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Scholars and international organizations engaged in institutional reconstruction converge in recognizing political corruption as a cause or a consequence of conflicts. Anticorruption is thus generally considered a centrepiece of institutional reconstruction programmes. A common approach to anticorruption within this context aims primarily to counter the negative political, social, and economic effects of political corruption, or implement legal anticorruption standards and punitive measures. We offer a normative critical discussion of this approach, particularly when it is initiated and sustained by external entities. We recast the focus from an outward to an inward perspective on institutional action and failure centred on the institutional interactions between officeholders. In so doing, we offer the normative tools to reconceptualize anticorruption in terms of an institutional ethics of ‘office accountability’ that draws on an institution’s internal resources of self-correction as per the officeholders’ interrelated work.
Este artigo tem como objetivo principal analisar a relação entre utopia negativa e catástrofe na Estética de Adorno. O filósofo argumenta que a arte moderna é associada a um tipo de utopia que não é uma representação positiva do que a sociedade deveria ser. A utopia negativa apenas mostra o que a sociedade não deveria ser. A obra de arte está então carregada de contradições de uma sociedade não reconciliada. Tal explica por que a arte moderna e nova é tão recorrentemente caracterizada pelo feio, o repulsivo, o negro e o catastrófico. Na formulação de Adorno, a obra de arte se constitui como negação determinada da sociedade administrada. Como tal, a obra de arte é também negação determinada da cultura administrada, isto é, sua constituição é dada pela negação determinada dos padrões da Indústria Cultural e da tradição artística.
Continuadores posteriores de la teoría crítica de la sociedad han cuestionado a Adorno por caer en una lógica de la emancipación frustrada aparentemente contradictoria, que reflexiona sobre la dominación social en condiciones bajo las cuales, empero, se declaran cerradas las posibilidades de transformación histórica. Sin embargo, sostengo que su teoría social remite también a un concepto novedoso de la emancipación sin totalidad, relevante para la reconstrucción de la teoría crítica ante los cuestionamientos pluralistas lanzados hacia el concepto de “totalidad”.
In den letzten Jahrzehnten hat vor allem die Frage nach der Übernahme der (Staats-)Macht für Kontroversen innerhalb der Linken gesorgt. Ob der Staat übernommen wird, bis zu einem bestimmten Punkt mit staatlichen Institutionen zusammengearbeitet werden solle oder doch lieber jede Kooperation vermieden werden müsse, war ein zentraler Streitpunkt. Die Wahl verschiedener linker Regierungen in Lateinamerika, vor allem die Fälle Venezuelas und Boliviens, spielen eine zentrale Rolle. Mit der Wahl von Hugo Chávez zum Präsidenten Venezuelas und seiner Amtsübernahme Anfang 1999 begann ein Prozess wirksamer und auf eine sehr breite linke Bewegung gründender sozialer Transformationen, der die Linke zwingt, bestimmte tradierte Konzepte neu zu denken.
Das kolumbianische Magazin "Semana" wählte den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez jüngst zum "Mann des Jahres 2005". Damit war Chávez der erste Ausländer, dem diese Auszeichnung zuteil wurde. Er habe, so die Begründung, die "politische Landkarte" Lateinamerikas grundlegend verändert und die Möglichkeit anderer zwischenstaatlicher Beziehungen aufgezeigt. Dadurch sei Chávez zum inzwischen einflussreichsten Mann des Subkontinents avanciert. ...
Die Rekonstruktion historischer Bauten wie der Frankfurter Altstadthäuser, des Berliner Schlosses oder der Dresdner Frauenkirche wird oft als Identitätssuche in der Vergangenheit und als Rückwärtsgewandtheit bewertet. Doch jahrzehntelange Auseinandersetzungen zwischen Frankfurter Bürgern, deren Geschmack sich deshalb an Erinnerungen orientiert, weil ihnen häufig die neue Architektur missfällt, und Experten, deren Sichtweise sich an professionellen Kriterien der Moderne ausrichtet, belegen: Es geht sowohl um das Erinnern als auch um das Vergessen der verlorenen Altstadt und damit um ästhetische und planerische Alternativen in einem schwierigen Erneuerungsprozess.
Vom Geist der Gemeinschaft zum Geist der Neuzeit : Annotationen zur Ferdinand-Tönnies-Gesamtausgabe
(2001)
"Genua bedeutet zunächst eine Wende. Es war die gräßte Mobilisierung, die diese Bewegung bislang weltweit auf die Beine gestellt hat. Allerdings ist es nicht einfach für eine gerade entstandene Bewegung, einen solchen Schlag zu Überleben. Deshalb würde ich in Bezug auf Genua auch nicht von einem Erfolg sprechen, sondern eher von einer Etappe: Wir haben unsere Unschuld verloren, weil wir uns unserer Rechte zu sicher waren. (...) Genua zeugt von einer militärischen Logik der Regierung bezüglich der Mobilisierungen gegen den G8. Wir haben Widerstand geleistet und auch der Widerstand war eine politische Angelegenheit. Doch die militärische Logik des Konflikts zu akzeptieren, wäre Wahnsinn und politischer Selbstmord. In Genua waren alle Ordnungskräfte, die Armee, die Geheimdienste der acht - äkonomisch und militärisch - mächtigsten Länder des Planeten. Unsere Bewegung kann sich nicht mit dieser Militärmacht messen. Wir würden im Laufe von drei Monaten zerdrückt werden. Also müssen wir einen dritten Weg finden zwischen denen, die ihre Ablehnung der ökonomischen Globalisierung nur verbal äußern und jenen, die sich für die symbolische Geste entscheiden wie es z.B. das Demolieren einer Bank sein kann. (...) Doch gegenüber dem Risiko, umgebracht zu werden, halten wir am Recht auf Schutz fest." Luca Casarini, Sprecher der Tute Bianche ...
