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Vermeintliche Freiheit
(1996)
Interpretation des Gedichts "Klage der Ceres" von Friedrich Schiller. [...] gerade "Alexis und Dora" sei, schreibt [Schiller] an Goethe, "so voll Einfalt [...], bey einer unergründlichen Tiefe der Empfindung", daß sie dem proklamierten Muster der Empfindung vollkommen zu entsprechen scheint. Seine Theorie gibt Schiller jedoch auch die Kritik ein, er vermisse bei der Idylle eine anhaltende Grundstimmung, zu rasch wechselten Glücksgefühl und Eifersucht innerhalb dieser Dichtungsweise. Auf Schillers rezeptionsgeschichtlich wirkungsträchtiges Mißverständnis wird hier eingegangen, weil es durch Goethes folgende Revanche in Form der in bedeutendem Ton vorgetragenen Unverbindlichkeiten zur "Klage der Ceres" auf Schillers Elegie zurückgewirkt hat.
Wenn sich die Proponenten der IFWG entschließen, das Jahrbuch Sympaian unter das Thema "Musikalität bei Werfel" zu stellen, gilt es wohl als ausgemacht und als unumstrittene Tatsache, daß das Werk Franz Werfels "musikalisch" ist. Tatsächlich beschäftigt sich bereits eine der frühesten wissenschaftlichen Arbeiten über den damals noch lebenden Autor mit diesem Merkmal seines Werkes, nämlich die Dissertation Adolf D. Klarmanns aus dem Jahre 1931, die den Titel "Musikalität bei Werfel" trägt. Klarmann ist auch der Autor des Beitrags über Franz Werfel in einem der Standardwerke zum deutschen literarischen Expressionismus, in dem 1969 von Wolfgang Rothe herausgegebenen Sammelband Expressionismus als Literatur. Diesen Aufsatz beginnt Klarmann mit einer musikalischen Geschichte um Franz Werfel, die fast schon legendenhafte Züge trägt.