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Die vorliegende Arbeit analysierte die Behandlung von Patienten mit Infektionserkrankungen am Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main (Carolinum). Dabei wurde vor allem untersucht, welche Auswirkungen die Reduzierung von Personalressourcen speziell für die Behandlung dieser Patienten ab dem Jahr 2000 hinsichtlich der Betreuung und Versorgung hatte. Die Studie war retrospektiv angelegt und wertete Daten aus den Jahren 1998 bis 2002 aus. Hierfür wurden alle im Archiv lagernden Karteikarten herangezogen und die Daten in eine dafür entwickelte FilemakerPro©-Datenbank übertragen. Im Untersuchungszeitraum nahmen 940 Patienten mit Infektionskrankheiten etwa 3700 Besuche wahr. Regelmäßig erschienen 25% der Patienten, auf sie entfielen 60% aller Besuche. Diese Gruppe wurde einer näheren Betrachtung unterzogen: Die Auswertung der erhobenen Daten zeigte, dass das Ziel der Absenkung der Patientenzahlen und die Anzahl der Behandlungstermine erreicht werden konnte, die systematische Betreuung der Patienten sich jedoch verschlechterte. Der Anteil der sanierten Patienten sank von 34% auf 18% ab, die Zahl der unsystematisch behandelten Patienten verdreifachte sich dagegen von 1999 auf 2000 und blieb bei diesem hohen Wert. Vorsorgebehandlungen nahmen maximal ein fünftel aller Behandlungen ein, mit abnehmender Systematik sank dieser Anteil gegen null. Begünstigender Faktor für eine Sanierung waren ein erstelltes OPG (ersatzweise ein Zahnfilmstatus) und die Erstellung einer Behandlungsplanung. Das Vorhandensein eines OPGs erhöhte aber nicht die Wahrscheinlichkeit für eine folgende Behandlungsplanung. Patienten die an das Carolinum von außerhalb überwiesen wurden, hatten eine größere Chance auf eine Sanierung. Letztlich wurden nur 4% aller regelmäßig erschienenen Patienten systematisch mit Recall betreut, zahnärztlich saniert wurden insgesamt jedoch 30% der behandelten Patienten. Entgegen allgemeiner Annahmen waren kurzfristig abgesagte oder nicht eingehaltene Termine die Ausnahme.
Das Hepatitis C-Virus verfügt vermutlich ähnlich wie andere Viren über die Fähigkeit die Interferon-basierte Immunantwort des Wirtes zu antagonisieren. In diesem Zusammenhang wurde in vitro die Hemmung der Interferon-induzierten doppel-strang-RNA-aktivierten Proteinkinase (PKR) durch spezifische Interaktion mit einer die Interferon-Sensitivität determinierenden Region (ISDR) umfassenden PKR-bindenden Domäne des HCV-NS5A-Proteins und einer Phosphorylierungs-Homologiedomäne (PePHD) des HCV-E2-Proteins beschrieben. Während die klinische Bedeutung von Mutationen im Bereich der ISDR/PKR-bindenden Domäne des HCV-NS5A-Proteins bei Patienten mit einer HCV-Genotyp-1-Infektion gut untersucht war, fehlten klinische Daten zu Patienten mit einer HCV-Genotyp-3a-Infektion, sowohl für das HCV-NS5A- als auch für das HCV-E2-Protein. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit 33 Patienten, die mit dem HCV-Genotyp 3a infiziert waren und eine Therapie mit Interferon-alfa mit und ohne Ribavirin über insgesamt 48 Wochen erhielten, untersucht. Es erfolgte eine Sequenzierung der HCV-Isolate der 33 Patienten aus Serumproben vor Beginn der antiviralen Therapie im karboxyterminalen Bereich des E2- und NS5A-Gens, der jeweils die vermuteten PKR-Interaktionsstellen umfasst. Die Analyse der Sequenzen zeigte weder eine Korrelation von einzelnen Mutationen noch der Anzahl der Mutationen im Bereich der PePHD des E2-Proteins, der gesamten sequenzierten Region des E2-Proteins, der ISDR bzw. der PKR-bindenden Domäne des NS5A-Proteins und der gesamten sequenzierten Region des NS5A-Proteins mit dem virologischen Ansprechen auf die Interferon-alfa-basierte Therapie. Auch in phylogenetischen und konformationellen Analysen der HCV-Sequenzen des E2- und NS5A-Proteins der 33 Patienten konnte kein Zusammenhang von Sequenzmustern bzw. Mustern der Sekundärstruktur mit dem virologischen Therapieansprechen nachgewiesen werden. Eine Korrelation einer vermehrten Anzahl von Mutationen in den genannten Bereichen des E2- bzw. NS5A-Proteins mit einer niedrigeren HCV RNA-Konzentration vor Therapiebeginn erreichte keine statistische Signifikanz. Aufgrund der hohen virologischen Ansprechraten von über 80 % unter der gegenwärtigen Standardtherapie mit PEG-Interferon-alfa und Ribavirin erscheint das Vorhandensein von genomischen Mutationen der HCV-Proteine in Korrelation mit dem Therapieansprechen bei Patienten mit einer HCV-Genotyp-3a-Infektion insgesamt unwahrscheinlich zu sein. Darüber hinaus sind vermutlich neben den teilweise in der vorliegenden Arbeit untersuchten virologischen Parametern auch wirtsspezifische Mechanismen für die Sensitivität gegenüber der Interferon-basierten Therapie von Bedeutung.
