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Cet article s'intéresse à la collaboration entre le poète Carl Spitteler, l'ancien détenu C. A. Loosli - surnommé le "Philosophe de Bümpliz" - et Jonas Fränkel, brillant spécialiste de la littérature originaire de Pologne. À travers leurs attitudes et leurs ambitions artistiques, ces individualistes et libres penseurs intellectuellement indépendants se sont opposés aux principales forces culturelles et politiques de la Suisse (allemande). Celles-ci ont toutefois réussi à écarter le professeur Fränkel, chargé par Spitteler de l'édition de ses oeuvres, et à le déposséder littérairement. Le conseiller fédéral conservateur Philipp Etter a joué un rôle déterminant dans ce processus. L'injustice commise à l'encontre de Spitteler et de Fränkel est toujours d'actualité. Aujourd'hui, un travail de réparation devrait être pris en charge par la germanistique et la politique.
Eine Million Gazellen leben in der Steppe der östlichen Mongolei. Obwohl sie meist in Gruppen auftreten, scheinen die einzelnen Tiere nach chaotischem Muster durch die riesigen Ebenen zu ziehen. Die Gründe dafür erforschen Thomas Müller und sein Team. Im interdisziplinären Forschungsverbund entwickeln sie zudem Konzepte, damit die »Serengeti des Ostens« auch während des sozialen und wirtschaftlichen Wandels in der Mongolei erhalten bleibt.
Die meisten Menschen vertrauen bei Muskelkrämpfen auf Magnesium. Aber die wissenschaftliche Beweislage dafür ist dünn – und die Theorie, dass Krämpfe durch einen Elektrolytmangel entstehen, mehr als 100 Jahre alt. Sportmediziner Michael Behringer hat bei seiner Suche nach den Ursachen für Krämpfe eine interessante Entdeckung gemacht: Künstlich ausgelöste Krämpfe können die Krampfneigung deutlich reduzieren.
Kommunikation erfordert nicht nur Mund, Stimmbänder und Atem. Auch unsere Hände und unsere Gesichtsmuskulatur tragen viel dazu bei, dass wir uns verständlich machen oder unseren Mitteilungen eine bestimmte Richtung geben können. Doch wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Lautsprache und Motorik der Hände? Ein neues Schwerpunktprogramm will die Semantik von Mimik und Gestik in Laut- und Gebärdensprachen untersuchen. Die Einzelprojekte starten im kommenden Jahr.
Während unsere Eltern sich noch mit dem Schneiden und Vertonen von Super-8-Filmstreifen abmühten, stellen Smartphones heute raffinierteste Technik für die Hosentasche zur Verfügung. Doch was macht es mit dem Film, wenn jeder Mensch Videos produzieren und ins Netz stellen kann? Und inwiefern finden mobile Geräte bereits Verwendung in der Filmproduktion?
ADHS ist eine Kinderkrankheit? Das stimmt so nicht. Bei etwa der Hälfte aller Betroffenen bleibt die Erkrankung auch im Erwachsenenalter bestehen. Die richtigen Medikamente in der richtigen Dosis helfen den Betroffenen, doch es ist nicht immer leicht, sie zu bestimmen. Der Arzt Oliver Grimm möchte diese Suche verbessern.
Schrödingers Katze kitzeln : wenn ein Molekül gleichzeitig auseinanderfliegt und gebunden bleibt
(2021)
In Erwin Schrödingers Gedankenexperiment ist eine Katze in einer Kiste zugleich tot und lebendig. Was es in unserer Welt nicht geben kann, ist im Mikrokosmos der Quantenphysik durchaus möglich: Dinge, die eigentlich einander ausschließen, geschehen gleichzeitig. Mit einem Reaktionsmikroskop wie COLTRIMS – eine Frankfurter Entwicklung – lässt sich die geheimnisvolle Quantendynamik wie auf einem Präsentierteller betrachten.
