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Krieg, Mythos und Literatur
(2014)
Tatjana Marković: Memorizing battle musically : The Siege of Szigetvár (1566) as an identity signifier. - Wolf Wucherpfennig: Die Angst der Welt : Raabes Odfeld und das deutsche Kriegstrauma. - Martin Löschnigg: "Ich habe kein Wort" : Betrachtungen zu einem Topos literarischer Texte über den Ersten Weltkrieg. - Sabine A. Haring: "Kameradschaft" in der Habsburger Armee : Eine emotionssoziologische Annäherung. - Walter Hölbling: Vorstellungen von Krieg und Frieden in der US-amerikanischen Romanliteratur
Nach der Bundestagswahl am 26. September 2021 wird sich die künftige Bundesregierung mit einer Reihe drängender Herausforderungen befassen müssen. Aus Sicht des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE haben die folgenden, miteinander verbundenen Einzelpunkte dabei Priorität:
1. Schaffung eines ordnungspolitischen Pakets zur Sicherung globaler Gemeinschaftsgüter, wie etwa des Klimas
2. Initiative zum Aufbau notwendiger Datensätze und Standards für eine zielgenaue Nachhaltigkeitsgestaltung an den Finanzmärkten
3. regulatorischer Fahrplan zur Erfassung, Ermöglichung und Einhegung einer digitalen Transformation des Finanzsystems
4. Vollendung der Bankenunion, insbesondere durch einen „europäischen Schlussstein“: der Schaffung einer einheitlichen Aufsicht und Letztabsicherung
5. Durchbrechung des „Doom-Loop“ zwischen Staaten und Banken in Europa, insbesondere durch Begrenzung des Umfangs, in dem eigene Staatsanleihen im Portfolio von Banken liegen dürfen
6. ernsthafter Versuch zur Schaffung eines einheitlichen und integren europäischen Kapitalmarkts mit einer Aufsicht nach US-Vorbild
7. Banken- und Kapitalmarktunion als wesentliche Bausteine für eine grundlegende Reform der Altersversorgung mit mehr Teilhabe aller Bürger:innen an der Leistungsentwicklung der Volkswirtschaft
Die Reflexion über das Komische hat in den deutschsprachigen Kulturwissenschaften vor allem seit der Jahrtausendwende Konjunktur. Wohl angestoßen durch die seit 1988 erscheinende Zeitschrift 'Humor – International Journal of Humor Research' (Berlin, New York), das Teilprojekt 'Transformationen von Wissen und Gewissheit in den Lachkulturen der Frühen Neuzeit' des DFG-Sonderforschungsbereichs 447: 'Kulturen des Performativen' (2001–2010), die 'Kasseler Komik-Kolloquien' (seit 2000) und die damit zusammenhängende Schriftenreihe 'Kulturen des Komischen' (seit 2003),4 erschien eine kaum überschaubare Fülle von Studien und Beiträgen (auch mit mitunter kaum fassbaren Ansätzen). In dem Maße, wie sich diese Konjunktur nun abzuschwächen beginnt, bietet sich die Gelegenheit der Bilanz, Systematisierung und Revision – übrigens auch der mehr als zweitausendjährigen Geschichte der Ästhetik, Moral- und Geschmacksgeschichte des Komischen. Denn auch diese gleicht einem Babylon aus Begriffen und Systemen.
Alfred Brendel: Gibt es eigentlich lustige Musik? : Das umgekehrte Erhabene. - Robert Vellusig: "Unser aller Weg führt übern Bodensee" : Robert Gernhardts Nonsens-Poesie. - Lino Wirag: Pointenlose Bildkomik. - Gabriele Klug: Komische Enkomien : Die 'Geflügelgedichte' des Königs vom Odenwald. - Klaus Zeyringer: Zum Lachen : Kanonmechanismen und die Komik des Karl Valentin Ein Feuilleton mit abschließender These. - Halyna Leontiy: Komik, Kultur und Migration : Institutionelle und Alltagskomik in deutsch-türkischen und russlanddeutschen Kontexten. Eine Projektskizze
Wer bestehen will, muss lernen: Viele Schüler in Hessen bereiten sich auf ihre schriftlichen Abiturprüfungen vor. Weil sie das in Lerngruppen tun, finden sie zu Hause keinen Platz. In ihren oft sanierungsbefürtigen Schulen auch nicht. Also weichen sie in Bibliotheken aus. Das sorgt mitunter für Ärger.