Interleukin-22 predicts severity and death in advanced liver cirrhosis: a prospective cohort study
(2012)
Background: Interleukin-22 (IL-22), recently identified as a crucial parameter of pathology in experimental liver damage, may determine survival in clinical end-stage liver disease. Systematic analysis of serum IL-22 in relation to morbidity and mortality of patients with advanced liver cirrhosis has not been performed so far.
Methods: This is a prospective cohort study including 120 liver cirrhosis patients and 40 healthy donors to analyze systemic levels of IL-22 in relation to survival and hepatic complications.
Results: A total of 71% of patients displayed liver cirrhosis-related complications at study inclusion. A total of 23% of the patients died during a mean follow-up of 196 +/- 165 days. Systemic IL-22 was detectable in 74% of patients but only in 10% of healthy donors (P <0.001). Elevated levels of IL-22 were associated with ascites (P = 0.006), hepatorenal syndrome (P <0.0001), and spontaneous bacterial peritonitis (P = 0.001). Patients with elevated IL-22 (>18 pg/ml, n = 57) showed significantly reduced survival compared to patients with regular ([less than or equal to]18 pg/ml) levels of IL-22 (321 days versus 526 days, P = 0.003). Other factors associated with overall survival were high CRP ([greater than or equal to]2.9 mg/dl, P = 0.005, hazard ratio (HR) 0.314, confidence interval (CI) (0.141 to 0.702)), elevated serum creatinine (P = 0.05, HR 0.453, CI (0.203 to 1.012)), presence of liver-related complications (P = 0.028, HR 0.258 CI (0.077 to 0.862)), model of end stage liver disease (MELD) score [greater than or equal to]20 (P = 0.017, HR 0.364, CI (0.159 to 0.835)) and age (P = 0.011, HR 1.047, CI (1.011 to 1.085)). Adjusted multivariate Cox proportional-hazards analysis identified elevated systemic IL-22 levels as independent predictors of reduced survival (P = 0.007, HR 0.218, CI (0.072 to 0.662)).
Conclusions: In patients with liver cirrhosis, elevated systemic IL-22 levels are predictive for reduced survival independently from age, liver-related complications, CRP, creatinine and the MELD score. Thus, processes that lead to a rise in systemic interleukin-22 may be relevant for prognosis of advanced liver cirrhosis.
The hepatitis C virus (HCV) was discovered in the late 1980s. Interferon (IFN)-α was proposed as an antiviral treatment for chronic hepatitis C at about the same time. Successive improvements in IFN-α-based therapy (dose finding, pegylation, addition of ribavirin) increased the rates of sustained virologic response, i.e. the rates of curing HCV infection. These rates were further improved by adding the first available direct-acting antiviral (DAA) drugs to the combination of pegylated IFN-α and ribavirin. An IFN-free era finally started in 2014, yielding rates of sustained virologic response over 90% in patients treated for 8 to 24 weeks with all-oral regimens. Major challenges however remain in implementation of these new treatment strategies, not only in low- to middle-income countries, but also in high-income countries where the price of these therapies is still prohibitive. Elimination of HCV infection through treatment in certain areas is possible but raises major public health issues.