Gegenstände und Gesichter können Computer schon recht gut erkennen, auch dass sich etwas bewegt und in welche Richtung. Schwierigkeiten bereiten der Künstlichen Intelligenz aber noch zu erfassen, um welche Art von Bewegungen es sich handelt. Das lernen Computer jetzt im Labor von Prof. Hilde Kühne an der Goethe-Universität.
Viele Krebsarten können heutzutage erfolgreich behandelt werden. Doch häufig entstehen tödliche Hirnmetastasen. Wie es Tumorzellen gelingt, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und im gut geschützten Organ Hirn zu überleben und sich weiter zu teilen, verfolgt die Arbeitsgruppe von Lisa Sevenich im Georg-Speyer-Haus, dem Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie.
Ob wir bei der Erwärmung eher in Richtung plus 2 Grad oder eher in Richtung plus 5 Grad steuern, entscheidet sich zu einem nicht unbedeutenden Teil über den Meeren. Dort beschatten niedrige, flache, sehr großflächige Wolkenschichten die darunterliegende Wasseroberfläche und sorgen so für Abkühlung. Auch in Zukunft noch?
Bei seiner Einschulung hatte Wolfgang Niedecken ein besonderes Erlebnis, als er im Alter von 6 Jahren bemerkte, dass es höchste Zeit war, ordentlich sprechen zu lernen. Im Elternhaus war ausschließlich Kölsch gesprochen worden. Hochdeutsch war seine erste Fremdsprache, die sie in letzter Konsequenz auch immer geblieben ist. Denken, empfinden und träumen tut Niedecken nach wie vor auf Kölsch, wie er selbst beteuert.
Im Sommer 1976 schreibt Wolfgang Niedecken seinen ersten Song auf Kölsch: "Helfe kann dir keiner". 1979 erscheint sein erstes Album mit dem Titel: "Wolfgang Niedecken’s BAP rockt andere kölsche Leeder".
Nie hat sich BAP auf seinen Tourneen vor den „Karren politischer Machthaber“ spannen lassen. Zu Zeiten zweier deutscher Staaten sorgten die offenen Worte von „Deshalv spill`mer he“ für einen Eklat. Das Lied sprach sich unmissverständlich nicht nur für die westdeutsche Friedensbewegung, sondern ebenfalls für die ostdeutschen Friedens- und Menschenrechtsinitiativen aus. Als die DDR-Kulturbehörden BAP verboten, den Song zu spielen, platzt am Vorabend des ersten Konzertes im Berliner Palast der Republik die über 14 Stationen geplante und längst ausverkaufte DDR-Tournee.
Am 9. November 1992 findet das „Arsch huh“-Konzert gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus auf dem Kölner Chlodwigplatz vor über 100.000 Menschen statt. Danach ähnliche Konzerte in Frankfurt „Heute die, morgen Du“ und in Leipzig „Gewalt ätzt“ vor ähnlich großer Kulisse. Für sein gesellschaftspolitisches Engagement bekommt Niedecken 1998 das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Roman Herzog überreicht. In der Laudatio heißt es: „Kölsch-Rock, BAP und Kölner Dialekt sind untrennbar mit ihm verbunden. Er ist einer der profiliertesten Rockmusiker Deutschlands. Als engagierter Künstler hat er sich nachhaltig für Frieden, Toleranz, Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit eingesetzt.“
Zu Niedeckens 60. Geburtstag, den er am 30. März 2011 mit etwa 500 Gästen auf einem Rheinschiff feiert, sendet der WDR die „Niedecken-Nacht“. Zu seinem Geburtstag erscheint im Verlag Hoffmann und Campe auch das Buch „Für 'ne Moment. Autobiographie“. Auf über 500 Seiten erzählt der Musiker von seiner Familie, einer behüteten frühen Kindheit und der schwierigen Zeit als Heranwachsender im katholischen Internat, von seinem Kunststudium und Aufenthalten in der New Yorker Kunstszene, der ehe zufälligen Gründung von BAP, die zur erfolgreichsten Mundartgruppe Deutschlands wurde.
