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Rezension zu: Sarah Kember: Cyberfeminism and Artificial Life. London/New York: Routledge 2003. 257 Seiten, ISBN 0–415–24026–3 (Hardcover) / 0–415–24027–1 (Paperback), € 71,82 (Hardcover) / € 21,98 (Paperback)
"Künstliches Leben" zu schaffen, galt über Jahrhunderte hinweg als Phantasma, dem man vor allem mit den Mitteln der Literatur und der Kunst nachjagte. Ein Topos, der Kultur als Kontrolle, Beherrschung und Verbesserung der Natur definiert – und in dem sich menschliche Machtphantasien und misogyne Obsessionen auf markante Weise mischen: Wo die biologischen Funktionen von "sex" eigentlich überflüssig werden sollten, treten Geschlechterdichotomien und -hierarchien als Konstruktionen um so deutlicher hervor. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Allerdings haben mit den aktuellen Entwicklungen in den Bio- und Informationstechnologien die Phantasmen zunehmend an Realität gewonnen. Ob nun in den Computerlaboren der Unterhaltungsindustrie oder in denen der Genomforschung: Allenthalben scheint es um die Formel des Lebens zu gehen. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Rolle wird "Künstliches Leben" in unserem künftigen Leben spielen? Und welche Rolle spielen dabei die Phantasmen, die dieser Topos transportiert? Wie greifen diese "virtuellen Realitäten" in unsere Körper- und Identitätskonzepte, unsere Subjekt- und Geschlechtervorstellungen ein? Sarah Kembers Buch verspricht, erhellende Schneisen durch das Dickicht der definitionsmächtigen Diskurse, Konzepte und Konstruktionen zu schlagen und neue Wege für feministische Interventionen in die Auseinandersetzungen um "Artificial Life" aufzuzeigen.
Rezensionen zu: Richard Wagners politische Theologie : Kunst zwischen Revolution und Religion / Peter Hofmann. - Paderborn : Verl. Ferdinand Schöningh, 2003. - 320 S., ISBN 3-506-73929-8, 39,80 Euro Richard Wagner : Ahasvers Wandlungen / Dieter Borchmeyer. - Frankfurt am Main [u.a.] : Insel Verl., 2002. - 647 S., ISBN 3-458-17135-5, 44,90 Euro.
Rezension zu: Gaye Suse Kromer: Obszöne Lust oder etablierte Unterhaltung? Zur Rezeption pornografischer Filme. Hamburg: Diplomica Verlag 2008. 232 Seiten, ISBN 978-3-8366-6730-2, € 39,50 Die Autorin befragte vier Männer und vier Frauen zu ihrer Pornografienutzung und ihren Rezeptionserfahrungen mit dem pornografischen Film Adrenalin (Italien 2003). Selbst nach Maßstäben einer Qualifikationsarbeit überzeugen die Überblickskapitel zu Rechtsgrundlagen, Definition und Geschichte des pornografischen Films, zur theoretischen und fachlichen Verortung nicht; diese werden später auch nicht auf die Interviews bezogen. Den Hauptteil stellen die Interviews dar. Der Autorin gelingt es nur teilweise – so bei der Entwicklung der Leitfragen –, stringente Kategorien für die Auswertung der qualitativen Interviews zu entwickeln. Die im Anhang des Buches abgedruckten Interviews stellen eine interessante Quelle für die Erforschung der Rezeption pornografischer Filme dar.
With Architecture Since 1400 another volume has been added to the list of authoritative surveys of architectural history published in recent years. With 30 bit-like chapters and some 300 illustrations, this book is an ambitious attempt to write a global history of architecture that focuses on the arrival of modernity. The central idea of this survey is the shift away from the Weberian approach that views modernization as emanating from the West. Instead, in this book modern architecture is rewritten according to a global approach that allows for multiple perspectives in a multipolar world. This decentring approach is also pivotal for other parts of the book. For example, there is the much-needed effort to include women in the canon. In addition, the author exchanges a stylistic history for a social history and combines this with a narrative that maps the agents of the built environment, thus complementing the narrative of the genius-architect with that of the role played by clients, patrons and critics. In this way, Lina Bo Bardi or Zaha Hadid not only take their place next to Le Corbusier or Brunelleschi, but in addition Eleanor of Toledo is mentioned as an influential sixteenth-century ruler next to her husband Cosimo I, and Hardwick Hall in England is now considered the outcome of the cooperation between the architect Robert Smythson and the landowner Bess of Hardwick.
As Alex Potts points out in his essay, "Colors of Sculpture", "all sculpture is colored, in a literal sense". Yet, despite the fact that the addition of colour to objects as well as its presence as an inescapable fact of sculptural media makes imperative its inclusion in any consideration of sculptors’ intentions and the meaning of their work, Amanda Claridge is right to note in her review, that polychromed sculpture has been given short shrift in the post-enlightenment settlement. ...
Rezension zu: Mathias Rohe (Hrsg.), Mouhanad Khorchide (Hrsg.), Havva Engin (Hrsg.), Hansjörg Schmid (Hrsg.), Ömer Özsoy (Hrsg.), Eugen-Biser-Stiftung (Hrsg.): Handbuch Christentum und Islam in Deutschland. Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Freiburg 2015, Verlag Herder, ISBN: 978-3-451-31188-8, zwei Bände, 1297 Seiten, 48 Euro.
Im August 2006 erschien im Fink Verlag unter dem Titel "Das bewegte Bild. Film und Kunst" ein 462 gehaltvolle Seiten umfassender Sammelband, der siebzehn Aufsätze ausgewiesener KunsthistorikerInnen des Forschungsfeldes "Kunst und Film" vereint. Die Beiträge basieren (mit wenigen Ausnahmen) auf der von Thomas Hensel, Klaus Krüger und Tanja Michalsky im Oktober 2000 an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt am Main organisierten Tagung "Kunst im Film - Film als Kunst" ...