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The hereby article deals with situational integration in Franz Hodjak‘s poetry. The lyrical work of the Sibiuborn author never refers to a classical „arrival“, but to a permanent voyage, that does not act exclusively as selfknowledge, but especially as a univocal refusal of identity. Hodjak creates his own topography, looking for an interspace beyond common categories, a place that provides a possibility of non-hindered existence for the human being.
Die Arbeit widmet sich in umfassender Analyse dem Gesamtwerk des deutschen Barockdichters Friedrichs von Logau (1605–1655). Diese beruht in erster Linie auf der zu Lebzeiten erschienenen Ausgabe der Epigramme und Gedichte, 'Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend' (1654). Betrachtet wird die Entwicklung der Gattung des Epigramms in der deutschen Literatur und die besonderen Ausprägungen epigrammatischer Dichtkunst in der Barockzeit, ihre Stilmerkmale und ihr rhetorisch überformter Charakter. Eingehend diskutiert werden sodann die Versuche der wissenschaftlichen Definition und Verortung des Epigramms in der Theorie des 16. bis 20. Jahrhunderts und eine eigene Charakteristik der Epigramme Logaus erarbeitet. Die Untersuchung analysiert auch das breiten Spektrum der Gattung des literarischen Epigramms im Werk Logaus und die verwendeten poetischen Verfahren. Darüber hinaus kommen die patriotischen Aspekte seiner Dichtung in den Blick, und es werden die Quellen der seiner Nachdichtungen und die Anspielungen auf zeitgenössische Ereignisse vorgestellt. Ein Ausblick auf die Rezeption von Logaus epigrammatischem Werk vom Ausgang des 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart schließt sich an. Leitlinien der Untersuchungen durch den Verf. war die Erarbeitung der religiösen Weltsicht des Dichters, der gnomischen Weisheitslehre und die Aufdeckung der Verbindung zwischen dem Titel seines Werkes und der biblischen Spruchweisheit. Die Idee ist die eines "Buches der Sprüche des neues Salomo" und verkörpert sich in der Sammlung der Epigramme. Der Verfasser versucht auf der Grundlage genauer Examination des Werks die geistige Konzeption seines Werkes darzulegen und die Epigramm-Sammlung Logaus als universelles Buch der Sprüche über die Welt und das menschliche Leben zu deuten. In den Anhängen der Dissertation zeichnet der Verfasser den Lebensweg des Dichters nach und bietet eine Übersicht zu den literarischen Übersetzungen seiner Epigramme in andere Sprachen.
Цель: Оценить влияние локализации точки разрыва в геномной ДНК гена MLL на прогноз острых лейкозов (ОЛ) у детей первого года жизни.
Методы: В исследование было включено 68 детей первого года жизни (29 мальчиков и 39 девочек с медианой возраста 4,8 мес.) с MLL-позитивными острым лимфобластным лейкозом (ОЛЛ) (n = 46), острым миелоидным лейкозом (ОМЛ) (n = 20) и ОЛ смешанной линейности (n = 2).
Результаты: 5-летняя бессобытийная выживаемость (БСВ) детей первого года жизни с ОЛЛ, включенных в исследование MLL-Baby, с точкой разрыва в интроне 11 ДНК гена MLL (n = 29) была статистически значимо ниже, чем у пациентов c локализацией точек разрыва, начиная с интрона 7 по экзон 11 (n = 17; 0,16 ± 0,07 и 0,38 ± 0,14; p = 0,039), а кумулятивная вероятность развития рецидива была значительно выше в группе с точкой разрыва в интроне 11 (0,74 ± 0,09 и 0,52 ± 0,17; p = 0,045). В то же время многофакторный анализ показал, что единственным значимым фактором, связанным с неблагоприятным прогнозом, остается сохранение минимальной остаточной болезни (МОБ) в точке наблюдения 4 протокола MLL-Baby (отношение опасности 5,994; 95%-й доверительный интервал 2,209–16,263; p < 0,001). У 22 пациентов с ОМЛ связи между прогнозом и локализацией точки разрыва в ДНК гена MLL не выявлено.
Заключение: Наличие точки разрыва в интроне 11 гена MLL у детей первого года жизни с ОЛЛ, получавших лечение по протоколу MLL-Baby, вело к статистически значимо более низким показателям БСВ и более высокой кумулятивной вероятности развития рецидива. Однако в многофакторной модели риска это нивелировалось сохранением МОБ в точке наблюдения 4. У детей первого года жизни с ОМЛ взаимосвязи между локализацией точки разрыва в ДНК гена MLL и прогнозом не выявлено.
In diesem polemischen Aufsatz ist die Kunst des klassischen Stils als natürliches Produkt und Erziehungsmittel der freien Gesellschaft und in dieser Hinsicht als Gegensatz der sogenannten Avantgarde-Kunst betrachtet.
Jedes literarische Werk wird durch seinen Titel identifiziert. Buchtitel sollen das Interesse des Lesers wecken und ihn zum Lesen des Werkes anregen. Sie sind wohl meist kurz, geben dennoch einen ersten Hinweis auf den Inhalt und wirken rezeptionssteuernd. Bekannt ist, dass literarische Werke in andere Sprachen nicht selten unter einem anderen Titel oder unter verschiedenen Titeln erscheinen. Ein Beispiel dafür ist Thomas Manns Erzählung Die Betrogene (1953). Sie ist zuerst von Kâmuran Şipal fast 'wortgetreu' unter dem Titel Aldatılmış Kadın [Die Betrogene] (1999) und sodann davon abweichend von Esen Tezel unter dem neuen Titel Aldanan Kadın [wörtlich: Die Sichtäuschende] (2012) ins Türkische übersetzt worden. Im Allgemeinen wird die nichtwortgetreue Übersetzung von Buchtiteln beanstandet und als ein Problem gesehen, was nach translationswissenschaftlich funktionalistischer Auffassung einer differenzierten Betrachtung bedarf. Vorliegende Fallstudie behandelt diverse translationswissenschaftliche Aspekte und Faktoren der unterschiedlichen Betitelungen von Kâmuran Şipal und Esen Tezel und leistet damit einen Beitrag zur Problematik des Übersetzens von literarischen Titeln.
In transkulturellen Texten der Gegenwart finden sich Praktiken der Übersetzung, Diskurse über Translationsprozesse, aber auch künstlerische Auseinandersetzungen mit übersetzten Texten. In Olga Grjasnowas 'Der Russe ist einer, der Birken' liebt spricht die Protagonistin Mascha, die Übersetzungswissenschaften im Doppelstudium studiert, mehrere Sprachen und ist zugleich - durch ihre biographische Herkunft, ihre Freundschaften und Liebesbeziehungen und durch ihren Beruf - in mehrere kulturelle Kontexte eingebunden. Durch diese vielfachen Transgressionen ist Übersetzung daher im Text auch als Transkonzept präsent.
Überleben
(2016)
Der Begriff des Überlebens hat im 20. Jahrhundert eine steile Karriere erlebt, die es rechtfertigt, von ihm als einem neuen geschichtlichen Grundbegriff zu sprechen. Eine besondere Auffälligkeit ist dabei die Veränderung des Zeitsinns dieser Kategorie, die nicht mehr nur retrospektiv, sondern zunehmend auch prospektiv in Form der Antizipation drohender Gefahren verwendet wird. Der sachliche Grund für diese semantische Innovation liegt in der – im Zusammenhang mit neuen Formen politischer Herrschaft und technologischer Entwicklungen gemachten – Entdeckung von Neben- und Spätfolgen, die über den Horizont der Gegenwart hinausreichen. Die Futurisierung des Überlebensbegriffs zeigt ebenso wie das neue Schlagwort der 'Überlebensgesellschaft' an, dass am Eingang in die Spätmoderne das Verhältnis von Mensch und Natur, Vergangenheit und Zukunft, gegenwärtigen und kommenden Geschlechtern grundsätzlich prekär geworden ist.
Dies ist der 17. Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“. In einer Zeit, in der islamistische Gewalttaten mit einer grausamen Häufigkeit vorkommen, wird mit großer Energie und Dringlichkeit nach Lösungen gesucht, wie mit Radikalisierten umzugehen ist und wie man Radikalisierungsprozesse verhindern oder umkehren kann. Dabei tauchen schnell Begriffe wie Prävention und Deradikalisierung auf. Es ist gut und wichtig, dass konstruktive Ansätze gegen Salafismus (eine konservative Strömung des Islam) und islamische Radikalisierung an Aufmerksamkeit gewinnen. Es ist aber auch wichtig, Prävention und Deradikalisierung als untschiedliche Handlungsfelder zu betrachten, die ihre eigenen Ziele verfolgen, und mit je eigenen Herausforderungen verbunden sind. Nichtsdestotrotz, sollten ihre Überschneidungen nicht vergessen werden. In diesem Beitrag beschäftige ich mich anhand der folgenden Fragen mit dem Thema Deradikalisierung: Was ist Deradikalisierungsarbeit? Was ist (nicht) ihr Ziel? Und wer übt sie aus? Wie unterscheidet sie sich von Prävention? Was sind Bedingungen erfolgreicher Deradikalisierungsarbeit? In den Versuch, diese Fragen zu beantworten, möchte ich mit der Beschreibung zweier Situationen einsteigen...
Der vorliegende Aufsatz ist eine Bestandsaufnahme zum Eurovision Song Contest (= ESC), der im Mai 2015 in Wien stattfand. Ihm liegt ein Vortrag zugrunde, der eine Woche vor der 60. Austragung des Komponistenwettstreits auf der Tagung Mode - Geschmack - Distinktion an der Karl-Franzens-Universität Graz diskutiert wurde. Die Aktualität des Vortrags wird auch im vorliegenden Aufsatz deutlich und erhält stellenweise eine Erweiterung. Als zeitlich gebundene Reflexion spiegeln die folgenden Zeilen den Sachverhalt wider, dass die Generierung von Moden ein vielschichtiges Merkmal in den Diskursen über Popmusik darstellt.