Von der "Gesellschaft" zur "Vergesellschaftung" : zur deutschen Tradition des Gesellschaftsbegriffs
(2005)
Der Begriff der "Weltgesellschaft" hat in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Globalisierungsdebatte eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. Mit ihm kommen wieder unterschiedliche nationale Traditionen des Gesellschaftsbegriffs in den Blick, wie sie seit Beginn des 19. Jahrhunderts die Geschichte der Soziologie prägen. In dem vorliegenden Aufsatz wird der Versuch unternommen, die deutsche Tradition des Gesellschaftsbegriffs ausgehend von der Aufklärungsphilosophie Immanuel Kants und der ihr zugrunde liegenden Vision einer "Weltbürgergesellschaft" bis hin zu den soziologischen Klassikern Ferdinand Tönnies, Georg Simmel und Max Weber zu rekonstruieren. Es wird dabei zum einen der Versuch gemacht, die weltgesellschaftlichen Implikationen zu verdeutlichen, die innerhalb dieser Tradition des Gesellschaftsbegriffs zum Ausdruck kommen. Zum anderen werden die Gründe benannt, die Simmel und Weber dazu veranlaßt haben, den Begriff der "Gesellschaft" durch den der "Vergesellschaftung" zu ersetzen und das mit diesem ursprünglich verbundene Konstrukt einer autonomen Gesellschaftsgeschichte schließlich ganz zugunsten einer höchst anspruchsvollen Version von Universalgeschichte aufzugeben.
Interview mit dem Soziologen Christian Stegbauer: Der Soziologe Prof. Christian Stegbauer beschäftigt sich als Netzwerkforscher auch mit Kommunikation in Social Media. Dass sich Menschen lieber in einer Blase gleichdenkender Akteure aufhalten, anstatt sich mit anderen Meinungen und Denkformen zu beschäftigen, war seiner Ansicht nach der digitalen Kommunikation von Anfang an inhärent. Viele der utopischen Vorstellungen von einer digitalen Partizipationskultur hält er für übertrieben.
This essay argues for the philosophical standing of Walter Benjamin’s early work and posits a deeper continuity between this early work as a philosopher and the subsequent development of his work as a writer. When these fragments are read in proper relation to each other, they reveal for the first time many of the key innovations of Benjamin as a philosopher, as well as his points of influence on Horkheimer and Adorno. His early ‘Program’ critiques the Enlightenment conception of experience as a means for gaining empirical knowledge, and announces the need for a new concept of experience. Benjamin follows through on this program with a method of philosophical enquiry that is by turns fragmentary and constellational, developing a series of provisional notions of experience, which form a constellation with one another: perception, mimesis, language as a medium of experience, observation and memory.
Mit Dollys Geburt am 27. Februar 1997 gelingt es Forschern erstmals, die ausdifferenzierte Körperzelle eines erwachsenen Schafes so zurückzuprogrammieren, dass aus ihr ein neuer Embryo und damit ein (fast) identischer Klon des Muttertieres entsteht. Das Ergebnis ist ein kleines Schäfchen und ein Sturm an moralischer Entrüstung. Menschen zu klonen, über lange Zeit als unmöglich postuliert, ist plötzlich in den Bereich des Machbaren gerückt. Auch Habermas lässt sich von diesen Neuigkeiten beunruhigen. In einem kurzen Artikel in der »Süddeutschen Zeitung« vom 17. / 18. Januar 1998 beschreibt er das Klonen von Menschen als eine neue Form der Sklaverei. Der Klon könnte der Möglichkeit beraubt werden, sich als freies und gleiches Mitglied der moralischen Gemeinschaft zu verstehen. »Für den Klon verstetigt sich nämlich in der Definition eines unwiderruflichen Kodes ein Urteil, das eine andere Person vor seiner Geburt über ihn verhängt hat.« (Habermas 1998, 245) Anders als bei der Erziehung könne der Klon, der um seine Herkunft weiß und mit dieser hadert, sich nicht von seiner genetischen Festlegung durch eine andere Person lösen. Vielleicht bliebe es ihm daher für immer versagt, sich als alleiniger Autor seiner Lebensgeschichte zu verstehen und für diese die volle Verantwortung zu übernehmen. Auch die Gleichheit von Klon und demjenigen, der eingreift, sei gefährdet: Anders als in traditionellen Eltern-Kind-Beziehungen lassen sich die sozialen Rollen von Kloner und Geklontem niemals vertauschen. (Habermas 2002, 112)
Was Frankfurt ist : über die Schwierigkeiten, sich im Europa der Metropolregionen zurechtzufinden
(2009)
Was man alles über Metropolen gesagt hat. Laboratorien der Moderne seien sie. Eben avantgardistisch, weil sich in diesen Städten früher zeige, was später sein werde. In ihren Räumen vermessen wir die Zeit, ist der Kulturwissenschaftler Karl Schlögl überzeugt. Die eigene Zeit, wohlgemerkt. Allein – ist Frankfurt eine Metropole?
My contribution focuses on the relationship between theory and praxis, since the task of a “critical archaeology” is to mediate between these two spheres. Its target audience is the public, not other scholars. Critical archaeology is not part of scientific practice, but rather is part of intellectual reasoning that is both value-laden and that exercises practical critique. Respect for the specific logics of theory and praxis is crucial for its success. A “critical archaeology” that merits its name must steer its way between the Scylla of a technocratic paternalism that limits praxis and the Charybdis of submission to theory under the presumption of the “relevance of praxis.”
Weg mit den Talaren! Hoch die Doktorhüte! : vom Wandel der Zeremonialität an deutschen Universitäten
(2018)
"Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren": Dieser Slogan steht wie kaum ein anderer für die Aufbruchstimmung der 68er-Generation. Damit zielten die Hamburger Studenten auf das Verschweigen der NS-Vergangenheit ab, anschließend ging es aber auch den Talaren selbst an den Kragen. Seit einigen Jahren wird im zeremoniellen Raum der Universitäten vielfach experimentiert: Die Fächer bilden eine jeweils eigene Feierkultur aus – auf der Suche nach einem Übergang von der Universität in das berufliche Leben.
