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Philosophieren heißt überleben lernen. Ursprünglich schien das Gegenteil der Fall. Bei den Stoikern hieß philosophieren sterben lernen. Doch auch sterben lernen hieß natürlich überleben lernen. Die stoische Einübung in den Tod war letztlich eine Entmächtigungsstrategie, mit der die überwältigenden täglichen Ängste in Bann gehalten werden sollten - eine elitäre, weil intellektuelle Strategie, denn sie setzte darauf, - vermeintliche - Fehlurteile zu entlarven. Wer sich vor dem Sterben fürchtet, erliegt, so die Logik dieser Philosophie, nur einer falschen Einschätzung dessen, was wirklich furchtbar und fürchtenswert ist. Hans Blumenberg hat das Ensemble der Mächte, die uns in Furcht schlagen, unter den Sammelbegriff eines "Absolutismus der Wirklichkeit" gebracht. Damit meinte er schon die archaische Situation, in der "der Mensch die Bedingungen seiner Existenz annähernd nicht in der Hand hatte und, was wichtiger ist, schlechthin nicht in seiner Hand glaubte. Er mag sich früher oder später diesen Sachverhalt der Übermächtigkeit des jeweils Anderen durch die Annahme von Übermächten gedeutet haben." Es geht dabei um die Umwandlung von Angst in Furcht, also von einem unspezifischen Ohnmachtsgefühl angesichts der Vielzahl von Bedrohungen, die oft auch nicht versteh- und erklärbar sind, in eine durchschaubare Macht, der das Übel zugeschrieben und die so auch ein Stück weit gebannt werden kann. Auch wenn der Mensch keine Waffe gegen die wirkliche Gefahr in Händen hält, so glaubt er es doch zumindest und wird durch diese Waffe handlungs- und überlebensfähig - ein, wenn man so will, narratives Placebo. Vorgeschobene imaginative Instanzen sind für Blumenberg, was der Lebensangst abhilft.
Seit Jahren liegt die Frühgeburtenrate auf gleichbleibend hohem Niveau mit teilweise sogar leichtem Anstieg. Ursächlich ist ein überproportionaler Anstieg „sehr früher“ Frühgeborener bis 32. SSW auf etwa 3% aller Geburten. Auf sie entfallen 50% aller perinatalen Todesfälle und sie haben ein hohes Risiko für Folgeschäden. 1/3 aller Frühgeburten werden durch einen vorzeitigen Blasensprung ausgelöst. Eine infektiöse Pathogenese ist häufig, hier besteht eine Möglichkeit zur Prävention und somit zur Senkung der Frühgeburtenrate insgesamt. Dieser Gruppe gebührt besondere Beachtung. In der vorliegenden Arbeit erfolgte eine retrospektive Auswertung der Geburtsjahrgänge 1996 bis 2000 am Klinikum Offenbach. Einschlusskriterien waren ein früher vorzeitiger Blasensprung (pPROM) und ein Gestationsalter bis 32. SSW. Mütterliche Risikofaktoren, prä- und peripartales Management sowie neonatale Morbidität und Mortalität wurden analysiert. Merkmal dieser Hochrisikoschwangeren waren ein niedrigen sozialen Status und besonders folgende geburtshilfliche Auffälligkeiten: Mehrlinge, Sterilitätsbehandlung und vaginale Blutungen in der jetzigen Schwangerschaft oder mehrere operative Eingriffe an der Zervix (Abort/ Abruptio/ Konisation/ Cerclage), Frühgeburten und Infans mortuus in der eigenen Anamnese. Nach Frühgeburt ist der Fet durch seine mangelnde Reife einer erhöhten kindlichen Mortalität und Morbidität ausgesetzt. Durch die vorliegende Arbeit sollte geklärt werden, ob ein pPROM dieses „Outcome“ weiter verschlechtert. Ein