Refine
Year of publication
- 2011 (1328) (remove)
Document Type
- Article (446)
- Part of Periodical (217)
- Doctoral Thesis (137)
- Book (133)
- Part of a Book (108)
- Review (102)
- Report (78)
- Conference Proceeding (24)
- Working Paper (24)
- Bachelor Thesis (17)
Language
- German (1328) (remove)
Keywords
- Deutsch (51)
- Literatur (48)
- Benjamin, Walter (19)
- Rezension (19)
- Freud, Sigmund (17)
- Psychoanalyse (17)
- Das Unheimliche (16)
- Überleben (15)
- Wikileaks (12)
- Literaturwissenschaft (11)
Institute
- Präsidium (139)
- Medizin (76)
- Gesellschaftswissenschaften (67)
- Geschichtswissenschaften (59)
- Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen (45)
- Extern (35)
- Wirtschaftswissenschaften (34)
- Physik (32)
- Rechtswissenschaft (31)
- Biochemie und Chemie (27)
Der Aufsatz analysiert die 1867 herausgegebene Schrift "Austria Polyglotta" von Jan Evangelista Purkyně. Der aus Böhmen stammende Gelehrte beschäftigt sich anhand wissenschaftlich gesammelter Daten und mit Hilfe wissenschaftlicher Methodik mit der heute aktuellen Frage, wie das "Miteinander-Leben" in einer multilingualen Gesellschaft gestaltet werden kann, so dass sie durch den Druck der schon etablierten Sprach-Nationalismen nicht auseinanderbricht. Dabei verliert er aber auch das andere damit zusammenhängende Problem nicht aus den Augen: Wie wird dabei gegen die Nivellierung bzw. den Verlust von "nationalen Besonderheiten" gesteuert. Wie wird also eine nationale Identität in einem übergeordneten multikulturellen politischen Gebilde gewahrt? Der zentrale Schlüsselbegriff der Studie, wie schon der Titel verrät, ist die Sprachenproblematik und die damit verbundenen Fragen des Spracherwerbs. Die aus eigener Erfahrung resultierenden Ansichten Purkyněs können gerade heute anregend wirken.
In diesem Beitrag soll der semantische Wandel einiger Frauenbezeichnungen analysiert, v.a. zunächst differenziert und anschließend erklärt werden. In fast jeder sprachgeschichtlichen Einführung dient der semantische Wandel der Frauenbezeichnungen als das Paradebeispiel für den semantischen Pfad der Abwertung, der Pejorisierung. Nach Begründungen wird jedoch erstaunlich selten gefragt. Indessen hat es sich seit den 1990er Jahren schnell durchgesetzt, hierfür die eingängige, auf den ersten Blick etwas paradox erscheinende Erklärung von Rudi Keller anzuführen, wonach die semantische Abwertung der Frau in Wirklichkeit auf ihre zu häufi ge Aufwertung, ihre Verehrung und Erhöhung zurückzuführen sei und damit ein sog. "Invisible-hand-Phänomen" bilde.
Überraschenderweise hat eine Auseinandersetzung mit dieser unhinterfragt, ja fast dankbar angenommenen Erklärung kaum stattgefunden. Immerhin präsupponiert diese einiges, etwa dass Frauen sich Männern gegenüber nicht höflich verhielten, bei der Wortwahl also nicht "eine Etage höher" griffen, des Weiteren, dass sich nur das männliche Sprechen über Frauen durchgesetzt haben muss: Haben Frauen nicht gesprochen? Oder hat sich ihr Sprachgebrauch nicht durchgesetzt? Wenn ja, warum?
Dieser Beitrag setzt sich kritisch mit der Kellerschen Erklärung auseinander und argumentiert dafür, dass es sich bei diesem semantischen Wandel um einen Spiegel und nicht, wie Keller (1995) behauptet, um einen "Zerrspiegel des Kulturwandels" handelt.
Die zentrale These des vorliegenden Aufsatzes ist es, dass es ein Adam Smith-Problem im traditionellen Sinne nicht gibt, aber sehr wohl einen Selbstwiderspruch in Adam Smith ökonomischer Theorie.
Der Aufsatz behandelt zunächst die enge systematische Verbindung von Smith ökonomischer und ethischer Theorie. Die Verbindung beruht auf der Annahme eines höchsten Wesens und einer daraus gefolgerten prästabilisierenden Harmonie Dem religiösen Vertrauen auf eine natürliche Ordnung korresponiert der Glaube an die Gerechtigkeit des Marktes. Smith weitere politische Analyse produziert allerdings einen Selbstwiderspruch. Smith zeigt auf, dass die unternehmerischen Eigeninteressen dem Allgemeininteresse der Gesellschaft widersprechen und die Unternehmer zudem virtuoser und erfolgreicher beim Durchsetzen ihrer eigenen Interessen agieren als andere Marktakteure. Dennoch hält Smith an der Annahme fest, der Markt entfalte eine harmonisierende und den allseitigen Wohlstand fördernde Wirkung. Diese Annahme mutiert bei seinen Epigonen zu einer ontologischen Gewissheit.