Bu çalışmada Türkiye'de ilköğretim kurumlarından itibaren en az bir yabancı dil öğretilmesine rağmen neden Ölçme Seçme ve Yerleştirme Merkezi (ÖSYM) tarafından hazırlanan, uygulanan ve değerlendirilen sınavlarda birçok kişinin istenilen başarıya ulaşamadığı, özellikle dört yıl yabancı dilde eğitim alan Almanca öğretmenlik lisans mezunu öğretmen adaylarının Öğretmenlik Alan Bilgisi Testinden neden istedikleri sonuçları elde edemedikleri araştırılmış, sınavlara girenlerin sınav sorularını ne ölçüde doğru cevaplandırdıkları veya sorulara cevap verirken neden hata yaptıkları sorularına cevap aranmıştır. Araştırmaya ilişkin veriler rastgele seçilen ÖSYM'nin hazırlamış olduğu sınavlardan alınan örnek sorulardan oluşturulan bir örnek sınavın Trakya Üniversitesi lisans öğrencilerine uygulanması suretiyle toplanmış, okuduğunu anlama, çeviri gibi birçok soru tipinde iyi sonuçlar elde edilmesi ancak dilbilgisine ilişkin soruların çok azının doğru cevaplandırılması sonucunda araştırma cevap şıkları arasında en az bir adet bağlaç bulunan sorular ile sınırlandırılmıştır. Bağlaçlar üzerine yapılan inceleme, ÖSYM tarafından hazırlanan ve uygulanan sınavlarda günlük yaşamda sık kullanılan bağlaçların yanı sıra çok nadir kullanılan bağlaçlara da yer verildiğini ve sorulara doğru cevap verebilmek için lisans süresince kullanılan dilbilgisi kitaplarındaki konuları tekrar etmenin yeterli olmayacağı, merkezi sınavlarda yer alan soruları doğru cevaplandırabilmek için özellikle şıklarda yer alan uygun bir kelime ile tamamlanması gereken cümlelerin anlamlarının çok iyi anlaşılması ve bunun için de çok geniş bir kelime hazinesine sahip olunması ve öte yandan bağlaçların üstlenebilecekleri tüm işlevlerini ve anlamsal ve sözdizimsel özelliklerini bilmek gerektiğini ortaya koymuştur. Ancak Almanca Öğretmenliği lisans eğitimi süresince kullanılan dilbilgisi kitapları incelendiğinde, bunlarda her bir bağlaca yer verilmediği gibi bağlaçların sunuluş biçiminde de farklılıkların olduğu ve her kaynakta bağlaçların her bir anlamsal ve sözdizimsel özelliğine yer verilmediği, bu nedenle Almanca öğretmen adaylarının sınavlarda başarılı olmak için lisans süresince aldıkları eğitimin yanı sıra mutlaka daha başka kaynaklardan da aydalanarak bireysel olarak ek çalışmalar yapmaları gerektiği sonucuna varılmıştır.
Ökologie
(2016)
Ist heute die Rede von ökologischem Bewusstsein, Umweltverschmutzung oder Energiequellen, so ist immer auch zugleich die Rede von der Zukunft: In Frage steht, wie ein zukünftiges Leben unter den von Menschen geschaffenen Bedingungen aussehen könnte – Stichworte sind Klimawandel, Wassermangel, Erschöpfung der Energie-Ressourcen sowie die daraus folgenden Konsequenzen: Kriege um die Territorien, in denen ein Überleben noch möglich ist. Stets werfen solchen Szenarien die Frage auf, mit welchen Mitteln und Umstellungen diese düstere Zukunft vermieden werden könnte, verhandelt werden solchermaßen eine Energieversorgung durch alternative Energiequellen, die Ausrichtung der Wirtschaft auf Nachhaltigkeit, aber auch die Frage, ob die Demokratie überhaupt in der Lage ist, angesichts der akuten und globalen Probleme rechtzeitig zu agieren.
Unser Beitrag beleuchtet diese Entwicklung sowjetischer Mode- und Geschmacksdiskurse im Kontext von inter- und intrakulturellen Transfervorgängen in der Tauwetter- Periode, die nach dem Tod Stalins 1953 begann und über die Regierungszeit Chruščevs bis zum Machtantritt Brežnevs im Jahr 1964 dauerte, und bezieht Beispiele aus dem künstlerischen Diskurs dieser Zeit ein. Die ideologisch geprägten Definitionen von Mode, Stil und Geschmack und letztendlich die Strategien bei deren Umsetzung in der sozialistischen Alltagskultur der Tauwetter-Periode stehen im Zentrum des Beitrags. Hierfür wird das Konsumgut Kleidung als Beispiel genommen und anhand einiger Mode- und Frauenzeitschriften sowie anhand von Ratgeberliteratur analysiert. Zudem nutzen wir die wechselseitige Beeinflussung von Kunst und Realität - zumal der künstlerische Text, sei es als literarischer Text oder als Film, aus Zeichen besteht, die auch in der außerkünstlerischen Realität ihre Wirkmächtigkeit entfalten.
Andrea Gremels entrevista a la Milena Rodríguez Gutiérrez, poeta cubana, crítica literaria y editora de la antología Otra Cuba secreta: antología de poetas cubanas del XIX y del XX (2011). Desde una perspectiva profesional y personal Rodríguez Gutiérrez, que vive en Granada, responde a las preguntas acerca de la diáspora cubana, del canon literario nacional y de las implicaciones del cambio para las escritoras y escritores dentro y fuera de la isla. Además, presenta a los lectores dos poemas suyos, ambos dedicados a Cuba: “Preguntas desde el otro lado de la cocina” y “Cuba”.
Professionelle Förderung für junge Wissenschaftler/-innen bei Forschungsprojekten zu Bildung, Erziehung und Didaktik: Mit dem GRADE Centre Education (GRADE EDU) hat die Graduiertenakademie GRADE der Goethe-Universität Frankfurt das neunte disziplinübergreifende Zentrum geschaffen. Im Interview berichten Prof. Dr. Tim Engartner, Sprecher des GRADE Centre Education, sowie Dr. Matthias Herrle, Koordinator des GRADE Centre Education und Mitglied im Vorstand, wer von dem neuen Zentrum in welcher Weise profitieren kann und welche Herausforderungen es zu meistern gilt.
Ungewöhnliche Szenen an einem sonnigen Nachmittag am Campus Bockenheim auf dem sonst grauen Platz zwischen Juridicum und Sozialzentrum: Es ist die letzte Woche vor den Semesterferien. Die Klausuren stehen an. Studenten eilen angespannt zwischen Bibliothek und Hörsaal hin und her und genau da wird ausgelassen gefeiert. Was ist hier los? Die Fachschaft Islamische Studien und die Hessischen Muslime für Demokratie und Vielfalt haben von dem Projekt der Musikwissenschaftler gehört und gemeinsam in kürzester Zeit das Zuckerfest zum Ende des Ramadans improvisiert. Eingeladen waren die Geflüchteten, die am Campus wohnen. Ohne die Musik, die Emotionen und Stimmungen transportiert wie keine andere Sprache, wäre diese Begegnung unterschiedlicher Kulturen und das fröhliche Miteinander nicht geglückt.
Über 300 Gaststudierende bestreiten diesen Sommer an der Goethe-Universität in Frankfurt ein Auslandssemester. Um den Neuankömmlingen das Leben in der Main-Metropole näherzubringen, richtete die lokale Sektion des International Exchange Erasmus Student Networks (kurz ESN) zwei Welcome-Weeks aus, bei der sich die »Internationals« auf ihren bevorstehenden Auslandsaufenthalt schon mal gut einstimmen konnten. Auf dem Programm standen unter anderem eine historische Stadtführung durch die Frankfurter City, ein Besuch des Senckenberg-Museums und ein Kennenlern-Abend in Altsachsenhausen.
Warum haben sich die jungen Studenten gerade für Frankfurt entschieden?
Wo gibt es Probleme und Hürden?
Was war ihr erster Eindruck der Universität?
Der UniReport hat sechs von ihnen getroffen und nachgefragt.
In 2014, 56 localities in four provinces of Lesser Himalaya in Pakistan were studied. A total of 28 species have been recorded. A female of the data deficient, threatened species Coeliccia vacca was recorded from Charhaan. The record of Drepanosticta carmichaeli is a new addition to the list of Odonata of Pakistan, and expand the range of this species further to the west. The taxonomical status of Ischnura aurora aurora – considered common in Pakistan, following baseline literature of Fraser (1933) – now turns out to be Ischnura aurora rubilio.
Sich mit Christa Wolf auf einen „Spaziergang durch ein Stück deutscher Künstlerlandschaft der letzten Jahrzehnte“ zu verabreden heißt, die Künstlerin von einer neuen, bisher unbekannten Seite kennenzulernen.
Als Autorin ist sie keine Unbekannte. Ihr Werk erfuhr internationale Anerkennung und eine umfassende Rezeption, was sich in zahlreichen Monographien und Einzeluntersuchungen niederschlug. In der Akademie der Künste in Berlin lagern nach Schenkungen von Gerhard Wolf und des Luchterhand Literaturverlags ungefähr 1000 Bände Archivmaterial mit Werkmanuskripten aller Schaffensperioden sowie zugehörige Materialien und Druckschriften, Privat- und Geschäftskorrespondenz sowie zahlreiche Leserbriefe und Rezensionen. Die Bibliothek der Akademie beinhaltet die gesamte Primär- und Sekundärliteratur sowie zahlreiche weitere Dokumente.2 So sind hier „Zeugnisse gelebten Lebens, künstlerischer Entwicklungen, menschlicher Beziehungen bewahrt, individuelle und Zeitgeschichte eingefangen“...
„Nicht selten sind es die Künstler selber, die dem
Voyeurismus als primärer Kunsterfahrung Vorschub
leisten. […] Wer permanent Interviews und Statements
von sich gibt, wer die Medien ununterbrochen mit
Texthäppchen und Fernsehbildern alimentiert, beweist,
wie wenig er der ästhetischen Kompetenz des Publikums
noch vertraut.“1 (Andreas Breitenstein,
Literaturredakteur der Neuen Zürcher Zeitung)
Das Nachwort von Literaturrezensent Andreas Breitenstein zu den von ihm herausgegebenen Dreißig Annäherungen (1996) an den Kulturbetrieb steht beispielhaft für die mit der Ausdifferenzierung und Ausweitung des Medienangebots einhergehende und in den deutschsprachigen Feuilletons verbreitete Befürchtung, die Kommerzialisierung der Kunst hemme gleichermaßen die Kreativität des Künstlers und die ästhetische Erfahrung des Rezipienten. Der Forderung nach einer nur sich selbst verpflichteten und sich selbst genügenden Kunst stehe spätestens am Ende der Jahrtausendwende die Marktrealität der Massenproduktion entgegen, die im Wettbewerb um mediale Aufmerksamkeit mehr auf den schnellen und gewinnbringenden Effekt als die ästhetische Qualität setze. Kurz gesagt: Das Wesen der ‚reinen‘ Kunst sei durch die Mechanismen der ‚verdorbenen‘ Institution Kunst in hohem Maße gefährdet.
Tatsächlich tendiert der Kulturbetrieb der Gegenwart zur Vermarktung und Vermittlung der Kunst über Eigenschaften, die dem Kunstwerk äußerlich zu sein scheinen. Dabei ist es nicht nur der aufwendig produzierte Hollywood-Film, der sich weniger über ein ästhetisches Programm als über populäre Hauptdarsteller verkauft, auch der deutschsprachige Literaturbetrieb macht sich das öffentliche Interesse an der Person des Autors zunutze. Gewinnbringend sind vor allem jene Schriftsteller, die auf Lesereisen, in Interviews oder in den sozialen Netzwerken für ihre Texte werben, dabei scheinbar authentische Einblicke in ihr Privatleben erlauben und sich anhand ihrer Selbstinszenierung öffentlich zum Literaturbetrieb positionieren. Dies gilt besonders dann, wenn diese Positionierung in der notorischen Abgrenzung vom Betrieb und der Behauptung der eigenen Autonomie besteht, wie sich etwa am Beispiel des Bestsellersautors Daniel Kehlmann beobachten lässt. Entsprechend entzünden sich Feuilletondebatten anders als in den 1970er Jahren kaum noch am literarischen Text allein, während der medial präsente Autor als öffentliche Instanz durchaus in der Lage ist, gesellschaftliche Diskussionen oder Skandale zu provozieren.
