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Regine Adler, 1870–1943
(2023)
Regine Adler teilte das Schicksal vieler Frauen aus dem Umfeld der Prager Deutschen Literatur: Sie stand im Schatten ihres literarisch erfolgreichen Gatten Friedrich Adler, obwohl sie eigene Werke veröffentlichte und auch als Übersetzerin hervortrat. Außer grundlegenden biografischen Daten ist über ihr Leben bisher nur wenig bekannt.
Petra Elser, Jg. 1963
(2023)
Petra Elser gehört zu den wenigen Personen, die baskische Literatur direkt aus der Originalsprache ins Deutsche übersetzt haben. Aufgrund der Themen der von ihr übertragenen Literatur sowie ihrer Vergangenheit kann ihr übersetzerisches Œuvre als "politisch aufgeladen" bezeichnet werden. Neben dem Übersetzen hat sie sich auch für das Erlernen des Baskischen engagiert.
Meta Forkel, 1765–1853
(2018)
Sophie Margarethe ("Meta") Dorothea Liebeskind, als Mitarbeiterin in der "Übersetzungsfabrik" Georg Forsters besser bekannt unter dem Namen ihres ersten Mannes, Forkel, gehört mit über 20, zum Teil mehrbändigen übersetzten Werken zu den produktivsten Übersetzerinnen ihrer Zeit. Ihre beachtliche Leistung als Übersetzerin wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen hält, dass ihre Übersetzungen bis auf wenige Ausnahmen in dem vergleichsweise kurzen Zeitraum zwischen 1788 und 1799 entstanden sind.
Marie Franzos, 1870–1941
(2024)
Die aus Wien stammende Marie Franzos darf als produktivste Übersetzerin und Vermittlerin der skandinavischen Literatur ihrer Zeit gelten. Sie brachte zwischen 1896 und 1938 insgesamt 112 Bücher von 33 Schriftstellern aus dem Schwedischen, Dänischen und Norwegischen ins Deutsche, darunter Werke von Selma Lagerlöf und Per Hallström.
Maria Bamberg, 1915–2016
(2022)
Maria Bamberg lebte mehrere Jahrzehnte in Argentinien. In den 1930er Jahren absolvierte sie an der Universität Córdoba eine Ausbildung als Lehrerin sowie als Übersetzerin für Deutsch und Englisch, verdiente sich wohl auch "einige Brötchen mit medizinischen Übersetzungen, meist aus dem Englischen". 1963 kehrte sie mit ihrem Mann nach Deutschland zurück und widmete sich als "übersetzende Hausfrau" mit beachtlichem Erfolg der Vermittlung argentinischer, mexikanischer und venezolanischer Gegenwartsliteratur.
Lilly Becher, 1901–1978
(2023)
Lilly Korpus lernte in der Weimarer Republik das Zeitungsmachen. Sie wurde Chefredakteurin der "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung". 1933 musste sie ins Exil gehen, zunächst nach Paris, 1935 nach Moskau, wo sie an der Seite Johannes R. Bechers für die "Internationale Literatur" arbeitete. Sie veröffentlichte unter zahlreichen Pseudonymen Übersetzungen literarischer Texte aus dem Englischen, Französischen und Russischen. 1945 kehrte sie nach Berlin zurück und wurde erneut Chefredakteurin einer Illustrierten. Ihr übersetzerisches Tun beschränkte sich auf die Jahre in Moskau, sie war eine reine Exil-Übersetzerin.
Gisela Drohla, 1924–1983
(2016)
Gisela Drohla gilt für die 1960er und 70er Jahre als eine der bedeutendsten westdeutschen Übersetzer und Vermittler russischer Literatur. Nach eigenen Angaben beherrschte sie Russisch, Georgisch, Griechisch, Englisch, Bulgarisch und Französisch. Trotz zahlreicher Publikationen in renommierten Verlagen wie Suhrkamp, Insel, Fischer, Kiepenheuer & Witsch oder Luchterhand blieben die biographischen Umstände der Übersetzerin in der Öffentlichkeit verschattet. Ihr übersetzerisches Handeln lässt sich jedoch ansatzweise aus in Verlagsarchiven aufbewahrten Dokumenten rekonstruieren.
Erika Fuchs, 1906–2005
(2015)
Erika Fuchs gilt als die Grande Dame des deutschen Comics. In ihrer über 30 Jahre andauernden Tätigkeit als "Chefredakteurin" des Micky-Maus-Magazins übersetzte die Kunsthistorikerin unzählige US-amerikanische Disney-Comics ins Deutsche. Sie verlegte mit dem für sie charakteristischen extrem freien aber sprachlich sehr gehobenen Übersetzungsstil die Welt von Donald Duck und Mickey Mouse nach Deutschland und prägte dadurch die Sprache mehrerer Leser-Generationen.
Elsa Brod, 1883–1942
(2023)
Elsa Brod teilte als Ehefrau von Max Brod das Schicksal vieler literarisch tätiger Frauen ihrer Zeit. Obwohl sie eine Vielzahl von Übersetzungen aus dem Russischen und Französischen angefertigt hat, wird sie in literaturwissenschaftlichen oder literaturgeschichtlichen Werken genauso wie in der Tagespresse ihrer Zeit allenfalls am Rande, als Ehefrau des berühmten Schriftstellers, erwähnt.
The aim of this study is to trace back the translator of "Reinhold Lubenau Seyahatnamesi [Osmanlı Ülkesinde, 1587-1589]" and focus on her translation approach through paratexts. The traveller portrays the Muslim 'other' whom he met in the Ottoman Empire where he spent his time between the years 1587-1589, when the Ottoman Empire had the power and Islam was being perceived as a threat to them versus his own culture which he belonged to as a Prussian Protestant. The translation of this itinerary is available to Turkish readers after approximately 400 years in 2012. What makes this translation interesting is the translation of a source text, in which the target culture was being portrayed from the perspective of the 'other', into a target language. How was this 'foreign' perspective constructed by the traveler translated and reflected in the paratext? What was the approach of the translator against the challenges he encountered during the translation process? Answers to these questions among many others were being searched through an examination of paratexts. In addition, it was also discussed whether the author moved to the reader or the reader moved to the author. Paratexts encourage reading and direct the reception (Genette 2016). In this study, book covers, names, titles, genre, graphics illustration and footnotes were examined. Translator footnotes, which were provided by the translator in order to make the text clear, were classified in order to underline the functions of these footnotes. Translator footnotes are the tools, which make translators visible and help them to raise their voices in the texts. In peritexts, translator can provide extra information to the readers, explain and justify his/her translation decisions.