Wer nutzt den Online-Gebrauchtwarenmarkt? : Umweltorientierte, Prosumenten und andere User auf eBay
(2010)
In vielen Familien der Mittelschicht sind mittlerweile beide Ehepartner berufstätig. Das männliche Alleinverdiener-Modell verschwindet zwar nicht, aber nimmt ab. Die Arbeit zu Hause ist trotzdem noch ungleich verteilt und überwiegend Frauensache geblieben – wenn auch häufig unter neuen Vorzeichen: Oft übernehmen Migrantinnen, insbesondere aus Osteuropa, einen Teil der Care-Arbeit. Welche Konsequenzen hat dies für deren Familien?
The digitalization of financial services opened a window for new players in the financial industry. These start-ups take on tasks and functions previously reserved for banks, such as financing, asset management, and payments. In this article, we trace the transformation of the industry after digitalization. By using data on FinTech formations in Germany, we provide first evidence that entrepreneurial dynamics in the FinTech sector are not so much driven by technology as by the educational and business background of the founders. Furthermore, we investigate the reactions of traditional banks to the emergence of these start-ups. In contrast with other emerging industries such as biotechnology, a network analysis shows that FinTechs have mostly engaged in strategic partnerships and only a few banks have acquired or obtained a financial interest in a FinTech. We explain the restraint of traditional banks to fully endorse the new possibilities of digitalized financial services with the characteristics of the technology itself and with the postponed fundamental decisions of banks to modernize their IT infrastructure.
This paper uses a novel account of non-ideal political action that can justify radical responses to severe climate injustice, including and especially deliberate attempts to engineer the climate system in order reflect sunlight into space and cooling the planet. In particular, it discusses the question of what those suffering from climate injustice may do in order to secure their fundamental rights and interests in the face of severe climate change impacts. Using the example of risky geoengineering strategies such as sulfate aerosol injections, I argue that peoples that are innocently subject to severely negative climate change impacts may have a special permission to engage in large-scale yet risky climate interventions to prevent them. Furthermore, this can be true even if those interventions wrongly harm innocent people.
In this article, I question the use of the notion of ‘constituent power’ as a tool for the democratization of the European Union (EU). Rather than seeing the absence of a transnational constituent power as a cause of the EU’s ‘democratic deficit’, I identify it as an opportunity for unfettered democratic participation. Against the reification of power-in-action into a power-constituted-in-law, I argue that the democratization of the EU can only be achieved through the multiplication of ‘constituent moments’. I begin by deconstructing the normative justifications surrounding the concept of constituent power. Here I analyze the structural aporia of constituent power and question the autonomous and emancipatory dimension of this notion. I then test the theoretical hypothesis of this structural aporia of the popular constituent power by comparing it with the historical experiments of a European popular constituent power. Finally, based on these theoretical and empirical observations, I propose to replace the ambivalence of the concept of popular constituent power with a more cautious approach to the bottom-up democratization of European integration: that of a multiplication of transnational constituent moments.
A link between populism and social media is often suspected. This paper spells out a set of possible mechanisms underpinning this link: that social media changes the communication structure of the public sphere, making it harder for citizens to obtain evidence that refutes populist assumptions. By developing a model of the public sphere, four core functions of the public sphere are identified: exposing citizens to diverse information, promoting equality of deliberative opportunity, creating deliberative transparency, and producing common knowledge. A wellworking public sphere allows citizens to learn that there are genuine disagreements among citizens that are held in good faith. Social media makes it harder to gain this insight, opening the door for populist ideology.
Trotz aller Desillusionierungen, die die neuere Wissenschaftsforschung modernen Wissensgesellschaften zumutet, zehrt die Wissenschaft nach wie vor von einer Aura distanzierter Wahrheitssuche, die mit wissenschaftlicher Tätigkeit einhergehen soll. Die Meinungsseite der Tageszeitung ist daher (noch) kein Publikationsort, wo man akademische Karrierepunkte sammeln kann, die mit "peer reviewed journals" vergleichbar sind. Manchmal erscheint es einem hauptberuflichen Wissenschaftler aber trotzdem angezeigt, sich dem Genre des Meinungsbeitrages anzunähern - und zwar vor allem dann, wenn sich Problembeschreibungen und Handlungsanweisungen aufdrängen, die Albert O. Hirschmann als "action arousing gloomy visions" charakterisierte. ...
Ausländer sind für die kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik von großer Bedeutung. Auch sie müssen deshalb das Recht haben, sich umfassend politisch zu betätigen, fordert Seyed Shahram Iranbomy. Doch das bundesdeutsche Recht trennt nicht nur bei der Möglichkeit zu wählen scharf zwischen Deutschen und Ausländern, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Wo dies der Fall ist und zu welchen Konsequenzen dies führt und noch führen kann, schildert Iranbomy einem Aufsatz, den wir im Wortlaut, aber ohne Fußnoten, dokumentieren. Der Autor ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Wikipedia, die größte Online-Enzyklopädie, gibt Rätsel auf: Was treibt so viele Menschen an, in ihrer Freizeit an einem virtuellen Lexikon mitzuarbeiten? Wie kommt es, dass das Niveau der meisten Beiträge so hoch ist und Fehler so schnell korrigiert werden, zumal der Zugang für jeden ohne Ausweis seiner Qualifikation frei ist? Mithilfe der Netzwerkanalyse lässt sich nachweisen, dass schon die Einbindung in ein solches Netzwerk wie Wikipedia das Handeln bestimmt und auch die Motivation beeinflusst.
La distinzione fra apollineo e dionisiaco è ritornata di moda grazie a Friedrich Nietzsche, che se ne è servito nella sua famosa opera La nascita della tragedia dallo spirito della musica. Questo scritto, tuttavia, non persegue affatto l’intento di contribuire a comprendere questi concetti, ma si serve di questa distinzione per spiegare due aspetti di colonialismo d’insediamento in forma di stato, con particolare riferimento all’esempio dell’Africa Sud Occidentale e della sua capitale Windhoek. Come è noto, Apollo veniva considerato il Dio del sole e della ragione, mentre Dionisio era visto come il Dio dell’ebbrezza e dell’estasi. Nel presente contesto, l’apollineo rappresenta il sogno utopico di potere di stato coloniale, comportante il diritto assoluto all’uso della forza, a giudicare, a proteggere ed a praticare una politica attentamente pianificata, mentre il dionisiaco rappresenta, grosso modo, la mentalità pionieristica dei coloni e le loro tendenze anomiche, derivanti alla fin fine dall’illegittimità incontrastata dell’intero progetto coloniale. Nello stesso tempo questo scritto si avvale di un altro contrasto: giorno e notte. È usato in senso metaforico – ma non esclusivamente. E mentre il primo rispecchia “il regno della luce”, basato sul potere dello stato e su una vita pubblica che evidenzia le caratteristiche di società civile, la seconda rappresenta la fase del giorno in cui la notte scende ed il controllo da parte dello stato viene a cessare del tutto, mentre la «vita coloniale sotterranea» si risveglia.
