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Der Schutz von Arten und ihren Lebensräumen ist sowohl mit naturschutzfachlichen Zielkonflikten, als auch mit Zielkonflikten mit anderen Bereichen wie der wirtschaftlichen Nutzung, behaftet. Forderungen nach dem besonderen Schutz von Lebensräumen und Arten sollten daher immer auf wissenschaftlicher Grundlage fußen. Neben dem Aspekt der Gefährdung, der in modernen Roten Listen zunehmend weniger gutachterlich hergeleitet wird, gewinnt das Konzept weltweiter Verantwortung an Bedeutung, und ist bei der Festlegung eines Handlungsbedarfs im Naturschutz eine wichtige Ergänzung. Laufkäfer erfüllen alle Anforderungen an eine Modellgruppe in Bezug auf die Fragestellung der Verantwortung für Lebensräume, da sie artenreich in allen terrestrischen Lebensräumen und Höhenstufen vorkommen und gut erforscht sind. Eine Auswertung der in Wäldern vorkommenden Laufkäfer Bayerns in Bezug auf Habitatbindung, Gefährdung und Verantwortung ergibt, dass es vor allem die Lebensräume auf extremen Sonderstandorten sind, die gefährdete Arten, für die wir eine besondere Schutzverantwortung haben, beheimaten. In diesen Lebensräumen müssen die Schutzanstrengungen, die auch mit den Vorgaben des §30 BNatschG (geschützte Lebensräume) und dem Anhang I der FFH-Richtlinie (und v. a. auch den prioritären Lebensraumtypen) in starkem Maße kongruent sind, in aller Konsequenz umgesetzt werden. Für die an zonale Waldtypen wie Buchen- und Eichenwälder gebundenen Arten hingegen ergibt die Analyse, dass die bestehenden Schutzbestimmungen und Schutzgebietssysteme einschließlich vorhandener Großschutzgebiete angesichts weniger gefährdeter Verantwortungsarten offenbar ausreichen. Der konsequenteste Schutz der Wälder auf Sonderstandorten mit intakten Standortsbedingungen sollte daher - zumindest gemessen an der Gruppe der Laufkäfer - höchste Aufmerksamkeit genießen.
Der Hochmoorlaufkäfer (Carabus menetriesi pacholei) ist eine prioritäre Anhang-Art der FFH-Richtlinie und Art mit hoher Schutzverantwortung Deutschlands. Seine Lebensräume liegen in noch weitgehend intakten Hoch-, Übergangs- und Hochlagen-Quellmooren einschließlich von Moorwäldern. In einem prognostizierten, wärmer und trockener werdenden Klima werden einige Vorkommen außerhalb der hier vorgelegten Klimahülle zu liegen kommen und daher für die Art voraussichtlich verloren gehen. Das gilt in besonderem Maße für die endemischen Vorkommen im Voralpengebiet. Andere Vorkommen werden nur zu halten sein, wenn jegliche Anstrengungen unternommen werden, einen naturnahen Wasserhaushalt wiederherzustellen. Die Klimahülle für die Nominatform reicht etwas weiter in den trockenen und auch warmen Bereich, erfordert aber ebenfalls sämtliche Bemühungen zu ihrem Erhalt. Zu den notwendigen Maßnahmen gehört unter anderem auch die konsequente Erhaltung naturnaher Moor- und Moorrandwälder. Eine Theorie zur Erklärung der disjunkten Verbreitung im Voralpengebiet basierend auf der Vereisungsgeschichte wird präsentiert, da die Klimaverhältnisse allein die Verbreitung nicht erklären können.