Die zunehmende Personalisierung der Literaturvermarktung wirkt sich auch auf die Poetik der Texte aus. Immer mehr Gegenwartsautoren üben sich in verschiedenen Formen der Selbstbeobachtung und verleihen ihre eigenen Namen und Eigenschaften an Figuren in ihren Texten. Die Literaturwissenschaft nähert sich diesem Phänomen mit dem vieldeutigen Begriff der Autofiktion an, wobei ‚Auto‘ auf die Verwandtschaft zur autobiografischen Schreibweise und ‚Fiktion‘ auf die Nähe zum Roman verweisen soll. Die postmoderne Kritik an der klassischen Autobiografie und insbesondere Roland Barthes‘ Verkündung vom ‚Tod des Autors‘ sind autofiktionalen Texten bereits eingeschrieben. Ihr literarisches Verfahren ist eng an den Kontext des Medienzeitalters gekoppelt, in dem weniger authentische Darstellungen als Inszenierungen des eigenen Lebens auf dem Spiel stehen. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Kunst werden in beide Richtungen aufgehoben: Während selbsterfindende Erzählungen im Rahmen einer Professionalisierung der Autorvermarktung auch zunehmend außerhalb der Literatur Einzug finden, vollziehen autofiktionale Texte die ästhetische Semantisierung aller Lebensbereiche. Trennscharfe Differenzierungen zwischen Text und Paratext, Kunst und Kunstbetrieb, Autor und Erzähler werden dadurch erheblich erschwert.
Diese Magisterarbeit untersucht anhand von zwei Prosatextanalysen, auf welche Weise die Autofiktion der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur die literarische Selbstinszenierung des Autors mit der Rede vom ‚verdorbenen‘ Literaturbetrieb und der Frage nach der Autonomie der Kunst verbindet. In der Forschung wurden diese beiden Bausteine der Autofiktion bisher weitgehend isoliert voneinander betrachtet. Eine Mehrzahl der Beiträge widmet sich der Gattungskritik an der Autobiografie4, dem problematischen Verhältnis von Fakt und Fiktion und der poststrukturalistischen Negation von Subjekt und Bedeutung und vernachlässigt dabei, dass autofiktionale Gegenwartsliteratur längst mehr zu bieten hat. So lautet die These der Magisterarbeit: Über ihr poststrukturalistisch geschultes Erzählverfahren hinaus reflektieren autofiktionale Texte ihre Position innerhalb ihres kulturellen und wirtschaftlichen Kontexts und formulieren anhand von Grenzüberschreitungen zwischen Kunst und Leben die Frage nach dem Wesen der Literatur und ihrer Abhängigkeit von, aber auch ihrem Einfluss auf Marktbedingungen.
Zwischen Banalisierung und Dramatisierung: Zum medialen Diskurs über Salafismus in Frankreich
(2016)
Dies ist der 15. Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“. Seit einigen Jahren ist Salafismus in Deutschland in aller Munde. Ganz anders im Nachbarland Frankreich, wo sich der Begriff selbst nach mehreren Attentaten mit „salafistischen Hintergrund“ nicht recht durchgesetzt hat. Um diesem Paradox auf den Grund zu gehen, habe ich den Diskurs über Salafismus in der französischen Presse dahingehend untersucht, wie das Thema über die letzten zehn Jahre immer wieder eingeführt und diskutiert wurde. Zu diesem Zweck habe ich eine systematische, kontextuelle Suche der Stichworte „Salafismus“, „Salafist“ und „salafistisch“ in den Archiven der fünf (zahlungspflichtigen) französischen Zeitungen mit nationaler Ausbreitung im Zeitraum von 2005 bis 2015 durchgeführt.1 Auf diese Weise kann ein etwaiger Wandel des Begriffs nachvollzogen werden...
Um die Funktionsweise von biologischen Prozessen zu untersuchen, werden Trigger-Signale benötigt, die die Prozesse initiieren können, ohne dabei dem Organismus zu schaden oder Nebenreaktionen hervorzurufen. Ein geeignetes Trigger-Signal stellt Licht dar, da es bei geeigneter Wellenlänge nichtinvasiv ist und nur wenige biologische Prozesse durch Licht gesteuert werden. Um einen Prozess mit Licht aktivierbar zu machen, benötigt man eine lichtsensitive Einheit, beispielsweise eine photolabile Schutzgruppe, die durch die Bestrahlung mit Licht einen zuvor blockierten Bereich freisetzt.
Hauptziel dieser Arbeit war es die Zweiphotonen-Technik für die Photolyse von photolabil geschützten Oligonukleotiden nutzbar zu machen und das Photolyseergebnis zu visualisieren.
Dazu wurden zunächst verschiedene mit Zweiphotonen-sensitiven Schutzgruppen modifizierte Phosphoramidite synthetisiert und über Festphasensynthese in Oligonukleotide eingebaut. Die Oligonukleotide mit den erstmals neu eingebauten Schutzgruppen ANBP und hNDBF wurden zunächst auf ihre Einphotonen-Eigenschaften, wie Schmelzpunkt, Absorptionsverhalten und Quantenausbeute untersucht. Weiterhin wurden erste Versuche zur wellenlängenselektiven Photolyse von hNDBF- und ANBP-geschützten Oligonukleotiden durchgeführt.
Die Existenz eines Zweiphotonen-induzierten Effekts kann durch die quadratische Abhängigkeit des erzeugten Effekts von der eingestrahlten Leistung nachgewiesen werden. Dazu wurde ein Verdrängungs-Assay entwickelt, dessen Doppelstrang-Sonde aus einem FRET-Paar besteht. Der Fluorophor-markierte Strang dient dabei als Gegenstrang zum photolabil geschützten Strang. Durch einen Thiol-Linker am photolabil geschützten Oligonukleotid konnte dieses erfolgreich in Maleimid-Hydrogele immobilisiert werden und der Verdrängungs-Assay im Gel durchgeführt werden. Die immobilisierten Stränge enthielten DEACM bzw. ANBP Schutzgruppen. Neben der quadratischen Abhängigkeit der Photolyse von der eingestrahlten Leistung konnten in diesen Hydrogelen auch 3D-aufgelöste Photolysen realisiert werden, die eindeutig die Zwei-Photonen-Photolyse belegen. Diese 3D-Experimente wurden zusammen mit Dr. Stephan Junek am MPI für Hirnforschung durchgeführt. Durch die Wahl zweier unterschiedlicher Sequenzen für die dTDEACM und dGANBP modifizierten Stränge und zwei unterschiedlicher Fluorophore für die Doppelstrang-Sonden, konnte die orthogonale Zweiphotonen-Photolyse gezeigt werden. Um zu zeigen, dass die Zweiphotonen-Photolyse von Oligonukleotiden auch in Organismen realisiert werden kann ohne das biologische System zu schädigen, wurde versucht den Verdrängungs-Assay auch in Zellen durchzuführen. Durch die Verwendung der Patch-Clamp-Technik in Zusammenarbeit mit Dr. Stephan Junek am MPI für Hirnforschung konnten die Stränge über die Elektrolyt-Lösung in Hippocampus-Neuronen eingebracht werden und durch Zweiphotonen-Bestrahlung dort photolysiert werden, was zu einem deutlichen Fluoreszenzanstieg führte. Durch die angeschlossene Patch-Clamp-Pipette konnten so zusätzlich elektrophysiologische Messungen durchgeführt werden, die zeigten, dass die durchgeführte Zweiphotonen-Bestrahlung nicht invasiv für die Zellen ist.
Die durchgeführten Experimente beweisen, dass Zweiphotonen-sensitive Schutzgruppen auf Oligonukleotiden photolysiert werden können und dass ihr Einsatz auch in biologischen Systemen möglich ist. Der entwickelte Verdrängungs-Assay ermöglicht es weiterhin neue photolabile Schutzgruppen auf Oligonukleotiden auf ihre Zweiphotonen-Sensitivität zu untersuchen.
Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit der Synthese der neuen Schutzgruppe DMA-NDBF-OH, die in-silico von der Arbeitsgruppe von Prof. Andreas Dreuw aus Heidelberg als effiziente Zweiphotonen-sensitive Schutzgruppe beschrieben wird. Es wurde versucht DMA-NDBF-OH über zwei Syntheserouten herzustellen. Eine Route basierte auf der Einführung der Funktionalitäten an einem unmodifizierten Dibenzofuran, die leider an der Bromierung der Seitenkette scheiterte. Die zweite Syntheseroute wurde in Anlehnung an die NDBF-Synthese von Deiters et al., bei der das Dibenzofuran durch eine Kondensation zweier modifizierter Benzolringe und einem Pd-katalysierten Ringschluss aufgebaut wird, durchgeführt. Mit dieser Syntheseroute konnte das DMA-NDBF-OH erfolgreich synthetisiert werden. Aufgrund ihrer starken bathochromen Verschiebung sollte sich diese Schutzgruppe hervorragend für die wellenlängenselektive Photolyse auf Ein- und Zweiphotonenebene eignen.
Insgesamt zeigen die hier untersuchten Daten, dass die Bildung konversiver Idiome nach bestimmten Prinzipien, jedoch nicht nach produktiven Regeln erfolgt. Die meisten Faktoren, die an der konversiven Transformation in der Phraseologie beteiligt sind, sind konzeptueller Natur und führen zurück auf die semantisch-syntaktischen Eigenschaften des betreffenden Idioms. Aus der Sicht der Syntax ist es entscheidend, dass das betreffende Idiom über zwei aktive Valenzen verfügt. Normalerweise werden diese Valenzen semantisch mit dem Agens sowie mit dem Patiens gefüllt, seltener mit dem Agens und dem Adressaten oder Benefiziär. Syntaktisch gesehen hat das "linke" Mitglied des konversiven Idiom-Paares eine Subjekt-Valenz (entsprechend dem Agens) und eine Valenz des Dativobjekts (entsprechend dem Patiens oder dem Adressaten/Benefiziär).