genereller Trend zu schlechteren Überlebensraten nach pPROM war anhand der ausgewerteten Daten nicht ersichtlich. Es überlebte kein Kind vor der 25. SSW. Ab der 26. SSW/ 750g überlebten 2/3, ab der 30. SSW/ 1000g überlebten mehr als 90%. Die Peri- und Neonatale Mortalität betrugen in der Gewichtsklasse 1000-1499g jeweils 4,8%, oberhalb der 28. SSW jeweils 7,8% und unterhalb der 28 SSW/ 1000g 49% bzw. 51%. Ein Vergleich mit der Literatur ist schwierig, weil deren Ergebnisse sehr differieren. Ein pPROM war kein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Bronchopulmonalen Dysplasie (BPD), einer Nekrotisierenden Enterokolitis (NEC) und einer Frühgeborenenretinopathie (ROP). Inzidenz und Schweregrad wurden durch das postpartale Management entscheidend beeinflusst. Entgegen der Literatur entwickelte kein einziges Kind Extremitätenkontrakturen durch ein länger bestehendes Oligo-/ Anhydramnion. Nur ein Mädchen verstarb an einer Lungenhypoplasie. Die Inzidenz einer schweren Intrazerebralen Hämorrhagie (ICH) unterhalb der 28. SSW lag bei 12,5–20%. Dies entspricht den nationalen Neonatalstatistiken. Zwischen der 28. und 30. SSW kam es aber, entgegen der drastischen Verringerung der Inzidenz in der Literatur, zu einem Anstieg auf 17,9%. Eine „mäßig frühe Frühgeburt“ hatte somit ein besonders hohes Risiko für ICH. Da eine Barriere aus intakter Eihaut fehlt, ist der weitere Verlauf der Schwangerschaft durch die mögliche Aszension genitaler Keime gekennzeichnet. In der Gewichtsklasse < 1000g fiel eine gewisse Schutzfunktion durch ein beginnendes Amnioninfektionssyndrom auf. Trotz einer Zunahme neonataler Sepsisfälle sank die Inzidenz schwerer ICH, eines schweren Atemnotsyndroms und einer BPD. Auch die Überlebensrate war höher als in der Vergleichsgruppe (40,6% vs. 36,8%). Für Kinder ab 1000g bedeutete es jedoch eine Prognoseverschlechterung mit einem höheren Risiko für bleibende Behinderungen. Bei einer Blasensprungdauer ab 169h stieg das Risiko der Entwicklung einer postnatalen Sepsis oder Pneumonie rapide auf 20,8% / 33,3% an. Damit verbunden verdoppelte sich das Risiko für ICH auf 16,7% und vervierfachte sich die Inzidenz einer BPD auf 25%. Das handicapfreie Überleben war gefährdet. Eine Verlängerung der Latenzzeit über 169h/ 7d kann anhand dieser Daten, insbesondere ab der 30. SSW/ 1000g, nicht befürwortet werden. Im Kollektiv < 1000g vermochte eine abgeschlossene RDS-Prophylaxe die Sterblichkeit von 61,1% auf 51,9% zu senken. Die Inzidenz für eine „schwerwiegende Erkrankung“ (42,9% vs. 30,8%) und für ICH (14,3% vs. 0%) fiel ebenso. Entgegen der internationalen Literatur entwickelten diese Kinder aber mehr chronische Lungenschäden im Sinne einer BPD (30,8% vs. 14,3%) oder eine ROP (23,1% vs.14,3%). Eine präpartale Antibiose hatte nur für die Gewichtsklasse < 1000g einen Überlebensvorteil (46,9% vs. 76,9%). In Anbetracht der überproportional hohen Inzidenz schwerwiegender Folgeerkrankungen relativierte sich dieser Vorteil jedoch. Die Chance „ohne Handicap“ zu überleben unterschied sich deutlich geringerer (31,3% vs. 23,1%). Ein pPROM bedeutet, durch ein geeignetes geburtshilfliches Management, keine Prognoseverschlechterung. Besser wäre es aber die Möglichkeiten einer primären und sekundären Prävention zu nutzen.