The influence and power of some OECD states is under threat but China appears to remain astonishingly flexible, economically potent, and politically strong. How accurate is this view? To answer this question, major aspects of Chinese economic regulation that were adopted in the country’s progress towards capitalist modernization are examined. The analysis requires a historical reconstruction of how China changed the way it intervenes economically and politically, especially with regard to the institutions of the central state. Such a reconstruction reveals that, since the 1990s, the central state has indeed increased its steering capacities. These capacities have a distinctive basis that includes acceptance of a state-centered approach, idiosyncratic innovation policies taking place in the "shadow" of the state’s hierarchy, and the ongoing influence of the communist party. An all-embracing controlling power is, however, not detectable. What does exist in China’s competition-driven system of “statecapitalist” regulation, is a set of limits on the state’s capacity to govern.
Neues Wissen erzeugt gleichzeitig auch Nichtwissen. Wie damit umzugehen ist, wirft in kaum einem Forschungsgebiet so viele Fragen auf wie in der Medizin. So kann die Pränataldiagnostik heute schon im ersten Schwangerschaftsdrittel bestimmte, früher nicht behandelbare Fehlbildungen erkennen. Dadurch entstehen komplexe Behandlungssituationen, die Eltern mit bisher nicht bekannten Unwägbarkeiten konfrontieren. Forschende aus Medizin und Soziologie untersuchen gemeinsam, wie Eltern während und nach der Schwangerschaft auf die schwierige Situation reagieren.
Immer mehr Menschen fühlen sich in ihrer Existenz bedroht – selbst im Globalen Norden. Zugleich wird der politische Streit auf nationaler wie internationaler Bühne unversöhnlicher. Hängen diese beiden Beobachtungen zusammen und wenn ja, wie? Dieser Frage geht der Soziologe Thomas Scheffer in seinem Beitrag nach.
Warum ist die Entwicklung des Hochhausbaus in Deutschland anders verlaufen als in den USA? Warum hat Frankfurt im Gegensatz zu den übrigen deutschen Großstädten eine Skyline ausgebildet? In den USA waren Hochhäuser schon in den 1920er Jahren Symbole für den prosperierenden Kapitalismus. In Deutschland versuchte man einen anderen Weg: Hochhäuser ja, aber keine Zusammenballung in den Innenstädten. Was Städten wie München und Hamburg gelang, Hochhäuser nur ausnahmsweise zu genehmigen, führte in Frankfurt zu einer gegenläufigen Entwicklung – durch eine Politik, die unter dem Druck wirtschaftsstarker Unternehmen und Spekulanten immer wieder die Ausnahme von der Ausnahme genehmigte.
"Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. 1914 von BürgerInnen für BürgerInnen gegründet, hat sie seit 2008 als autonome Stiftungsuniversität an diese Tradition wieder angeknüpft. Ihrer wechselvollen Geschichte kritisch verpflichtet, ist sie geleitet von den Ideen der Europäischen Aufklärung, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit und wendet sich gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus. Die Goethe-Universität ist ein Ort argumentativer Auseinandersetzung; Forschung und Lehre stehen in gesellschaftlicher Verantwortung."
Dieses Leitbild strahlt an einem Freitagabend im Januar 2018 zwei Stunden lang über einem voll besetzten, unruhigen Hörsaal. Der groß an die Wand projizierte Text richtet sich an das Publikum einer Veranstaltung der "Frankfurter Bürgeruniversität" mit dem Titel "Diskurskultur im Zwielicht – Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Uni?" Die Atmosphäre ist für eine öffentliche Abendveranstaltung ungewöhnlich angespannt: Menschen mit unterschiedlichen politischen Einstellungen sitzen dicht beieinander, ein paar Burschenschaftler mit Schärpe nehmen die Mitte des Saales ein, es gibt Gerüchte, die AfD habe zu der Veranstaltung mobilisiert. ...
Yaratıcı endüstri kavramı, aşırı-teknik-kapitalist toplumların bir zorunluluğu olarak 1990’lı yıllarda gerek gündelik yaşama gerekse bilimsel yazına yerleşmeye başlamıştır. Habermas’ın çift değerlilik yaklaşımı doğrultusunda düşünüldüğünde, yaratıcı endüstrilerin, yaratıcılık ve kültürü kullanarak ürettikleri ürünlerin olumlu yanları kadar olumsuz yanlarının da olacağı açıktır. Bu çalışma yaratıcı endüstrilerin, toplumsal alanda anlaşma yönelimli iletişimsel eylemi koordine eden kültürel-normatif yapılar üzerindeki olası bozucu etkilerine dikkat çekmeye çalışmıştır. Çalışma, bu düşünceyi temellendirmek için, Husserl tarafından geliştirilen “yaşam dünyası” ve Habermas tarafından kuramsallaştırılan “yaşam dünyasının sömürgeleştirilmesi” kavramları doğrultusunda ilerlemiştir. Çalışmamızda kısmen Frankfurt Okulu’nun düşüncelerine başvurulmuştur. Çalışmamız özetle, yaratıcı endüstrilerin, yaşam dünyasının temel bileşenlerinden kültürel yeniden üretim, toplumsal bütünleşme ve toplumsallaşma süreçlerini nasıl etkileyeceğine, iletişimsel eylemi ne şekilde koordine edeceğine ve yaşam dünyasını potansiyel olarak nasıl sömürgeleştireceğine odaklanmıştır.