Hartholzauwälder gehören mit bis zu acht Baumarten in der Kronenschicht zu den Wäldern mit der höchsten Baumartenvielfalt in Europa und beherbergen eine Vielzahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Das Fehlen von Eichen in der Etablierungsphase in ansonsten eichenreichen Waldgesellschaften wie Hartholzauen ist daher naturschutzfachlich gravierend. Vielerorts wird mit starken waldbaulichen Eingriffen und finanziellem Aufwand versucht, zumindest einen Anteil an Stieleiche in die nächste Bestandesgeneration hinüber zu retten. Hinzu kommt die eher konzeptionelle Frage der Natürlichkeit der Stieleiche in Hartholzauwäldern. In der Hartholzaue im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue in Hessen wurde Stieleichenverjüngung in der Etablierungsphase auf zwei unterschiedlichen ungesteuerten Sukzessionsflächen untersucht, welche nach starken Hochwässern entstanden und von Hochwasser geprägt sind. Dies beinhaltet die Beschreibung des Standorts, die Quantifizierung der Eichenanteile, die Einschätzung ihrer Vitalität sowie die Charakterisierung des Wuchses der Stieleiche. Auf der insgesamt 4,53 Hektar großen Inventurfläche fanden sich fünf Strukturtypen (Straten) in Form (1) eines strauchreichen Pionierwalds; (2) eines offenen bis lückigen Gehölzkomplexes; (3) eines halboffenen bis geschlossenen Gehölzkomplexes; (4) eines fast geschlossenen Gebüschkomplexes, gezäunt; sowie (5) eines geschlossenen Pionierwalds, gezäunt. Auf diesen kamen insgesamt 155 Stieleichen vor und wurden aufgenommen (34 Stieleichen/ha). Es zeigte sich, dass Wildverbiss die Etablierung der Eiche zwar behinderte, dennoch in allen Straten stabile, vitale Jungeichen heranwachsen konnten. Starke Überschirmung und Konkurrenz durch Bodenvegetation wirkten sich negativ auf das Wachstum aus, bis hin zum Ausfall von Eichenverjüngung in Herden von Goldrute (Solidago canadensis) und Reitgras (Calamagrostis epigeios). Die Bestände am Kühkopf zeigen, dass sich die Stieleiche nach starken Hochwasserereignissen auf neu aufgelandetem Substrat unter den dann konkurrenzarmen Bedingungen und bei zugleich kontrolliertem Wildstand in Hartholzauen erfolgreich natürlich etabliert und auch in die Baumschicht einwächst, also Bestandteil der natürlichen Vegetation dieses Lebensraumes ist. Das Ausbleiben der natürlichen Eichenetablierung in den heutigen Überflutungsauen ist demnach auf die dort weitgehend fehlende Substratdynamik nach starken Hochwässern und damit fehlende natürliche Auensukzession sowie hohe Rehwilddichten zurückzuführen.
The present study aims at analyzing the names of international airlines from the point of view of their origin, being based on both Hengi’s list (2012), which consists of 340 names, and the Wikipedia.de list, which is made up of 833 proper names.
The names of airlines could be considered nominal groups, consisting of an appellative nucleus, which describes the activity, and onomastic determiners, which particularize the activity of the company.
The particularizing function of the names of international airlines does not consist in the meaning of the name, but in its noteworthiness, in the types of associations it triggers in the mind of the perceiver.
Thusly, depending on the origin of names of international airlines, four types of constructions can be distinguished: 1. Airlines named after the people or the companies which own them (Antonov Airlines, NIKI Luftfahrt, Widerøe, TUIfly), 2. Airlines that have toponyms included in their names (Air France, Carpatair, Air Caraibes, Alaska Airlines, Air Pacific), 3. Symbol – names (Lion Air, Blue Air, Edelweiß Air, Pegasus Airlines, Silkair, Mandarin Airlines), 4. Conceptual names (ANA, Luxair, IndiGo, W!ZZ, Hello, WOWair).
By suggesting either positive or at least neutral traits through their names, such as seriousness, trust, transparency, safety, expressiveness, creativity, attractiveness, originality, modernity, internationality, airlines manage to faultlessly accomplish their marketing and advertising functions.
Die "Digitalisierung" ist ein gesamtgesellschaftlicher und globaler Trend, der nahezu alle Bereiche der Lebens- und Arbeitswelt durchzieht und insofern auch das Studieren an (allen) Hochschulen betrifft. Das Schlagwort "Digitalisierung" verweist auch auf alle Varianten der Nutzung von digitalen Technologien im Bereich Studium und Lehre. Lange Zeit stand vor allem das E-Learning im Vordergrund der Diskussion und damit die Nutzung von digitalen Technologien im engeren Lehr-Lernkontext zur Unterstützung der Interaktion von Lehrenden und Studierenden. Heute werden an den Hochschulen zunehmend die weiteren Möglichkeiten der digitalen Technik für Studium und Lehre erkannt und immer mehr in der Praxis an Hochschulen genutzt: Von der Werbung um Studierende bis hin zur Ansprache von Alumni können sie die Qualität, die Leistungsfähigkeit, die Öffnung, Vermarktung und Internationalisierung der Hochschullehre unterstützen (Kerres 2013, Bischof und von Stuckrad 2013); und einige Hochschulen nutzen die Digitalisierung von Lehre und Studium zur Profilbildung und zur besseren Positionierung im nationalen und internationalen Wettbewerb zwischen Hochschulen. ...
Some students evidently find it difficult to paraphrase the content of a text (particularly a specialist or professional text) after reading it. This inability may have a negative impact on their performance when writing Bachelor theses or when studying in general. This paper therefore addresses the question of how to help students of German develop the important competency of paraphrasing and summarizing the content of texts. The starting point was a small-scale research project conducted among students at the Department of German Studies, Faculty of Arts, University of Ostrava; the results of the research were analyzed to identify the main problems encountered by students when carrying out these tasks. This analysis forms the basis for an overview of strategies and methods which can be practised by students when paraphrasing and summarizing the content of texts. The article systematizes the key processes and operations for paraphrasing and summarizing with reference to the theoretical literature. The article seeks to contribute to the discussion of a broad range of methods that can be used to help improve the quality of foreign language studies and the study of specialist and professional language
Übergewicht und Adipositas im Kindesalter werden als gesellschaftliches Problem diskutiert. Dem Sportunterricht kommt im Umgang mit den Betroffenen eine besondere Bedeutung und Verantwortung zu. In der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Annahme vertreten, dass der Sportunterricht seinem Auftrag nur dann gerecht werden kann, wenn es gelingt, dass auch die übergewichtigen und adipösen Kinder positive Anerkennungserfahrungen im Feld von Bewegung, Spiel und Sport sammeln können. Das Konstrukt der Anerkennung impliziert zwei Ebenen, die sich gegenseitig beeinflussen: Auf personaler Ebene bezieht sich das Streben nach Anerkennung auf den Selbstwert (sozialpsychologische Perspektive) und auf sozialer Ebene auf den Wunsch nach Anerkennung durch die Mitglieder der Gruppen, denen man angehört (soziologische Perspektive). Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den Anerkennungserfahrungen übergewichtiger (n = 105) und adipöser Kinder (n = 48) im Vergleich zu ihren normalgewichtigen Mitschülerinnen und Mitschülern (n = 447) als wesentlicher Indikator für freudvolle Teilnahme im schulischen Sportunterricht. Operationalisiert werden die Anerkennungsverhältnisse auf sozialer Ebene über das Maß der erhaltenen sozio-emotionalen Anerkennung der Betroffenen mit Hilfe soziometrischer Verfahren und auf personaler Ebene über die sportliche Selbstwahrnehmung mit Hilfe eines konzipierten und validierten Körperkonzept-Fragebogens. Zur Berechnung der Ergebnisse wird ein verteilungsfreies Verfahren – der Kruskal-Wallis-Test – eingesetzt. Die Ergebnisse legen insgesamt einige Unterschiede der Anerkennungsverhältnisse in Abhängigkeit vom Körpergewichtsstatus dar: Die soziometrische Analyse zeigt, dass das Ausmaß des Körpergewichts für die Wahl der Spielgefährten im Sportunterricht eine Rolle spielt (p = .002). Während normal- und übergewichtige Schülerinnen und Schüler sich in den erhaltenen Wahlen nicht statistisch relevant unterscheiden, sind die adipösen signifikant weniger anerkannt. Als besondere Risikogruppe stellen sich adipöse Mädchen mit Migrationshintergrund heraus (p = .010). Hinsichtlich des Körperkonzepts zeigen sich signifikante Unterschiede in der „Selbsteinschätzung der allgemeinen Sportlichkeit“ zugunsten der normalgewichtigen Kinder (p = .000). Im Faktor „Selbsteinschätzung der konditionellen Fähigkeit Kraft“ schätzen sich die Kinder mit dem höchsten Körpergewichtsstatus am positivsten ein (p = .004). Keinen Unterschied in Abhängigkeit vom Körpergewichtsstatus zeigt sich in der „Selbstakzeptanz der äußeren Erscheinung“ (p = .751).
Es bleibt festzuhalten, dass die übergewichtigen Kinder weitgehend diskriminierungsfrei am Sportunterricht teilnehmen, ihre Sportlichkeit realistisch einschätzen und mit ihrem Äußeren zufrieden sind. Eine ähnliche Selbsteinschätzung weisen die adipösen Kinder vor, jedoch ergibt sich auf dem extrem erhöhten Körpergewichtsstatus ein soziales Problem, dem aus pädagogischer Sicht entgegen zu wirken ist.
Im Rahmen eines Monitorings wurden alle bislang bekannten hessischen Vorkommen des Hügel-Knäuelkrautes im Frühjahr 2015 erneut aufgesucht und dokumentiert. Für den größten Teil der untersuchten Wuchsorte sind Bestandsrückgänge zu verzeichnen, lediglich zwei Vorkommen sind stabil geblieben. Als einziger Wuchsort mit einer positiven Entwicklung ist das erst 1999 neu nachgewiesene Vorkommen im Naturschutzgebiet „Die Burg bei Unter-Widdersheim“ hervorzuheben, wo sich die Population vergößert hat. Nach Interpretation der Untersuchungsergebnisse führen vor allem Bodeneutrophierung und Nutzungsaufgabe sowie das Ausbleiben kleinräumiger Bodenverwundungen zu Rückgängen der Population. Neben gezielten Pflegemaßnahmen wie Entbuschungen und der Schaffung offener Bodenstellen scheint eine regelmäßige Beweidung förderlich für die Art zu sein. Um den Fortbestand von Scleranthus verticillatus in Hessen zu sichern, sind auch Wiederansiedlungen an erloschenen Wuchsorten in Betracht zu ziehen.
By juxtaposing parallel passages in Ernst Jünger's War Diary with those in his later works on World War I written during the 1920s, I aim to show that Jünger's concept of a soldier increasingly glorifies violence.
Die Scharia umfasst nach muslimischer Auffassung alle Fragen des Lebens und gibt Anweisungen für das Verhalten in Familie, Gesellschaft sowie gegenüber Gott. Insbesondere seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zwar infolge der Anwerbung sogenannter ,Gastarbeiter‘ und der Aufnahme von Flüchtlingen aus mehrheitlich islamischen Ländern hat sich das Thema Scharia in Deutschland, wie in vielen anderen nicht-islamisch geprägten Gesellschaften, zu einem ausgesprochen heiklen Streitgegenstand entwickelt. Ein nicht unbedeutender Teil der im Westen lebenden Muslime will sein Leben nach den Schariavorschriften ausrichten. Diese Vorschriften stehen jedoch nicht immer in Einklang mit dem Ordnungssystem oder den Werten der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft. Muslimische Gelehrte entwickelten im Zuge dessen ein spezielles Konzept des so genannten Fiqh al-aqallīyāt („Minderheitenrecht“), welches Fragen der Minderheiten im schariarechtlichen Rahmen entsprechend ihrer Lebensumstände behandeln soll. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie der Umgang der Muslime mit Nichtmuslimen im Allgemeinen und mit deren religiösen sowie gesellschaftlichen Feierlichkeiten im Besonderen schariarechtlich bewertet wird. Diese Fragestellung wird anhand von drei Rechtsgutachten (fatwa Pl. fatāwā) Yūsuf al-Qaraḍāwīs, eines der wohl populärsten und anerkanntesten Gelehrten der Gegenwart im sunnitischen Islam, beantwortet.
