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Two new Brazilian sharpshooter species of the genus Tretogonia Melichar, 1926 are described and illustrated: Tretogonia diminuta sp. nov. and T. elegantula sp. nov., both from the State of Paraná. A redescription of T. dentalis Emmrich, 1988 is provided based on a male from the State of Mato Grosso do Sul. This is the first Brazilian record of T. dentalis, a species originally described from Paraguay. Photographs and line drawings are provided for the three species, as well as notes on the taxonomy and biology of the genus.
Insect taxonomy is fundamental to global biodiversity research, but few studies have been conducted to track progress in this field using objective criteria. This study reports publishing trends in the taxonomy of four diverse, globally-distributed insect families from 1946 to 2012 to elucidate recent progress and the current status of insect taxonomy. Publications included in the Zoological Record online literature database were analyzed for Cicadellidae (leafhoppers), Miridae (plant bugs), Pyralidae (moths) and Staphylinidae (rove beetles). Data on numbers of new species, article length, species description length, authorship and collaborations, and taxonomic journals were extracted and compiled for each year. The results showed that (1) the number of taxonomic papers increased before 1980, followed by a steep decline with subsequent partial recovery; (2) the number of papers describing new species generally mirrored the trend in numbers of new species, suggesting no overall change in the proportion of larger, synthetic works (monographs) and more such work is encouraged; (3) the average number of new species described per publication decreased over the time period investigated, but with an increase in the average description pages per new species; (4) researchers from Europe and North America continue to produce the most taxonomic research on three of the four families, but the main center for Cicadellidae taxonomy has recently shifted to Asia; (5) collaboration among authors within and across continents has increased as indicated by increases in coauthored papers; and (6) journal prevalence differed for the four families and the top 10 most utilized journals for each family were given out for reference. Based on the analysis of the publication trend of the four families, we found that the overall trend toward increasing rates of species discovery is encouraging. But more human resources training and financial support on taxonomic work are required in order to complete a global faunistic inventory in a reasonable timeframe. Future study that conducts more in-depth and comprehensive analysis based on more families is required to reflect the overall trend of the insect taxonomy.
2018/19 jähren sich zum hundertsten Mal die epochalen Ereignisse, die als 'Novemberrevolution' und 'Spartakusaufstand' in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingegangen sind. Die Stadt Berlin, Hauptschauplatz der damaligen Vorgänge, begeht das Jubiläum mit einem "Themenwinter", offenbar bestrebt, deren historischem Gewicht gerecht zu werden. Die zum Jahrestag der doppelten Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht am 9. November eröffnete Ausstellung im Museum für Fotografie nimmt die Ereignisse zwischen November 1918 und Mai/Juni 1919 aus verschiedenen Richtungen in den Blick und befasst sich neben der Dokumentarfotografie mit dem Kino und der Unterhaltungskultur, mit Operette, Revue, Kabarett und Tanz.
Innerhalb nur eines Jahres haben sich zwei Autoren im deutschsprachigen Literaturbetrieb öffentlich zu Wort gemeldet und der Literaturkritik wie der Literaturwissenschaft eine Lehre erteilt: Christian Kracht und Clemens Setz. Die beiden Reden sollten wir uns merken. Als Literaturwissenschaftlerin wünscht man sich, dass der Gegenstand nicht die Art des wissenschaftlichen Zugriffs diktiert. Schwierig wird es, wenn ein sehr lebendiger und sprachgewandter Autor meint, ein Wörtchen im Umgang mit seinen Texten mitzureden zu haben und sich selbst zum Gegenstand der wissenschaftlichen und feuilletonistischen Debatten macht. Dieses Problem tut sich nach dem postmodernen Tod des Autors vor allem auf, wenn Autor*innen gebeten werden, nicht aus ihrem Werk, sondern über ihr Werk zu lesen. Das geschieht im heutigen Literaturbetrieb recht häufig, denkt man an all die Poetikdozenturen im deutschsprachigen Raum oder Vorträge und Dankesreden im Rahmen von Literaturpreisverleihungen.
Bis einschließlich 2. Juni 2019 ist in der Berliner Akademie der Künste das Ausstellungsprojekt "Der Elefant im Raum" der Schriftstellerin Kathrin Röggla zu sehen. Es ist Teil der großen künstlerisch-experimentellen Werkstatt "wo kommen wir hin", die sie zusammen mit dem Komponisten Manos Tsangaris und der bildenden Künstlerin Karin Sander initiiert hat. Durch die Kontrastierung verschiedener Medien und Materialien und die labyrinthische Bewegung der Besucher*innen im Gebäude schafft die Ausstellung Räume, in denen Spannungsfelder zwischen Sicht- und Unsichtbarkeit, zwischen Sprechen, Gespräch und Unterbrechung sowie zwischen An- und Abwesenheit spürbar werden. Mit Kathrin Röggla sprach darüber Pola Groß.
Verrufenes historisieren
(2019)
Idee und Ideologie des Fortschritts wurden im 19. Jahrhundert nicht zuletzt von den historischen Wissenschaften hervorgebracht und durch die enormen Fortschritte der Wissenschaften ungemein plausibilisiert. [...] Vielleicht müssen wir rabiat werden, wenn wir den uns immer noch selbstverständlichen ideologischen Komplex von Fortschritt, Zeit und Historisierung verstehen und überwinden wollen; Immanuel Wallerstein hat dafür einmal die sprachlich gewöhnungsbedürftige Formel eines "Unthinking the 19th Century" ins Spiel gebracht. Vielleicht müssen wir unsere begrifflichen und rhetorischen Routinen - die auch in Deckbegriffen wie der Moderne, der Gesellschaft oder der Wissenschaft noch wirksam sind - irritieren, etwa durch 'illegitime', 'unwissenschaftliche' oder verrufene Formen des Historisierens.
