtende Dynamik gelegt. Nach Eragrostis minor und Amarantbus retroflexus dehnten sich Atriplex rosea, Salsola ruthenica und Senecio inaequidens aus, neuerdings Kochia scoparia ssp. densiflora. Die Verbreitung der Arten entlang der Eisenbahnstrecken wird untersucht, die verschiedenen Ausbreitungsmöglichkeiten diskutiert. Abschließend wird die Bedeutung von Eisenbahnanlagen für den Naturschutz untersucht.
Heute besteht bei Geoökologen und Forstleuten weitgehend Konsens darüber, dass die Wälder Mitteleuropas vor dem massiven menschlichen Einwirken, also vor etwa 2-3.000 Jahren weitgehend buchendominiert waren (BÜCKING et al. 1994, ELLENBERG 1996). Ihre Flächen wurden zunächst durch Rodung drastisch verringert. Später führte vor allem Brennholznutzung dazu, ihren Anteil in den übriggebliebenen Wäldern weiter zu reduzieren. Schließlich tat die Aufforstung und Umwandlung mit Nadelbäumen ein Übriges, um ihre Bedeutung einzuschränken. So kam es, dass ihr Anteil von ehemals ca. 70 auf heute noch 15 % in Deutschland sank (BMVEL 2004). Die verbliebenen Buchenwälder sind zudem stark durch forstliche Bewirtschaftung überprägt.