Klimawandel, demographische Veränderungen, steigende Energiepreise, politische Rahmensetzungen und rechtliche Zielvorgaben erfordern eine Neuausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlichen Leistungserbringung. Ziel ist, die Siedlungswasserwirtschaft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.
Das vorliegende Papier skizziert zum Thema „Instandhaltung der Wasserinfrastruktur:
finanzielle und organisatorische Spielräume“ Maßnahmen, die eine nachhaltige und zukunftsfähige Ausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlicher Praxis unterstützen.
Die Maßnahmen wurden im Projekt im Rahmen von zwei szenariobasierten Planspielworkshops entwickelt. Ausgehend von den Diskussionsergebnissen legt das Papier dar, wo Handlungsmöglichkeiten ansetzen können und gibt zugleich Hinweise für die Umsetzung und Bewertung der vorgestellten Maßnahmen. Der Katalog ist dabei als Anstoß für eine stärkere Integration von Nachhaltigkeit in das unternehmerische Handeln zu verstehen.
Literatur und Kunst sind schon immer ein Barometer des Kultur- und Mentalitätswandels in der Gesellschaft gewesen. Auch heute reagieren Künstler_innen auf Veränderungen in der 'postmodernen' Welt, die sich auf solche Stichpunkte bringen lassen wie Globalisierung, Migration, Grenzüberschreitungen zwischen Nationen, Kulturen und Sprachen, Auflösung fester Identitäten. Mit künstlerischen Mitteln wird zudem – affirmativ, kritisch, ironisch – auf theoretische Konzepte Bezug genommen, mit denen Kulturwissenschaftler_innen die neuen sozialen, kulturellen und ökonomischen Lebensformen beschreiben. Zu diesen Konzepten gehört die auf Welsch zurückgehende Transkulturalität. Die damit eingeführte neue Sicht auf Kulturkontakte löst seit den 1990er Jahren zunehmend die Idee der Interkulturalität und die Prämissen der post-colonial studies ab, ganz zu schweigen von der überholten und politisch gescheiterten Multikulturalität.
The paper presents the legal framework regulating the selection of alternative school textbooks for German language education in Romanian schools and compares the list of manuals recommended by the Ministry of Education for years 3–12 in 2015/16 with those currently used in practice by teachers. The 20 teachers surveyed for the current study were asked to indicate what textbooks they used in the classroom. Survey results were compared with the ministry-approved lists to check for concordances and discrepancies. Survey participants were further asked to give three reasons for their textbook selection and to indicate whether and to what purpose they used additional text-based resources in their teaching.
Occasionally the Transylvanian Saxon thesaurus deals with terminology related to certain domains of agriculture. The following article deals with livestock enclosures, fencing erected in the fields for livestock, especially for sheep. The selected case samples are native terms with explanatory compounds, in addition there are terms borrowed mainly from Romanian, less so from Hungarian. The borrowings can mostly be assigned to sheep farming. This branch of agriculture was not familiar to the medieval immigrants, so they were not used to sheep farming. The breeding and herding of sheep was usually left to the Romanian population, the Saxons did not engage in it, even though they owned sheep. The Saxons were more inclined to cattle and pig farming. The terms are mainly extracted from the Transylvanian-Saxon Dictionary (SSWB), the Northern Transylvanian dictionary (NSSWB) as well as other specialized literature.
"À la mode", "Mode", "modisch", "alamodisch" (wie das Adjektiv noch bis ins frühe 18. Jahrhundert lautete): Schon die bloße Detektion danach in Titeln des Sprech- und Musiktheaters von Mitte des 18. bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts lässt bemerkenswerte Schlüsse zu: "Mode", "modisch", etc. wurden als titelgebende Begriffe, also (vermutlich) auch als programmatische Motive eher in der Komödie und im Singspiel beziehungsweise der komischen Oper als in Schauspiel, Tragödie, Opera seria thematisiert; von den Autoren und Librettisten des komischen Alt- Wiener (Musik-)Theaters weitaus häufiger zur dramatischen oder thematisch-figurativen ‚Kristallisation‘ (Hermann Bausinger) herangezogen als von den Autoren des aufklärerischen, des sogenannten weinerlichen Lustspiels und des Rührstücks; und dies in besonderer Weise gehäuft im Dezennium zwischen 1765 und 1775 und dann wieder in den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Unter Ausschluss der nur vier begriffseinschlägigen, in diesem Zeitraum in Deutschland entstandenen und gespielten Lustspiele [...] ergibt sich ein Corpus von 15 in Wien entstandenen und vornehmlich in Wien und auf den Bühnen der Habsburger Monarchie gespielten dramatischen Erzeugnissen rund um die "Mode" und das "Modische".
Zu den Funktionen der Mode
(2016)
In der Literatur über die Mode herrscht Einvernehmen darüber, dass die Moden früher die oberen Schichten oder Stände von den nächstfolgenden abgrenzten; ging eine Mode erst einmal auf andere Schichten über, so musste eine neue Mode entwickelt, ein neues Abzeichen gefunden werden. Diese Bewegung gibt es, auch wenn die treffliche Charakterisierung durch den Rechtshistoriker Jhering von der "Hetzjagd der Standeseitelkeit" inzwischen überholt ist, noch immer. Auch in unserer Gesellschaft bietet die Mode - und zwar nicht nur die Kleidermode, sondern jede Form des modischen Konsums - die Möglichkeit, die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kreis, einer bestimmten Gruppe anzudeuten. Dies gilt im Hinblick auf die sozialen Schichten, so wenig diese im einzelnen definierbar sein mögen; es gilt aber auch im Blick auf andere Gruppierungen wie die Jugend, die heute ein ganz wesentlicher Ausgangspunkt für Moden ist, die sich von hier aus über die ganze Gesellschaft verbreiten. Die Jugendlichen bleiben so lange bei einer Mode, bis die anfängliche Barriere von den anderen übersprungen wird [...].
Die letzten Jahrzehnte brachten einen enormen Zuwachs des Wissens und Verständnisses über die molekularen Prozesse des Lebens.Möglich wurde dieser Zuwachs durch die Entwicklung diverser Methoden, mit denen beispielsweise gezielt die Konzentration einzelner Stoffe gemessen werden kann oder gar alle anwesenden Metaboliten eines biologischen Systems erfasst werden können. Die großflächige Anwendung dieser Methoden führte zur Ansammlung vieler unterschiedlicher -om-Daten, wie zum Beispiel Metabolom-, Proteom- oder Transkriptoms-Datensätzen. Die Systembiologie greift auf solche Daten zurück, um mathematische Modelle biologischer Systeme zu erstellen, und ermöglicht so ein Studium biologischer Systeme auch außerhalb des Labors.
Für größere biologische Systeme stehen jedoch meistens nicht alle Informationen über Stoffkonzentrationen oder Reaktionsgeschwindigkeiten zur Verfügung, um eine quantitative Modellierung, also die Beschreibung von Änderungsraten kontinuierlicher Variablen, durchführen zu können. In einem solchen Fall wird auf Methoden der qualitativen Modellierung zurückgegriffen. Eine dieser Methoden sind die Petrinetze (PN), welche in den 1960er Jahren von Carl Adam Petri entwickelt wurden, um nebenläufige Prozesse im technischen Umfeld zu beschreiben. Seit Anfang der 1990er Jahre finden PN auch Anwendung in der Systembiologie, um zum Beispiel metabolische Systeme oder Signaltransduktionswege zu modellieren. Einer der Vorteile dieser Methode ist zudem, dass Modelle als qualitative Beschreibung des Systems begonnen werden können und im Laufe der Zeit um quantitative Beschreibungen ergänzt werden können.
Zur Modellierung und Analyse von PN existieren bereits viele Anwendungen. Da das Konzept der PN jedoch ursprünglich nicht für die Systembiologie entwickelt wurde und meist im technischen Bereich verwendet wird, existierten kaum Anwendungen, die für den Einsatz in der Systembiologie entwickelt wurden. Daher ist auch die Durchführung der für die Systembiologie entwickelten Analysemethoden für PN nicht mit diesen Anwendungen möglich. Die Motivation des ersten Teiles dieser Arbeit war daher, eine Anwendung zu schaffen, die speziell für die PN-Modellierung und Analyse in der Systembiologie gedacht ist, also in ihren Analysemethoden und ihrer Terminologie sich an den Bedürfnissen der Systembiologie orientiert. Zudem sollte die Anwendung den Anwender bei der Auswertung der Resultate der Analysemethoden visuell unterstützen, indem diese direkt visuell im Kontext des PN gesetzt werden. Da bei komplexeren PN die Resultate der Analysemethoden in ihrer Zahl drastisch anwachsen, wird eine solche Auswertung dieser notwendig. Aus dieser Motivation heraus entstand die Anwendung MonaLisa, dessen Implementierung und Funktionen im ersten Teil der vorliegenden Arbeit beschrieben werden. Neben den klassischen Analysemethoden für PN, wie den Transitions- und Platz-Invarianten, mit denen grundlegende funktionale Module innerhalb eines PN gefunden werden können, wurden weitere, meist durch die Systembiologie entwickelte, Analysemethoden implementiert. Dazu zählen zum Beispiel die Minimal Cut Sets, die Maximal Common Transitions Sets oder Knock-out-Analysen. Mit MonaLisa ist aber auch die Simulation des dynamischen Verhaltens des modellierten biologischen Systems möglich. Hierzu stehen sowohl deterministische als auch stochastische Verfahren, beispielsweise der Algorithmus von Gillespie zur Simulation chemischer Systeme, zur Verfügung. Für alle zur Verfügung gestellten Analysemethoden wird ebenfalls eine visuelle Repräsentation ihrer Resultate bereitgestellt. Im Falle der Invarianten werden deren Elemente beispielsweise in der Visualisierung des PN eingefärbt. Die Resultate der Simulationen oder der topologischen Analyse können durch verschiedene Graphen ausgewertet werden. Um eine Schnittstelle zu anderen Anwendungen zu schaffen, wurde für MonaLisa eine Unterstützung einiger gängiger Dateiformate der Systembiologie geschaffen, so z.B. für SBML und KGML.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der topologischen Analyse eines Datensatzes von 2641 Gesamtgenom Modellen aus der path2models-Datenbank. Diese Modelle wurden automatisiert aus dem vorhandenen Wissen der KEGG- und der MetaCyc-Datenbank erstellt. Die Analyse der topologischen Eigenschaften eines Graphen ermöglicht es, grundlegende Aussagen über die globalen Eigenschaften des modellierten Systems und dessen Entstehungsprozesses zu treffen. Daher ist eine solche Analyse oft der erste Schritt für das Verständnis eines komplexen biologischen Systems. Für die Analyse der Knotengrade aller Reaktionen und Metaboliten dieser Modelle wurden sie in einem ersten Schritt in PN transformiert. Die topologischen Eigenschaften von metabolischen Systemen werden in der Literatur schon sehr gut beschrieben, wobei die Untersuchungen meist auf einem Netzwerk der Metaboliten oder der Reaktionen basieren. Durch die Verwendung von PN wird es möglich, die topologischen Eigenschaften von Metaboliten und Reaktionen in einem gemeinsamen Netzwerk zu untersuchen. Die Motivation hinter diesen Untersuchungen war, zu überprüfen, ob die schon beschriebenen Eigenschaften auch für eine Darstellung als PN zutreffen und welche neuen Eigenschaften gefunden werden können. Untersucht wurden der Knotengrad und der Clusterkoeffizient der Modelle. Es wird gezeigt, dass einige wenige Metaboliten mit sehr hohem Knotengrad für eine ganze Reihe von Effekten verantwortlich sind, wie beispielsweise dass die Verteilung des Knotengrades und des Clusterkoeffizienten, im Bezug auf Metaboliten, skalenfrei sind und dass sie für die Vernetzung der Nachbarschaft von Reaktionen verantwortlich sind. Weiter wird gezeigt, dass die Größe eines Modelles Einfluss auf dessen topologische Eigenschaften hat. So steigt die Vernetzung der Nachbarschaft eines Metaboliten, je mehr Metaboliten in einem biologischen System vorhanden sind, gleiches gilt für den durchschnittlichen Knotengrad der Metaboliten.