Auf dem Boden der Tatsachen
(2019)
Leidtragende Körper
(2019)
Warlam Schalamow (1907–1982) ist der einzige Schriftsteller in der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts, der dem Körpergedächtnis für sein eigenes Schreiben wie für das menschliche Gedächtnis an sich besonderen Stellenwert beimaß. Nahezu all seine überlieferten Prosatexte und Gedichte sind nach den vierzehn Jahren Gefangenschaft in den Lagern der Kolyma-Region, am Kältepol der Erde, verfasst worden. Alles, was er dort, am "Pol der Grausamkeit" des GULag durchleben musste, hat sich unauslöschlich in sein Gedächtnis wie in seinen Körper eingebrannt. Die Goldgrube der Kolyma, in der die Häftlinge bei Temperaturen bis zu minus 55 Grad arbeiten mussten, ließ den Überlebenden zeitlebens nicht los. Seinen eigenen Erfahrungen entnahm Schalamow ein neues, erschreckendes Wissen über die Verfasstheit des Menschen, über "das Gesetz des Verfalls" ebenso wie über "das Gesetz des Widerstands gegen den Verfall". Dieses Wissen mit literarischen Mitteln gegen das Vergessen wachzuhalten, hieß vor allem eines: "Wichtig ist das Wiedererwecken des Gefühls". Eben dieses Heraufholen des damaligen Gefühls ist für ihn die Garantie von Wahrhaftigkeit.
Über den Abfall des Menschen
(2019)
Die historisch gewachsene Relevanz des Abfallproblems kulminiert in jüngsten theoretischen Versuchen, die Kultur als Ganzes vom Müll her in den Blick zu nehmen. Damit wird ausbuchstabiert, worauf Begriffe wie 'Wegwerfgesellschaft' hindeuten: dass Müll nicht nur als Anderes oder Rest der Produktion zu denken ist, sondern in einem viel grundlegenderen Zusammenhang mit dieser steht. Eine bis heute relevante Pionierarbeit zum Müll ist Michael Thompsons "Rubbish Theory". Am Beispiel von Seidenbildern aus dem 19. Jahrhundert zeigt er, wie einstmals Wertloses zur Antiquität wurde und welche sozialen Distinktionen mit der Deklaration einer Sache als Abfall verbunden sind. In seiner Spur lesen neuere soziologische Studien am Müllaufkommen den sozialen Status der 'Entsorger' ab: Zeige ihnen deinen Müll, und sie sagen dir, wer du bist. Reich sein heißt auch, etwas wegzuwerfen haben, und was den einen Müll, ist andern Lebensmittel. Nach Thompson ist klar geworden, dass etwas zu Müll nicht allein aufgrund seiner intrinsischen Eigenschaften wird. Eine spezielle Aufgabe der Kulturwissenschaften liegt daher in der Untersuchung der kulturellen und sozialen Codierung von Müll und des historischen Wandels objektbezogener Wertzuschreibungen.
Während man in Deutschland die Debatte um eine mögliche 'Rephilologisierung' der Literaturwissenschaft abermals zu entzünden sucht, ist in den USA der ebenfalls seit Ende der 1990er Jahre geführte Methodenstreit um die 'neuen Formalismen' in der Literaturtheorie bereits neuerlich entbrannt. Hier wie dort steht (nochmalig) zur Diskussion, wie Literatur als wissenschaftlicher Gegenstand konstituiert werden solle, was das 'Kerngeschäft' der Literaturwissenschaft sei und wie sie sich zu anderen Disziplinen ins Verhältnis zu setzen habe. Zwar sind die Zeiten vorbei, in denen sich eine immanent operierende, auf formale Aspekte fokussierte Lektürepraxis und eine historisch-kontextualisierende Herangehensweise so antagonistisch gegenüberstehen wie etwa im Fall von New Criticism und New Historicism. Gleichwohl bleibt der Stellenwert von Formfragen ein gewichtiges, vielleicht entscheidendes Moment der Debatten. Von Belang ist die aktuelle Diskussion in den USA zum einen, weil die neuen formalistischen Ansätze eben nicht mehr nur unter Ausschließung historischer oder kulturwissenschaftlicher Problemstellungen verfahren; zum anderen, weil dort eine (wissenschafts‑)politische Dimension dieser Fragen ins Licht rückt. In den folgenden Beiträgen, die im Anschluss an den ZfL-Workshop "Die 'neuen Formalismen' - Form, Geschichte, Gesellschaft" entstanden sind, diskutieren Eva Axer, Werner Michler und Marjorie Levinson die Konjunktur des Formbegriffs und der 'neuen Formalismen'.
Als Hans Blumenberg 1974 den Kuno-Fischer-Preis für Philosophiegeschichte erhält, fällt in seiner Dankesrede der Satz: "Ich habe den Vorwurf des 'Historismus' immer als ehrenvoll empfunden." Aus dem Mund eines Philosophen muss diese Aussage verwundern, denn polemisch verwendet meint 'Historismus' schließlich das glatte Gegenteil von Philosophie: reines positivistisches Faktensammeln ohne alle Wertung. Die Genese der Phänomene klären zu wollen, ohne ihre Geltung bestimmen zu können - so ließe sich der "Vorwurf" zusammenfassen -, endet in einem aussagefreien Relativismus. Als philosophische Haltung löst der Historismus Philosophie in Geschichte auf. Dass er dennoch "ehrenvoll" sein kann, lässt sich für Blumenberg aber durchaus philosophisch begründen. Verstanden als Korrektur falscher Geschichtsverständnisse nämlich ist der Historismus für ein ganzes geschichtstheoretisches Programm nutzbar zu machen: Blumenberg nannte es einmal die "Destruktion der Historie".
Eine Natur jenseits normativer anthropozentrischer Konzepte machen die Mitbegründer und Leiter des Art Laboratory Berlin (ALB), die Kunsttheoretikerin und Kuratorin Regine Rapp und der Künstler und Kurator Christian de Lutz, im Gespräch mit Kunstforum International geltend. Die intensive Auseinandersetzung des ZfL-Forschungsschwerpunkts "Lebenswissen" mit kritischer Ökologie, mit Natur/Kultur-Konzepten und der Verbindung von Biologie und Kulturwissenschaften gab den Anlass, das Gespräch mit dem Art Laboratory Berlin fortzusetzen.
Schon 1944 begannen einige Überlebende der Shoah, Wissen über die Vernichtung der europäischen Juden durch NS-Deutschland zusammenzutragen: Dokumente zu sichern, Zeugenaussagen zu sammeln, Bücher zu veröffentlichen. Nachman Blumental (geboren 1902 in Borszczów, gestorben am 8. November 1983 in Tel Aviv) ist einer dieser Überlebenden-Gelehrten. Sein Nachlass ist kürzlich in Vancouver von der Historikerin Katrin Stoll im Rahmen ihrer Arbeiten für das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die französische Agence Nationale de la Recherche (ANR) geförderte Forschungsprojekt PREMEC (PREMiers ÉCrits de la Shoah) gesichtet und gesichert worden. Die 32 Kartons, die Archivmaterial und Bücher enthalten, sollen im Februar 2019 dem Institute for Jewish Research (YIVO) übergeben werden.