Symposiumsbeitrag zu: Georg Simmel, Gesamtausgabe. Herausgegeben von Otthein Rammstedt. Band 1: Das Wesen der Materie nach Kant's Physischer Monadologie. Abhandlungen 1882-1884. Rezensionen 1883-1901. Herausgegeben von Klaus Christian Köhnke. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, 527 S., kt. EURO 16,50 Band 12: Aufsätze und Abhandlungen 1909-1918, Band I. Herausgegeben von Klaus Latzel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001, 586 S., kt. EURO 18,- Band 13: Aufsätze und Abhandlungen 1909-1918, Band II. Herausgegeben von Klaus Latzel. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000, 432 S., kt. EURO 15,- Band 15: Goethe. Deutschlands innere Wandlung. Das Problem der historischen Zeit. Rembrandt. Herausgegeben von Uta Kösser, Hans-Martin Kruckis und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003, 678 S., kt. EURO 18,- Band 19: Französisch- und italienischsprachige Veröffentlichungen. Mélanges de philosophie relativiste. Herausgegeben von Christian Papilloud, Angela Rammstedt und Patrick Watier. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2002, 464 S., kt. EURO 18,- Band 20: Postume Veröffentlichungen. Schulpädagogik. Herausgegeben von Torge Karlsruhen und Otthein Rammstedt. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004, 627 S., kt. EURO 19,- Rezensent: Klaus Lichtblau, Prof. Dr., Universität Frankfurt, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse
In ihrem Buch "Cultivating Humanity" formuliert Martha Nussbaum folgenden Appell: "(…) die Welt um uns herum ist unausweichlich international. Themen vom Handel bis zur Landwirtschaft – über die Menschenrechte bis hin zu der Linderung von Hungersnöten – fordern uns dazu heraus, den Blick über eng gefasste Gruppenloyalitäten hinaus zu wagen und weit entfernte Lebenswirklichkeiten zu berücksichtigen. (…) Die Kultivierung unserer Menschlichkeit in einer komplexen und ineinander verflochtenen Welt, bedarf eines Verständnisses über die Art und Weise in der gemeinsame Bedürfnisse und Ziele in unterschiedlichen Lebensverhältnissen je verschieden identifiziert und verfolgt werden" (1997, 10). Diese Forderung, die das liberale westliche Individuum dazu aufruft, sich angesichts zunehmender globaler Interdependenzen für Belange verantwortlich zu zeigen, die über das jeweilige Eigeninteresse hinausgehen, erscheint auf den ersten Blick als ein überaus lobenswertes Unternehmen.
Zwischen Macht und Gerechtigkeit : Zustand und Perspektiven des nuklearen Nichtverbreitungsregimes
(2008)
Das nukleare Nichtverbreitungsregime weist eine erstaunliche Erfolgsstory auf. Die Zahl der Staaten, die kernwaffenorientierte Aktivitäten in verschiedenen Stadien des Fortschritts aufgegeben haben, ist weitaus größer als die der Kernwaffenstaaten. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs droht dem Regime jedoch Ungemach aus zwei Richtungen: Eine kleine Anzahl von „Ausbrechern“ und „Außenseitern“ unterminiert seine zentrale Zielsetzung, die Weiterverbreitung dieser Waffen aufzuhalten. Die Verweigerungshaltung der Kernwaffenstaaten gegenüber ihrer Abrüstungspflicht verstößt gegen den im Regime eingelassenen Gerechtigkeitsgrundsatz und zerstört damit seine Legitimität. Diese Erkenntnis ist mittlerweile aus dem „Ghetto“ der unverdrossenen Abrüstungsenthusiasten in den sicherheitspolitischen Mainstream vorgedrungen. Von ihrer Durchsetzungsfähigkeit wird letztlich die Zukunft des Regimes abhängen – mit weitreichenden Konsequenzen für die globale Sicherheit.
Internationale Gerichte sollen Konflikte zwischen Staaten befrieden. Dass es dabei nicht immer nur um das Völkerrecht geht, zeigt der Streit zwischen den USA und dem Iran. Die gegenwärtige US-Regierung lehnt den Internationalen Gerichtshof als politisch gelenkt ab – und schadet sich damit vor allem selbst.
Aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Sinnerleben Beschäftigter thematisieren vor allem die Problematik eines belastungsbedingten Sinnverlustes. Danach leiden immer mehr Beschäftigte darunter, ihre Arbeit nicht mehr als sinnvoll empfinden zu können. Eine solche Perspektive lässt allerdings die subjektiven Gestaltungsleistungen und Aneignungsformen von Arbeit aus dem Blick geraten. Diesen wendet sich der Beitrag zu, indem er danach fragt, inwieweit sich unterschiedliche Formen der Aneignung von Arbeit identifizieren lassen. Auf der Basis von Interviews mit vierzig hochqualifizierten Beschäftigten werden drei unterschiedliche Aneignungsmodi mit ihren inhärenten Ambivalenzen identifiziert. Jeder Modus steht für eine spezifische Sichtweise auf die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten und für eine Form der primären Sinnzuschreibung in der Arbeit. Differenziert werden drei Idealtypen – „progressive Sinngestaltung“, „widerständige Sinnbewahrung“ sowie „pragmatische Sinnbewahrung“ –, anhand derer die Heterogenität und die Ambivalenzen der Aneignung professioneller Arbeit deutlich werden. Der Beitrag liefert so Erkenntnisse über die subjektiven Praktiken des Bedeutsam-Machens von Arbeit und trägt zur Erforschung des Zusammenspiels von Arbeit und Subjektivität bei.
¿Hacia dónde va Venezuela?
(2008)
Recién un amigo investigador, italiano radicado en Barcelona me visitó en Caracas. Después de unos diez días me comentó entusiasmado que nunca había visto en algún país del mundo tanta gente participar, discutir, manifestar, opinar e intentando aprender más que en Venezuela. Eso sin diferencia de clase, género o pertenencia étnica. "Nunca he visto la democracia tan viva como aquí", me dijo cuando se despidió. ...