Der vorliegende Band nimmt künstlerische Auseinandersetzungen mit Zeugenschaft im Film, im Theater, in der Literatur, in der Bildenden Kunst und in der Performancekunst in den Blick und stellt dabei grundlegende Fragen: Was gilt als Zeugnis und wer ist ein Zeuge? Wie verhalten sich Zeugnis, Wahrheit und Fiktion zueinander? Wie wird Zeugenschaft, wie wird die epistemische und moralische Rolle von Zeugnissen in der Kunst reflektiert und kommentiert? Dabei werden gattungsspezifische Aspekten der jeweiligen Kunstformen herausgearbeitet, aber auch allgemeinere Fragen über das Verhältnis von Kunst und Zeugenschaft thematisiert. Gewinnen wir, indem wir uns mit künstlerischer Zeugenschaft auseinandersetzen, auch einen neuen Blick auf Begriff und Phänomen von Zeugenschaft? Oder ist ein solch allgemeiner Begriff von Zeugenschaft gar nicht anzustreben angesichts der kaum überschaubaren Fülle unterschiedlicher Phänomene des Zeugnisgebens? Fragen über Fragen, auf welche dieser Band Antworten sucht. Doch wir möchten an dieser Stelle auch einige Thesen darüber artikulieren, welche Facetten von Zeugenschaft ganz spezifisch durch Kunst in den Blick geraten – und wodurch sich insbesondere die künstlerische Auseinandersetzung mit Zeugenschaft vom Umgang mit Zeugen und Zeuginnen in anderen Kontexten unterscheidet.
Zeugen in der Kunst
(2016)
Der vorliegende Band nimmt künstlerische Auseinandersetzungen mit Zeugenschaft im Film, im Theater, in der Literatur, in der Bildenden Kunst und in der Performancekunst in den Blick und stellt dabei grundlegende Fragen: Was gilt als Zeugnis und wer ist ein Zeuge? Wie verhalten sich Zeugnis, Wahrheit und Fiktion zueinander? Wie wird Zeugenschaft, wie wird die epistemische und moralische Rolle von Zeugnissen in der Kunst reflektiert und kommentiert? Dabei werden gattungsspezifische Aspekten der jeweiligen Kunstformen herausgearbeitet, aber auch allgemeinere Fragen über das Verhältnis von Kunst und Zeugenschaft thematisiert. Gewinnen wir, indem wir uns mit künstlerischer Zeugenschaft auseinandersetzen, auch einen neuen Blick auf Begriff und Phänomen von Zeugenschaft? Oder ist ein solch allgemeiner Begriff von Zeugenschaft gar nicht anzustreben angesichts der kaum überschaubaren Fülle unterschiedlicher Phänomene des Zeugnisgebens? Fragen über Fragen, auf welche dieser Band Antworten sucht. Doch wir möchten an dieser Stelle auch einige Thesen darüber artikulieren, welche Facetten von Zeugenschaft ganz spezifisch durch Kunst in den Blick geraten – und wodurch sich insbesondere die künstlerische Auseinandersetzung mit Zeugenschaft vom Umgang mit Zeugen und Zeuginnen in anderen Kontexten unterscheidet.
Zeitreisender
(2016)
Mit dem Begriff Zeitreise wird die Vorstellung ausgedrückt, dass man sich durch die Zeit auf eine wie auch immer geartete Weise bewegen kann, indem man von einer Stelle zu einer anderen reist. Eine Zeitreise verbindet also zwei (oder mehr) Orte in der Zeit. Im weiteren Sinn wäre jeder Lebenslauf eine solche Reise vom Zeitort der Geburt bis zum Zeitort des Todes. Im engeren Sinn ist jedoch für Zeitreisen eine zeitliche Diskrepanz zwischen persönlicher Zeit und externer (äußerer, umgebender) Zeit zu veranschlagen: Obwohl ein Zeitreisender Minuten, Stunden oder Jahrtausende in der externen Zeit überbrücken kann, läuft seine persönliche Zeit, seine Lebenszeit kontinuierlich weiter.
Progranulin deficiency in humans is associated with neurodegeneration. Its mechanisms are not yet fully understood. We performed a Yeast-2-Hybrid screen using human full-length progranulin as bait to assess the interactions of progranulin. Progranulin was screened against human fetal brain and human bone marrow libraries using the standard Matchmaker technology (Clontech). This article contains the full Y2H data table, including blast results and sequences, a sorted table according to selection criteria for likely positive, putatively positive, likely false and false preys, and tables showing the gene ontology terms associated with the likely and putative preys of the brain and bone marrow libraries. The interactions with autophagy proteins were confirmed and functionally analyzed in "Progranulin overexpression in sensory neurons attenuates neuropathic pain in mice: Role of autophagy" (C. Altmann, S. Hardt, C. Fischer, J. Heidler, H.Y. Lim, A. Haussler, B. Albuquerque, B. Zimmer, C. Moser, C. Behrends, F. Koentgen, I. Wittig, M.H. Schmidt, A.M. Clement, T. Deller, I. Tegeder, 2016).
Türkiye ile Almanya arasında siyasi, ekonomik, bilimsel, ticari, kültürel ve daha birçok alanda yoğun bir işbirliği söz konusudur. Ayrıca Almanya’da yaklaşık üç milyon Türkiye vatandaşı yaşamakta ve Türkiye'ye uzun yıllardır en fazla yabancı turist Almanya'dan gelmektedir. Bütün bu nedenlerden dolayı Almanca konuşabilmek Türkiye'de farklı sektörlerden birçok iş kolunda çalışanlarda aranan bir nitelik haline gelmiştir. Turizm bu sektörlerin başında gelmektedir. Turizm çalışanlarının ihtiyaçları doğrultusunda kurslarda, ilgili fakülte ve yüksekokullarda mesleki Almanca dersleri verilmektedir. Mesleki Almanca öğretimi için bilinen dil öğretim yöntemleri kullanılmakla birlikte, ilgili meslek kolunun gerektirdiği dilsel beceriler göz ününde bulundurularak farklı yöntem ve tekniklerden de yararlanılmaktadır. Bu çalışmada turizm mesleki dili tanımlanıp, örneklerle açıklanmış ve yabancı dil öğretim yöntemlerinin özellikleri açıklanarak, turizm için mesleki Almanca bilgi ve becerilerini kazandırmadaki yeterliliği üzerine bir tartışma yürütülmüştür. Çalışmada herhangi bir örneklem grubu üzerinde deney veya gözlem yapılmaksızın, konuyla ilgili yapılan çalışmalar, öğretmen ve öğrenci görüşleri dikkate alınmıştır.
Bu çalışmada öğrencilerin öğrenmiş oldukları dilbilgisel yapıyı nasıl işlevsel hale getireceği, pasif halde bulunan dilbilgisel yapının nasıl aktif hale getirileceği teorik ve deneysel bağlamda incelenmiştir. Tek tip pasif alıştırmaların yerine aktif alıştırma tiplerinden seçenek sunularak öğrencilerin bu bilgiyi, dört beceriye aktarımı mümkün kılınmaya çalışılmıştır. Çalışmada dört beceri birbirinden soyutlanmış biçimde değil bütünleştirici şekilde ele alınmıştır.
Bu çalışmada deneysel yöntemin 'kontrol gruplu öntest ve sontest deney' deseni kullanılmıştır. Hem nitel hem de nicel boyutları içeren karma bir çalışmadır. Çalışmada eylemsel ve üretimsel yöntemlerin kullanıldığı deney grubundaki öntest ve sontest puanları arasındaki başarı farkının; geleneksel yöntemin uygulandığı kontrol grubundaki başarı farkından anlamlı derecede fazla olduğu görülmüştür (F(1,48)=366,149; p<0,001). Buradan hareketle deney grubundaki öğrencilerin daha fazla ilerleme gösterdiği ve başarılı oldukları sonucuna varılmıştır.
Dilbilgisi dersinin iletişimsel yetinin geliştirilmesi için bir araç olduğu görüşü deneysel ve uygulamalı olarak araştırılmıştır. Yaratıcı, eyleme ve öğrencilerin üretimine dayalı bir dilbilgisi dersi geliştirilerek geleneksel dilbilgisi dersine alternatif ders modelleri geliştirilmiştir.
Germany has experienced a rise in xenophobic attacks since it began to welcome refugees from Syria and elsewhere. Sebastian Jäckle and Pascal D. König have mapped these attacks and drawn some striking conclusions about their causes. They were more common in regions with a strong far-right presence and fewer migrants. One attack also tended to spark others – as did condemnation of xenophobia by national leaders, and Islamist terror. Britain saw a similar spike in xenophobic crime after the referendum. The authors ask whether the UK can learn from Germany’s painful experience.
Wunsch
(2016)
Wünsche sind gedanklich-sprachliche Repräsentationen von abwesenden Dingen oder Zuständen, deren Anwesenheit für den Wünschenden erstrebenswert – 'wünschenswert, wünschbar' – ist. Dabei ergibt sich eine enge Verbindung von Wünschbarkeit und Zukünftigkeit: Es gehört zum Charakteristikum vieler Wünsche, dass in ihnen das Erwünschte als 'noch nicht' anwesend, aber als in Zukunft erreichbar vorgestellt wird. Ein solches Herbeiwünschen eines zukünftigen Zustands kann auf möglichst vollständige Befriedigung abzielen, etwa wenn das Aussprechen eines Geschenkwunsches – oder auch seine Niederschrift auf einem Wunschzettel – dafür sorgen soll, dass man später genau die gewünschte Gabe erhält. Am theoretisch namhaftesten findet sich diese Reduktion des Wünschens auf den Augenblick seiner Erfüllung in Sigmund Freuds Deutung des Traums als einer „Wunscherfüllung“, die „bequem“ und „vollkommen egoistisch“ gewährt werden könne.
The article consists in a comparative reading of three novels: Um rio chamado tempo by Mia Couto, Le pain des corbeaux by Lhoussain Azergui and Paw królowej by Dorota Masłowska. In spite of the difference of the historical circumstances of Mozambique, Morocco and Poland, these three books meet at an intersecting point: the emergence of an intelligentsia that uses literacy and writing as an instrument to deconstruct the post-colonial concept of nation and to operate a trans-colonial renegotiation of identity. By the notion of trans-colonial, I understand the opposition against new kinds of symbolic violence that emerged after the end of the colonial period; here this new form of oppression is related to the concept of national unity – an artificial construct that leaves no place for a dualism or pluralism of cultural reality (two shores of the Zambezi river, Arab and Berber dualism in Morocco, "small homelands" in Poland).