Ende Januar 1980 machte sich die Westberliner Band Tangerine Dream auf in den Ostteil der Stadt. Ihr Ziel war der Palast der Republik, in dessen Großem Saal sie im Rahmen der Jugendkonzerte des Radiosenders DT 64 auftreten sollte. Die nach 1990 etablierte Erzählung dieser Episode der Popgeschichte lautet folgendermaßen: Die futuristischen Klänge Tangerine Dreams und die von ihnen vorgeführten technischen Möglichkeiten hätten die Zuschauer so sehr beeindruckt, dass einige von ihnen in der Folge selbst die Flucht aus dem realsozialistischen Alltag mittels elektronischer Musik erprobten. [...] Die Apostrophierung ihres Auftritts als deutschdeutsche Entwicklungshilfe, als Ermutigung zur träumerischen Flucht aus der popmusikalischen Randzone, trifft weniger die historischen Umstände, als dass sie ein hegemoniales Narrativ von der emanzipativen Kraft des Pop als geschichtlichem Prozess beschreibt, der sukzessiv zur Vollendung strebt. Kein Zweifel: Der Auftritt von Tangerine Dream in Ostberlin nimmt einen exponierten Platz in der deutschen Geschichte elektronischer Musik ein.[...] Nicht im Hinblick auf einen musikalisch verabreichten Eskapismus ist Tangerine Dreams Konzert in Ostberlin bedeutsam, sondern im Hinblick auf ein technisches Potential, das bei ihm zur Aufführung kam.
Neu angelegte Kleingewässer werden oft durch Libellen rasch als Lebensräume in Anspruch genommen. Allerdings ist über die dauerhafte Bildung von Populationen, vor allem durch seltene und gefährdete Arten, noch wenig bekannt. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Besiedlungsprozesses von künstlich angelegten Gewässern durch Libellen mit besonderem Fokus auf moortypische Arten. In den Jahren 2015–2018 wurden in der Niederschlesischen Heide an sechs solchen Gewässern, drei neuen und drei alten, Exuvien von Großlibellen (Anisoptera) quantitativ aufgesammelt. Die Erfassung des Besiedlungserfolges durch Kleinlibellen (Zygoptera) erfolgte qualitativ als Zusatzinformation zur Artenvielfalt der Gewässer. Insgesamt waren 26 Libellenarten – 9 Zygoptera und 17 Anisoptera – bodenständig. Allerdings variierte der Artenreichtum deutlich sowohl zwischen den Gewässern als auch den Untersuchungsjahren, so dass sich keine klar definierten Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen den neuen und alten Gewässern erkennen ließen. Unter der bodenständigen Arten wurden vier moortypische Großlibellen (Aeshna juncea, Leucorrhinia dubia, L. albifrons, L. pectoralis) nachgewiesen. Ununterbrochene Entwicklung ließ sich nur für A. juncea und L. dubia in einzelnen Gewässern bestätigen. Leucorrhinia albifrons kam nur sporadisch vor und wurde im letzten Untersuchungsjahr (2018) nicht mehr gefunden. Dagegen vollendete L. pectoralis ihre Entwicklung erst in den Jahren 2017–2018. Generell bevorzugten diese Arten Gewässer, in denen die Vegetation mäßig bis gut entwickelt war. Die Ergebnisse bestätigen, dass künstliche Gewässer durch ein breites Spektrum von Arten erfolgreich besiedelt werden können. Allerdings ließ sich die dauerhafte Reproduktion in den jeweiligen Gewässern nur für wenige Großlibellen nachweisen. Deshalb sind die Gewässer in der Niederschlesichen Heide nicht als langfristige Ersatzbiotope, sondern vielmehr als temporäre Fortpflanzungsbiotope von Individuen der Nebenpopulationen zu sehen.
Für die Literaturwissenschaft bedeutet Historisierung inzwischen eine nahezu selbstverständliche Übung, wenn es um die Analyse von Diskursen und produktions- oder rezeptionsästhetischen Aspekten in Einzelwerken geht - bei literarischen Gattungen ist sie aber noch immer eine Herausforderung. Die Versuche, die Großgattungen Epik - Lyrik - Dramatik nicht als überzeitliche Grundformen der Dichtung, sondern als geschichtlich wandelbare Konstrukte zu beschreiben, haben nicht selten zum Verschwinden der Gegenstände geführt. [...] Das Drama ist besonders schwer zu historisieren, weil es einerseits eine Gattungstradition hat, die bis zu den Tragödien der griechischen Antike zurückreicht, es aber andererseits stärker als andere Gattungen permanent aktualisiert werden muss, nämlich auf der Bühne. Damit pendelt die Gattung zwischen dem Anspruch überzeitlicher Gültigkeit und einer Wandelbarkeit, die gleichermaßen die Möglichkeit der Historisierung infrage zu stellen scheinen.
Records of Odonata collected in Gunong Mulu National Park in Sarawak are presented. Between 2005 and 2019, in 12 surveys that lasted between one week and five months, 163 species were collected. The collections from Gunong Mulu National Park are of importance for the taxonomic study of dragonflies and damselflies in Borneo; several species have been described based on material collected in the Park.
Für Jorge Luis Borges ist die Bibliothek Ort unermesslichen Wissens und Metapher für die Unendlichkeit. Umberto Eco beschreibt sie in "Der Name der Rose" als einen Raum voller Kräfte, als Schatzhaus voller Geheimnisse. Mögen sich die Bibliotheken über die Jahrhunderte auch einen Teil dieses Zaubers bewahrt haben, sind sie heute mehr denn je moderne Informationseinrichtungen in einer digitalen Gesellschaft. Vor allem in großen wissenschaftlichen Bibliotheken ist dieser Wandel spürbar; als Dienstleistungsunternehmen ist ihre Atmosphäre von Betriebsamkeit und Anonymität geprägt. Kleinere Institutsbibliotheken hingegen haben sich stärker einen Teil des Magischen bewahren können. In gewisser Weise verfügen sie über eine besondere Atmosphäre, einen "spirit", geformt von dem Ort selbst und den dort anwesenden Menschen. Auch in der Bibliothek des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) liegt ein ganz besonderer Bücherduft in der Luft, in dem die Zeit konserviert scheint. Die Geschichte dieser Bibliothek ist geprägt von etlichen Brüchen und Umbrüchen und spiegelt damit, gleichsam als Gedächtnis ihrer wechselnden Trägereinrichtungen, nicht zuletzt auch deutsch-deutsche Geschichte wider.