Both, G. mellonella and S. exigua, are most important pests in tropical countries. G. mellonella has five to six generations per year (Abid et al. 1997; Ali 1996), there, and feeding in bee combs they find, besides wax, residues of honey, insect skin and pollen (Hachiro & Knox 2000). Li et al. (1987) have shown the efficacy of Bacillus thuringiensis aizawai against G. mellonella. It is registered in the EU as Mellonex for its control, but NeemAzal T/S may also be active, and will have some advantages (Leymann et al. 2000, Melathopoulos et al. 2000). Therefore we conducted new studies here, on the results we shall report. S. exigua is an important polyphagous pest of crops in tropical areas (Brown & Dewhurst 1975). By repeated control with synthetic insecticides, especially by illiterate farmers (Armes et al. 1992; Aggarwal et al. 2006a) resistance to a lot of those insecticides has been built up, making plant protection very difficult. Therefore the need is pronounced for microbial and botanical pesticides (Nagarkatti 1982; Rao et al. 1990), which have different modes of action than synthetic insecticides. Aggarwal et al. (2006b) have started to test such ingredients, but the time of observation was too short (3 days), since the effects of Neem products occur later than those of synthetic insecticides (Basedow et al. 2002). So we conducted new, longer lasting experiments (with 5 to 30 days), on which we give a report here. The experiments were conducted during guest stays of the three co-authors (from Mymensingh, Bangladesh, from Nazreth, Ethiopia, and from Khartoum, Sudan) at the Experimental Station of the Institute of Phytopathology and Applied Zoology at Giessen Univerity.
Background: Previous trials of PCSK9 (proprotein convertase subtilisin-kexin type 9) inhibitors demonstrated reductions in major adverse cardiovascular events, but not death. We assessed the effects of alirocumab on death after index acute coronary syndrome.
Methods: ODYSSEY OUTCOMES (Evaluation of Cardiovascular Outcomes After an Acute Coronary Syndrome During Treatment With Alirocumab) was a double-blind, randomized comparison of alirocumab or placebo in 18 924 patients who had an ACS 1 to 12 months previously and elevated atherogenic lipoproteins despite intensive statin therapy. Alirocumab dose was blindly titrated to target achieved low-density lipoprotein cholesterol (LDL-C) between 25 and 50 mg/dL. We examined the effects of treatment on all-cause death and its components, cardiovascular and noncardiovascular death, with log-rank testing. Joint semiparametric models tested associations between nonfatal cardiovascular events and cardiovascular or noncardiovascular death.
Results: Median follow-up was 2.8 years. Death occurred in 334 (3.5%) and 392 (4.1%) patients, respectively, in the alirocumab and placebo groups (hazard ratio [HR], 0.85; 95% CI, 0.73 to 0.98; P=0.03, nominal P value). This resulted from nonsignificantly fewer cardiovascular (240 [2.5%] vs 271 [2.9%]; HR, 0.88; 95% CI, 0.74 to 1.05; P=0.15) and noncardiovascular (94 [1.0%] vs 121 [1.3%]; HR, 0.77; 95% CI, 0.59 to 1.01; P=0.06) deaths with alirocumab. In a prespecified analysis of 8242 patients eligible for ≥3 years follow-up, alirocumab reduced death (HR, 0.78; 95% CI, 0.65 to 0.94; P=0.01). Patients with nonfatal cardiovascular events were at increased risk for cardiovascular and noncardiovascular deaths (P<0.0001 for the associations). Alirocumab reduced total nonfatal cardiovascular events (P<0.001) and thereby may have attenuated the number of cardiovascular and noncardiovascular deaths. A post hoc analysis found that, compared to patients with lower LDL-C, patients with baseline LDL-C ≥100 mg/dL (2.59 mmol/L) had a greater absolute risk of death and a larger mortality benefit from alirocumab (HR, 0.71; 95% CI, 0.56 to 0.90; Pinteraction=0.007). In the alirocumab group, all-cause death declined with achieved LDL-C at 4 months of treatment, to a level of approximately 30 mg/dL (adjusted P=0.017 for linear trend).
Conclusions: Alirocumab added to intensive statin therapy has the potential to reduce death after acute coronary syndrome, particularly if treatment is maintained for ≥3 years, if baseline LDL-C is ≥100 mg/dL, or if achieved LDL-C is low.
Clinical Trial Registration: URL: https://www.clinicaltrials.gov. Unique identifier: NCT01663402.