#breiterkanon
(2021)
Kanondiskussionen in Literaturwissenschaft, Feuilleton und auf dem Buchmarkt.
#breiterkanon wird von einer Gruppe von Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Journalist*innen und Übersetzer*innen betrieben. Zusammen bündeln wir Kanondiskussionen, die zurzeit oft in den Sozialen Medien, etwa in bestimmten Twitter-Bubbles, stattfinden. Das Momentum dieser Bewegung, die bisher nicht (literaturwissenschaftlich) institutionalisiert ist, möchten wir nutzen. Das Projekt hat zum Ziel, bestehende Kanones kritisch zu hinterfragen, zu verbreite(r)n und zwar im qualitativen als auch im medialen Sinne. Die Beteiligten erarbeiten zusammen an dieser intersektional ausgerichteten Plattform. Sie macht die Forschung, Literaturkritik und Lehre zu vergessenen, marginalisierten oder unbekannten Autor*innen sichtbar. Die Zusammenarbeit fördert die Vernetzung der Beteiligten, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Philologien und Didaktiken, den Austausch zwischen engagierter Praxis und historischer Kritik sowie die Schnittstellen von Forschung und Lehre zu Buchmarkt und Literaturkritik. Mit der Arbeit an #breiterkanon sollen die eigenen Forschungspositionen und diejenigen des Fachs immer wieder von Neuem hinterfragt werden.
Zu den Materialien, die hier zur Verfügung gestellt werden, gehören Bibliografien, Seminarpläne, Hinweise zum Buchmarkt, didaktische Konzepte etc. Durch die Transparenz der Prozesse werden neben Methoden und Materialien für historische Fallstudien auch solche für die Reflexion der eigenen Praxis gesammelt und entwickelt.
Die Digitalisierung beeinflusst immer stärker alle Bereiche des Alltagslebens, aber auch der Wissenschaft. Es gibt heute kaum noch Residuen, in denen dies nicht der Fall ist. Vor allem die so genannten Neuen Medien verändern die Kommunikation in vielen Lebensbereichen. Durch die aktuellen Ereignisse der Corona-Pandemie wurde die Dynamik der Entwicklung noch einmal intensiviert. Da Phraseologismen wesentliche Bereiche des Alltagslebens reflektieren und ebenso wie andere Aspekte der Sprache dem technisch, kulturell und gesellschaftlich bedingten Sprachwandel unterliegen, haben die jüngsten Entwicklungen Folgen für die Phraseologie. Neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen ergeben sich aus dem Einsatz von digitalen Medien. Trotz ihrer hohen Relevanz wurden diese grundlegenden Aspekte bislang in der Forschung erst unzureichend beachtet. Aus diesem Grunde widmet sich der 15. Band der "Aussiger Beiträge" gerade diesem Themenfeld intensiver.
Die hier versammelten Beiträge gehen wesentlich auf die internationale Tagung 'Geschichts(er)findungen. Felicitas Hoppe als Erzählerin zwischen Tradition und Transmoderne' zurück, die im Rahmen des Writer-in-Residence-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) mit der Büchnerpreisträgerin Felicitas Hoppe vom 30. November bis 1. Dezember 2012 an der University of Oxford stattfand.