Für die Juli-Ausgabe von "39Null - Magazin für Gesellschaft und Kultur" (7/2019) hat Katharina Rahn mit Moritz Neuffer und Morten Paul über die Neue Rechte, Medien und Fragen der Öffentlichkeit gesprochen. Zusammen mit weiteren Geistes- und Kulturwissenschaftler*innen haben die beiden 2017 den Arbeitskreis "Kulturwissenschaftliche Zeitschriftenforschung" gegründet. Im daraus hervorgegangenen Eurozine-Dossier "Worlds of Cultural Journals" wurde 2018 ihr Aufsatz "Rechte Hefte. Zeitschriften der alten und neuen Rechten nach 1945" veröffentlicht.
Like identical twins, philosophy and history seem to be tied together in an uneasy way. On the one hand, philosophy is very concerned to engage with the history of philosophy. There are not many other branches of knowledge so preoccupied with continually referring back to their own 'classics'. On the other hand, quite a few of these classical authors did not hold history in high esteem. Aristotle, as is well known, even preferred drama to history, arguing that the latter merely concerned contingent issues. The marriage between history and philosophy quite often results in monsters like Hegelian philosophy of history: grand narratives that are all too easy to criticize and to debunk. If we want to better understand this complex relationship between philosophy and history, it might be worth turning to the German philosopher Hans Blumenberg.
Bei den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt galten in diesem Jahr die hitzigen Debatten nicht den Siegertexten. [...] Von den Diskussionen um die Texte Beyers und Othmanns bleibt der Eindruck zurück, dass eine ungute moralische Verzagtheit in der Literaturkritik herrscht: Wo die Autorin als Zeugin für das Geschilderte einsteht, wird aus Respekt (und aus Vorsicht?) geschwiegen, wo der Autor Leidensgeschichten trivial ausschlachtet, wird seinem Text die Existenzberechtigung abgesprochen. Damit wird man beiden Texten nicht gerecht. Die Frage ist nicht, ob Literatur "das darf". Mit einem solchen letztlich hohlen und folgenlosen Verdikt verweigert sich die Literaturkritik wichtigeren Fragen, zum Beispiel denen, wie mit dem Einzug von trivialisierten Geschichten aus der NS-Zeit in die Unterhaltungsliteratur umgegangen werden kann und wie der unangenehmen Lage beizukommen ist, dass Opferschicksale offenbar erfolgreich zur Aufwertung von Texten dienen. Was sagt das über die Leserschaft? Was sagt es aber auch über die Leserschaft, wenn sie sich zu einem Text mit autobiographischen Bezügen nicht mehr kritisch verhält?
Nachbarschaften können sich in einem breiten Spektrum zwischen Abgrenzung, Indifferenz und starken gemeinschaftlichen Gefühlen und Interessen entfalten. Die ZfL-Literaturtage, die am 22. und 23. November 2019 im Literaturhaus Berlin in der Fasanenstraße stattfanden, haben deshalb den Versuch unternommen, unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema zu beleuchten. Dazu waren acht Autor*innen und eine Soziologin eingeladen, aus ihren Texten zu lesen bzw. ihre Forschungsfragen zu präsentieren und im Anschluss über Nachbarschaften zu sprechen. Denn zur Nachbarschaft gehört auch ganz wesentlich der Austausch - im konkreten Fall zwischen den Autor*innen, den wissenschaftlichen Gesprächspartner*innen, dem interessierten Publikum und natürlich zwischen dem ZfL und der langjährigen "Nachbar"-Institution, dem Literaturhaus Berlin.
The article presents new faunistic data on 33 Odonata species, based on the material collected by the author in 2012, 2016 and 2017 and a systematic research in 2018 throughout the Nakhichevan Autonomous Republic (AR). Onychogomphus assimilis (Schneider, 1845) is a new record for the fauna of Azerbaijan. Eight species were registered for the first time for the territory of Nakhichevan AR: Lestes virens Rambur, 1842, Coenagrion scitulum (Rambur, 1842), Aeshna mixta Latreille, 1805, Anaciaeschna isoceles (Müller, 1764), Anax parthenope (Selys, 1839), Sympetrum sanguineum (Müller, 1764), Crocothemis erythraea (Brullé, 1832), and Selysiothemis nigra (Vander Linden, 1825).
Der Warschauer Künstler Karol Radziszewski gestaltet seit 2015 das Queer Archives Institute (QAI). Es ist bis Ende September 2019 im Schwulen Museum Berlin zu sehen und präsentiert Dokumente queeren, vor allem schwulen Lebens aus verschiedenen Ländern Osteuropas in der Spätzeit des Staatssozialismus und während der ersten Jahre nach dessen Untergang.
VJD Newsletter (1-7-2019)
(2019)
›Digitalisierung‹ bedeutet für die Germanistik weit mehr als die Entwicklung neuer digitaler Forschungsmethoden und die Identifizierung von Forschungsfeldern im Bereich der ›Digital Humanities‹. Die Digitalisierung verändert das Fach vielmehr grundlegend und geht mit einem tiefgreifenden forschungs-kulturellen Wandel einher, der weitreichende Konsequenzen sowohl für das Selbstverständnis als auch für die Forschungs- und Kommunikationspraxis in der Germanistik hat. Konnte man vor 25 Jahren vielleicht noch glauben, dass >das Internet< lediglich zur Übersetzung altbekannter Arbeitstechniken und Formate in ein neues und deutlich bequemeres Medium führen würde, ist inzwischen evident, dass völlig neue Praktiken und Konzepte entstanden sind und weiterhin entstehen, die zu jenen der analogen Welt in einem komplexen Verhältnis stehen.
