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Around 1800, aesthetic debate suddenly places music at the very top in the hierarchy of the arts, even superseding poetry: This has become a commonplace not only in scholarly discourse. The protagonists of this re-arrangement of the artistic disciplines are Wilhelm Heinrich Wackenroder, E.T.A. Hoffmann and Ludwig Tieck. In their programmatic texts, they state that music is to be free and absolute and stress its metaphysical quality and its close relation to the supernatural. Furthermore, music is supposed to be no longer dependent on the other arts, and music releases the listener or the musician from prosaic everyday life. As Wackenroder writes in Die Wunder der Tonkunst, […] [a]ll sickening thoughts which, according to Wackenroder, are the illness of mankind vanish with a piece of music, making our mind sane again. Literary romanticism here recurs to a long tradition that reaches back to the classical ages in Greece and Arabia: Music is used as a remedy for curing illnesses of various kinds. In classical antiquity, Apollo is the god of music, poetry and dancing as well as the god of healing. He was also named “Iatros” (physician) or Apollo Medicus. […] Orpheus as a bard and demigod was also said to be capable of curing diseases by means of his music. […] Thus, music in history is part of treating physical illness on the one hand, but on the other hand is more and more considered to provide a remedy especially for mental deficiencies. Music is meant to improve nervous disorders and sometimes it is even prescribed as a regular medicine. As we will see in Hoffmann’s text Die Genesung, there is a connection between the ritual healing processes in the temples of Aesculapius and the setting of the forest in which the old man regains his health.
"Machet euch die Erde untertan! " (Gen I, 28) - damit wird keineswegs die heutige Form naturbeherrschender Technik durch Gott selbst schon vorab legitimiert. Die Agrarkultur, die dem Jahwisten bei diesem Satz vorschwebte, zielt nicht auf ein dominium terrae, gar auf despotische Herrschaft des Menschen über Natur. Auch bei den frühen christlichen Exegeten findet sich keine Stütze für einen christlichen Auftrag zur Naturbeherrschung im technischen Sinn. Die privilegierte Stellung des Menschen ruht weniger auf einem NaturAuftrag als auf seiner Einzeichnung in den heilsgeschichtlichen Plan Gottes. Auch der stoische Gedanke einer teleologisch auf das Wohl des Menschen hin eingerichteten Welt enthält keinen Schub zu einer technischen Entwicklung. Im Gegenteil: die Natur, wie sie ist, ist vollständig und bedarf nicht der technischen Umarbeitung zu ihrer Vervollkommnung. Bei Aristoteles wird die Mechanik gegenüber der Physik, die durchaus ein kontemplatives Verhältnis zur Natur beschreibt, deutlich abgewertet. Natürlich: man hatte Sklaven oder niedrige Handwerker, die die gesellschaftlich notwendige Arbeit auf einem gleichbleibenden Niveau der instrumentellen Technik erledigten. Für die antike Welt, deren theoretische und praktische Kenntnisse eine erste technische Revolution durchaus ermöglicht hätten, bleibt deshalb charakteristisch, was Hanns Sachs die "Verspätung des Maschinenzeitalters" genannt hat. ...
Die vorliegende Bachelorarbeit von Petra Mayer unterwirft E.T.A. Hoffmanns sogenanntes Kunstmärchen ‚Meister Floh’ einer gattungsanalytischen Revision. Durch stringente Argumentation gelangt die Verfasserin zu interessanten Ergebnissen, denn sie kann zeigen, daß Hoffmanns Text entscheidend durch groteske und satirische Elemente der menippeischen Tradition bestimmt wird. Ausgehend von der Überlegung, daß die von der Forschung monierte Heterogenität des Textes kein Defizit, sondern ein bewußtes Stilmittel darstellen könnte, werden bei der Untersuchung Gestaltungsprinzipien erkennbar, die auf die literarische Groteske verweisen: Brüche, Ambivalenzen, Digressionen, intertextuelle Bezüge und Metafiktion. Deutlich werden Bezüge zur menippeischen Tradition nach Bachtin (Lukian, Sterne, Smollet, Rabelais): Lachen, Traum, Wahnsinn, Phantastik, Kontraste, Vermischung von Welten und Stilen, Zeitkritik etc. – eine kontrastive Heterogenität gegen jede Regelpoetik, sodaß Irritationen dem Leser die Möglichkeit zur Neuorientierung eröffnen. Als repressive Rahmenbedingungen für eine solche Poetologie werden am Ende der Untersuchung die Zensur der Restaurationszeit und die Karlsbader Beschlüsse plausibel gemacht. Der Schluß von Hoffmanns Erzählung kann daher entschieden (und gegen die Forschung: Martini) als nicht harmonisierender (Märchen-)Schluß gedeutet werden.
Im folgenden Beitrag wird eine Möglichkeit erkundet, die theoretische und analytische Auseinandersetzung mit der Übersetzung in einem weiteren kulturwissenschaftlichen Rahmen zu betrachten. Ausgegangen wird dabei von Agars Begriff des „rich point“, der sich in den Zusammenhang der kulturellen „Schlüsselwörter“ einfügen lässt, wie er 1983 von Williams und 1997 von Wierzbicka erörtert wurde. Für die Übersetzung stellen „rich points“ erhebliche Hindernisse dar, aber gerade diese erlauben es, die besonderen Eigenarten der Kultur einer Ausgangssprache im Spiegel der Zielsprache zu reflektieren. Anhand einiger Beispiele aus E.T.A. Hoffmanns Erzählsammlung Die Serapionsbrüder sollen über die Einzelanalyse hinaus auch die methodischen Perspektiven aufgezeigt werden, die in der translationswissenschaftlichen Beschäftigung mit „rich points“ liegen.
In Hoffmann’s tales, visual references and optical devices play an important role as thematic and structural components. This article will analyze this subject in a historical context where the social differentiation and the optical media result in a questioning of observation and perspective. Hoffmann’s writing may therefore be conceived, at least partially, through his position towards visibility. This paper will first provide a general look at the interrelations between Hoffmann’ s texts and certain painting styles and then take a closer look at “The Sandman” as a keywork for romantic perspectivism.
Considering the European mentality of the first half of the 19th century, this article discusses the important role of E. T. A. Hoffmann in the literature of that period. The text deals specially with Hoffmann’s critique of the superiority of reason over imagination. Cultivating the grotesque and the supernatural, Hoffmann criticizes the bourgeois attitudes towards an unquestioned belief in the reason as the unique savior of mankind.