Ist nicht ohnehin alles zu Kleist gesagt und erforscht? Aber seine ungeklärten Aufenthalte, seine merkwürdigen Krankheiten, die geheimnisvollen Andeutungen zu Reisen bleiben weiter ebenso rätselhaft wie seine möglicherweise latent vorhandene Homosexualität, seine ewig von Todessehnsucht begleitete Melancholie, sein konspiratives Mitwirken in der napoleonischen Zeit, seine gewaltige und gewaltsame Sprache. Es hat in der Kleist-Rezeption immer wieder zahlreiche Versuche gegeben, das Dunkel auszuleuchten. Seine heute weltberühmten Stücke und Essays bieten scheinbar jedem Geschmack, jeder Zeit, jeder sozialen Befindlichkeit Nahrung für Interpretation und Aneignung. Die Zutaten zu dem in ungefähr zehn Jahren und in konzentrierten Schüben gebildeten Werk eines jungen preußischen Adeligen sind indes dieselben geblieben.
Starting from the generally acknowledged fact that exact translation is not possible, this article presents the difficulties of translation between legal systems in general, which appear on different levels and are of such extent, that it has often been spoken about the untranslatability of law. The idea of untranslatability is a controversed one in the specialized literature, as some authors show that it is no case of absolute untranslatability, but one of relative untranslatability, since the translator – who has to bridge the gap between the source and the target legal system – must find a surrogate solution for the missing legal term.
Im Folgenden werde ich [...] das moderne Theater aus mediologischer Warte perspektivieren, wobei ich in drei Schritten vorgehe. Zunächst wird es mir darum gehen, Johann Christoph Gottscheds Reform des Theaters als Zurichtung dieser Kunstform für das Gutenberg-Zeitalter zu skizzieren. Wenigstens hindeuten möchte ich sodann auf Lessings, Goethes und Schillers Ansätze zu einer Reflexion der medialen 'Verfasstheit des Theaters, um schließlich die volle Ausbildung eines modernen Medientheaters in Ludwig Tiecks Märchenkomödie "Der gestiefelte Kater" aufzuzeigen.
Das imaginäre Volk der »Roten Juden« lebt in einem
unerreichbaren sagenumwobenen Land hinter dem
mythischen Fluss Sambatjon irgendwo im Osten oder
Norden Asiens. Kommen die Roten Juden am Ende
der Zeiten zurück? Juden wie Christen beobachteten
die Entwicklungen hinter dem Sambatjon in der Vormoderne
sehr genau – jeweils mit unterschiedlichen
Vorzeichen, aber mit ähnlichen Erwartungen an die
Apokalypse, Hoffnungen und Ängsten. Die Judaistin
Rebekka Voß will die Rolle der Roten Juden in der
jüdischen
Kultur vom Mittelalter bis in die Gegenwart
untersuchen. Schon ihre ersten Recherchen belegen,
wie dynamisch Juden und Christen im Mittelalter und
in der Frühen Neuzeit interagiert haben, was sich
unter
anderem in der Weitergabe von Geschichten
und in der Sprache zeigt.
Während Bildungspolitiker heftig über die Abschaffung der Hauptschule streiten und Hamburger Bürger sich per Volksentscheid für den Erhalt des Gymnasiums ab Klasse 5 einsetzen, sind sich die meisten Bildungsforscher einig: Entscheidend ist nicht, wo, sondern wie Kinder unterrichtet und betreut werden. Wie kann es gelingen, pädagogische Interventionen den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen so anzupassen, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler optimal gefördert werden? Um das herauszufi nden, bedarf es intensiver Anstrengungen in der Lehr-Lernforschung, wie sie in Frankfurt im Forschungszentrum IDeA unternommen werden.
Im Spektrum der Epochen, von denen der Historienroman im 19. Jahrhundert erzählt, spielt die Antike eine untergeordnete Rolle. Ihr vorgezogen werden die großen Zeitalter der nachantiken europäischen Geschichte: das hohe Mittelalter, die Renaissance, die Frühe Neuzeit und die Revolutionsepoche um und nach 1800. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, lange nach der sogenannten „Scott-Ära“ in den 1820er Jahren, in denen sich der historische Roman in ganz Europa zur beliebtesten Erzählform entwickelt, wird häufiger über die Antike erzählt. So steigt die Zahl der Romane, welche die antike Geschichte thematisieren, gegen Ende der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts langsam und kontinuierlich an bis zu einem Höhepunkt in den 1880er Jahren, um danach wieder leicht zurückzufallen. Auch in den 1880er Jahren bleibt die jährliche Publikationsrate von Romanen über das Altertum freilich im einstelligen Bereich und damit deutlich unterhalb der Quote je- ner Texte, die sich späteren historischen Zeiträumen widmen. Themen aus der Phase zwischen Barockzeitalter und beginnendem 19. Jahrhundert dominieren die gesamte Epoche; bestimmend ist die Tendenz zu jüngeren Zeitabschnitten, zur modernen Geschichte.