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In der Stadt Basel (Schweiz) wurden die Abundanzen und die Verbreitung von 23 Neophyten erfasst. Die kartierten Arten sind: Ailanthus altissima, Buddleja davidii, Bunias orientalis, Conyza canadensis, Corydalis lutea, Cymbalaria muralis, Erigeron annuus s.L, Geranium pyrenaicum, Geranium robertianum ssp. purpureum, Heracleum mantegazzianum, Impatiens glandulifera, I. parviflora, Mahonia aquifolium, Matricaria discoidea, Prunus laurocerasus, Reynoutria japonica, Rhus typhina, Robinia pseudoacacia, Solidago canadensis, S. gigantea, Syringa vulgaris, Veronica filiformis und V. persica. In 61 Quadraten à 500 x 500 m wurden die fünf größten subspontanen und spontanen Bestände der 23 Arten erfasst. Zusätzlich wurden an den Fundorten die Art des Wuchsortes und das Substrat im botanischen Sinn bestimmt. Sehr zahlreich vorkommende Arten mit weiter Verbreitung sind in Basel Conyza canadensis, Erigeron annuus s.l., Mahonia aquifolium und Solidago canadensis, während Bunias orientalis, Heracleum mantegazzianum, Reynoutria japonica und Rhus typhina nur vereinzelt Vorkommen und spärlich verbreitet sind. Für jede Art werden die spezifischen Wuchsorte und Substrate beschrieben und diskutiert.
Artemisia annua ist ein gutes Beispiel für eine invasive Art in Mitteleuropa, die sich nach einer längeren Lag-Phase plötzlich ausbreitet. Die Art stammt aus der temperaten Zone Asiens, wo sie ihre natürlichen Vorkommen an sandigen Fluß- und Seeufern sowie Wadis der Halbwüsten und Steppen besitzt. Synanthrope Vorkommen finden sich heute in Zentralrussland, Zentral- und Südeuropa sowie in Nordamerika. Wie auch bei anderen invasiven Arten ist auch hier die erfolgreiche Ausbreitung eng mit instabilen Habitaten verbunden. So nischt sich Artemisia annua in Ruderalgeseilschaften ± trockener Böden ein; ebenso werden sandige und kiesige Flußufer besiedelt. Eine Übersichtstabelle der bislang aus Mitteleuropa bekannten Aufnahmen wird präsentiert.