Und dann das: Am 2. November gegen 13 Uhr bemerkt Wolfgang Niedecken beim Lesen, „dass ich nichts mehr kapierte. Ich musste die Seiten immer wieder neu lesen. Dann wurde es nebelig vor den Augen, alles sah merkwürdig aus, mein ganzes Umfeld hatte amorphe Formen. Und dann begegnete ich Gott sei Dank meinem Schutzengel.“ Wolfgang Niedecken hatte einen Schlaganfall erlitten, obwohl er eigentlich kein typischer Schlaganfallpatient war. Es kann also jeden treffen! Dank des schnellen Reagierens seiner Frau Tina konnte das Schlimmste verhindert werden.
Nachrichten
(2021)
Deutschland hat in der Pandemie von seinem Gesundheitssystem profitiert – darin sind sich Experten von Goethe-Universität und Universitätsklinikum Frankfurt einig. Sie sehen allerdings in einigen Bereichen dringenden Nachholbedarf, etwa in der Struktur des Gesundheitssystems und bei der Digitalisierung. Nur so können wir uns gegen kommende Krisen wie den Klimawandel wappnen.
Ökonomische Schocks haben beträchtliche Folgen für die Gesellschaft. Armutsrisiko, Arbeitslosigkeit, Bildungsmangel, Scheidungsrisiken, Vertrauenskrisen – politisches Krisenmanagement kann diese Folgen positiv beeinflussen und zu gesellschaftlicher Resilienz beitragen. Lassen sich daraus Schlüsse für die Folgen der Pandemie ziehen?
In Krisenzeiten suchen Menschen nach einem Zeichen der Hoffnung. Hoffnung steht auch im Zentrum der Forschung von Claudia Blöser. Ein Gespräch mit der Philosophin über die Beziehung zwischen Hoffnung, Wissen und Angst und darüber, warum das Konzept der radikalen Hoffnung in einer Krisensituation hilfreich sein kann.
Einen lieben Angehörigen zu verlieren, ist schwer. Ihn zu verlieren, ohne ihm zuvor Beistand leisten zu können, ist für viele Menschen fast unerträglich. Die Kontaktbeschränkungen während der Pandemie verlangen uns allen viel ab, vor allem aber im Zusammenhang mit schweren Krankheiten, Sterben und Tod. Dies bleibt nicht ohne Folgen für den Trauervorgang.
Das illusionäre Moment des »ewigen Aufbruchs« ist durch Corona phasenweise unübersehbar geworden. Doch es mangelt, auch mit Blick auf die ökologische Krise, nach wie vor an nachhaltigem Umsteuern. Ohne ein massives Umdenken ist zu befürchten, dass deren Bedrohungen durch ähnliche Mechanismen verdrängt werden, wie es schon in früheren Krisen der Fall war. Folgenreiche Muster der Bagatellisierung und Verleugnung sind auch literarisch verarbeitet worden am Beispiel des »Schwarzen Todes«.
Seuche und Exzess : eine tödliche Epidemie im klassischen Athen prägte Europas kulturelle Erinnerung
(2021)
Eine rätselhafte Krankheit schwächte das stolze Athen zu Beginn eines Kriegs gegen Sparta. Bis heute weiß man nicht sicher, um welchen Erreger es sich handelte. Die gesellschaftlichen Auswirkungen jedoch hat der griechische Geschichtsschreiber Thukydides anschaulich beschrieben. Er schildert Verunsicherung und Regellosigkeit – und einen auffälligen Hang zum Exzess.
Wie reagiert das Filmpublikum auf die anhaltende Infektionsgefahr? Lassen sich die Menschen mithilfe von Fantasy- und Romantik-Streifen in eine andere Welt entführen, um der Realität zumindest für kurze Zeit zu entkommen? Die Filmwissenschaftlerin Isadora Campregher Paiva hat überraschende Beobachtungen gemacht.
