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- Alno-Padion (1)
- Erlen- und Eschenwälder (1)
- Pinus sylvestris (1)
- Salicion albae (1)
- Weichholzauenwals (1)
Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Reinhold Tüxen hat 1956 mit einer grundlegenden Arbeit die theoretische Konzeption für die Kartierung der Potentiellen Natürlichen Vegetation (PNV) geschaffen (TÜXEN 1956). Er konnte erreichen, dass, vergleichbar den Karten der Geologie und Bodenkunde, ein bundesweit konzipiertes Kartenwerk begonnen wurde, das auf vegetationskundlicher Grundlage gleichartige Standortpotenziale darstellt, für die eine charakteristische Vegetationseinheit, die sogenannte Schlussgesellschaft, steht. Diese Konzeption musste aufgrund knapper werdender Mittel umgestellt werden.
Piechocki greift in der Vorbemerkung das Problem der häufig unreflektierten Streitkultur im Naturschutz auf, die zu vielen Missverständnissen, zu Konflikten und zu einem Akzeptanzverlust geführt hat. Es gibt jedoch viele Antworten auf die Fragen „Welche Natur sollen wir schützen?“ und „Warum sollten wir die Natur schützen?“. Im Buch wird die wechselvolle Geschichte des Naturschutzes ausführlich dargelegt.
Dieser Lebensraumtyp umfasst die natürlichen bzw. naturnahen Fichtenwälder innerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Gemeinen Fichte (Picea abies). Er ist in Sachsen-Anhalt an die hochmontane bis subalpine Höhenstufe des Harzes gebunden. Aufgrund der Standortbedingungen sind säureertragende Zwergsträucher, Gräser und Moose in der Feldschicht häufig anzutreffen.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des 91T0 Mitteleuropäische Flechten-Kiefernwälder nach Anhang I der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie im Land Sachsen-Anhalt. Dieser artenarme Lebensraumtyp erhält durch die absolute Vorherrschaft der Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) in der Baumschicht sowie einen hohen Deckungsgrad an Strauchflechten in der Feldschicht seine Prägung. Bedingt durch die Nähe der westlichen Arealgrenze von Pinus sylvestris klingt auch das natürliche Verbreitungsgebiet der Flechten-Kiefernwälder in Sachsen-Anhalt aus.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des Lebensraumtypes 91F0 Hartholzauenwälder. Dieser ist charakterisiert durch strukturreiche und gut wüchsige Eschen-Ulmen-Stieleichenwälder im Auenbereich von Flüssen von der planaren bis zur submontanen Stufe. Die periodisch überfluteten Auenwaldbereiche weisen i.d.R. einen höheren Anteil der Ulmenarten (Ulmus spec.) und des Feld-Ahorns (Acer campestre) auf. Allgemein wird die Baumschicht von der Stiel-Eiche (Quercus robur) beherrscht. Die Strauchschicht ist mehr oder minder reich entwickelt.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91E0* Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior. In diesem Lebensraumtyp mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) sind verschiedene Verbände bzw. Waldtypen zusammengefasst worden. Zum einen die fließgewässerbegleitenden Erlen- und Eschenauenwälder sowie quellige, durchsickerte Wälder mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) in Tälern oder an Hangfüßen, die dem Verband Alno-Padion angehören, und zum anderen die Weichholzauenwälder des Flach- und Hügellandes, die in dem Verband Salicion albae zusammengefasst worden sind. Wegen der unterschiedlichen Struktur und Dynamik der zwei in Sachsen-Anhalt vorkommenden Waldtypen werden die Verbände in zwei Teilbeschreibungen einzeln angehandelt. Im Folgenden werden die Weichholzauenwälder des Verbandes Salicion albae dargestellt.
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91E0* Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior. In diesem sind verschiedene Verbände bzw. Waldtypen zusammengefasst worden. Das sind zum einen die fließgewässerbegleitenden Erlen- und Eschenauenwälder sowie quellig, durchsickerte Wälder mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) in Tälern oder an Hangfüßen, die dem Verband Alno-Padion angehören und zum anderen die Weichholzauenwälder des Flach- und Hügellandes, die in dem Verband Salicion albae zusammengefasst worden sind. Wegen der unterschiedlichen Struktur und Dynamik der zwei in Sachsen-Anhalt vorkommenden Waldtypen werden die Verbände in zwei Teilbeschreibungen einzeln abgehandelt. Im Folgenden werden die anspruchsvollen Erlen- und Eschenwälder (Alno-Padion) beschrieben.
91D0* Moorwälder
(2002)
Beschreibung und wertbestimmende Faktoren des prioritären Lebensraumtypes 91D0* Moorwälder. Dieser ist von lichten Birken- oder seltener Nadelwäldern auf feuchten bis nassen Torfstandorten der planaren bis hochmontanen Stufe geprägt. Eine Strauchschicht ist allenfalls spärlich ausgebildet. In der Feldschicht dominieren Zwergsträucher und hygrophile Moose, insbesondere Torfmoose.
Die bodensauren, in der Regel schlecht- bis mäßigwüchsigen Eichen- bzw. Eichen-Birken-Mischwälder besiedeln die für Rotbuchen (Fagus sylvatica) sowie für anspruchsvollere Waldgesellschaften zu armen und z.T. zu feuchten Standorte. Die Wälder wurden früher als Nieder-, Mittel- oder Hudewald genutzt. Der Lebensraumtyp ist weitestgehend buchenfrei und enthält häufig beide Eichenarten. Die Wälder sind kleinflächig natürlich verzahnt mit Moorwäldern (LRT *91D0), Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwäldern (LRT 9160), Knäuelgras-Traubeneichen-Hainbuchenwäldern (LRT 9170) oder mit bodensauren Buchenwäldern (LRT 9110). Naturnahe Bestände sind heute leider selten anzutreffen, da sie häufig in Kiefernforste umgewandelt wurden.