We examined the type specimens and historical collections holding puzzling Atlantic and Mediterranean material belonging to the genus Schizoretepora Gregory, 1893. We performed a detailed study of the colonial characters and re-describe the resulting species and those that have rarely been found or have poor original descriptions. As a result of this revision, nine species are found in the northeast Atlantic and Mediterranean. Six of them are re-described and illustrated: S. aviculifera (Canu & Bassler, 1930), S. calveti d’Hondt, 1975, S. imperati (Busk, 1884), S. sp. nov.? (= S. imperati sensu O'Donoghue & de Watteville 1939) (in open nomenclature, specimen lacks ovicells), S. pungens (Canu & Bassler, 1928) and S. solanderia (Risso, 1826). For S. dentata (Calvet, 1931), no material remains; furthermore, S. hassi Harmelin, Bitar & Zibrowius, 2007 and S. serratimargo (Hincks, 1886) have recently been described and redescribed, respectively. This new arrangement attains a coherent geographical distribution: S. imperati seems restricted to the eastern Atlantic, S. dentata and S. calveti are deepwater species from Atlantic islands, S. pungens and S. aviculifera dwell on the African coasts of the Western Mediterranean, S. hassi and S. sp. nov.? (=S. imperati sensu O’Donogue & de Wateville 1939) are confined to the Eastern Mediterranean, and S. solanderia and S. serratimargo live on the European coasts of the Mediterranean.
Vernunft und des Verstandes (aql) in der islamischen Lehre bei Muhammed al-Ghazali (gest.1111)
(2019)
Um dem neuen Forschungsstand zu Luthers geistlichem Mentor im Augustinerorden endlich zum Durchbruch zu verhelfen, edieren Dohna und Wetzel u. a. Akten aus dem Häresie-Verfahren des Erzbischofs von Salzburg gegen den Augustiner Agricola. Staupitz, der ein Gutachten lieferte, hat sich keineswegs von der lutherischen Bewegung distanziert. Er blieb seiner frühreformatorischen Theologie treu und vermied eine Verurteilung. Agricola musste keineswegs fliehen, er wurde freigelassen. Während andernorts schon Scheiterhaufen brannten, hatten Reformkatholiken hier noch Platz in der abendländischen Kirche.
GOeTHEO : Ausgabe 21
(2019)
GOeTHEO : Ausgabe 20
(2019)
WiWi news [1/2019]
(2019)
WiWi news [2/2019]
(2019)
kurz und kn@pp news : Nr. 45
(2019)
In den philosophischen, ästhetischen und musikwissenschaftlichen Diskursen scheinen Musik und Emotionen selbstverständlich miteinander einherzugehen. Ob die Musik als ein sich auf Zahlen- oder Proportionsverhältnisse stützendes, abstraktes Schema begriffen wird (wie z. B. in der griechischen Theorie und in ihren nachfolgenden Derivaten), als Nachahmung der Natur oder affektiver Zustände (wie in der klassischen Ästhetik) oder als unmittelbarer Ausdruck der Leidenschaften (wie in der romantischen Metaphysik) - sie wird systematisch als diejenige künstlerische Tätigkeit betrachtet, die am besten in der Lage ist, E-motionen ('e-movere') zu erzeugen, Körper und Seele "in Motion" zu setzen. Die Literatur scheint sich des Vorteils, den die Musik ihr gegenüber im Bereich der Emotionen hat, bewusst zu sein. In den vorliegenden Beiträgen wird gezeigt, dass Literatur sich nicht selten auf die Musik bezieht und sie in ihre verbale Welt integriert, um ihre eigene emotionale und kommunikative Wirkmacht zu verstärken.
Das menschliche Gedächtnis ist kollektiv gebildet - so ein Konsens seit Maurice Halbwachs grundlegender Studie (1939). Bei der Genese, Konstituierung und Transformation des kollektiven Gedächtnisses haben Denkmäler dabei eine widersinnige Funktion inne: Sie werden zumeist anlässlich von politischen und sozialen Konflikten mit der Absicht errichtet, bei ihrer Betrachtung eine Form positiver Identifizierung mit Geschichte zu evozieren. Gleichzeitig haben Denkmäler die Rolle einer "prekären Erinnerungsfunktion" (Dietrich Erben), weil sie weniger über historische Sachverhalt als vielmehr über die Form der Geschichtsaneignung durch die Initiatoren des Denkmals erzählen. Gerade Denkmäler nehmen eine bedeutende Rolle in der Kultur des Erinnerns wahr, weil der Hergang ihrer Planung und Aufstellung Fragen zum Erinnern, Vergessen und Verschwinden provoziert: Wie kann ein statisches Denkmal für die Nachkommen aktuell und aussagekräftig bleiben? Wie kann ein Denkmal als Erinnerung dienen ohne seine Wirkung zu verlieren? Wie lassen sich unvorstellbare Verbrechen mit künstlerischen Mitteln angemessen darstellen?
leporello #2
(2019)
Hofmannsthal 27/2019
(2019)
Two new species of the leucopholine genera Engertia Dalla Torre, 1913 and Philacelota Heller, 1900 are described. Engertia allolepis sp. nov. from Ambon Island in the Moluccas, Indonesia, can be distinguished from the other species of the genus by the heterogeneous setosity on the elytra as well as by a very robust and arcuate aedeagus. Philacelota leucothea sp. nov. from Luzon Island, Philippines, differs from the other species of Philacelota in the scaled whitish vestiture of the pronotum and elytra, as well as in the unidentate protibiae and in the shape of parameres. The length of the 3rd antennomere is the only reliable character for the separation of the genera Engertia and Philacelota. A revised dichotomous key for identification of males and females of all species of Engertia and Philacelota is given. The genus Philacelota is reported from the Philippines for the first time.
Die vorliegenden Beiträge beziehen sich auf Verbreitung und Durchsetzung positiver sozialer Werte und Phänomene wie Geselligkeit und Konversation, Freundschaft, Menschlichkeit,
Partizipation, Liebe oder sprachliche Kommunikation und Akzeptanz. Die Autorinnen und Autoren werden von der Überzeugung geleitet, dass die Geisteswissenschaften, somit auch die Fachdisziplinen der Germanistik (Literaturwissenschaft, Linguistik, DaF), einen wesentlichen Beitrag zur "Freundlichkeit der Welt" leisten können.