Auch junge und gesunde Menschen können nach einer überstandenen Coronainfektion noch Wochen später an einer Herzmuskelentzündung leiden. Das hat eine Frankfurter Pionierarbeit mit hochauflösenden Kernspintomographie-Aufnahmen gezeigt. Wie es dazu kommt und welche Therapien das Herz schützen und heilen können, wird derzeit unter Frankfurter Federführung erforscht
Die Coronapandemie hat zu einem massiven Schwund an physischen Begegnungen und Treffen geführt. Was bedeutet es aber, seinen Mitmenschen nur noch in der Zoom-Konferenz, mit Maske und großem Abstand oder gar nicht mehr zu begegnen, welche Folgen hat das für das gesellschaftliche Miteinander? Und wie geht der Kulturbetrieb damit um, für den die physische Anwesenheit des Publikums immer noch essenziell ist?
In Spätmittelalter und früher Neuzeit spielten Juristen bei der Pestbekämpfung eine wachsende Rolle: Während die Mediziner darüber stritten, ob die Körpersäfte schuld waren an der Ausbreitung der Seuche oder der Kontakt mit Erkrankten, organisierten juristisch gebildete Amtsträger für ihre Obrigkeiten eine beispiellose Politik staatlicher Intervention. Diese Strategie war zwar erfolgreich, zuweilen jedoch auch gnadenlos.
Faltung von SARS-CoV-2-Genom zeigt Angriffspunktefür Medikamente – auch Vorbereitung auf »SARS-CoV-3«
Förderung für 24 Jahre Buber-Forschung
Bioplastik ist nicht unbedenklich
Öffentliche Meinung nach Berliner Terroranschlag
Weltrekord in Kurzzeit-Messung
Neues Zentrum deutscher Afrikaforschung
Wie kosmische Diamanten entstehen
Künstliche Zell-Organellen für die Biotechnologie
Leppin Vorsitzender am Historischen Kolleg
Wie sich direkte Demokratie auf Gleichheit auswirkt
Tsetse-Fliegenfalle mit Biotechnologie
Gerichtliche Deals im Praxistest
Mehr als 7 Prozent der Treibhausgase, die in Deutschland freigesetzt werden, stammen aus der Landwirtschaft: Von wiederkäuenden Rindern etwa, aus stickstoffhaltigen Düngemitteln. Hinzu kommen Emissionen aus trockengelegten Mooren oder aus verrottendem Humus umgepflügter Wiesen. Rund 58 Milliarden Euro fließen jährlich vom EU-Budget in die europäische Landwirtschaft. Dies gibt Bund und Ländern viele Möglichkeiten, etwas für den Klimaschutz zu tun.
Eine lebenswerte, schöne Stadt mit viel Grün und kurzen Wegen – das wünschen sich eigentlich alle. Wie wir dorthin kommen können, daran forscht die Arbeitsgruppe des Mobilitätsforschers Martin Lanzendorf. Im Fokus steht dabei der Mensch: Wie verhält er sich im öffentlichen Raum, was sind seine Beweggründe, Ziele und Wünsche – und wie ließe sich sein Verhalten beeinflussen?
2019 hat Frankfurt einen Rekord geknackt: Am 25. Juli wurde im Stadtteil Westend die Tageshöchsttemperatur von 40,2 Grad Celsius erreicht. Damit war Frankfurt der heißeste Ort Hessens seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Ein Superlativ, der zeigt: Der Klimawandel stellt auch die Städte vor große Herausforderungen. Gesucht werden Wege, um mit seinen Folgen zurechtzukommen.
