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Kultivierte und verwildernde Arten von Phedimus subgen. Aizoon im Aachener Raum und im Ruhrgebiet
(2016)
Phedimus subgen. Aizoon stellt einen komplizierten Formenkreis dar, dessen Arten vielfach verwechselt oder verkannt werden. Morphologie und Entwicklungsrhythmus von in Nordrhein-Westfalen kultivierten und verwilderten Sippen wurden in Vergleichskulturen untersucht. Die beobachteten Sippen werden anhand von Beschreibungen, Abbildungen und eines Bestimmungsschlüssels vorgestellt. P. ellacombeanus verwildert am häufigsten und zeigt deutliche Etablierungstendenz, insb. im Ruhrgebiet. P. hybridus (inkl. vorläufig hierzu gestellte schmalblättrige Sippen wie 'Weihenstephaner Gold') verwildert regelmäßig, zeigt aber nur lokale Etablierungstendenz. Zwei Sippen aus dem Umfeld von P. middendorffianus konnten ebenfalls verwildert beobachtet werden. Die eine wird als Phedimus diffusus (PRAEGER) BOMBLE in den Artstatus gehoben. Von typischem P. kamtschaticus ('Variegatum' und nahe stehende Sippen) konnte nur eine Verwilderung nachgewiesen werden. P. aizoon wurde nur innerhalb eines Privatgartens, in dem er ursprünglich gepflanzt wurde, verwildert beobachtet.
Die epiphytischen Candelariella-Arten wurden im Aachener Stadtgebiet und benachbarten Gebieten untersucht. Nachgewiesen wurden sterile Flechten aus dem C. efflorescens-Aggregat, C. reflexa s. str., C. xanthostigma, C. xanthostigmoides (zu C. efflorescens agg.) und C. vitellina. C. reflexa s. str. ist im Untersuchungsgebiet selten und bisher offensichtlich mit dem hier allgegenwärtigen C. efflorescens agg. verwechselt worden. Es konnten sechs fertile Vorkommen aus dem C. efflorescens-Aggregat gefunden werden, die zu C. xanthostigmoides gehören. Von C. efflorescens agg., C. xanthostigma und C. vitellina lassen sich Formen, wahrscheinlich modifikativen Ursprungs, beobachten, die einen flächigeren Thallus mit stärkerer Lappigkeit ausbilden und im habituellen Eindruck deutlich abweichen.