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Die Rezeption des Mittelalters hat im wesentlichen nicht als Ausweis für ein Interesse am Mittelalter zu gelten, sondern vielmehr als Moment des Interesses an der V e r w e r t b a r k e i t des Mittelalters, seiner Mythen und Utopien unter einem speziellen Aspekt zeitgenössischer Ideologisierung. (…) Zu hinterfragen ist gleichfalls das Interesse der mediävistischen Philologie an der Rezeption des Mittelalters. Hinter der zweifelsohne weitgehend unverdächtigen Freude an der legitimationsstiftenden Rolle der aktuellen Rezeption für ein scheinbar jedem direkten zeitgenössischen Zugriff entzogenes Fachgebiet und der einsichtigen eskapistischen Freude der Mediävist/inn/en an der Möglichkeit, die engen Fachgrenzen und ihren spezifischen Ballast vorübergehend hinter sich zu lassen, steht oft genug auch der Versuch, das eigene Unbehagen an der zeitgenössischen Aneignung des Mittelalters zu übergehen, um nicht als fachidiotischer Störfaktor einer allgemeinen Begeisterung zu gelten.
"Du bist mir Apollo", "Du bist mir Helena" : "Figuren" der Liebe im frühneuhochdeutschen Prosaroman
(1991)
Die folgende Untersuchung gilt zwei in Handlungssituierung, Erzählgestus und Entwicklung der Romantechnik durchaus unterschiedlichen, obschon in nicht allzu großer zeitlicher Distanz entstandenen Modellen, die jedoch miteinander verbindet (...), daß sie unter je verschiedenen sozialen Bedingungen beide das Nichtfunktionieren von Liebesbeziehungen aufzeigen (...). Gemeint sind Jörg Wickrams „schöne Histori / von sorglichem anfang vnd außgang der brinnenden Libe / vier Personen betreffend“ (...) [sowie die] Erzählung von der „brünstige(n) Liebe [...] Camilli und Emilie“, deren deutscher Nachdruck rund dreißig Jahre später anzusetzen ist (...).
Anna Chiarloni analysiert und interpretiert exemplarisch und vergleichend einzelne Gedichte bzw. Gedichtausschnitte aus Günter Herburgers 1991 erschienen Lyrikband "Das brennende Haus": "Späte Schicht", "Die Mole", "Anglunipe", "Heimkehr", "Mein Newton", "Die Zigeunerin", "Die Kopenhagener Deutung", "Rückkehr", "Das Versteck", "Grönland", "Die imaginäre Haltestelle", "Heimweh", "Tee", "Lied" und "Einstand".
Das im 9. Jh. gegründete Kanonikerstift St. Salvator (seit 1239 Bartholomaeusstift) besaß im 11. Jh. eine kleine Sammlung liturgischer und biblischer Texte. Ein Inventar des 14. Jh.s nennt 38 "libri pro studio" und 45 "libri pro choro". Irn 15. Jh. bestand neben der Chorbücherei und der "communis libraria" eine Pfarrhofbibliothek zum Gebrauch der Plebane und Kaplane. Geringen Umfang hatten die Bibliotheken des Leonhardstifts (gegr. 1317) und des Liebfrauenstifts (gegr. 1325). Aus dem Leonhardstift stammt das Frankfurterer Exemplar der Gutenberg-Bibel. Weitere kirchliche Büchersammlungen entstanden seit dem 13. Jh. in den Niederlassungen der Mendikantenorden. Am bedeutendsten war die Bibliothek des Dominikanerklosters (erhalten knapp 200 Hss. und 1100 Inkunabeln). Kleinere Bestände besaßen die Konvente der Karmeliter und Franziskaner. Privater Buchbesitz sammelte sich seit dem 14. Jh. in den Händen von Patriziern, Notaren, Ärzten, Schulmeistern. 1484 legte ein Vermächtnis des Patriziers Ludwig von Marburg zum Paradies den Grund zur Ratsbücherei. Die Bibliothek des 1529 aufgehobenen Franziskanerklosters wurde als städtische "Barfußerbibliothek" weitergeführt.
Fast 42% der in Deutschland lebenden Ausländer geben an, daß sie nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren wollenl, wobei die Erfahrung zeigt, daß die tatsächliche Zahl der Rückkehrer noch weitaus geringer sein wird. Der Verfasser versucht, einige rechtliche Probleme der Ausländer in der heutigen transkulturellen deutschen Industriegesellschaft zu skizzieren und dem Leser neue Gedankenimpulse zu vermitteln.