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This is the seventh article in our series on refugees. This article deals with the accommodation of Syrian refugees living in Germany. Based on my personal experience living in a refugee camp („Heim“) in the city of Cologne (Köln), and based on relevant literature, the article will, firstly, address the different types of temporary residences for refugees in Germany, and, secondly, the process through which refugees pass while looking for a permanent accommodation. Thirdly, and most importantly, the article discusses the ongoing shift within Köln’s urban and social structure in the light of the emerging resettlement of refugees. Although the urban structure of Köln, like many other German cities, has a certain level of urban segregation manifested in the settlement of immigrant communities (Friedrichs 1998, p.1), I argue that, on the contrary, the resettlement of Syrian refugees shows coherence and dispersion. The article is accompanied by a mapping survey that investigates on the spatial aspect of the accommodation distribution...
Potenzial interkultureller Konzeptualisierung und Hermeneutik am Beispiel des Flüchtlingsdiskurses
(2017)
In diesem Beitrag soll untersucht werden, wie die in größtmöglicher Breitenwirkung erzielende Online-Kommunikation deutscher und österreichischer Akteure des politischen Zentrums sowie der politischen Peripherie das Zusammenspiel kultureller Konstellationen im weiteren Sinn innerhalb des Flüchtlingsdiskurses die kulturelle Identität der eigenen bzw. der anderen Bezugsgröße konzeptuell-semiotisch konstruiert und inwieweit kulturelle Unterschiede populistisch oder zum besseren Verständnis der involvierten Kulturen genutzt werden. Dabei soll eine Methode erprobt werden, die einerseits die Einflüsse der kulturellen Konstellationen wie Landes- bzw. Regionalkultur vs. andere Kulturgemeinschaften, jeweiliges Selbstverständnis der drei Gesellschaftssektoren, Organisations- und Gruppenkulturen erfasst sowie ihre Synergie auswertet, andererseits auch die erforderlichen interdisziplinär ausgerichteten hermeneutischen Instrumente definiert.
Der Band untersucht die Ursachen, Ausprägungen und Reaktionen auf die Entstehung bzw. Erstarkung populistischer Parteien und Bewegungen in Deutschland und Ostmitteleuropa.
Inhaltsverzeichnis:
Arthur Benz: Populismus als Herausforderung für Wissenschaft und Praxis - Einleitung
Dirk Jörke: Populismus – Ursachen und falsche Antworten
Michael Edinger: Mobilisierung gegen das Establishment. Zu einem Wesensmerkmal populistischer Strömungen
Claudia Landwehr und Nils D. Steiner: Populismus – eine Nachfrageperspektive
Joachim Klose: Ein Land, zwei Perspektiven? Zum Populismusin Ost- und Westdeutschland
Petra Guasti und Lenka Buštíková: Populismus in Ostmitteleuropa und der Verzicht auf Politik
Der vorliegende Beitrag möchte die Perspektiven einer solchen akteursorientierten Diskursanalyse aufzeigen. Die Akteure stellen nämlich diejenige "Kraft" dar, die den Diskurs ins Leben ruft, diesen formuliert und dynamisiert. Auf die Lexik ausgerichtete Untersuchungen fokussieren in erster Linie auf die sprachliche Oberfläche, d.h. etwa auf Fahnenwörter, Schlüsselwörter oder auf die Metaphorik. Diese können jedoch erst als Endprodukte der sprachlichen Tätigkeit der Akteure betrachtet werden, in denen sich deren Motivationen, Meinungen, Positionierungen und Einstellungen konstituieren. Akteursorientierte Analysen möchten hingegen auch den Hintergrund beleuchten: die Ebene der Argumentation, die Topoi, die im Diskurs in konkreten Sprachgebrauchsmustern sich materialisieren. Diese Muster sind als kollektive Denkmuster zu betrachten, die einer Gemeinschaft im kollektiven Gedächtnis zur Verfügung stehen. Als kollektiv gespeichertes und durch die Sprache zugänglich gemachtes Wissen prägen sie das Weltbild der jeweiligen Sprachgemeinschaft. Das bedeutet zugleich, dass der Sprache eine fundamentale Rolle als wissensstiftendes Medium zukommt. Sie bestimmt, wie die Welt wahrgenommen und daraus Faktizität hergestellt wird. Ferner heißt das auch, dass Diskurse zugleich als Orientierungsrahmen dienen. Sie stellen den Sprachbenutzern Wissensbestände zur Verfügung, die sowohl bei der Deutung von Ereignissen und Entitäten eine kognitive Basis bilden, als auch eine Struktur anbieten, in die neue Kenntnisse integriert werden können.
