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Sampling of day-active invertebrates visiting the flowers of Grey Mangrove Avicennia marina subsp. australasica (Walp.) J.Everett (family Acanthaceae) was undertaken at a study site on the Harrington estuary, northern New South Wales, Australia. The study extended over a 4 season period (from 2016 to 2020), with more than 170 anthophilous species being recorded. Nearly all were observed contacting flower stigmas and/or anthers during foraging episodes. At least 113 of the approximately 168 species examined for pollen loads, carried Avicennia pollen. None carried mixed pollen loads, indicating foraging constancy/fidelity. Although pollen carriage does not automatically assign the status of pollinator, nevertheless, the findings indicate Avicennia marina is pollinated by a taxonomically diverse suite of native invertebrates which sit within an assemblage of flower visitors that may include non-pollinating species. Although the invasive honeybee Apis mellifera was seasonally common during most days of observation, it was uncommon or absent on some days. The occurrence of native flower-visiting species was often found to be episodic, with many species being abundant during one day or season of observation, but then absent or rarely encountered at other times. Such behavioral events highlight the need for extended periods of field investigation to illuminate more fully the pollination ecology of individual plant species. Comparison with additional anthophilous insect records from a previous 1990 – 1994 study in an adjacent littoral rainforest community, indicated that this community may furnish a pool of native insects from which Avicennia marina can seasonally recruit a dynamic pollinator network.
Naturschutzfachlich wertvolles extensiv genutztes Feuchtgrünland der Auen ist durch Maßnahmen des Gewässerausbaus, des Hochwasserschutzes sowie durch Entwässerung und Melioration in Mitteleuropa sehr selten geworden. Renaturierungsmaßnahmen von Gewässern und Auen werden in der jüngeren Vergangenheit gezielt eingesetzt, um die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des offenen Feuchtgrünlandes zu fördern. Dabei werden häufig ehemals intensiv genutzte Wiesen renaturiert. Die Frage des Flächenmanagements nach der Wiedervernässung ist sowohl aus praktischer und ökonomischer als auch aus naturschutzfachlicher Sicht wichtig. Eine extensive Beweidung ist auf den wiedervernässten Auestandorten oft praktikabler als eine Mahdnutzung, aber durch die Umstellung der Nutzung aus naturschutzfachlicher Sicht oft umstritten. Im Rahmen der vorliegenden Studie werden unterschiedliche Landnutzungsregime für Feuchtgrünland in der Luxemburger Syr-Aue sechs Jahre nach der Wiedervernässung durch ein Renaturierungsprojekt vegetationsökologisch verglichen. Ziel ist es, Unterschiede in der Vegetationszusammensetzung zwischen den Nutzungsvarianten der extensiven Beweidung, der einschürigen Mahd mit Beweidung und der zweischürigen Mahd zu analysieren und Rückschlüsse für ein künftiges Management von wiedervernässtem Auengrünland zu ziehen. Entlang der Nutzungsgrenze Weide – Mahdflächen wurden anhand von gepaarten Probeflächen, die standörtlich ähnliche Verhältnisse gewährleisten sollten, Vegetationsaufnahmen durchgeführt. Neben Parametern der floristischen Diversität und Seltenheit wurden die gewonnenen Vegetationsdaten mit Hilfe von Zeigerwerten und funktionallen Arteigenschaften analysiert. Eine NMDS-Ordination unterscheidet die Vegetationszusammensetzung der Nutzungsvarianten entlang einer Dimension signifikant voneinander. Haupteinflussfaktor ist hier die unterschiedliche Nutzung. Auf den untersuchten Weideflächen konnten insgesamt im Vergleich zu den Mahdflächen mehr Arten beobachtet werden. Die durchschnittlichen Artenzahlen, Diversitätsindizes und strukturellen Vegetationsparameter pro Aufnahmeeinheit deuten auf eine größere räumliche Heterogenität der Vegetation unter den Nutzungseinflüssen der Weidetiere hin. Bei den seltenen und naturschutzrelevanten Pflanzenarten konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Varianten nachgewiesen werden. Dagegen unterscheiden sich die Arteigenschaften der vorkommenden Pflanzenarten der zweischürigen Wiesen von der Standweide im Hinblick auf die Lebensformen, den Reproduktionstyp und den Blühbeginn bereits signifikant voneinander. Die Ergebnisse dieser Studie decken sich nicht mit dem beobachteten Artenrückgang durch einen Bewirtschaftungswechsel von Mahd zu Beweidung, der bei verschiedenen Vergleichsstudien auf anderen Stand orten von Mahd- und Weidenutzungen festgestellt wurde. Die extensive Mahd- und Weidenutzung im Syrtal kommt historischen Bewirtschaftungsformen im Gebiet sehr nahe, die zunehmend zur Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Habitattypen gefordert werden. Die unterschiedlichen Nutzungsregime ergänzen sich im Syrtal auf engstem Raum und bieten Habitatnischen für Pflanzenarten mit unterschiedlichen Ansprüchen.
