Refine
Document Type
- Review (4) (remove)
Language
- German (4)
Has Fulltext
- yes (4) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Band 66 „Bitterfeld und das untere Muldetal“ widmet sich einer Mitteldeutschen, gleichermaßen naturräumlich wie geschichtlich interessanten Landschaft, die vor allem im letzten Jahrhundert, wie kaum eine andere, gravierende Veränderungen vor allem durch Bergbau, chemische Industrie und Energiewirtschaft erfahren hat. Betrachtet werden Entstehung und Entwicklung im Raum Bitterfeld, Wolfen, Jeßnitz, Raguhn, Gräfenhainichen und Brehna mit besonderem Augenmerk auf den grundlegenden Strukturwandel nach der Wende.
Der Verlust und die Beeinträchtigung von Lebensräumen und die damit verbundene Dezimierung der Artenvielfalt gehören nach wie vor zu den zentralen Umweltproblemen unserer Zeit.. Die Publikation besteht aus 3 Teilen. Der erste Teil „Biotopverbundkonzepte und ihre ökologischen Grundlagen“ umfasst eine bundesweite Analyse der gegenwärtigen Gefährdungssituation von Tier- und Pflanzenarten und die Erläuterung verschiedener fachwissenschaftlicher Lösungsansätze insbesondere zu den verschiedenen Biotopverbundkonzepten. Als Schwerpunkt der Publikation erfolgt im 2. Teil „Rechtliche Schutz- und Gestaltungsvorgaben“ eine intensive Auseinandersetzung mit dem bestehenden gesetzlichen Instrumentarium zur Errichtung und Sicherung von Biotopverbundsystemen. Im Teil 3 erfolgt abschließend eine Zusammenfassung der Ergebnisse in 57 Thesen zu den zuvor behandelten Themen.
Die historische Landschaftsanalyse hat als Methode zur konkreten Zielfindung für die Landschaftsplanung und den Naturschutz eine große Bedeutung. Sie erfasst den räumlich-zeitlichen Wandel der Naturausstattung unter dem Einfluss menschlicher Nutzung und ermöglicht aus dem Vergleich mit historischen Landschaftszuständen eine Bewertung des gegenwärtigen Zustandes sowie die Ableitung von konkreten Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Flächenverbrauch und Landschaftszerschneidung gehören mit immer noch steigender Tendenz zu den gravierenden Umweltproblemen in der heutigen Zeit. Verantwortlich dafür sind vor allem der Bau von Verkehrsanlagen sowie von Energietrassen und -leitungen. Die Zerschneidung von Lebensraumen ist eine der wesentlichsten Ursachen für den besorgniserregenden Arten- und Lebensraumverlust. Durch den Barriereeffekt von Straßen wird die Wiederansiedlung, Ausbreitung und die Bildung stabiler Populationen sehr vieler Tierarten verhindert. Daneben hat die Zerschneidung auch negative Auswirkungen auf andere Schutzguter, insbesondere auf den Wasserhaushalt und das Lokalklima, und kann zu einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes führen.