The young heroes of the novels grasp the pen in order to break through the falseness or the taboos created by the fathers, establishing, at the same time, the relation of solidarity with the world of the grandfathers. The act of writing becomes an actualization of the ancestral universe of magic. The settlement of accounts with the parental generation concerns the vision of nation built upon the resistance against the colonizer (it also refers to the Polish cultural formation, based on the tradition of uprisings and resistance against the Russians).
Worst case
(2016)
Die Rede vom 'worst case' ist appellativ; sie tendiert zum Alarmismus und drängt zur Entscheidung. Die beschworene Möglichkeit katastrophaler zukünftiger Ereignisse erzeugt Handlungsdruck und Ordnungseffekte im Hier und Jetzt. Sie ist nie allein Warnung, sondern immer auch Aufforderung, dem drohenden 'worst case' um jeden Preis zuvorzukommen. Der Imperativ lautet, mit dem Hereinbrechen des Unerwarteten, Unvorstellbaren zu rechnen und ihm mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Genau hier liegt das Problem. Gezieltes präventives Handeln erfordert verlässliches Wissen; doch dieses ist für den 'worst case' prinzipiell nicht verfügbar. Der schlimmste vorstellbare (Un-)Fall ist präzedenzlos, eine drohende radikale Diskontinuität. In Ermangelung von Erfahrungswissen ist alles, was über ihn gewusst werden kann, Wissen im Konjunktiv.
Um zukünftig den städtischen Verkehr – vor allem in Städten und Regionen mit Bevölkerungszuwächsen – ökologisch nachhaltiger abzuwickeln und gleichzeitig die Stadt als attraktiven Wohnort zu gestalten, wird aktuell in Forschung und Praxis eine Vielzahl unterschiedlicher Konzepte diskutiert und erprobt. Eine mögliche stadtplanerische Maßnahme in diesem Kontext ist die Entwicklung autofreier oder autoreduzierter Stadtquartiere. Im Rahmen bisheriger wissenschaftlicher Untersuchungen sind die Voraussetzungen für die Umsetzung solcher Konzepte meist eher unzureichend dokumentiert und analysiert worden. In dieser Forschungsarbeit wurde deshalb untersucht, welche Relevanz verschiedene stadt- und projektbezogene Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren bei der Entwicklung autofreier bzw. autoreduzierter Stadtquartiere besitzen.
Wenngleich bei der Realisierung autofreier oder autoreduzierter Projekte zahlreiche Faktoren wirksam sind, können als Ergebnis der Untersuchung vor allem zwei Aspekte als entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte betrachtet werden. Dies ist zunächst eine ausreichende Unterstützung der Projekte durch die städtische Politik und Verwaltung. Als zweiter wesentlicher Einflussfaktor kann eine Förderung autofreier und autoreduzierter Projekte durch private Initiativen und Vereine gelten.
WiWi news 3/2016
(2016)
Dies ist der 22. Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“. Die Beiträge der Blogserie „Salafismus in Deutschland – Herausforderungen für Politik und Gesellschaft“ beschäftigten sich pointiert mit den gesellschaftlich, politisch, wissenschaftlich und medial wichtigsten Aspekten der salafistischen Glaubenslehre, Ideologie und Bewegung. Sie betonten die vielen Schattierungen dieser sich beständig im Wandel befindlichen Phänomene, wagten den Blick über den deutschen Tellerrand hinaus und formulierten Handlungsempfehlungen für Politik, Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Obwohl es einige blinde Flecken vor allem in der empirischen Forschung zu Salafismus und Dschihadismus gibt (siehe unter anderem den Beitrag von Riem Spielhaus), ist es offensichtlich, dass nicht nur ein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem besteht: es gibt sehr viel grundlegendes Wissen, welches aber nicht in konkrete Handlungen übersetzt wird und oft in „Inseln des Wissens“ verharrt. Dies bezieht sich auf zweierlei: erstens auf die Gestaltung eines nur in seiner Gegenseitigkeit produktiven Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis und zweitens auf eine sinnvolle Priorisierung politischer Steuerungsmaßnahmen....
Die Globalisierung hat nicht, wie es sowohl ordoliberale als auch kritische Theorien einer globalen „economic constitution“ erwarten, eine einheitliche Weltwirtschaftsverfassung hervorgebracht, sondern eine fragmentierte Kollisionsverfassung, d.h. eine Metaverfassung von Verfassungskonflikten. Als deren kollidierende Einheiten fungieren nicht mehr die Nationalstaaten, sondern transnationale Produktionsregimes. Die von Böhm und Sinzheimer für den Nationalstaat formulierte Alternative von ordoliberaler Wirtschaftsverfassung und sozialdemokratischer Wirtschaftsdemokratie ist in der transnationalen Wirtschaftsverfassung vom Gegensatz zwischen den neokorporatistisch organisierten Produktionsregimes Kontinentaleuropas und den finanzkapitalistisch geprägten Produktionsregimes anglo-amerikanischer Prägung, abgelöst worden. Entgegen allen Voraussagen haben die neo-korporatistischen Wirtschaftsverfassungen Kontinentaleuropas trotz Globalisierung und Wirtschaftskrise eine erstaunliche Resilienz bewiesen. Einer wirtschaftsdemokratischen Konstitutionalisierung eröffnen sich hier neue Chancen dadurch, dass, wie am Beispiel der Corporate Codes gezeigt wird, unternehmensexterne gesellschaftliche Kräfte, also neben staatlichen Interventionen rechtliche Normierungen und „zivilgesellschaftliche“ Gegenmacht aus anderen Kontexten so massiven Druck auf die Unternehmen ausüben, dass sie gezwungen sind, gemeinwohlbezogene Selbstbeschränkungen aufzubauen.
Mehr Geld für BND und Verfassungsschutz, bessere Vernetzung der europäischen Datenbanken, die Schaffung eines Ein- und Ausreiseregisters, die Übermittlung von europäischen Fluggastdaten an die Sicherheitsbehörden der EU-Mitgliedsstaaten, mehr Videoüberwachung, Kennzeichenlesesysteme, Biometrie – und vieles mehr. Detaillierte Angaben dazu, ob die angepeilten Maßnahmen überhaupt wirksam sind, werden selten gegeben. Politische Entscheidungsträger denken sich in der Regel nicht selbst aus, was gebraucht wird, vielmehr werden von den Sicherheitsbehörden Bedarfe angemeldet, die ihrer Arbeitslogik entsprechen. Und die sagt im Zweifelsfall: mehr hilft mehr. So sind im Zuge der Bekämpfung des Terrorismus im Laufe der letzten 15 Jahre unzählige verdachtsabhängige und verdachtsunabhängige Maßnahmen ergriffen worden. Allein auf Ebene der EU waren es mehr als 250...
100 Jahre Fachbereich Rechtswissenschaft ist auch ein Grund, derer zu gedenken, die über eine lange Strecke dieser Zeitspanne das Bild des Fachbereichs entscheidend mitgeprägt haben, aber nicht mehr mitfeiern können. Darunter verdient ein Strafrechtsprofessor und Rechtsphilosoph besondere Hervorhebung und Würdigung. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Winfried Hassemer. Das Verständnis von der gegenseitigen Befruchtung in Theorie-Praxis-Projekten brachte Hassemer aus der akademischen Welt mit in seine hohen Staatsämter: Hessischer Datenschutzbeauftragter, Richter und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts. Schließlich konnte er in der Rolle des Anwalts gleichsam als „Gegenprobe“ auch noch seine schon lange gezeigte Zuneigung zum Beruf des Strafverteidigers erleben. Der fruchtbare Dialog zwischen Theorie und Praxis setzte sich 12 Jahre lang im „Frankfurter Arbeits-Kreis Strafrecht“ („FAKS“) fort, zu dessen Gründern Hassemer gehörte. Dabei haben Strafverteidiger, Richter, Staatsanwälte, Ministerialbürokratie, Strafvollzugs und Polizeibeamte mit auch Rechtswissenschaftlern im konstruktiven Diskurs die Abstände zwischen unseren „Berufswelten“ verringert. Im Zentrum stand sein Bekenntnis, dass das staatliche Strafen ein „blutiges Geschäft“ ist, das nur als ultima ratio und auch nur dann zu rechtfertigen ist, wenn „schützende Formen“ des Verfahrensrechts strafbegrenzend wirken. Der Fachbereich Rechtswissenschaft wird auch in dem jetzt beginnenden zweiten Jahrhundert seines Bestehens das Andenken an Winfried Hassemer hoch halten.
Welche Aktivitäten an der Schnittstelle zur Politik gibt es aktuell an der Goethe-Universität, in welcher Weise profitieren Forschung und Lehre von diesen Kooperationen? Wie lassen sich diese Kooperationen ausbauen – sofern man sie denn ausbauen möchte? Diese Fragen standen im Fokus des Hochschulforums »Gut beraten«, an dem über 80 Vertreter aus Hochschule und Politik teilnahmen. Eingeladen hatte Univizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, der für den Strategieprozess »Third Mission« an der Goethe-Universität verantwortlich ist. Schubert-Zsilavecz wies einleitend auf die gesellschaftliche Verantwortung einer von Bürgern gegründeten Stiftungsuniversität hin: »An der Goethe-Uni bildet daher die Third Mission, der Dialog und Austausch mit der Gesellschaft, eine dritte Säule, die eng und synergetisch an die ersten beiden Säulen Forschung und Lehre rückgekoppelt ist .«
Donald Trump hat die Polittechnologie des Populismus auf die Spitze getrieben und geradezu perfektioniert. Hier sind die mehr oder minder appetitlichen Zutaten seines Hyperpopulismus, die allesamt zur Anwendung kamen. Keine dieser Ingredienzen ist gänzlich neu, sondern sie wurden auch schon von europäischen Rechtspopulisten hinlänglich erprobt. Dieses Gemisch bedarf eines fruchtbaren Resonanzbodens, um seine betörende Wirkung zu entfalten. Es muss auf eine gesellschaftliche Disposition treffen. Je nach Kontext spielen unterschiedliche sozio-kulturelle und ökonomische Faktoren eine Rolle, weshalb sich die Populismen auch von Land zu Land in Form und Inhalt durchaus unterscheiden. Dennoch gibt es so etwas wie einen Kern an populistischen Lehrsätzen und Mechanismen, die man sich vergegenwärtigen sollte, um auch in der medialen Berichterstattung nicht stets aufs Neue in die aufgestellten Fallen zu tappen.
Kaum ein Thema hat in den letzten Jahren die öffentliche Diskussion geprägt wie die Frage nach dem Datenschutz: Die von Edward Snowdon losgetretene Affäre um den amerikanischen Geheimdienst hat endgültig den Nutzer digitaler Medien als eine gefährdete Spezies erscheinen lassen. Denn fast jeder benutzt heute mobile Smartphones und Tablet Computer für eine allgegenwärtige Kommunikation, Datenspeicherung und -verwaltung und noch vieles mehr – und ist damit latent staatlichen und öffentlichen Datenspionen ausgesetzt. Verschwindet nun in dem Maße, wie das Nutzerverhalten vor ungewollten Zugriffen von außen kaum oder möglicherweise gar nicht zu schützen ist, auch die Privatsphäre, wird der Mensch zunehmend gläsern?