Die im Zuge des globalen Klimawandels erwarteten Veränderungen des Wärmehaushaltes werden mit großer Wahrscheinlichkeit erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung und Stabilität der brandenburgischen Waldökosysteme haben. Im vorliegenden Beitrag erfolgen zum einen die statistische Herleitung und räumliche Abgrenzung von Risikogebieten und zum anderen die Ausweisung von Flächen, die für ein Klima-Monitoring auf der ökologischen Wirkungsebene geeignet sind. Grundgedanke der methodischen Herangehensweise ist die raum-zeitliche Verknüpfung von Klimaindikatoren auf multivariat- statistischer Basis. Für die Risikobewertung wurde ein Algorithmus entwickelt, bei dem die nach dem Klimaszenario A1B zu erwartenden zeitlichen Veränderungen bis zur Mitte bzw. bis zum Ende dieses Jahrhunderts in Relation zur aktuellen räumlichen Streubreite der ökologischen Kenngrößen des Wärmehaushaltes gesetzt und dadurch in ihrem Ausmaß und ihrer Bedeutung als Störungspotenzial bewertet werden. Die errechneten Störungspotenziale werden als Rasterkarten mit einer Auflösung von 1 x 1 km Rasterweite präsentiert. Waldökosysteme sind in ihrem Ursache-Wirkungs-Verhalten komplex. Bei gleichen Einflussbedingungen sind verschiedene Systemzustände denkbar, die Vorhersagen schwer möglich machen. Deshalb erscheint es am erfolgversprechendsten, den Folgen des Klimawandels empirisch durch Beobachtung der artspezifischen Reaktionsnormen und populationsdynamischen Anpassungspotenziale der Waldökosysteme aufgrund des laufenden Witterungsgeschehens in ausgewählten Regionen zu begegnen. Aus den Beobachtungen können dann großräumige und insbesondere für die erarbeiteten Risikogebiete gültige Vorhersagen abgeleitet werden (prognostizierendes Klima-Monitoring). Für dieses Klima-Monitoring geeignete Gebiete wurden analog zum dargelegten Vorgehen bei der Risikogebietsableitung unter Verwendung der Differenz zwischen aktueller Ausprägung der ökologischen Wärmehaushaltskennwerte und deren durchschnittlicher zukünftiger Ausprägung (Dekade 2090 – 2100) auf der Waldfläche Brandenburgs ermittelt. Die Gebiete mit maximaler Ähnlichkeit zu den zukünftigen Verhältnissen werden als Rasterkarte vorgestellt. Die hier präsentierten Ergebnisse zum Wärmehaushalt sollen in bevorstehenden Auswertungsschritten mit räumlich hoch aufgelösten Risikoindikatoren zu potenziellem Wassermangel und Trockenstress (100 x 100 m Raster) verknüpft werden.
Die fortschreitende Versauerungsdynamik der Waldböden führt zu einer zunehmenden Gefährdung von Waldökosystemen durch Nährstoffmangel. Um eine Risikoabschätzung vornehmen zu können, werden flächendeckende Informationen zu den für die Bodenversauerung relevanten Waldbodeneigenschaften benötigt. Vor diesem Hintergrund ist auf der Grundlage von acht Prädiktoren/-gruppen ein wissensbasiertes Prognosemodell zur Mächtigkeit des kalkfreien Bodenbereiches in den Waldböden des Kantons Basel-Landschaft (Nordwestschweiz) entwickelt worden. Die Ergebniskarte liefert für 87 % der Waldfläche nachvollziehbare, kleinräumig differenzierte Informationen zur Ausprägung dieser Bodeneigenschaft. Mithilfe der vorliegenden Modellergebnisse lassen sich zukünftig die Basensättigung der Waldböden flächendifferenziert abschätzen und Waldstandorte mit unzureichender Nährstoffversorgung identifizieren. Langfristig stellt das Modell zudem eine wichtige Grundlage zur Beurteilung des Versauerungsrisikos dar.
Digital outdoor cameras are increasingly used in wildlife research because they allow species inventories, population estimates, and behavior or activity observations. Which camera model is suitable and practical depends on environmental conditions, focus species and specific scientific questions posed. Here we focused on testing cameras appropriate for elusive species that can be identified visually owing to individual coat patterns. Specifically the camera should be adequate for calculating the minimum population of Eurasian Lynx (Lynx lynx) during a systematic monitoring with camera traps. Therefore we tested six digital camera models with regard to trigger speed and the image quality necessary for visual identification of pacing lynx on trails. The decision if a camera model is adequate for the scientific goal was regulated due to priority levels under laboratory conditions. Only one camera model proved to be suitable for camera-trap monitoring. Our practical camera test can be used to evaluate newer models of digital cameras as they become available. This application opens an avenue for a non-invasive population monitoring of rare and elusive species in a low mountain range area.
