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„Die Lose ähneln sich, die Odysseen“. Dieser Vers Ingeborg Bachmanns aus ihrem Gedicht Von einem Land, einem Fluss und den Seen behauptet, die Irrfahrten und Schicksale der vielen Odysseus-Gestalten seien einander ähnlich. Wenn sich aber die Schicksale und Heimkehrreisen der Umherwandernden ähneln, dann könnten sich auch ihre literarischen Werke ähnlich sein. Ausgehend von dieser Vermutung sollen im folgenden Beitrag zwei große Lyriker des 20. Jahrhunderts gegenübergestellt werden, die sich mit der Frage des Exils und seiner Überwindung beschäftigt haben: die Österreicherin Ingeborg Bachmann und der Iraker Sa'dī Yūsuf. Zwar gehören beide unterschiedlichen Sprachräumen und Literaturtraditionen an. Zugleich sind sie aber aus diesen Räumen ausgebrochen, um neue geografische, sprachliche und gedankliche (W)orte zu erkunden, die keine fest umrissenen Grenzen mehr kennen. Darüber hinaus haben sie in ihren Texten auf ähnliche Weise Untergänge und Auferstehungen inszeniert, die meines Erachtens den Erfahrungen ihres Exils entspringen. Ihre Sichtweisen auf das Eigene und Fremde fordern uns auf, unseren eigenen Blick in einer Zeit zunehmenden und zugleich konfliktreicheren Zusammenlebens zu öffnen und zu hinterfragen.
The Acadian population of the Atlantic provinces is located in a number of geographically separate areas. Existing phonological descriptions of specific varieties have shown the existence of a great deal of diversity, but also much common ground. Little comparative work has been conducted to assess the extent to which the various regional varieties share the characteristics described for individual communities. New data are here brought to bear on these issues, drawn from the material collected in the course of a research project which has as its general objective the systematic charting of the linguistic differences and similarities among the Acadian communities of Nova Scotia. Features common to all these communities and to previously described varieties are distinguished from those which show interdialectal differences, and the nature of these differences is analyzed.
Unendlichkeit
(2001)
Es ist der Begriff der Kraft, durch den die Begriffe Oberfläche und Unendlichkeit eine erste gemeinsame Dimension gewinnen. Folgt man der Dialektik der Kraft in Hegels "Phänomenologie des Geistes", so ist jede Kraft mehr als ihre Äußerung, da jede Kraft ein innerer Überschuß über die zur Ursache gehörenden Wirkung ist. […] Vom Glauben an die Gegebenheit und Abgeschlossenheit von Dingen und Personen, von der Beruhigung an Form und Fassade des Gegenständlichen bleibt nichts mehr übrig, sobald deren Oberfläche als Schauseite der sie bevölkernden Kräfte erkannt wird. Weil die dingkonstitiuerenden und räumlichen Momente, obzwar in der Anschauung untrennbar, dennoch nicht identisch sind, dringt in das Verhältnis des Körpers zu seiner Grenze etwas zweifach Unbegrenztes ein, das sämtliche Eigenschaften (Oberflächenbeschaffenheit, Härtegrad, Gewicht, Farbe, Klanglichkeit) in seine permanente Veränderlichkeit hineinzieht. Einmal, insofern die Grenze die äußere Umschlagszone bildet, an der sich alle möglichen Austauschprozesse des Körpers mit seiner Umgebung vollziehen, zum zweiten als infiniter, indefiniter Zustand des Körpers selbst, was seiner Präsenz den Charakter bloßer Vorhandenheit nimmt und ihm seine Unendlichkeit zurückgibt. [...] Die nachfolgenden Ausführungen zum Begriff der Unendlichkeit summieren sich nicht. Als geregelte Variationen, als freie Fügungen einer ausgegliederten Mitte unterstehen sie keiner Einheit, die ihre Zusammenfassung bereits vorgängig leitet, so wenig wie sie Resultate zu bieten haben. Nur eine Spielregel: Um den ‚Grand ouvert‘ der Oberfläche zu gewinnen, ist der höchste Trumpf schnell aus der Hand zu geben.
Grâce à l'amabilité de M. le Dr. H. SCHOUTEDEN, il m'a été permis d'examiner plusieurs exemplaires et un nid d'une curieuse Araignée sociale de la région du Kasai, faisant partie des collections du Musée du Congo, à Tervueren (Belgique). M.le Lt. J. GHESQUIÈRE, qui avait recueilli cet intéressant matériel, a bien voulu me communiquer les observations éthologiques qu'il avait pu faire à son sujet. Je tiens à remercier bien vivement ces deux naturalistes pour les renseignements et les facilités qu'ils m'ont donnés dans la confection de ce travail. Le regretté arachnologue francais, EUGÈNE SIMON, avait eu en communication une partie du matériel qui m'a été remis dans la suite. Il en avait fait une première détermination générique (in litt. 15-XII-1922) et avait cru y reconnaître une espèce nouvelle. La mort l'a empêché de poursuivre son étude. Je dédie, respectueusement, à sa mémoire, l'espèce que j t ai le plaisir de décrire ici.
Lessings Palast ist nicht Diderots Tempel. Die Unterschiede zwischen beiden sind groß, und die Gebäudebildlichkeit ist von sich aus viel zu allgemein, als daß nur über sie die Brücke von den ‚Bijoux indiscrets’ zum Auftakt der Anti-Goeze zu schlagen wäre. Dennoch gibt es drei Argumente, die Diderots Romankapitel mit Lessings Parabel verbinden. Erstens: Als motivische Vermittlung läßt sich eine Stelle in Lessings „Duplik“ ansehen, in der sich die Gebäudebildlichkeit der Parabel vorbereitet. (...) Zweitens: Mangoguls Traum und die Palast-Parabel zeigen eine analoge Figurenkonstellation, der die entscheidende Aussage des Textes anvertraut ist: auf der einen Seite die Fetischisten überkommender Bruchstücke (...), auf der anderen die wenigen Praktiker der Tugend. (...) Drittens ist es hier wie dort die gleiche charakteristische Art, wie literarische Anschauung zeitgenössischen Theorieansprüchen begegnet, ist es bei beiden die gleiche Strategie von parteilicher Provokation, ironischer Distanzierung und lakonischer Überwindung des Streits.
Das ausgehende 19. und beginnende 20. Jahrhundert setzt sich von den erkenntnistheoretischen Konzepten der vorangegangenen Zeit deutlich ab:Während – stark vereinfacht – die Philosophie bis dahin die Möglichkeit der Erkenntnis entweder in der subjektiven oder objektiven Dimension zu finden glaubte,wobei die Funktion der Sprache im Erkenntnisprozess kaum hinterfragt wurde, wird zur Jahrhundertwende eine Tendenz deutlich, die einerseits die Adäquatheit der sprachlichen Vermittlung entweder in Frage stellt oder zumindest thematisiert, andererseits die tradierten Erkenntnismodi neu reflektiert oder ihnen sogar den Rücken kehrt.