(Un)glaubwürdig grün? : Wie Anleger im boomenden Markt für Grüne Anleihen nach Orientierung suchen
(2020)
Der Klimaschutz ist in der Finanzwelt angekommen. Diesen Eindruck erweckt zumindest das wachsende Angebot an »grünen« Anleihen. Diese Wertpapiere beschaffen Kapital für explizit klimafreundliche Industrien und Projekte. Doch können Anleger sicher sein, dass sie ihr Geld in einen klimafreundlichen CO2-Fußabdruck investieren und nicht doch beim »Greenwashing« eines rasant ressourcenabbauenden Unternehmens Beihilfe leisten? Die Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Kapraun hat sich mit der Glaubwürdigkeit Grüner Anleihen befasst.
Aus der Redaktion
(2020)
Schon früh im 19. Jahrhundert wurde der Treibhauseffekt entdeckt. Doch bis sich die Menschheit ihres Einflusses auf das globale Klima bewusst wurde, hat es noch viele Jahrzehnte gedauert. Ein Rückblick auf das zähe Ringen darum, aus wissenschaftlichen Erkenntnissen die richtigen politischen Schritte abzuleiten.
Seit jeher haben Konfliktparteien die Kontrolle über die Wasserversorgung genutzt, um ihre Herrschaft zu stabilisieren, Gegner zu schwächen oder territoriale Gewinne zu erzielen. Durch den globalen Klimawandel und die damit verbundene Wasserknappheit wird diese Praxis noch wirksamer und schädlicher. Um das Bewusstsein für dieses lang vernachlässigte Phänomen zu schärfen und die betroffene Bevölkerung zu unterstützen, ist ein interdisziplinärer Forschungsansatz unabdingbar.
Wie lassen sich die Chancen und Gefahren menschlicher Wirkmacht erkennen und einschätzen? Wie umgehen mit den Auswirkungen des menschlichen Handelns? Dazu forscht Darrel Moellendorf, der an der Goethe-Universität politische Philosophie lehrt. Ein Gespräch über Klimawandel, Moral, Gerechtigkeit und das Anthropozän.
Mit dem Klimawandel könnte das Grundwasser künftig weltweit in vielen Regionen knapp werden. Das zeigt eine große internationale Studie, die vom Doktoranden Robert Reinecke und der Geographin Prof. Petra Döll initiiert wurde. Vielerorts könnte das zu Wassermangel führen oder einen bestehenden Wassermangel verschärfen. Gleichzeitig werden andere Regionen unter steigenden Grundwasserständen zu leiden haben. Ackerflächen könnten durch Vernässung verloren gehen.
Der Wald der Zukunft ... : ...braucht andere Bäume. Welche, versuchen Forscher herauszufinden
(2020)
Die Luft ist heiß und trocken, der sandige Boden hält kein Wasser: Es gibt nicht viele Wälder in Deutschland, denen es schlechter geht als dem Frankfurter Stadtwald. Für Wolfgang Brüggemann und Vera Holland ist er damit der perfekte Ort, um klimawandelresistente Bäume zu finden. Denn: Wer es hier schafft, der schafft es überall.
Heute sterben zehn- bis hundertmal mehr Arten aus, als dies ohne die massiven Einflüsse des Menschen auf das System »Erde«der Fall wäre. Der Artenforscher Matthias Schleuning untersucht, wie Pflanzen und Tiere in komplexen Ökosystemen voneinander abhängen. Damit kann er voraussagen, wer zu den Gewinnern und den Verlierern von Klimawandel und stärkerer Landnutzung werden wird.
Schon zu früheren Zeiten in der Erdgeschichte gab es Warmzeiten durch starke Treibhauseffekte, mit tropischen Temperaturen in weiten Teilen der Erde, hohem Meeresspiegel und massivem Artensterben. Das belegen Daten aus der Paläoklimatologie. Wenn man heutige Klimamodelle auf solche geologischen Warmzeiten anwendet, kann man sie testen und verbessern. So verhilft die Paläoklimatologie zu einem präziseren Blick in unsere Klimazukunft.