Walter Biese described Littoridina santiagensis Biese, 1944 (Cochliopidae) from Estero Dehesa in 1944 based exclusively on external shell features and a second allopatric population in Yeso Spring three years later. Since 2011 different samplings have been carried out at the type locality and have only provided specimens of the morphologically similar invasive mudsnail Potamopyrgus antipodarum Gray, 1843 (Tateidae), raising doubts about the identity of the species. The recent finding of two snail morphotypes in Yeso Spring, a thick shelled form congruent with type specimens of L. santiagensis and a slender one morphologically associable to P. antipodarum, allowed comparative studies, including the taxonomic analysis of additional populations with similar shell morphology occurring in central Chile. A DNA barcoding (COI) approach identified the slender form from Yeso Spring in Maipo Basin and a second population from the contiguous Rapel Basin indeed as the invasive P. antipodarum; however, L. santiagensis was recovered among species of Potamolithus Pilsbry, 1896 (Tateidae), justifying the Potamolithus santiagensis (Biese, 1944) comb. nov. Besides recognition of three other populations as belonging to Potamolithus, the molecular analysis also suggests trans-Andean dispersal of this group of snails in the Southern Cone of South America.
The cleptoparasitic bee genus Epeolus Latreille, 1802 is for the first time reviewed for species occurring in the Caribbean, Central America and Mexico, and a single dichotomous identification key to the females and males of species present or likely to be present in these regions is presented. A total of 25 species have been confirmed as present across the region, although another 10 likely occur south of the Mexico–United States border. Three species are newly described—E. hanusiae sp. nov., E. nomadiformis sp. nov. and E. odyneroides sp. nov.—and redescriptions are provided for species occurring exclusively south of the United States of America (species occurring north of Mexico were recently revised elsewhere) except E. danieli (Genaro, 2014) comb. nov., which was recently described. One subspecies is elevated to species level (E. obscuripes Cockerell, 1917 stat. nov.). The following five names are newly synonymized under those of four valid species: Trophocleptria schraderi Michener, 1954 syn. nov. under E. boliviensis Friese, 1908, Tro. odontothorax Michener, 1954 syn. nov. under E. claripennis Friese, 1908, E. rugosus Cockerell, 1949 syn. nov. and E. xanthurus Cockerell, 1917 syn. nov. under E. luteipennis Friese, 1916, and E. schmidti Friese, 1925 syn. nov. under E. obscuripes. A diagnosis is provided for the presumably monophyletic and almost entirely Neotropical species group originally regarded as a separate genus, Trophocleptria Holmberg, 1886. Differential diagnoses accompany the descriptions / redescriptions of Neotropical species of Epeolus, and known collection records and information about their ecology are presented.
The discipline of adaptation studies has come a long way from its academic inception in novel-to-film studies. Since George Bluestone's seminal 1957 study Novels into Film, often regarded as the starting point of modern day Anglo-American adaptation studies, the discipline has seen a continual widening of its methodology as well as of the material scholars are willing to regard as adaptations. Particularly since the turn of the 21st century and the increasing institutionalization of the discipline as distinct from literary or film studies, adaptation scholars have widened the scope to include a broad range of media, encompassing not only the traditional adaptations from novels and drama into film, but also novelizations of various other media, video game and comic adaptations, TV series, opera, theme parks and tie in vacations, and many more. Others have included the study of media franchises as dependent on adaptation. As part of this redefinition of the discipline, scholars have also widened their discussion to bring to the centre aspects that were not originally the main focus of adaptation researchers' comparative textual analyses, including industrial structures, legal frameworks, and, most frequently and emphatically, questions of intertextuality and the cultural and ideological embeddedness of adapted texts.
Komparatistik online 2019: Berühren. Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater
(2019)
Körper und ihre Sinneswahrnehmung gehören zu den Voraussetzungen von Literatur und, Philosophie; die Bestimmung ihrer Funktion zählt zugleich zu einer der schwierigsten und umstrittensten Aufgaben dieser Künste und Disziplinen. Der Komplex um das Berühren, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, ist in der Körper- und Sinnesgeschichte notorisch von Vernachlässigung bedroht, hat in den Kultur- und Medienwissenschaften aber zuletzt neue Aufmerksamkeit erfahren. Philologische Ansätze befinden sich derzeit noch am Rand dieser Debatten, obwohl ihre Begriffe und Verfahren sogar als besonders 'berührungsaffin' gelten können. Genaue philologische Lektüren bieten die Möglichkeit, das je singuläre Verhältnis von Affektion und Sinnlichkeit und die Bedeutung des Tastsinns im Zusammenspiel mit anderen Sinnen zu erfassen. Philologische Verfahren können das metaphorische Potenzial des Berührens ebenso ausloten wie sein Verhältnis zum 'Realen'. Die Beiträge dieses Bandes zur europäischen Literatur, aber auch zur Philosophie von der Antike bis ins späte 20. Jahrhundert untersuchen das Berühren als relationale Figur, in der poetische Gestaltung und Materialität, Bildlichkeit und Buchstäblichkeit, Begreifen und Ergreifen, Anschauung und Affizierung in Beziehung treten. Im Zentrum stehen Fragen nach dem Verhältnis von Gemeinschaft und Individualität, von Literatur und Philosophie sowie nach der Funktion von Ansteckungs- und Distanzierungsverfahren in diesen Zusammenhängen. Dabei geraten gerade auch Wahrnehmungsräume in den Blick, die zumeist unter dem Primat des Visuellen verhandelt wurden. In Re- und Gegenlektüren schlagen die Beiträge eine Ausweitung der Sinnesbezüge vor.
Chrysidea pumiloides Zimmermann, 1956 and its Malagasy allies are taxonomically revised. As a result, C. pumiloides and C. phoebe Zimmermann, 1956 are redescribed; two new species, C. vazimba sp. nov. and C. merina sp. nov., are described from museum collections, and another new species, C. rioae sp. nov., is described based on a male recently collected in Southern Madagascar, at Berenty Reserve. The habitus of the holotypes and the male genitalia are illustrated and the key to Malagasy Chrysidea Bischoff, 1913 is updated.
A new monotypic genus of Iassinae Walker, 1870 tribe Hyalojassini Evans, 1972 is proposed based on Guaricicana borgesi gen. et sp. nov. from the states of Paraná and Rio de Janeiro, southern and southeastern Brazil, respectively. Detailed descriptions and illustrations of males and females are provided, as well as comparisons with the presumably more closely related genus, Daveyoungana Blocker & Webb, 1992.
New species and records of Sericini from the Indian subcontinent (Coleoptera, Scarabaeidae) II
(2019)
The current paper presents new locality records, including first state records for Mizoram and Nagaland, of 50 species of Sericini (Coleoptera: Scarabaeidae: Melolonthinae) from the Indian subcontinent. Nine new species are described herein: Maladera naveeni sp. nov., M. sujitrae sp. nov., M. thirthahalliensis sp. nov., M. viraktamathi sp. nov., Neoserica (s. lat.) reuteri sp. nov., Oxyserica goertzae sp. nov., Selaserica hosanagarana sp. nov., Serica (s. str.) eberlei sp. nov. and S. (s. str.) tashigaonensis sp. nov.