ISOE-Newsletter Nr. 2/2023
(2023)
Flurina Schneider in den Klimabeirat der Hessischen Landesregierung berufen +++ Reallaborprojekt „transform-R“ für kommunalen Klimaschutz und interkommunale Zusammenarbeit gestartet +++ Verlust der Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten – wie Handlungsbereitschaft für Insektenschutz entstehen kann +++ Soziale Ökologie und Transdisziplinarität in der Lehre +++ So lassen sich Herausforderungen transdisziplinärer Forschung angehen +++ Insektenvielfalt in der Stadt: Frankfurter Forschungsprojekt ruft Bürger*innen zum Mitmachen auf +++ Rückblick auf das Forschungsjahr 2022 +++ Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung gegründet +++ Bundesministerin Paus beruft ISOE-Forscher in Kommission für Gleichstellungsbericht +++ Interessenkonflikte um den Wald der Zukunft +++ Aktuelle Beiträge im ISOE-Blog +++ Aus dem ISOE +++ Termine +++ Publikationen
Nachrichten
(2023)
Uni-Highlights August 2022 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2022)
Uni-Highlights November 2022 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2022)
Uni-Highlights Oktober 2022 : Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(2022)
Das vorliegende Themenheft vereint Beiträge, die sich mit literarischen und philosophischen Texten sowie dramatischen und musikdramatischen Werken aus einem historischen Zeitraum beschäftigen, der in etwa von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis ins frühe 18. Jahrhundert reicht und der hier - gemäß einer mittlerweile gut etablierten Begriffskonvention - als 'Frühe Neuzeit' angesprochen werden soll. Den Aufsätzen des Hefts, die von Wissenschaftlern und Nachwuchsforschern der Ruhr-Universität Bochum verfasst wurden, geht es unterdessen weniger darum, erneut eine Diskussion über diesen Begriff und den damit verbundenen Periodisierungsvorschlag zu führen, um dessen Tragweite auszuloten. Vielmehr möchten die Beiträge in Form ausgewählter Fallstudien einzelne Genres und Textsorten in den Blick nehmen, um anhand je spezifischer Fragestellungen deren jeweilige Gestaltungsformen, deren literarische und ästhetische Darstellungsmittel und Wirkungsweisen zu studieren.
In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragen entlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagen kommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungen pädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung waren Gegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen, sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet. In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideen waren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichen Zensurbehörden, aber auch Grenzen des staatlichen Bildungswesens, die der Umsetzung alternativer pädagogischer Ideen kaum Raum ließen. Pädagogische Konzeptionen und Praktiken der Opposition waren aufgrund ihrer kritischen Ausrichtung umstritten und daher einerseits klandestin, subversiv und konspirativ, sie zielten andererseits aber auch auf das Auditorium einer bürgerlichen Öffentlichkeit, da sie mit der Hoffnung verbunden waren, Emanzipationsprozesse ihres Klientels zu initiieren. Aus der Sicht der Zensurbehörden bargen sie daher Gefahrenpotential und Sprengkraft, weshalb pädagogische Akteurinnen und Akteure mit Zensurbestimmungen und Vereinsverboten in der Folge der Karlsbader Beschlüsse konfrontiert waren, mit Flucht, Verhaftung und Verfolgung - häufig blieb ihnen nur der Weg in die Emigration. Umgekehrt wurden Erziehung und Bildung auf Seite der restaurativen Mächte auch als Mechanismen des Erhalts der bestehenden gesellschaftlichen und politischen Strukturen und Privilegien profiliert. Auf pädagogischem Feld wurden im Vormärz insgesamt Interessen- und Machtkonflikte zwischen "Emanzipation und Sozialdisziplinierung" ausgetragen.