Forschung Frankfurt : das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität. 2020, Nr. 2 ; Klimakrise
(2020)
Mutations in blood stem cells do not necessarily have to result in leukaemia. It was only recently discovered that clones of mutated blood cells can be identified in many healthy people in old age. Nonetheless, clonal haematopoiesis, as scientists baptised this finding, is far from innocent. It is a formidable risk factor for cardiovascular diseases – on par with smoking, excess weight or high blood pressure. Why this is, is still a riddle to be solved.
You are what you eat!
(2019)
Nowadays almost everyone is aware of the link between high blood cholesterol levels and cardiovascular disease. There are effective treatments that target blood cholesterol. his overview highlights some well known and some new mediators implicated in cardiovascular disease with the common theme that all of them can be influenced by the diet.
University hospital research
(2019)
Professor Wild, one of your main areas of activity is the prevention of cardiovascular diseases. Since 2010/2011, they have accounted for approximately half of all deaths worldwide.
Cardiovascular diseases are in fact frequently multi-causal. In addition to risk factors such as high blood pressure, diabetes, and nicotine abuse, genetic predispositions, family and social influences and environmental factors also play a role – as do mental illnesses and personality. A single factor normally only has a very small influence, but several ones can lead to illness through accumulation.
Since the risk factors are known, targeted prevention is possible. Unfortunately, health insurance companies often do not offer comprehensive prevention as part of standard service...
Heart and vessels form a highly complex organ system in which extremely diverse cells have to work together correctly to provide all organs with blood. In past decades, heart biology placed its focus on whole tissues or cell isolates. Now, however, new technologies allow the tracing of a diversity of cell types and their individual responses to signals down to the level of proteins and genes. Researchers hope this will help them better support the regeneration of diseased hearts.
In his widely acclaimed book “Das Kalte Herz” (The Cold Heart), economic historian Werner Plumpe tells the story of the history of capitalism, which in his view represents a sober form of economics which has proved itself superior and higher performing than other systems. To this day, the long tradition of capitalism criticism has not understood that in capitalism, great wealth is utilized to produce goods that are usually affordable for people with small incomes.
Stopping the growth of scars
(2019)
Zebrafish
(2019)
The healthcare industry sees great potential in consolidating medical data on one and the same person which is currently distributed across various practices and hospitals. This would not only save costs on repeating procedures; physicians also hope that artificial intelligence will help them identify new connections and thereby treat diseases earlier, or even prevent them.
So far, personal feedback in the case of lectures with hundreds of students still seems utopic – even after the digitalization boom in times of the coronavirus. Tools from the research field of »learning analytics« could in future give students feedback and at the same time provide their supervisors with clues about where help is still needed.
A question of striking the right balance : how do digital media influence how we think and act?
(2020)
What influence do digital technologies have on human perception, thinking and action? Do computer games harm the development of young brains? And is there really such a thing as »digital dementia«, an increasing forgetfulness caused by the use of modern technologies? For some of these questions, answers are available that are empirically corroborated.
Through digitalization, the social importance of copyright law has grown considerably. Moreover, the culture of exclusivity established by copyright law conflicts fundamentally with the culture of access prevalent on the internet. An example for this is the dispute over the EU’s latest copyright directive. Does it ring in the end of the internet as we know it, or does it »only« see to fair remuneration for those working in the creative economy?
The issue of data security has become increasingly complex in the age of the internet and artificial intelligence. The developments seem to be almost unmanageable in some areas. Cooperation between jurisprudence and information technology is the only thing that can protect the individual and certain social groups from discrimination.
As a network researcher, sociologist Professor Christian Stegbauer also deals with communication in social media. That people prefer to stay in a bubble with like-minded others rather than get to grips with different opinions and ways of thinking was in his view inherent to digital communication from the outset. He considers many of the utopian ideas of a digital culture of participation to be exaggerated.
