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Die slowakische Germanistik erlebte nach der Wende einen großen Aufschwung. Im Zusammenhang mit der Notwendigkeit der Ausbildung fehlender Fremdsprachenlehrer kam es zur Wieder- oder Neueröffnung von germanistischen Lehrstühlen an existierenden und an neu gegründeten Universitäten. Es ergaben sich viele Möglichkeiten, an internationalen Projekten teilzunehmen, die die Lehre und die Forschung förderten. Im Rahmen dieser Projekte und der neuen wissenschaftlichen und pädagogischen Zusammenarbeit entstanden auch einige phraseologische (Ďurčo, Vajičková) und stilistische Arbeiten (Vajičková). Andere wurden dadurch angeregt (Chovan) und in weiteren kann man wiederum ein Anknüpfen an slowakische germanistische oder auch an slawistische Traditionen (Ďurčo u. a.) sehen.
Nach sehr kurzer Zeit sank leider das Interesse an der deutschen Sprache in allen Schultypen und auf allen Unterrichtsstufen, dennoch profilierten sich mehrere slowakische germanistische Sprachwissenschaftler und beschäftigten sich kontinuierlich mit interessanten phraseologischen und stilistischen oder textwissenschaftlichen germanistischen Fragestellungen . Quantitativ gesehen stehen phraseologische Arbeiten vor stilistischen, deshalb beginnen wir unsere kurze Darstellung mit den phraseologischen Arbeiten.
The article describes phraseological collocations concerning death and dying in the German and Polish languages. The basis for the analysis is the assumption that phraseological collocations relating to this topic tend to involve euphemism. The contrastive analysis of the collected lexical material proves the existence of the phenomenon in both languages.
Was ein Titelkopf verraten kann oder Zur Entwicklung des Titelkopfes dreier Minderheitszeitschriften
(2011)
Článek poukazuje na důležitost typografických prostředků při recepci psaných textů. Na příkladu záhlaví tří časopisů vydávaných v Polsku představiteli německé menšiny demonstruje, jak se význam psaného slova může měnit v závislosti na jeho okolí a jak může být účinek na čtenáře ovlivněn barvou, velikostí a typem písma, velikostí mezer a dalšími typografickými prostředky.
Při vyjadřování emocí v ústní komunikaci hraje hlas významnou roli. Článek se zabývá otázkou, jak je hlas v souvislosti s emocemi popisován v psaných textech, a sice německých románech. Na ukázkách z německého korpusu Cosmas II je ukázáno, jaké strategie volí spisovatelé, aby čtenáři přiblížili emoce prožívané postavami románu a která slovesa a přídavná jména používají nejčastěji při znázornění emoce "hněv".
"Ich gehöre nirgends hin. Im traditionellen thailändischen Theater bin ich nicht zu Haus, und mit dem westlichen Theater, das die gegenwärtige Theaterszene Thailands prägt, bin ich auch wenig vertraut. Wie komme ich weiter?" Das war die Äußerung eines jungen Schauspielers, der an der vom Humboldt-Club, Thailand, und vom Goethe-Institut, Bangkok, veranstalteten Rundtischdiskussion am 2. November 2007 teilnahm. Unter den Teilnehmern waren führende Regisseure, Schauspieler und Theaterwissenschaftler Thailands und Gäste aus Deutschland, Professor Gabriele Brandstetter vom Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung. Die Diskussion war auf Englisch und verlief aufs Beste, da eine gemeinsame Basis von Theatererfahrungen vorhanden war und ein höchst lebendiger und fruchtbarer deutschthailändischer Dialog entstand. Die Frage des jungen Schauspielers wurde keineswegs als ein disruptives Element in einem sonst harmonischen Gedankenaustausch empfunden, sondern eher als ein Ansporn zur wahrhaften Konfrontation mit einem gewichtigen zeitgenössischen Phänomen: Die Welt von heute ist so reich an Erlebnissen und Bildungschancen, daß ein Autodidakt sich, aus seiner Umwelt schöpfend, entwickeln kann, und zwar ohne Bindung an bestimmte Traditionen oder Institutionen. Der junge Mann hat Erfolg gehabt, und seine Befürchtung, daß das "Niemandsland", auf dem er gewachsen ist, bar sicherer Bildungsbasis sei, ist vielleicht "unzeitgemäß".