Dies ist der 20. Artikel unseres Blogfokus „Salafismus in Deutschland“. Bislang haben sich über 700 junge Menschen aus Deutschland den gewaltbereiten Salafisten des IS angeschlossen. Sie haben die Bundesrepublik verlassen und sind in den Jihad gezogen. Die mediale Diskussion beschränkt sich bei der Diskussion darüber, wie dies zu verhindern sei, zumeist auf sicherheitspolitische Maßnahmen. Das sind Maßnahmen, die auf Bundes- oder Länderebene durchgeführt werden. In der Prävention von Radikalisierung spielen allerdings die Kommunen eine entscheidende Rolle. Dieser Beitrag beleuchtet die Maßnahmen, die auf kommunaler Ebene getroffen werden (sollten) – von verschiedenen Präventionsangeboten bis hin zu Chancen kommunaler Vernetzung...
Die meisten von Menschen in neue Habitate eingeschleppten Arten sind harmlos. Doch einige richten beträchtliche ökologische und ökonomische Schäden an. Rückgängig machen kann man den Prozess nicht, aber vorbeugen sollte man. Computermodelle ermitteln die gefährdeten Knotenpunkte im Handelsnetz und sagen die nächsten Invasoren im marinen Bereich inzwischen zuverlässig voraus.
From 1963 through 2015, idiosyncratic risk (IR) is high when market risk (MR) is high. We show that the positive relation between IR and MR is highly stable through time and is robust across exchanges, firm size, liquidity, and market-to-book groupings. Though stock liquidity affects the strength of the relation, the relation is strong for the most liquid stocks. The relation has roots in fundamentals as higher market risk predicts greater idiosyncratic earnings volatility and as firm characteristics related to the ability of firms to adjust to higher uncertainty help explain the strength of the relation. Consistent with the view that growth options provide a hedge against macroeconomic uncertainty, we find evidence that the relation is weaker for firms with more growth options.
We provide a comprehensive analysis of the determinants of trading in the sovereign credit default swaps (CDS) market, using weekly data for single-name sovereign CDS from October 2008 to September 2015. We describe the anatomy of the sovereign CDS market, derive a law of motion for gross positions and their components, and identify the key factors that drive the cross-sectional and time-series properties of trading volume and net notional amounts outstanding. While a single principal component accounts for 54 percent of the variation in sovereign CDS spreads, the largest common factor explains only 7 percent of the variation in sovereign CDS net notional amounts outstanding. Moreover, unlike for CDS spreads, common global factors explain very little of the variation in sovereign CDS trading and net notional amounts outstanding, suggesting that it is driven primarily by idiosyncratic country risk. We analyze several local and regional channels that may explain the trading in sovereign CDS: (a) country-specific credit risk shocks, including changes in a country's credit rating and related outlook changes, (b) the announcement and issuance of domestic and international debt, (c) macroeconomic sentiment derived from conventional and unconventional monetary policy, macro-economic news and shocks, and (d) regulatory channels, such as changes in bank capital adequacy requirements. All our findings suggest that sovereign CDS are more likely used for hedging than for speculative purposes.
Mobilizations in defence of ‘companion animals’ have become major sites of contestation in Chinese society in recent years. They often reject the existing ambiguity between the use of these animals as pets and as meat, demanding unambiguous respect for and protection of dogs. However, in a society where inequalities are as significant as in China, where the level of poverty, sickness, and environmental and industrial tragedies appears overwhelming, one may ask how pets’ destinies have become such a symbolic focus and source of occasional fury – for both Chinese and foreign audiences. Taking this question seriously, this article aims to examine such mobilizations in China – demanding the protection of dogs – as a starting point to theoretically unwrap the more general problem of how the perception of certain beings as ‘weak’ and as deserving the protection of society is socially constructed, and what the related choices imply. I argue that to better understand these mobilizations to protect dogs, we should not separate the focus of the calls for protection from the social web of relationships and oppositions in which they are entrenched.
Who gains from inter-corporate credit? To answer this question we measure the impact of the announcements of inter-corporate loans in China on the stock prices of the firms involved. We find that the average abnormal return for the issuers of inter-corporate loans is significantly negative, whereas it is positive for the receivers. Issuing firms may be perceived by investors to have run out of worthwhile projects to finance, while receiving firms are being certified as creditworthy. Subsequent firm performance and investment confirms these valuations as overall accurate.
This is the 23. article in our series Trouble on the Far-Right.
ccording to several observers new waves of refugees’ arrivals could increase the popularity of far right organizations.1 In these interpretations electoral and political support should be promoted by societal resonance of ethnocentric discourses. Recent data from the Eurobarometer illustrates that in EU-member states migration from non-EU countries is now considered to be the most important concern that the Union is facing. This is a sudden shift with respect to the results of the 2013 Eurobarometer where – in the middle of the euro crisis – EU citizens seemed to be more concerned about the economy and unemployment. I propose to place the magnifying glass on the arguments developed by these organizations by focusing on the least researched members of the far right family: nonparty organizations. After introducing CasaPound Italia (CPI) it will be discussed what fuels its anti-migrant’s discourse by highlighting continuities and changes with respect to classic nativist far right rhetoric. Digging into the arguments is crucial to getting a better assessment of their potential appeal especially in a favorable context...
An updated classification of Polyalthia in Peninsular Malaysia is presented. A synopsis (listing of species with synonymy and typification, and keys to species) is presented for the genera Huberantha, Maasia, Monoon and Polyalthia sensu stricto. One new species (Polyalthia pakdin I.M.Turner & Utteridge sp. nov.) is described and a conservation assessment presented for it. Monoon xanthopetalum Merr. represents a new record for Peninsular Malaysia. Six new lectotypes are designated.
The post-2000 period in Zimbabwe saw the launch of a fast track land reform programme, resulting in a flurry of accounts from white Zimbabweans about how they saw the land, the land invasions, and their own sense of belonging and identity. In White Narratives, Irikidzayi Manase engages with this fervent output of texts seeking definition of experiences, conflicts and ambiguities arising from the land invasions. He takes us through his study of texts selected from the memoirs, fictional and non-fictional accounts of white farmers and other displaced white narrators on the post-2000 Zimbabwe land invasions, scrutinising divisions between white and black in terms of both current and historical ideology, society and spatial relationships. He examines how the revisionist politics of the Zimbabwean government influenced the politics of identities and race categories during the period 2000-2008, and posits some solutions to the contestations for land and belonging.
This paper compares the dynamics of the financial integration process as described by different empirical approaches. To this end, a wide range of measures accounting for several dimensions of integration is employed. In addition, we evaluate the performance of each measure by relying on an established international finance result, i.e., increasing financial integration leads to declining international portfolio diversification benefits. Using monthly equity market data for three different country groups (i.e., developed markets, emerging markets, developed plus emerging markets) and a dynamic indicator of international portfolio diversification benefits, we find that (i) all measures give rise to a very similar long-run integration pattern; (ii) the standard correlation explains variations in diversification benefits as well or better than more sophisticated measures. These Findings are robust to a battery of robustness checks.
In our recent Discussion paper, we presented our view that the only real distinction between biological invasions and natural colonisations is the human element. We agree that invasion science is a very important science, not only to better understand the role that human mediation plays for colonisation, but also for many other science fields. We agree with all invasion researchers that the human influence can result in spectacular differences, including in rates of species movement, rates of successful colonisation, the particular species being moved, the biogeography of dispersal pathways and rates of any resulting ecological disturbance and biodiversity loss. Our deep point is that that species dispersed by human-mediation or natural colonisation are all subject to the same basic laws and rules of ecology, identical to many other phenomenon that occur naturally and can be greatly influenced by people. The human dimension is merely a mechanistic distinction, albeit important because it exposes insights about the colonisation process that cannot be seen by the study of natural colonisations alone. We provide 10 hypotheses that can be scientifically tested to determine whether biological invasions and natural colonisations are two separate processes or the same process being influenced by different mechanisms.
he autonomous transposable element LINE-1 is a highly abundant element that makes up between 15% and 20% of therian mammal genomes. Since their origin before the divergence of marsupials and placental mammals, LINE-1 elements have contributed actively to the genome landscape. A previous in silico screen of the Tasmanian devil genome revealed a lack of functional coding LINE-1 sequences. In this study we present the results of an in vitro analysis from a partial LINE-1 reverse transcriptase coding sequence in five marsupial species. Our experimental screen supports the in silico findings of the genome-wide degradation of LINE-1 sequences in the Tasmanian devil, and identifies a high frequency of degraded LINE-1 sequences in other Australian marsupials. The comparison between the experimentally obtained LINE-1 sequences and reference genome assemblies suggests that conclusions from in silico analyses of retrotransposition activity can be influenced by incomplete genome assemblies from short reads.
This is the tenth article in our series Trouble on the Far-Right.
How can a racist party that was getting less than 0.2% of the vote for years, enter parliament with 18 MPs? How can a party that promotes violence, hate, sexism and murders amplify its reach after each pogrom? How can Golden Dawn remain the third political power in Greece for four years? And what’s in the mind of a Golden Dawner?...
The ECB’s Outright Monetary Transactions (OMT) program, launched in summer 2012, indirectly recapitalized periphery country banks through its positive impact on the value of sovereign bonds. However, the regained stability of the European banking sector has not fully transferred into economic growth. We show that zombie lending behavior of banks that still remained undercapitalized after the OMT announcement is an important reason for this development. As a result, there was no positive impact on real economic activity like employment or investment. Instead, firms mainly used the newly acquired funds to build up cash reserves. Finally, we document that creditworthy firms in industries with a high prevalence of zombie firms suffered significantly from the credit misallocation, which slowed down the economic recovery.
This article analyzes how cultural translation was carried out in Manuel Quintín Lame’s interpretation of Law 89 of 1980 during the indigenous revolt that took place in Tierradentro – Cauca (Colombia) between 1914 and 1916: riots that were popularly referred to as La Quintiada. The main focus here is on Lame and his contemporaries’ visions of justice regarding the possession of the land as a way to account for the richness and complexity of the »cultural baggage« behind legal transfer processes. The purpose of this exercise is to detail the extrajuridical elements involved in legal transfers and the opportunities that a cultural translation of law approach can bring in order to understand this process.
As Julius Nyerere once noted, Africa has largely been the continent of peace, though this fact has not been widely publicised. In reality, Africa possesses dynamic potentials for resolving contradictions and violent ruptures that colonial authorities, post-colonial states and global actors have failed to capture and capitalise upon. Drawing on the everyday experience of rural and urban people in Zimbabwe, South Africa, Namibia and Zambia, this book brings into conversation leading Japanese scholars of Southern Africa with their African colleagues. The result is an exploration in comparative perspective of the fascinating richness of bottom-up 'African potentials' for conflict resolution in Southern Africa, a region burdened with the legacy of settler capitalism and contemporary neoliberalism. The book is a pacesetter on how to think and research Africa in fruitful collaboration and with an ear to the nuances and complexities of the dynamic and lived realities of Africans.