Interview mit dem Soziologen Christian Stegbauer: Der Soziologe Prof. Christian Stegbauer beschäftigt sich als Netzwerkforscher auch mit Kommunikation in Social Media. Dass sich Menschen lieber in einer Blase gleichdenkender Akteure aufhalten, anstatt sich mit anderen Meinungen und Denkformen zu beschäftigen, war seiner Ansicht nach der digitalen Kommunikation von Anfang an inhärent. Viele der utopischen Vorstellungen von einer digitalen Partizipationskultur hält er für übertrieben.
Im Gesundheitswesen verspricht man sich viel davon, in Praxen und Kliniken verstreut liegende Daten ein und derselben Person zusammenzuführen. So ließen sich nicht nur Kosten für wiederholte Untersuchungen sparen; Mediziner hoffen zudem, mit künstlicher Intelligenz neue Zusammenhänge erkennen und so Krankheiten früher behandeln oder ihnen gar vorbeugen zu können.
Was Daten angeht, setzen Marketingforschung und -lehre bisher vor allem auf Masse statt Klasse. Doch um fundierte Entscheidungen zu treffen, brauchen Unternehmen hoch entwickelte statistische Modelle. Das ist das Forschungsgebiet von Prof. Thomas Otter, der auch das gute alte Bauchgefühl in Algorithmen umzusetzen vermag.
Große Tasten, ein übersichtliches Display – die Hersteller von Mobiltelefonen haben sich geirrt, als sie spezielle Geräte für ältere Menschen entwickelten: Die Angebote sind gründlich gefloppt. Doch aus gerontologischer und erziehungswissenschaftlicher Sicht lohnt es sich durchaus, die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren näher zu untersuchen. Nicht erst die Corona-Krise hat gezeigt, dass das Smartphone ein Schlüssel zu mehr Teilhabe und Lebensqualität sein kann. Dazu arbeitet Friedrich Wolf am Fachbereich Erziehungswissenschaften
Die Erziehungswissenschaften sind eine Schlüsseldisziplin für die Zukunft unserer Gesellschaft; der Umgang der Menschen mit der Digitalisierung ist hier ein wichtiges Thema für Forschung und Lehre. An der Goethe-Universität kümmert sich eigens eine Arbeitsgruppe Medien darum, die unterschiedlichen Aktivitäten im Fachbereich und auch außerhalb zu begleiten und zu vernetzen.
Persönliches Feedback bei Vorlesungen mit Hunderten Studierenden erscheint bisher utopisch – auch nach dem Digitalisierungsschub in Corona-Zeiten. Tools aus dem Forschungsgebiet der »Learning Analytics« könnten künftig den Studierenden Rückmeldung geben und zugleich den Betreuern Hinweise liefern, wo noch Hilfestellung nötig ist.
Auf das richtige Maß kommt es an : wie beeinflussen digitale Medien unser Denken und Handeln?
(2020)
Welchen Einfluss haben digitale Technologien auf das menschliche Wahrnehmen, Denken und Handeln? Schaden Computerspiele der Entwicklung junger Gehirne? Und gibt es tatsächlich so etwas wie eine »digitale Demenz«, eine durch die Nutzung moderner Technologien bedingte wachsende Vergesslichkeit? Auf einige dieser Fragen gibt es bereits Antworten, die empirisch belegt sind.
Durch die Digitalisierung ist die soziale Bedeutung des Urheberrechts stark gewachsen. Die vom Urheberrecht etablierte Exklusivitätskultur steht überdies in einem fundamentalen Konflikt mit der im Internet vorherrschenden Zugangskultur. Ein Beispiel hierfür ist der Streit um die jüngste Urheberrechtsrichtlinie der EU.
Das Thema Datenschutz wird in Zeiten von Internet und künstlicher Intelligenz immer komplexer. Die Entwicklungen scheinen in manchen Bereichen kaum noch beherrschbar zu sein. Nur ein Zusammenspiel von Rechtswissenschaft und Informatik kann den Einzelnen und bestimmte gesellschaftliche Gruppen vor Diskriminierung schützen.