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Webschau April 2011
(2011)
Das alljährliche Großereignis in der deutschen Internet-Welt ist die re:publica. Wir berichten unten über das Echo auf die Berliner Konferenz. Zu den für #pb21 interessanten Inhalten wird es eine Extra-Ausgabe der Webschau geben.
Eine der wohl wichtigsten Nachrichten von der diesjährigen re:publica ist, dass eine Bürgerrechtsorganisation für das Netz gegründet wurde. Der "Spiegel" findet, dass es höchste Zeit dafür ist: Mehrere spiegelonline-Autoren formulieren Forderungen an die Initiative "Digitale Gesellschaft". Doch es gibt auch deutliche Kritik. Mehr dazu am Ende dieser Webschau.
Even as online advertising continues to grow, a central question remains: Who to target? Yet, advertisers know little about how to select from the hundreds of audience segments for targeting (and combinations thereof) for a profitable online advertising campaign. Utilizing insights from a field experiment on Facebook (Study 1), we develop a model that helps advertisers solve the cold-start problem of selecting audience segments for targeting. Our model enables advertisers to calculate the break-even performance of an audience segment to make a targeted ad campaign at least as profitable as an untargeted one. Advertisers can use this novel model to decide whether to test specific audience segments in their campaigns (e.g., in randomized controlled trials). We apply our model to data from the Spotify ad platform to study the profitability of different audience segments (Study 2). Approximately half of those audience segments require the click-through rate to double compared to an untargeted campaign, which is unrealistically high for most ad campaigns. Our model also shows that narrow segments require a lift that is likely not attainable, specifically when the data quality of these segments is poor. We confirm this theoretical finding in an empirical study (Study 3): A decrease in data quality due to Apple’s introduction of the App Tracking Transparency (ATT) framework more negatively affects the click-through rate of narrow (versus broad) audience segments.
The aim of this paper is to show that the users of social media and the members of various networks make great efforts to achieve as original, innovative and creative ways of expression as possible. In this respect, the social networking site called Facebook is no exception. However, what differs is the occasions on which the texts are created (in the form of contributions, postings, comments etc.), their particular language forms as well as their distance in relation to both private and public virtual communities. The corpus explored comprises the profiles of different Facebook-users who release their birthday wishes online
Inzwischen mag es fast in Vergessenheit geraten sein, wie Facebook seine Hauptspielwiese bis zum Herbst 2011 genannt und organisiert hatte: Im Zentrum der Anwendung befand sich eine hellgraue Wand oder Mauer, an die man Informationen in zahlreichen Formaten und Varianten heften konnte. Was zuvor als flächig organisiertes, statisches, mit einem begrenzten Raum ausgestattetes, ältere Einträge automatisch verdrängendes Format diente, wird nun im Herbst 2011 ersetzt durch eine Organisationsform, die man - nicht ohne zahlreiche Implikationen - 'Timeline' zu nennen beliebt. Im Gegensatz zur vorherigen bietet diese neue Struktur ein dynamisches, spaltenartiges, nach oben in die offene Zukunft organisiertes Format, mit einem lediglich nach unten begrenzten Ursprung, ein Arrangement also, das ältere Einträge für den Besucher allesamt unmittelbar sicht- und abrufbar vorhält. Warum, so könnte man fragen, nimmt Facebook diese Änderung vor? Worin bestehen die Gründe, dass eine weitestgehend statische Fläche ersetzt wird durch eine verschiebbare, dynamische Zeitleiste? [...] Es läge nahe zu vermuten, dass einem solchen Medienwechsel vor allem ästhetische oder modische Überlegungen vorausgingen. [...] Ich möchte nun im Folgenden gegen diese allzu leichtgewichtige Vermutung einer rein ästhetischen, aufmerksamkeitsheischenden oder gänzlich arbiträren Umstellung seitens der Firma argumentieren, um einige strukturelle Gründe dafür anzuführen, warum sich dieser Wechsel dennoch und vor allem für die Firma Facebook als ratsam und nicht nur werbetechnisch als profitabel erwiesen hat. Eine solche Begründung findet sich allerdings weder in der Keynote von Zuckerberg vom September 2011 erwähnt noch im Kleingedruckten der Facebook-Statuten. Um die wahren Beweggründe für einen solchen, als durchaus tiefgreifend zu charakterisierenden Eingriff zu ermessen, erweist sich eine medienhistorische und auch medientheoretische Perspektive als außerordentlich hilfreich. Dazu sei zunächst etwas weiter ausgeholt, und zwar meinerseits mit Hilfe einer Zeitleiste, und zwar einer Zeitleiste zur Geschichte der Zeitleiste, die zeigt, was eine Zeitleiste eigentlich leistet.