Vegetation und Management seltener Pflanzenarten im Küstengrünland einer dänischen Ostseeinsel
(2010)
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Vegetation des Küstengrünlandes im Naturschutzgebiet „Vestamager“ (ca. 2000 ha) südlich von Kopenhagen sowie Vorkommen von Iris spuria, Selinum dubium und Cerastium subtetrandrum. Die mit diesen Arten verbundenen Pflanzengesellschaften und Standort - faktoren werden ermittelt, um das Management des Naturschutzgebietes zu verbessern. Auf der Grundlage von 73 Vegetationsaufnahmen werden mit TWINSPAN-Klassifikation und indirekter Gradientenanalyse (DCA) die Hauptvegetationseinheiten und wichtigsten Umweltgradienten bestimmt. Die Vegetationsentwicklung 2004–2008 wird in einer weiteren Ordination mit Hilfe historischer Aufnahmen untersucht. Die vegetationsbestimmenden Faktoren auf Vestamager sind Salinität, Feuchtigkeit und Beweidung. Magere, salzgeprägte Weidegesellschaften des Lolio-Cynosuretum sind häufig; innerhalb dieser Assoziation ist zwischen einer wechselfeuchten Ausbildung mit Molinion-Elementen und einer wechseltrockenen Ausbildung mit floristischen Beziehungen zum Mesobromium zu unterscheiden. Im Südwesten des Gebietes wird das Lolio-Cynosuretum mit steigender Salinität durch Salzrasen des Juncetum gerardii ersetzt. Innerhalb der Salzrasen ist auf Ameisenhaufen Salzpioniervegetation entwickelt. Der Übergangsbereich zum Hydrolitoral wird von Brackwasserröhrichten besiedelt. Auf feuchten bis nassen Standorten geht das Lolio-Cynosuretum in Flut- und Trittrasengesellschaften des Ranunculo repentis-Alopecuretum geniculati über. Bei schwacher Beweidung bilden sich Calamagrostis epigejos- Dominanzbestände aus. Iris spuria und Selinum dubium kommen mit je einer Population in der wechseltrockenen Ausprägung des Lolio-Cynosuretum juncetosum gerardii im nördlichen Teil des Gebietes vor. Kleinere Vorkommen von Selinum dubium finden sich auch in Flut- und Trittrasengesellschaften. Cerastium subtetrandrum kommt mit mehreren Kleinpopulationen in Salzpionierrasen auf Ameisenhaufen vor. Iris spuria reagiert empfindlich auf Beweidung und ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Selinum dubium ist toleranter gegenüber Beweidung, und vegetative Individuen können auch auf beweideten Flächen überdauern. Cerastium subtetrandrum ist indirekt von Beweidung abhängig, da potentielle Standorte dieser Art durch Beweidung erhalten und gefördert werden. Intensivierte Beweidung sowie Entfernen von Gehölzen haben Hochgräser zurückgedrängt und Arten offener, salzgeprägter Weidelandschaften gefördert, jedoch ohne Erhöhung der floristischen Diversität. Der optimale Schutz der Zielarten kann nur durch kombinierte Nutzungskonzepte erreicht werden. Für eine langfristige Erhaltung von Iris spuria und Selinum dubium ist eine Reduzierung der Beweidung notwendig. Die Erhaltung von Cerastium subtetrandrum erfordert dagegen eine niedrige Vegetation mit relativ intensiver Beweidung. Eine stärkere Differenzierung der Beweidungsintensität würde alle drei Zielarten auf Vestamager fördern.