W+K Forum "Handkes Preis"
(2019)
Unter dem doppelsinnigen Titel "Handkes Preis" widmete sich ein kurzfristig anberaumtes W&K-Forum am 24. Oktober 2019 den Debatten um die Verleihung des Literaturnobelpreises an Peter Handke. Schon in den ersten Tagen nach der Bekanntgabe der Entscheidung durch die Schwedische Akademie hatten sich zahlreiche Kommentatorinnen und Kommentatoren zu Wort gemeldet, die die Auszeichnung für Handke aufgrund seines Engagements für Serbien und Slobodan Milošević vehement kritisierten. Der Name eines Autors, der Mitte der 1960er Jahre als Provokateur die literarische Bühne betreten hatte, war plötzlich wieder in aller Munde.
The genus Rhaphium Meigen, 1803 is recorded for the first time from mangroves in Hong Kong. Three species are described as new to science: Rhaphium hongkongense sp. nov. and Rhaphium spinulatum sp. nov., both tentatively belonging to the Rhaphium crassipes group sensu Negrobov & Grichanov (2010), and Rhaphium canniccii sp. nov. assigned to a new species group, the Rhaphium micans group. The status of Rhaphium mediocre (Becker, 1922) described from Taiwan and Rhaphium eburnea (Parent, 1926) from Shanghai is discussed. NGS barcodes for the new species are provided.
We re-examined the type material of five of the seven described species of the marine tardigrade genus Angursa Pollock, 1979, namely, A. abyssalis Renaud-Mornant, 1981, A. bicuspis Pollock, 1979 (type species), A. capsula Bussau, 1992, A. lanceolata Renaud-Mornant, 1981, and A. lingua Bussau, 1992. In addition, we describe A. seisuimaruae sp. nov. from the Sea of Kumano, Japan. Based on new data obtained, we amend the diagnosis of this genus, provide a taxonomic key to species, and discuss their geographical distributions.
In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragen entlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagen kommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungen pädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung waren Gegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen, sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet. In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideen waren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichen Zensurbehörden, aber auch Grenzen des staatlichen Bildungswesens, die der Umsetzung alternativer pädagogischer Ideen kaum Raum ließen. Pädagogische Konzeptionen und Praktiken der Opposition waren aufgrund ihrer kritischen Ausrichtung umstritten und daher einerseits klandestin, subversiv und konspirativ, sie zielten andererseits aber auch auf das Auditorium einer bürgerlichen Öffentlichkeit, da sie mit der Hoffnung verbunden waren, Emanzipationsprozesse ihres Klientels zu initiieren. Aus der Sicht der Zensurbehörden bargen sie daher Gefahrenpotential und Sprengkraft, weshalb pädagogische Akteurinnen und Akteure mit Zensurbestimmungen und Vereinsverboten in der Folge der Karlsbader Beschlüsse konfrontiert waren, mit Flucht, Verhaftung und Verfolgung - häufig blieb ihnen nur der Weg in die Emigration. Umgekehrt wurden Erziehung und Bildung auf Seite der restaurativen Mächte auch als Mechanismen des Erhalts der bestehenden gesellschaftlichen und politischen Strukturen und Privilegien profiliert. Auf pädagogischem Feld wurden im Vormärz insgesamt Interessen- und Machtkonflikte zwischen "Emanzipation und Sozialdisziplinierung" ausgetragen.
Alexander Ludwig: The discussion about lower delayed retirement credits in the German public pension system misses the point. Instead, it would be more important to increase both, delayed retirement credits and early retirement penalties, and to link them to the longer life expectancy of the working population.
Ampharete oculicirrata sp. nov. (Annelida: Ampharetidae) is described from samples collected by the Joint Nature Conservation Committee and Marine Scotland Science, in the West Shetland Shelf NCMPA in the NE Atlantic. This species is characterised by a very small body size, thin and slender paleae, twelve thoracic and eleven abdominal uncinigers, presence of eyes both in the prostomium and the pygidium, the latter provided with a pair of long lateral cirri. The external micro-morphology of the new taxon was studied using scanning electron microscopy and compared with species described or reported from the North Atlantic. Two complementary keys to all species of Ampharete in the area are also provided.
A taxonomic revision of Desplatsia Bocq. (Malvaceae s. lat. Juss., subfamily Grewioideae Hochr., tribe Grewieae Endl.) based on about 800 herbarium specimens is presented. Desplatsia is a genus of trees and shrubs found in tropical West and Central Africa and is characterized by subulately divided stipules, the absence of an androgynophore, stamens that are fused to a tube at the base, and large and distinctive fruits that are dispersed by elephants. Four species are recognized (D. subericarpa Bocq., D. chrysochlamys (Mildbr. & Burret) Mildbr. & Burret, D. dewevrei (De Wild. & T.Durand) Burret and D. mildbraedii Burret) and 12 species names are placed into synonymy, two of which have been put into synonymy for the first time: D. floribunda Burret syn. nov. and D. trillesiana (Pierre ex De Wild.) Pierre ex A.Chev. syn. nov. All four species are widely distributed and their conservation status is assessed as Least Concern (LC). A key to the species, full species descriptions, illustrations, a specimen citation list and distribution maps are provided.
In this paper we describe two new tardigrade species belonging to the Macrobiotus hufelandi complex: Macrobiotus noongaris sp. nov. from Perth, Australia, and Macrobiotus kamilae sp. nov. from Mussoorie, India. Live specimens extracted from moss samples were used to establish laboratory cultures in order to obtain additional animals and eggs needed for their integrative descriptions. These descriptions are based on traditional morphological and morphometric data collected using both light and scanning electron microscopy, which, at the same time, were associated with DNA sequences of four genetic markers, three nuclear (18S rRNA, 28S rRNA and ITS-2) and one mitochondrial (COI). The use of DNA sequences allowed for a more accurate verification of the taxonomic status of M. noongaris sp. nov. and M. kamilae sp. nov as independent species of the hufelandi group. Although they both exhibit typical inverted goblet-shaped processes, they represent a recently discovered clade, which was thought to group species with modified morphology of egg processes. Thus, this contribution expands the definition of the mentioned clade and constitutes another link that will be helpful for future studies on the evolution of the M. hufelandi complex.