Se estudia el rol que una Constitución Europea puede desempeñar en la integración de Europa. Luego de considerar las razones que motivaron la integración, el artículo sugiere que el interese económicos, que ha sido motivación poderosa, no será suficiente para asegurar un proyecto de verdadera unión política. Las emociones, más que los intereses, habrán de movilizar a los europeos; ellas unen a las personas para defender su modo de vida contra el tipo de sociedad que tienden a imponer los modelos económicos dominantes. Tres elementos son importantes para la integración: un Parlamento de Estrasburgo fuerte y público, una esfera pública europea, y una cultura política común.
Este artigo pretende discutir a questão da ética a partir de uma reflexão sobre a possibilidade de sua existência, como corpo teórico, poder ser abalada à medida em que os homens não mais encontram espaço para reflexão. Tal redução de espaço se dá, em um primeiro momento, pela razão instrumental e é ratificado pela linguagem. O referencial teórico para este artigo são alguns textos de Adorno, nos quais entendemos que a questão da linguagem também está colocada como um problema de dominação.
Über Freiheit und Gleichheit
(2013)
Pokračujúc v zámere predchádzajúceho príspevku tento text otvára znova problém recepcie Kantovho vymedzenia kategórie vznešeného. Variácie, ktoré vykonávajú Schopenhauer, Nietzsche a Adorno predstavujú inovatívne prístupy. Premostenie dejín tejto estetickej kategórie do 20.storočia v myslení sledovaných autorov predstavuje funkčnosť vznešeného v premenách umeleckého a estetického diskurzu a nabáda k jeho aktualizovaniu v súčasnosti.
Свою роботу «Актуальність філософії» молодий філософ-неомарксист Теодор Адорно прочитав улітку 1931 року як лекцію, вступаючи на посаду приват-доцента Франкфуртського університету імені Йогана Вольфґанґа Ґете. У цій лекції Т. Адорно критично проаналізував філософію позитивізму, неокантіанство, філософію життя та феноменологічне вчення Едмунда Гуссерля, ідейно впливових течій і шкіл німецької філософії, що мали статус панівного теоретичного знання в суспільстві. Також Т. Адорно здійснив неомарксистську критику онтологічних проєктів таких німецьких філософів, як Макс Шелер та Мартін Гайдеґґер, які зазнали ідейного впливу Гуссерлевого вчення. На переконання Т. Адорно, ці онтологічні проекти через первинну присутність у них ірраціоналістичних елементів існування людини формують таку манеру суб’єктивного мислення, що не спроможне дієво поєднати його суб’єкта із зовнішньою дійсністю. Іншим об’єктом критики Т. Адорно була філософія Віденського гуртка, яка, на його переконання, хоча й переймалася розглядом людини як суб’єкта емпіричного пізнання, однак не зауважила дійсну суть його існування як історичної істоти. Неомарксист Т. Адорно запропонував убачати спільний сцієнтизм феноменології, філософії емпіріокритицизму та Віденського гуртка такою теоретичною тенденцією, котра неспроможна надавати аподиктичні відповіді на основні, сутнісні питання людського буття як історично плинного. Тим самим ця теорія доводить свою ідейну недосконалість, а також й історичну неактуальність. Виходячи зі своєї критики цієї філософії, Т. Адорно запропонував власне, неомарксистське бачення філософії, котра мусить замінити попередню філософію як панівну в суспільстві. Ця нова, матеріалістична теорія, що перебуває в буттєвому діалектичному зв’язку із соціальною практикою, має сприяти самостійному тлумаченню суб’єктом буттєвих сенсів та історичних картин, що формує за допомогою понять його розуміння соціальної дійсності як історичної, і водночас вона мусить ідейно скасовувати претензії будь-якої філософії на статус офіційної теорії. У цій лекції Т. Адорно також представив ідейний задум свого вчення про людське буття, суть якого у зміненому вигляді він пізніше експлікував у «Негативній діалектиці» (1966), своєму головному філософському творі.
В статті проаналізовано основні ідеї представників Франкфуртської школи, а саме: Т. Адорно, М. Хоркхаймер, Г. Маркузе, Е. Фромм. Опираючись на основні дослідження та основоположні філософські праці представників Франкфуртської школи, зроблена спроба виокремити основні причини становлення неототалітаризму, та тоталітарних режимів у ХХ столітті. Встановлена взаємозалежність між Просвітницькою діяльністю та міфологізацією свідомості; визначена роль культури у цьому процесі. Окреслено роль ідеологічної системи, як однієї з форм соціальної міфології. Встановлена закономірність між «щасливою свідомістю» суспільства споживання і ефективним укоріненням міфів та ідеологічних систем у масову свідомість суспільства ХХ ст. Актуальність статті зумовлена тим, що необхідність критичного осмислення становлення культури тоталітарних країн сьогодні стає очевидною. Усвідомлення того, що суспільна свідомість пострадянських країн досі керується міфологемами, що були створені та впроваджені тоталітарною культурою, змушує нас серйозно вивчати проблематику міфологізації свідомості та ідеологічного впливу. Тому позбавлення від упереджень та перехід до нового витка демократичної свідомості неможливий, без вивчення основ становлення масового суспільства та функції культури в ньому. Більше того, без виявлення чинників, що зумовили конструювання західної цивілізації, неможливе не тільки рішення глобальних проблем сучасності, але й сам перехід на якісно інший виток соціально-культурного розвитку.
