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14 Kalk-Buchenwälder des Teutoburger Waldes wurden pflanzensoziologisch nach der Methode von BRAUN-BLANQUET aufgenommen. Zusätzlich wurde die Deckung der krautigen Arten auf jeder Untersuchungsfläche in Anlehnung an die LONDO-Skala in 20 jeweils 1 qm großen Klein-Quadraten notiert und die mittlere Deckung für jede Art berechnet. Anhand ihrer Artenzahlen, Gesamtdeckungen, Homogenitäten, Dominanzstrukturen und mittleren Zeigerwerte werden beide Aufnahme-Methoden miteinander verglichen.
Die Klein-Quadrate weisen signifikant geringere Artenzahlen und Gesamtdeckungen auf. In ihrer Dominanzstruktur, die durch Vielfältigkeits-Diagramme dargestellt wird, und in ihren mittleren Zeigerwerten unterscheiden sich beide Aufnahme-Methoden jedoch nicht. Belastungen der Untersuchungsflächen sind nach langjährigen Beobachtungen dann zu vermuten, wenn sich die Dominanzstrukturen auf zahlreichen Probeflächen gegenüber Kontrollflächen gleichgerichtet verändert haben. Die Berechnung der mittleren Zeigerwerte kann erste Hinweise auf die Art der Belastung geben, ökologische Standortsuntersuchungen aber nicht ersetzen.
Für die Bezeichnung von Syntaxa niederen Ranges ohne Kenn- und Trennarten, die im floristisch-ökologischen Kernbereich eines Syntaxons der nächsthöheren Stufe stehen, wird einheitlich der Begriff "Zentral-" vorgeschlagen (z.B. Zentral-Assoziation, -Subassoziation, -Variante). Für die Zentral-Subassoziation eignet sich anstelle von "typicum" oder "inops" besser der Zusatz "centrale".
Die Methode der Einheitsflächen wurde zur Gewinnung semiquantitativer Angaben über die Zusammensetzung der Ruderalvegetation in Siedlungen erarbeitet. Sie besteht in der Erfassung aller Bestände nach 10 qm großen Flächen und der folgenden Addition für jede festgestellte Gesellschaft. Die Verwendung der Methode ermöglicht es, den prozentualen Anteil einer Gesellschaft an der Vegetation eines Gebietes auszudrücken und die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und einigen Standortsfaktoren besser zu bewerten (z.B. die Verbreitung der Gesellschaften nach dem Höhengradienten).
Die Angaben über die Vegetationszusammensetzung können mit multivariaten Methoden ausgewertet werden. Hieraus ergeben sich Indikationen verschiedener Standortsbedingungen (menschliche Aktivität, Unterschiede im Klima). Außerdem kann man verschiedene Gebiete nach der Zusammensetzung der Ruderalvegetation vergleichen.