Nachrichten
(2022)
leporello #13
(2022)
Insgesamt liefert das Branchenmonitoring Pflege ein Instrument zur kontinuierlichen Beobachtung des Arbeitsmarktes. Es ermöglicht die Feststellung der vergangenen Entwicklung sowie die Identifikation von Trends. Damit liefert das Branchenmonitoring Pflege Rheinland-
Pfalz zeitnah und kostengünstig verlässliche Steuerungs- und Entscheidungsdaten. Insbesondere lässt sich frühzeitig ein eventuelles Überangebot beziehungsweise ein Mangel an Pflegekräften identifizieren. Dabei kann sowohl nach Regionen (Agenturbezirken) als auch nach Qualifikationsstufen unterschieden werden. Von der technischen Seite aus betrachtet ist das Branchenmonitoring Pflege nicht auf die Durchführung der jährlichen Befragung beschränkt, wenngleich diese unbestritten das zentrale Erkenntnisinteresse darstellt. Technisch ist es jedoch problemlos möglich, weitere, ergänzende Befragungen durchzuführen. Dabei ist es auf Grundlage der Stammdaten denkbar, dass nicht alle Einrichtungen angesprochen werden. Stattdessen können gezielt beispielsweise: einzelne Sektoren, Einrichtungen erst ab einer gewissen Größe, die Einrichtungen in bestimmten Arbeitsagenturbezirken oder die Einrichtungen eines bestimmten Trägers angesprochen werden. Als begrenzender Faktor muss hierbei freilich berücksichtigt werden, dass man die Kooperationsbereitschaft der Einrichtungen nicht überbeanspruchen darf.
Forschung Frankfurt : das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität. 2022, 1 ; Perspektive Afrika
(2022)
Formen des Ganzen
(2022)
Die politischen Krisen der Gegenwart (Klimawandel, Migration, Pandemie) verlangen nach globalen und ganzheitlichen Lösungen, während Ganzheit aufgrund der Totalitarismuserfahrungen des 20. Jahrhunderts zugleich eine in Verruf geratene Kategorie ist. Dieser Spannung haben sich die Geisteswissenschaften seit einigen Jahren verstärkt zu stellen versucht. Galt das Ganze v. a. der Idealismuskritik lange als suspekt, geht die Verabschiedung überkommener Totalitätsmodelle derzeit oft mit der Erprobung neuer Vorstellungen von Ganzheit einher. Ausgehend von diesem Befund fragt der Band nach der inneren Organisation, den Ausdrucksweisen und den Formen, die das Ganze konzeptionell überhaupt erst generieren. Neben begriffsgeschichtlichen Überblicken etwa zu 'System', 'Organismus', 'Aggregat' oder 'Gestalt' werden dabei die historischen Konjunkturen einer genuinen Vielfalt des Ganzen in der philosophischen, ökologischen, literarischen und poetologischen Tradition untersucht.
Im ersten Teil, "Grundbegriffe", werden einige der wichtigsten und gewissermaßen klassischen Grundbegriffe des Ganzen in der Moderne und einige seiner neueren Modellierungen überblicksartig skizziert. Dabei ist der Anspruch nicht, das verfügbare begriffs- und ideengeschichtliche Wissen zu ergänzen oder zu reproduzieren. Vielmehr geht es darum, den Begriff möglichst auf die Frage nach seiner Bedeutung heute hin zuzuspitzen oder von da aus zu perspektivieren. Teil II und III widmen sich in längeren Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven zunächst den Teilen und der Ganzheit und anschließend Prozesslogiken des Ganzen. Die Beiträge des vierten Teils gelten dann hypothetischen Ganzen im erläuterten Sinne. [...] Vom ersten Teil mit den "Grundbegriffen" abgesehen, wurden Perspektive, Gegenstände und Zugangsweisen den Autorinnen und Autoren anheimgestellt. Die einzige Vorgabe war, sich auf die Frage nach dem Ganzen und seinen Formen einzulassen. Entsprechend unterschiedlich sind die Antworten. Als Tendenz zeichnet sich jedoch ab, dass Formen des Ganzen die heutigen Geistes- und Kulturwissenschaften wieder mehr und vielfältiger beschäftigen, es sich beim Ganzen also doch noch oder wieder (und keineswegs nur in der Philosophie) um eine Orientierungsgröße handelt. Und es wird auch deutlich, dass dabei tradierte Gegensätze erodieren oder sich verschleifen, während andere in den Vordergrund rücken.