Український переклад роботи німецького філософа-неомарксиста Теодора Адорно «Виховання після Аушвіца» присвячений 75-тій річниці визволення в’язнів нацистського концентраційного табору Аушвіц. У цій роботі, яку Теодор Адорно зачитав як доповідь на Гесенському радіо 18-го квітня 1966 року, була продовжена попередня тема особливого значення – плекання в посттоталітарному суспільстві нової, антиідеологічної освіти як засобу гуманістичного виховного впливу на нього. Теодор Адорно запропонував своїм слухачам убачати як гуманістичну потребу для посттоталітарного суспільства поширення в його культурному просторі через освіту особистого розуміння кожною людиною власної провини за трагедію Аушвіца. На переконання філософа, у такий спосіб уможливлюється відновлення цивілізованости співбуття людини та суспільства, а також це унеможливить повторення жахіть концентраційного табору Аушвіц. Иншим чинником, що має не допустити повернення злочинів Аушвіца, Теодор Адорно назвав наявність знання про ґенезу авторитарного характеру, який є соціально-психологічною причиною страждань безневинних людей. Розглянувши соціокультурні та антропологічні чинники виникнення авторитарного характеру, Адорно визначив безсумнівну психологічну залежність носіїв маніпулятивного характеру від авторитарної влади. Витоки останньої німецький філософ знаходить в наявному стані европейської культури як такої, що втратила духовну енерґію, потрібну для власних перетворень. Відповідно до своїх основних філософсько-освітніх переконань, Адорно постулював нову освіту як антиідеологічне просвітництво, як знання, яке виховує насамперед політично обізнаного молодого громадянина, як дієвий засіб, що перешкоджає поверненню авторитарної влади, а отже й повторенню Аушвіца.
Ця розмова соціяльного філософа Теодора Адорно, представника критичної теорії суспільства, з Гельмутом Бекером, політичним публіцистом і теоретиком освіти, відбулася 1966 року й була опублікована у збірці філософського-освітніх робіт Теодора Адорно, що мала назву «Виховання до повноліття». У цій розмові Адорно та Бекер критично розглянули множину аспектів тодішньої західнонімецької освіти, яка, на їхнє переконання, не виконувала власне основне завдання – своєю роботою вона не сприяла представникам західнонімецького юнацтва стати соціяльно активними людьми. За Адорно та Бекером, тодішня освіта не виховувала їх як членів демократичного суспільства, як людей, котрі мусять самостійно застосовувати власний розум у суспільстві, демократичні зміни в якому повинні мати сталий характер. Розмірковуючи про мету правильного виховання, ці німецькі інтелектуали визначили суть демократії втіленням такого політичного врядування, котре вимагає активного застосування свого розуму будь-яким членом суспільства. Таким чином, свідомість окремої людини, активізована виховним впливом на себе освіти, що розуміє правильну мету своєї роботи, здатна протистояти впливу на себе соціяльної ідеології конформістського суспільства, реальність якого має виразні ознаки культурної стаґнації. Таку людину Адорно та Бекер погодилися називали повнолітньою людиною. Однак, на їхню думку, освіта, що тримається традиційних засад виховання зумовлює формування такої раціональної адаптації людини до соціяльного світу, що лише збільшує міру її конформізму. Також вони назвали наслідком впливу цієї соціяльної ідеології на свідомість людини її нездатність триматися досвіду, отриманого нею в суспільстві, що її уречевлює. Тому ці німецькі інтелектуали звернули свою увагу на явище первинного, дошкільного виховання дитини, зауважили також й особливости періоду статевого дозрівання, запропонувавши розуміти їх можливими чинниками успішного подолання засобів традиційного виховання. Адорно та Бекер вважали, що нова освіта, здійснюючи оновлене виховання, мусить дієво застосовувати у своєму процесі спонтанність особистого мислення людини. Водночас ця єдність освіти та виховання, дієво уможливлюючи процес індивідуації окремої людини, руйнуватиме ідеологічну тенденцію збереження у вихованні принципу антиіндивідуалізму. Останнє відбуватиметься завдяки активній участи нового індивідуума, людини, яка здатна чинити свідомий опір будь-яким ідеологічним впливам на колективну свідомість суспільства.
Статтю «Нотатка про гуманітарну науку та освіту» німецький соціяльний філософ Теодор Адорно, представник критичної теорії суспільства, опублікував 1962 року. У цій філософсько-освітній роботі Теодор Адорно продовжив попередню тему свого критичного розгляду цілісної єдности елементів культури індустріально-масового соціуму, які сприяють утвердженню в суспільству його ідеології як цілком панівної. На переконання Теодора Адорно, сукупний вплив тих елементів, зокрема, культуріндустрії, системної філософії, науково орієнтованого пізнання тощо на колективну свідомість західних європейців виконує функцію дієвого чинника владного контролю над їхнім спільним життям. У своїх філософсько-освітніх творах Теодор Адорно здійснив також критичний напад на шкільну та університетську освіту повоєнної Західної Німеччини. Ця освіта, на думку філософа, залишається традиційно незмінною, що унеможливлює будь-які серйозні антиідеологічні перетворення в її системі. Такі зміни завдяки оновленому освітньому процесу сприяли б вихованню молодого громадянина, свідомого й активного учасника демократичних перетворень у посттоталітарному суспільстві. Однак, за Теодором Адорно, освітній процес у нереформованому університеті залишається керованим передовсім носіями сцієнтичної свідомості, що жодним чином не сприяє антиідеологічному вихованню студентів. У цій роботі Теодор Адорно зауважив особливе значення для освіти гуманітарних наук, які німецькою мовою перекладають як «науки про дух», традиційно присутніх у німецькій університетській освіті. На його переконання, гуманітарні науки, як науки про дух, через превалювання в освітньому процесі «диктату наукового ідеалу» втратили присутність у собі чинника індивідуального духу людини. Ознаками наявності того явища в університетській освіті Теодор Адорно назвав: абсолютний пріоритет серед гуманітарних студій досліджень наукового характеру, відсутність особистої педагогічної роботи викладача зі студентом-гуманітарієм, тенденція боротьби носія уречевленої наукової свідомости проти будь-якого відмінного знання, єдність соціяльного та теоретичного конформізму носія тої сцієнтичної свідомості. Як і в инших своїх філософських роботах Теодор Адорно запропонував убачати особисту діяльність людини, зумовлену силою її індивідуального духу, тим природним чинником, який здатний вести безупинну особисту боротьбу з тими неґативними явищами в освіти, що заводять на ідеологічні манівці освітній процес в університеті та в освіті загалом.
