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Von einem, der auszog, das Alter zu erkunden : Ulrich Peter Ritters ganz persönliche "Alterspolitik"
(2007)
20 Bücher und mehr als 80 Aufsätze füllen Ulrich Peter Ritters Veröffentlichungsregister. Ab 1975 unterrichtete der gebürtige Essener am Fachbereich 02 der Johann Wolfgang Goethe-Universität als Professor für Hochschuldidaktik der Wirtschaftswissenschaften. Lehren für Studenten, die lehren lernen wollten, war damals en vogue. Und so gab Ritter im Wintersemester 1973/74 ein gut besuchtes Seminar für Tutoren sowie ein weniger frequentiertes Seminar zur Hochschuldidaktik für Hochschullehrer, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten. Das war der Anfang seiner Karriere in Frankfurt. Eigentlich könnte der heute 72-Jährige nach 26 Jahren Lehre und Forschung eine Hände getrost in den Schoß legen. Mitnichten! Sein Ruhestand ist ein Unruhestand. Er, der zeit seines Lebens forschte und lehrte, lebt nun – gemeinsam mit seiner Frau Judy (71), einer Diplompädagogin und Organisationsberaterin – die Modelle seiner Forschung. ...
Bis vor wenigen Jahren war die Ribonukleinsäure, kurz RNA, ein Stiefkind der Forschung. Nicht zuletzt deshalb, weil man ihre Vielseitigkeit unterschätzte. Inzwischen weiß man, dass die RNA nicht nur die genetischen Baupläne vom Zellkern zu den Ribosomen überbringt, sondern auch wichtige katalytische und regulatorische Funktionen übernehmen kann. Dank zweier von der Aventis Foundation gestifteter Professuren für Chemische Biologie konnte die Goethe-Universität 2008 ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet verstärken: Während Beatrix Süß die biochemischen Eigenschaften von RNA untersucht, konzentriert sich Jens Wöhnert auf die Aufklärung ihrer Struktur. ...
Background: Prolonged Grief Disorder (PGD) is a distinct syndrome that follows bereavement. It is different from other mental disorders and is characterized by symptoms such as yearning for the bereaved, or intense emotional pain or distress. Violent loss is one major risk factor for the development of PGD.
Objectives: PGD has been studied in different populations, mostly in small samples, with only a few of them being representative. Although research highlighted that traumatic experiences paired with challenges related to migration make refugees particularly vulnerable to PGD, PGD has only rarely been studied in refugees. Thus, this article a) examines the prevalence of PGD in female refugees in Germany according to the criteria proposed by Prigerson and colleagues in 2009, and b) associates PGD with other common psychopathology (e.g. anxiety, depression, somatization and trauma).
Method: A total of 106 female refugees were assessed for bereavement and PGD. Of these 106 individuals, 85 were interviewed using the Prolonged Grief Disorder Scale (PG-13). Symptoms of anxiety and depression were assessed by the Hopkins Symptom Checklist-25 (HSCL-25), somatization was assessed by the Somatization Subscale of the Symptom-Checklist-90 (SCL-90), and the number of witnessed and experienced trauma was assessed by the Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS/HTQ).
Results: Ninety of the 106 participants had experienced bereavement, and among those, 9.41% met criteria for PGD. The most frequent PGD symptoms were bitterness, longing or yearning for the bereaved, and lack of acceptance of the loss. Furthermore, grief symptoms were significantly associated with symptoms of depression, anxiety, somatization, and the number of experienced traumatic events.
Conclusion: The PGD prevalence rate found corresponds with previous studies, demonstrating that prevalence rates for PGD are especially high in refugees. High prevalence rates of bereavement as well as PGD highlight the need for assessment and specifically tailored treatment of PGD in refugees. PGD goes along with significant psychopathology, which further emphasizes the need for treatment.
Einen neuen molekularen Signalweg, der an der Steuerung der Immunantwort und an Entzündungen beteiligt ist, hat ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung der Goethe-Universität entdeckt. Durch einen interdisziplinären Zugang konnten die Forscher biochemische, strukturelle und genetische Beweise für die bedeutende Rolle eines neuen Typs von Ubiquitin-Ketten finden.
Wissenschaftler vom Exzellenzcluster »Makromolekulare Komplexe« der Goethe-Universität haben in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg die Architektur des größten Proteinkomplexes der zellulären Atmungskette aufgeklärt. Sie entdeckten einen bisher unbekannten Mechanismus der nergieumwandlung in diesem molekularen Komplex. Der Mechanismus ist notwendig, damit die Zelle die in der Nahrung gespeicherte Energie nutzen kann.
Mobilität verstehen und verändern : Stiftungsprofessor Martin Lanzendorf sucht nachhaltige Konzepte
(2009)
Er gilt als Meister der Sprache, als Poet der Empfindsamkeit, als Dichter des Zwischenraums, der die Umbrüche der Moderne antizipierte, als Sonderling und Grenzgänger im Leben wie im Werk, als Projektmacher bis zum selbst inszenierten Tod: Heinrich von Kleist (1777– 1811) entzieht sich allen gewöhnlichen Rubrizierungen. Nicht zuletzt deshalb sind seine Werke für Literaturwissenschaftler bis heute von besonderer Faszination. In pointierten Beiträgen beschreiben Frankfurter Forscher, eine Dramaturgin des Schauspiel Frankfurt und eine Berliner Journalistin, wie sie sich Kleists Texten nähern. Auf das vehemente Posthum-Interesse an seiner Person und seinen schriftstellerischen Hinterlassenschaften hätte Kleist eine ironische Antwort parat, er nahm sie bereits zu Lebzeiten vorweg: "Nachruhm! Was ist das für ein seltsam Ding, das man erst genießen kann, wenn man nicht mehr ist." Kleist Special: * "...zu leben in einer Zeit, die vorbei, oder nicht da ist" – Von einem, der auszog – Kleists Suche nach einer Lebensform über den Augenblick hinaus. [Nora Khuon] * Die Doppelrolle eines simplen Strichs. Wenn der Erzähler erzählt, ohne zu erzählen – Zu Kleists (Gedanken)Strichen. [Waltraud Wiethölter] * "Gott, mein Vater!" Neues von der Marquise von O… [Andreas Kraß] * "Verwahr’ es wohl, es wird dir dereinst das Leben retten!" Kleist und die Biopolitik. [Davide Giuriato] * "Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen" Komik in der Materialität des Körpers und des Zeichens. [Heinz Drügh] * "Was weiter erfolgte, brauchen wir nicht zu melden ..." Heinrich von Kleists "Poetik der Unschärfe". [Christian Metz] * "O tief, tief sinkt die Schale des Glückes" Seine zwei letzten Jahre in Berlin: Kleist als Herausgeber der ersten Berliner Tageszeitung - Das heiter inszenierte Ende am Kleinen Wannsee. [Lisette Nichtweiss] * Von der wundersamen Vermehrung der Kleist-Lektüre. Im Gedenkjahr 2011 erweitern neue Bücher und Biografien das Wissen über den Dichter und Dramatiker. [Lisette Nichtweiss]