Mit dem vorliegenden Eröffnungsband der Medienkomparatistik soll ein neues Forum für medienvergleichende Forschung initiiert werden. Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine zunehmend bedeutende Rolle. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den literatur-, kunst-, und medienwissenschaftlichen Einzeldisziplinen ein fächerübergreifendes Diskussionsfeld herausgebildet, das sich gezielt Fragen des Medienvergleichs und der Interferenz von Medien widmet. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich erlebt derzeit in den Kulturwissenschaften eine erstaunliche Konjunktur. Neben der vergleichenden Methodologie als wichtige heuristische Grundlage besteht eine weitere Zielsetzung der Medienkomparatistik darin, allgemeine Kriterien zur systematischen Erfassung der einzelnen Medien zu entwickeln und ihre jeweiligen Operationsleistungen in sich wandelnden kulturellen Kontexten zu erkunden.
Weimarer Beiträge 65/2019
(2019)
Die Weimarer Beiträge sind eine Zeitschrift für Literaturwissenschaft, aktuelle ästhetische Theorie und Kulturwissenschaft. Zu Ihren Schwerpunkten gehören moderne Literatur im Rahmen anderer Künste und Medien, die Wechselbeziehungen von Literatur, philosophischer und ästhetischer Reflexion sowie die kritische Analyse der Gegenwartskultur.
The Odonata collection deposited at the Museum of Comparative Zoology (MCZ) includes specimens of 634 taxa labeled as types. Fifteen of these have been incorrectly labeled as types (pseudotypes) and eight are apparently lost, leaving a total of 611 types currently deposited at MCZ. From these, 489 represent primary namebearing types (syntype/s, holotype, lectotype and neotype), 21 are probable primary types, and 101 are secondary types (paratype/s, paralectotype/s).
The Afrotropical (including Malagasy Subregion) species of the genus Asobara Foerster, 1863, are revised. In addition to the redescribed 15 known species, 25 new species are described and illustrated, viz., Asobara abyssiniensis Peris-Felipo, sp. nov., A. caboverdensis van Achterberg, sp. nov., A. carinata Peris-Felipo, sp. nov., A. cracentis van Achterberg, sp. nov., A. elongitarsis van Achterberg, sp. nov., A. fletcheri Peris-Felipo, sp. nov., A. harrinsmithensis Peris-Felipo, sp. nov., A. kawandensis Peris-Felipo, sp. nov., A. kibalensis van Achterberg, sp. nov., A. laticlypeata van Achterberg, sp. nov., A. mediana van Achterberg, sp. nov., A. mellicephalata van Achterberg, sp. nov., A. natalensis Peris-Felipo, sp. nov., A. notleyi Peris-Felipo, sp. nov., A. robusta van Achterberg, sp. nov., A. sarae Peris-Felipo, sp. nov., A. somersetensis Peris-Felipo, sp. nov., A. stubbsi Peris-Felipo, sp. nov., A. taylori Peris-Felipo, sp. nov., A. vanalpheni van Achterberg, sp. nov., A. vanharteni van Achterberg, sp. nov., A. victoriana Peris-Felipo, sp. nov., A. zaprionae van Achterberg, sp. nov., A. zimbabwana Peris-Felipo, sp. nov., A. zululana Peris-Felipo, sp. nov. Moreover, the following new combination is suggested: Asobara pulchricornis (Szépligeti, 1911) comb. nov. A key to all Afrotropical (including Malagasy) species is provided for the first time.
Was Stil sagt
(2019)
Seit der Aufdeckung der Fälschungen des Journalisten Claas Relotius im Dezember vergangenen Jahres rauscht es im betroffenen Blätterwald. Viele Stimmen beharren auf verbindlichen Abgrenzungen zwischen Fakt und Fiktion, Journalismus und Literatur. Das geschieht auf mal mehr und mal weniger intelligente Weise. In der Frankfurter Rundschau wurde der Hang des jüngeren Journalismus zum 'Geschichtenerzählen' insgesamt verdammt, denn seine Aufgabe sei doch, "der Wirklichkeit auf die Spur zu kommen". Subtiler wies Lothar Müller in der Süddeutschen Zeitung nach, dass die jedem Faktencheck standhaltenden Details einer Hafenszene bei Flaubert gleichwohl Literatur bleiben, weil es ein episches Präteritum und einen unsichtbaren Erzähler gibt. Im Journalismus müsse man aber wissen, ob der Autor wirklich dabei gewesen sei oder nicht. Augenzeugenschaft bezeugt Wirklichkeit; literarische Erzähler bezeugen sie auch, aber anders. Eine Grenze bleibt, aber sie verläuft nicht entlang von Faktualität und Fiktionalität.
Revised definitions are given for the genus Mysidium Dana, 1852, and its eight previously known species, based on material from Curaçao, Bonaire and SE-Brazil, along with the evaluation of published data. Type material of Diamysis columbiae Zimmer, 1915, M. cubanense Băcescu & Ortiz, 1984 and M. rubroculatum Băcescu & Ortiz, 1984 is examined. A lectotype is designated for D. columbiae Zimmer, 1915, a senior synonym of Mysidium columbiae (Zimmer, 1915). Two new species are described, M. triangulare Wittmann sp. nov. from Curaçao and M. antillarum Wittmann sp. nov. from Curaçao and Bonaire. Known ranges are extended by first records of M. cubanense from Curaçao and Bonaire and of M. integrum W.M. Tattersall, 1951 from SE Brazil. Three morphologically different groups are established at the subgeneric level: (1) the nominotypical subgenus Mysidium Dana, 1852 with M. gracile (Dana, 1852), M. integrum, M. cubanense, M. rubroculatum and M. triangulare sp. nov. from the West Atlantic plus M. rickettsi Harrison & Bowman, 1987 from the East Pacific; (2) Occimysidium Wittmann subgen. nov. represented only by M. pumae Ortiz, Hendrickx & Winfield, 2017 from the Pacific coast of Mexico; and finally (3) Orientomysidium Wittmann subgen. nov. comprising M. columbiae and M. antillarum sp. nov. from the West Atlantic. The poorly known M. iliffei Băcescu, 1991 is not assigned to any subgenus. A key to the resulting three subgenera and ten nominal species of the genus Mysidium is given.