У статті розглядаються соціокультурні контексти створення і рецепції теорії напівосвіти Т. Адорно на основі широкого застосування біографічного методу, що дозволило розкрити інтенціональність цієї теорії крізь призму спогадів учнів і колег. Запропоновано аргументативне підкріплення тези Ю. Габермаса про внутрішню роздвоєність теоретизування Адорно. Аналізуються інтерпретаційні схеми поняття Bildung (освіта, культура, формування) у німецькому ідеалізмі, де домінує семантика формування, а патології цього процесу відповідно концептуалізуються як деформації та розпад форм у різноманітніх маніфестаціях напівосвіти. Теорія напівосвіти є передусім діагностикою стану сучасних розвинутих суспільств, де засобами масової культури постійно продукуються такі патології, як відчуження і стани масового психозу. Цьому сприяє також тенденція рефеодалізації, яка, в свою чергу, виступає також симптоматикою духовної кризи постсучасності. Одним з проявів цієї кризи є радикальний антипод освіти - антиосвіта, яка є наслідком відмови сучасних навчальних і виховних практик від гуманістичної ідеї освіти. Для виходу із стану кризи критичної рефлексії потребують не тільки напівосвіта і антиосвіта, а й сама ідея освіти.
Теорія напівосвіти Адорно була вперше представлена як доповідь на З’їзді німецьких соціологів (1959). В ній розглядаються тенденції, що відбуваються у сучасній освіті і обумовлюють її кризу, яка загострюється у соціокультурних контекстах пізнього капіталізму. Теорія напівосвіти переосмислює і актуалізує концептуалізації освіти та культури у німецькій класичній філософії, марксизмі і фройдизмі, розкриваючи діалектику просвітництва через діагностику спотворень і деформацій освіти в опціях відчуженого духа, що криє у собі небезпеку ліквідації культури, яка перетворюється на масову, і руйнації людського буття через інструменталізацію свідомості та примусову адаптацію. Напівосвіта паразитує на ідеї освіти, яка є внутрішньо суперечливою через поєднання настанов на автономію та адаптацію. Подолання цієї суперечності можливе через негативну діалектику, яка комплементарно поєднує критику суспільства і критику освіти, відкриваючи для них нові горизонти
Роботу «Філософія і вчитель» Теодор Адорно вперше прочитав як доповідь у Будинку студентів міста Франкфурта-на-Майні в листопаді 1961 року. У цій доповіді Адорно продовжив тему критики тих чинників тодішньої освіти Західної Німеччини, які унеможливлюють особисту боротьбу інтелектуала з культурними залишками тоталітарного суспільства. Адорно зауважив такий важливий елемент освітнього процесу, яким є іспит із філософії. Цей іспит мають складати майбутні вчителі, кандидати на посаду викладача ґімназії. Також Адорно звернув свою увагу на тенденцію формалістичного дотримання Правил складання іспитів деякими майбутніми вчителями, які не здатні зрозуміти гуманістичну, емансипаційно-духовну суть філософії, а отже й не розуміють мету проведення названого іспиту. Ушанувавши давню традицію академічної свободи німецького Університету, Адорно зауважив постать німецького філософа, охарактеризувавши його тією людиною, інтелектуальна діяльність якої вплинула на гуманізацію освіти в німецькому Університеті, що безпосередньо далося взнаки відповідним социокультурним перетворенням. Однак, на думку Адорно, в повоєнних університетах ФРН переважає тенденція дотримання засад саме наукового пізнання. Ця тенденція поєднана зі ставленням деяких майбутніх учителів до знання як до привласненого у споживацький спосіб, що зумовлено браком особистої любові до власного фаху й до своїх студентів. Адорно був переконаний у тому, що такі вчителі байдужі до свого фаху й не мають до нього покликання. Ознакою відсутності покликання в цих людях Адорно назвав інтелектуальну недбалість, провінційність мовлення і провінційну нездатність зрозуміти свободу людини як духовну цінність. Подібні вчителі неспроможні пропонувати нове знання своїм студентам як за допомогою добірного усного мовлення, так і за допомогою досконалого письмового викладу. Цілком іншою Адорно запропонував убачати людину, яка здатна засвоювати знання, що потрібні для розуміння свого професійного обов’язку. Використовуючи саморозуміння та саморефлексію, вона зможе самостійно збагнути сенс своєї педагогічної роботи. Ця людина сумлінно і терпляче виконуватиме свою роботу задля практичного впровадження в суспільство гуманістичних ідеалів попереднього філософського знання.
Що означає «опрацювання минулого» : (переклад з німецької, анотація і післямова Віталія Брижніка)
(2018)
Роботу «Що означає «опрацювання Минулого» Адорно вперше прочитав як доповідь 6 листопада 1959 року перед Координаційною радою з питань християнсько-єврейської співпраці. У цій доповіді Адорно розглянув суть соціальної ідеології, панівної в повоєнній Німеччині, яка зумовлювала стратегії суспільного примирення з політичними злочинами колишньої націонал-соціалістичної влади. На думку філософа, соціальна ідеологія суспільства споживання використовує чималу кількість відповідних засобів, аби стабілізувати свій панівний статус у суспільстві. Й передусім вона намагається ліквідувати колективну історичну пам’ять людей про жахи воєнного періоду, прагнучи витиснути їх із колективної свідомості, зокрема й завдяки спогадам людей про «кращі часи» життя під «опікою» попередньої, тоталітарної влади. Філософ назвав суроґатною ідентичність цих людей, соціально інтеґрованих лише завдяки авторитету владної особистості. Вони не ототожнюють себе з жертвами тоталітарного режиму через уплив на їхню свідомість культурних елементів цієї соціальної ідеології. Іншим наслідком даного впливу також стає відчуження цих людей від ідеї демократії як чинника належних соціокультурних перетворень. Дієвим засобом подолання цього впливу Адорно визначив нову, «демократичну педагогіку» і просвіту як «другу освіту», що практично здійснюють у суспільстві освічені люди, які володіють знанням про минулі злочини тоталітарного режиму. Тим самим вони зумовлюють у межах освітнього процесу дієве «опрацювання Минулого» через формування особистого розуміння окремої людини соціальних причин і жахливих наслідків панування тоталітарного режиму. Це ліквідує її «політичне неповноліття» й тим самим унеможливлює історичне повторення в Європі злочинів авторитарної влади.