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Die fünf im Ems- sowie im Osnabrücker Land festgestellten Notonecta-Arten zeichnen sich durch unterschiedliche Anforderungen an ihr Habitat aus. Während N. glauca als eurytope Art schwerpunktmäßig eutrophierte Gewässer besiedelt, bevorzugt N. viridis nährstoffarme und N. obliqua saure Gewässer. Notonecta lutea ist als eurosibirische Art am Rande des Verbreitungsgebietes und wird in saurem Gewässer gefunden. Dieser Rückenschwimmer muß als gefährdet gelten. Dagegen ist Notonects maculata in Nordwestdeutschland in der Ausbreitung begriffen. Hierbei ist besonders die Eigenheit, die Eier an felsige Strukturen abzulegen, von Bedeutung, da künstlich angelegte Beton- und andere steingefaßte Becken dieser Art eine günstige Möglichkeit zur Besiedlung bieten.
Bei Bremen wurde die Vegetationsbesiedlung von Spülfeldern untersucht. Dabei wurde die floristische Zusammensetzung von Samenspeicher und aktueller Vegetation verglichen.
Die Pioniervegetation des fragmentarischen Ranunculetum scelerati der ersten Vegetationsperiode wird im zweiten Jahr durch eine hochwüchsige Vegetation abgelöst. Es verringern sich dabei die Artenzahlen, und die Bedeckungsgrade einzelner Arten nehmen zu. Dabei sind insbesondere die Pflanzen mit hoher Samenproduktion im Vorteil.
Der Großteil der Pionierbesiedler wird durch den Wind verbreitet, wobei die umliegenden Ruderalflächen einen deutlichen Einfluss zeigen.
1985 wurde zwischen Lingen und Meppen an der B 70 bei Geeste ein Sekundärbiotop angelegt. Es handelt sich dabei um aquatische und terrestrische Bereiche (BERNHARDT1987a). Seit 1986 wird die Entwicklung des Biotopes wissenschaftlich begleitet. An dieser Stelle sei dem Landkreis Emsland für die Finanzierung des ersten Untersuchungsabschnittes gedankt. Es stellt sich nach der Untersuchung von zwei Vegetationsperioden heraus, daß sich neben zahlreichen Arten der potentiell natürlichen Vegetation zahlreiche Kulturbegleiter und eingeschleppte Arten ansiedeln, die bisher im Emsland selten oder noch gar nicht gefunden wurden. Hierbei sind insbesondere die offenen Bereiche auf Sand- und Kiesrohböden für die Besiedlung interessant.
Die Heteropterenfauna des Ems-, Münster- und Osnabrücker Landes (incl. Tecklenburger- und Diepholzer Land) wird aufgeführt. Zu einigen Arten werden Angaben zur Verbreitung und Lebensweise gemacht. Es liegen insgesamt 277 Artmeldungen vor. Hierbei sind drei Arten atlantischer, sechs westeuropäischer, acht südlicher und drei Arten boreo-montaner Herkunft. Der Rest ist europäisch bis paläarktisch verbreitet.
Es werden einige Pflanzen der synantropen Vegetation beschrieben, die als Gartenpflanzen in herrschaftlichen oder Bauerngärten des Artlandes eingebracht wurden und sich mittlerweile in der natürlichen Vegetation behaupten können. Dabei liegt ein Schwerpunkt bei der Darstellung der Vergesellschaftung dieser eingebürgerten Gartenpflanzen. Zu den stetigsten Pflanzen dieser Gruppe gehören: Calanthus nivalis, Narcissus pseudonarcissus, Narcissus poeticus, Rhododendron catawbiense, Rubus spectabilis und Lamiastrum galeobdolon var. florentinum, Variegatum'.
Im Botanischen Garten Osnabrück wurden 1986 Dauerflächen zur Beobachtung von Vegetationsveränderungen bei verschiedenen Bewirtschaftungsformen angelegt und bis 1992 erfaßt. Ein Schwerpunkt lag in der Untersuchung des Diasporenvorrates im Boden, seiner Zusammensetzung sowie vertikalen Schichtung. Über das Auffangen von Samen wurde der Sameneintrag bei verschiedenen Fallengrößen festgestellt. Der Diasporenvorrat im Boden zeigt die zeitlichen Veränderungen der Vegetation an. Alle untersuchten Bodenproben weisen hohe Arten- und Diasporenzahlen auf. In allen Bodenschichten sind Diasporen vorhanden. Der Haupteintrag der Samen erfolgt mit Hilfe des Windes.