Kunstmekka und kitschig-schöne Serenissima : Teil 1/2: Rundgang über die 58. Biennale in Venedig
(2019)
Ein guter Grund alle zwei Jahre in die Serenissima zu reisen ist ihre Kunstbiennale. Seit über 100 Jahren, genauer seit 1895, öffnet von Mai bis November die größte Kunstschau der Welt in Venedig ihre Pforten.
Die Biennale verteilt sich auf mehrere Ausstellungsorte. Da sind die Giardini, ein für venezianische Verhältnisse großzügiger Park und zudem die einzige Grünanlage der Stadt. Sie beherbergen neben dem Zentralpavillon auch 28 nationale Länderpavillons, darunter einen deutschen Pavillon. 1999 kam aus Platzgründen das Arsenale, die Schiffswerft des ehemaligen Militärhafens, als Ausstellungsfläche hinzu. Zusätzlich verteilen sich weitere Länderpavillons und Ausstellungen über die Stadt, in angemieteten Etagen verschiedener Palazzi. Letztere zeigen sich zumeist als sehenswerte Architektur. Nicht selten lassen sich dort Kronleuchter aus Muranoglas, wertvolle Stofftapeten oder Wandmalereien sowie monumentale und reichverzierte Treppen bewundern.
May You Live in Interesting Times lautet der Titel, den der Amerikaner Ralph Rugoff, diesjähriger Kurator für die zentrale Ausstellung, der 58. Kunstbiennale gegeben hat. Die Besonderheit in diesem Jahr: Es stellen nur lebende Künstler aus und davon sind alle einmal sowohl in den Giardini als auch im Arsenale mit Werken vertreten. Die nationalen Länderpavillons haben jeweils eigene nationale Kuratoren und Künstler ausgewählt und bespielen ihre Häuser unabhängig vom Hauptmotto. Es kommen darüber hinaus auch noch viele sogenannte Kollateral-Ausstellungen in den berühmten Museen oder in bekannten Kirchen und Palazzi hinzu. Selbst ein einwöchiger Aufenthalt böte nicht genug Zeit, um alles zu sehen.
Este artigo tem o intuito de investigar conceitos atuais que designam a escrita de autores migrantes, sobretudo, os refugiados cuja escrita ultrapassa os limites biográficos e nacionais, ausente a possibilidade de alocação de suas escritas em qualquer classificatória. Apesar de esforços ao longo da história dos estudos literários de desagregar os escritos desses autores à sua origem, na tentativa de retirar um crivo nacional, vê-se em historiografias literárias recentes certo apego ao ideário constitutivo da nação na denominação das literaturas escritas por migrantes. Como exemplo dos escritores outrora refugiados na Alemanha e sua recente produção, este artigo propõe a ideia mundialização desses escritos, em uma espécie de nova 'Weltliteratur'.
Following Hannah Arendt's remarks on refugee camps as spaces of 'worldlessness', I examine how, in films on European asylum facilities, systemic violence 'makes itself known' in images of nature. Nature separates and isolates ("La Forteresse", "Forst"), it constitutes a sphere of domination and control ("View from Above"), and it functions directly as a murder weapon ("Purple Sea"). Nature, in these films, indicates the Outside within, haunted by the latent and ghostly presence of systemic violence.
This paper reads 'The Detainee's Tale as told to Ali Smith' (2016) as an exemplary demonstration of the work of world literature. Smith's story articulates an ethics of reading that is grounded in the recipient's openness to the singular, unpredictable, and unverifiable text of the other. More specifically, Smith's account enables the very event that it painstakingly stages: the encounter with alterity and newness, which is both the theme of the narrative and the effect of the text on the reader. At the same time, however, the text urges to move from an ethics of literature understood as the responsible reception of the other by an individual reader to a more explicitly convivial and political ethics of commitment beyond the scene of reading.