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Der Apophytisierungsprozess, d.h. der Anpassungsvorgang unserer einheimischen Arten natürlicher Pflanzengesellschaften an die qualitativ abweichenden Bedingungen anthropogener Standorte, erreicht bei einigen Arten in verschiedenen Gebieten unterschiedliche Stadien. Im Verlauf dieses Prozesses entstehen allochthone Gemeinschaften, die syntaxonomisch und synchorologisch von den natürlichen Gesellschaften mit denselben Leitarten ziemlich abweichen. Der Apophytisierungsprozeß wird am Beispiel der Zönosen mit vorherrschendem Chaerophyllum aromaticum eingehender analysiert. Diese Zönosen kann man in eine sog. syntaxonomische Derivatreihe (im Sinne von KOPECKY & HEJNY 1971) einordnen. Das "Ausgangsglied" der Reihe bilden die natürlichen Ufersaum-Bestände der sudetisch-karpatischen Rasse des Petasitetum hybridi, die durch einen hohen Anteil von Ch. aromaticum gekennzeichnet sind. Die "Endglieder" der Reihe gehören zu den allochthonen anthropogenen Gemeinschaften mit dominierendem Ch. aromaticum, die entweder auf Verbands- oder Assoziationsrangstufe innerhalb des Arction lappae eingereiht werden können. In diesen anthropogenen Gemeinschaften überschreitet die leitende Dominante (Ch. aromaticum) weit die Grenze ihrer ursprünglichen Verbreitung im Rahmen der natürlichen Petasito-Chaerophylletalia-Einheiten. Die syntaxonomische Analyse des Apophytisierungsprozesses bietet so einen wichtigen Schlüssel zum Erkennen der Entstehung und Ausbreitung mancher natürlicher und anthropogener Gesellschaften derselben Dominanten in unserer Kulturlandschaft.