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Wir legen hier eine Studie vor, die aus einer im Fach Allgemeine Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität - Gesamthochschule Wuppertal geschriebenen Magisterarbeit hervorgegangen ist. Gegenstand der Arbeit ist ein Fallbeispiel: das literarische Werk des Kabarettisten und Schriftstellers Franz Hohler (besonders berücksichtigt wird das Kurzprosawerk). Gehalt der Arbeit ist (konkret an diesem Beispiel erarbeitet) ein generelles, übertragbares Modell zur Bedeutsamkeit kommunikativer Aspekte der Erzählliteratur allgemein.
New Philology: Das ist zunächst ein Schlagwort gegenwärtiger mediävistischer Methodendiskussion, und fast möchte man meinen, es hätte noch prägnanter formuliert werden können, wenn man etwas auf eine Bildung in Analogie zu anderen kurrenten ‚New-isms’ – New Medievalism (…) oder New Historicism (…) etwa – verfallen wäre: ‚New Philologism’. (…) Als Interdependenz (…) [einer] relativ situationsabstrakten ‚Formiertheit’ der poetischen Rede und der spezifischen situationellen variance des Textes (…) müsste man die soziale, also kommunikative Logik des mittelalterlichen Textes rekonstruieren können. Dabei dürfte dann auch sichtbar werden, daß die ‚Schließung’ des Textes nicht nur eine Generalisierung und Anonymisierung von poetischen Kommunikationssituationen voraussetzt (…) Sondern es könnte sich dann auch zeigen, daß an die stabile soziale Institution des Autors sowie an generalisierte und anonymisierte Kommunikationsverhältnisse gebundene und daher weitgehend invariante Text fortschreitend verzichten kann (…) auf jene Formierungen der literarischen Rede, welche unter den Voraussetzungen okkasioneller poetischer Kommunikation die Bedingung ihrer Möglichkeit waren. Der Text und seine Textualität sind dann etwas ganz anderes, weil seine Situationalität sich grundsätzlich verändert hat.