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Norman I. Platnick: Advances in spider taxonomy 1988-1991 : with synonymies and transfers 1940-1980
(1993)
Der von Kirill Mikhailov vorgelegte Katalog umfaßt alle verfügbaren Literaturdaten über die Spinnen aller Republiken (jetzige Staaten) der ehemaligen Sowjetunion (SU) vom 18. Jahrhundert bis zum Sommer 1996 (1900 Zitate!). Einleitend werden die verwendeten geografischen Regionen und die politischen Untergliederungen erläutert (kyrillische Kürzel). Es folgt ein arachno-historischer Überblick und summarische Auswertungen auf Basis der Spinnenfamilien, Staaten und geografischen Regionen. Insgesamt sind bisher aus dem Gebie tder SU 2694 Arten aus 49 Familien nachgewiesen. Die artenreichste Familie stellen die Linyphiidae dar (850 Arten = 32 %). Der artenreichste Staat ist erwartungsgemaß Russland (1874 Arten aus 37 Familien). Aus den anderen 14 Staaten sind zwischen 118 (Armenien) und 808 Arten (Ukraine) bekannt. Diese Differenzen sind wohl weniger durch die Landesflächen als durch Erfassungsdefizite begründet. Noch extremer stellen sich diese bei den Artensummen der geografischen Regionen dar. Nur die artenreichste 5011 hier genannt werden: die Russische Ebene mit 1001 Arten.
Die Briten setzen, wie schon bei Bestimmungsbüchern, nun auch für Kartenwerke neue Maßstäbe. Dieses Werk hat eine lange Entstehungsgeschichte. Seit 1987 gibt es das "National Spider Recording Scheme", das seither drei "National Organisers" hatte: Clifford SMITH (1987-1993), David NELLIST (1993-1999) und Peter HARVEY (seit 1999). In den Atlas wurden die Spinnen-Nachweise (ähnlich wie seit vergleichsweise kurzer Zeit in Deutschland) im 10x10km-Raster erfasst.
Die Autoren geben in ihrem umfangreichen Werk für 384 häufige Spinnenarten eine graphische Darstellung der von diesen besiedelten Makrolebensräume. Weitere 554 seltenere Arten werden mit den zugeordneten Lebensraumkürzeln und den Quellen als Anhang tabellarisch aufgelistet. Eine Auswertung mikroökologischer/autökologischer Daten ist ausdrücklich nicht einbezogen. Dies wird zwar in der Einleitung deutlich gemacht - geht aber aus dem Titel nicht hervor.
Auch wenn der Titel lediglich eine „non-annotated checklist“ verheißt, handelt es sich tatsächlich um mehr. Es ist die Neuauflage bzw. die Fortschreibung des Kataloges von Mikhailov (1997) sowie von dessen Ergänzungen (Mikhailov 1998, 1998, 2000). Die Checklist (der Katalogteil) umfasst alle Arten, die in den heutigen Ländern der ehemaligen Sowjetunion bis einschließlich 2011 nachgewiesen wurden.