In einem als Naturwaldreservat ausgewiesenen, relativ naturnahen Rotbuchenwald (Galio odorati-Fagetum) mit kontinuierlicher Waldgeschichte in den Stemweder Bergen (Nordwest-Deutschland) wurde die Vegetation und das Diasporenpotential des Bodens von 135-170jährigen Waldbereichen und von Sukzessionsflächen (ungeräumte Windwurfflächen) vergleichend untersucht. Die Vegetation der Waldflächen weist das typische Arteninventar eines Galio odorati-Fagetum Sougnez et Thill 1959 auf. Die Windwurfflächen zeigen in den schattigen Bereichen eine Artengemeinschaft, die sich dem Galio aparine-Impatientetum noli-tangere Tüxen 1975 zuordnen läßt, an sonnigen Standorten hat sich eine Urtica-Rubus-Flur entwickelt. Der Boden sowohl der Wald- als auch der Sukzessionsflächen erweist sich als sehr diasporenreich. Quantitativ dominiert aufgrund sehr großer Diasporenmengen der Flatterbinse (Juncus effusus) die soziologische Gruppe der Schlagflurarten (Epilobietea angustifolii] bzw. Schlagflurbegleiter. Qualitativ (Artenzahl) überwiegen die Waldarten. Tendenziell ist der Großteil der Arten, die in der Vegetation auftreten auch im Diasporenvorrat vorhanden, oft in Korrelation mit ihrer Artmächtigkeit. Das Diasporenreservoir der Sukzessionsflächen ist gegenüber dem der Waldbereiche größer, im Wald überwiegt die vegetative Ausbreitung und Vermehrung. Eine zweimalige Bodenprobennahme (Frühjahr und Herbst) konnte Hinweise auf den Strategietyp geben, den einige Arten verfolgen. Einige sich fakultativ generativ ausbreitende Arten (z. B. Stachys sylvatica, Milium effusum, Rubus ssp.) bilden persistente Diasporenbanken in Abhängigkeit ihres Standorts. Persistente Diasporenbanken von Waldarten zeichnen sich durch ihre relativ geringe Diasporenmenge und durch vergleichsweise große Diasporen aus. Die Diasporenuntersuchungen in der untersuchten Waldgesellschaft ermöglichen eine Bewertung des Bestandes auf seine Naturnähe und geben Einblick in dessen Nutzungsgeschichte. Der Vergleich zwischen räumlich benachbarten Wald- und Sukzessionsflächen weist auf eine geringe primäre Bedeutung des Diasporenpotentials des Bodens bei der Vegetationsentwicklung auf ungeräumten Windwürfen direkt nach der Störung (Sturm) hin. Gefährdete Arten, deren Etablierung in der Vegetation durch Managementmaßnahmen der Diasporenuntersuchung aufgrunf der punktuellen Probennahme nur einen Ausschnitt der gesamten Naturwaldzelle zeigen.
Samen-Genbanken dienen zum Erhalt der Genressourcen und stellen daher einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz dar. In dieser Arbeit wird eine Übersicht über die Situation in Österreich gegeben. Während die Sicherung von landwirtschaftlichen und forstlichen Genressourcen durch die AGES betrieben wird, ist eine dezentralisierte ex situ Samen-Genbank für Wildpflanzen-Arten in Zusammenarbeit der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Botanischer Gärten Österreich in Aufbau, wobei die Mitarbeit im von der EU geförderten Netzwerk ENSCONET eine wichtige Rolle spielt. Die geplante ex situ-Samenbank ist auch ein wesentlicher Beitrag der Botanischen Gärten Österreichs zur Global Strategy for Plant Conservation der Biodiversitätskonvention.
In der Innenstadt Osnabrück wurde bei Bauarbeiten am Domhof eine bruchsteingemauerte Abfallgrube mit Funden aus dem 16. und 17. Jahrhundert gefunden. Angefüllt war die Grube überwiegend mit zerscherbten Keramik- bzw. Glasgefäßen für den Labor- und Apothekerbedarf, sowie organischen Makroresten. Dabei sind besonders die Samenfunde von Interesse. Auf den Nutzen der gefundenen Pflanzenarten wird näher eingegangen.