Der zwanzigjährige Weg, den die Germanistik in der Slowakei nach der Wende zurückgelegt hat, spiegelt sich in quantitativen und qualitativen Veränderungen, Erfolgen und Positiva in der breitesten und allgemeinsten Auffassung (der deutschen Sprache und der Arbeit im Bereich Germanistik tätiger Fachleute) wider. Beeinflusst von politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen in der Slowakei sowie von Internationalisierungs- und Globalisierungstendenzen haben die deutsche Sprache und die Germanistik in der Slowakei Bedeutung erworben. Dies hatte eine massenhafte Vermittlung der deutschen Sprache auf allen Bildungsebenen (von Kindergärten bis zu Universitäten und Betrieben), die Gründung von germanistischen Instituten, Erweiterung von Studiengängen und Entwicklung der wissenschaftlichen und Forschungstätigkeit im Bereich der deutschen Sprache zur Folge. Zu einem in der Slowakei etablierten Forschungsbereich ist auch die deutsche Fachsprache geworden.
Mit der Einbeziehung der Slowakei in die globalisierte Welt erhielten die lexikographischen Werke, die sich mit der Äquivalenz der deutschen Lexeme in der slowakischen Sprache und umgekehrt beschäftigen, größere Bedeutung. Besonders im Bereich der Wirtschaft entwickelt sich die Lexik im Laufe der Zeit rasant. Slowakische und deutsche Partner treten immer häufiger in Kontakt, um auf die mannigfaltigen Probleme, die im Laufe der Zeit zu lösen sind, einzugehen.
Am 21. Juni 2011 veranstaltete der Lehrstuhl für Germanistik der Cyril und Methodius Universität in Trnava zusammen mit dem Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei ein wissenschaftliches Seminar zum Thema "20 Jahre Germanistik in der Slowakei", das sich zum Ziel setzte, die vergangenen zwei Jahrzehnte in der slowakischen linguistischen und literaturwissenschaftlichen Germanistik zu analysieren und zu bewerten. Das Seminar wurde anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Verbandsgründung im Jahre 1991 veranstaltet. Die Teilnehmer beschlossen unter anderem, diese Periode in einer Reihe von rückblickenden Beiträgen zu dokumentieren und somit zu einer größeren Informiertheit über die Forschungsaktivitäten, Publikationen und Projekte der germanistischen Institute in der Slowakei beizutragen. Für die Zukunft planen die slowakischen Germanisten ein breit angelegtes Forschungsprojekt zum Thema "Slowakische Germanistik von 1945 bis zur Gegenwart", im Rahmen dessen vor allem eine komplett annotierte germanistische online-Bibliografie und eine digitale germanistische Bibliothek errichtet werden sollen.
In dieser Nummer werden Beiträge zur linguistischen Germanistik veröffentlicht. Die Autoren dokumentieren in ihren retrospektiven Berichterstattungen die Aktivitäten und Veröffentlichungen in der Grammatikforschung (R. Kozmová), in der Sprachgeschichts- und Mundartforschung (M. Papsonová), in der kontrastiven Phonetik (L. Adamcová), in der Phraseologie und Stilistik (M. Vajičková), in der Semantik- und Wortbildungsforschung (L. Sisák), in der deutsch-slowakischen Lexikografie (P. Ďurčo), in der Fachsprachenforschung (A. Ďuricová) und in der Fachsprachenlexikografie (E. Ondrčková, D. Lišková). Wie die Autoren in ihren Beiträgen betonen, sind noch weitere vertiefte analytische Untersuchungen auf diesem Gebiet notwendig. Diese sollten nicht nur die Stärken und Schwächen der Germanistikforschung in der Slowakei zeigen, sondern vor allem die engere Zusammenarbeit unter den oft vereinzelt wirkenden Fachleuten anregen, die Weichen für weitere Forschungen stellen und unserer jüngeren und jüngsten Generation der Deutschlehrer und Germanisten eine solide und zuverlässige Informations- und Orientierungsquelle in die Hand geben, die ihnen in ihrer professionellen Karriere behilflich sein wird.