Diese Arbeit entwickelt eine Hypothese zum entstehungsgeschichtlichen Zusammenhang von Co-Evolution/ Syngenese und Phytodiversität von Buchenwäldern unterschiedlicher Standorte. Dieser Zusammenhang wird anhand von exemplarischen Daten und davon abgeleiteten Indizien herausgearbeitet. Dazu wurden Datensätze naturnaher Buchenwälder auf nährstoffarm-sauren Böden (61 Vegetationsaufnahmen aus Steigerwald und Hochspessart) und auf basenreichen Kalkstandorten (51 Vegetationsaufnahmen aus dem Hainich) berücksichtigt und Ähnlichkeiten in ihrer Artenkombination der Waldgesellschaften, ihren Artenzahlen, Arten-Akkumulationskurven und Ellenberg-Lichtzeigerwerten analysiert. Aus der Kombination unserer Analysen zu Phytodiversitätsmustern in Raum und Zeit fanden wir folgende Zusammenhänge. Die bekannte Gefäßpflanzen-Artenarmut von Buchenwäldern auf sauren Standorten (Luzulo-Fagetum 11 Arten, Galio odorati-Fagetum 14 Arten), gegenüber jener auf Kalkstandorten (Hordelymo-Fagetum 35 Arten) wurde bestätigt, was mit der Nährstoffmangelgrenze zahlreicher Arten der Fagetalia sylvaticae hinreichend erklärbar ist. Sie erklärt allerdings nicht das ebenfalls nur sehr spärliche Auftreten von anspruchlosen Arten der Quercetalia robori-petraeae in bodensauren Buchenwäldern und deren niedrigen Diversitätswerte auf sämtlichen Skalenebenen (α-, β- und γ-Diversität). Deshalb gehen wir davon aus, dass die Phytodiversitäts-Kontraste zwischen den Buchenwäldern durch entstehungsgeschichtliche Aspekte verstärkt wurden. Während die licht- und wärmebedürftigeren Arten der ursprünglichen Eichenwälder auf bodensauren Standorten mit der holozänen Buchenausbreitung ausgedunkelt und verdrängt wurden (Schatten-Intoleranz), wurde die schattenfeste Artenvielfalt der ursprünglichen dunklen Laubwälder auf basenreichen Standorten im Buchwald konserviert (Schatten-Toleranz).
Die Ess- oder Edelkastanie (Castanea sativa) ist in Deutschland ein beliebter und weit verbreiteter Parkbaum. Am Ätna auf Sizilien sind Stammdurchmesser von über 6 m gemessen worden, womit die Esskastanie zu den dicksten Bäumen der Alten Welt gehört (DÜLL & KUTZELNIGG 2011). Unter natürlichen Bedingungen werden die Bäume normaler- weise 500 bis 600 Jahre alt. Am Nordhang des Ätna aber wurde ein fünfstämmiger Baum sogar auf 2000 Jahre geschätzt, der einen Kronenumfang von 56 m aufweist. Man nennt ihn die "Kastanie der 100 Pferde" und sagt, dass so viele Pferde unter seine Krone passen (BOTTACCI 2006, Abb. 1). In Nordrhein-Westfalen gibt es am Niederrhein eine eindrucksvolle Esskastanien-Allee bei Schloss Dyck, die wahrscheinlich 1811 gepflanzt wurde. Hier hat sich der Juchtenkäfer eingefunden (SORG & STEVENS 2010). Im Mittelmeergebiet wird die Esskastanie schon seit langem angebaut und auch in Deutschland ist sie besonders im Südwesten ein verbreiteter und eingebürgerter Forstbaum. In jüngerer Zeit breitet sich die Art in Deutschland nun auch in Gebieten aus, in denen solch auffällige Verwilderungen bisher nicht beobachtet wurden. Am bekanntesten ist die Esskastanie bei uns aber wohl in Form der Marone, die geröstet auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wird.
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Funktionen des Titels von literarischen Werken. Im Dialog verschiedener Konzepte (Arnold Rothe, Harald Weinrich, Daniela Hodrová) und eigener Ansichten wird der Versuch unternommen, Gérard Genettes Klassifikation der Funktionen zu erweitern und zu systematisieren. Die Funktionen des Titels von literarischen Werken werden am Beispiel des Erstlingsromans Agnes (1998) des deutschsprachigen Schweizer Autors Peter Stamm (geb. 1963) dargestellt. Die Wahl des genannten Textes lässt sich dreifach begründen: 1. Agnes ist eines der Schlüsselwerke der deutschsprachigen (Schweizer) Gegenwartsliteratur (zur Argumentation vgl. Jambor 2008: 28–38). 2. Paradoxerweise ist ein kurzer, nur aus dem Vornamen der weiblichen Protagonistin bestehender Titel besonders geeignet, die Polyfunktionalität des literarischen Titels zu demonstrieren, denn wie Harald Weinrich bei seinem Vergleich der Titel mit längeren Texten feststellt: "Nicht durch ein Weniger, sondern durch ein Mehr an Struktur und Funktion zeichnen Titel sich aus, selbst und gerade wenn sie kurz sind" (Weinrich 2000: 6). 3. Wie später präsentiert wird, enthüllen ausgerechnet Titel, in denen Eigennamen vorkommen, schwache Stellen Genettes anregender literaturwissenschaftlichen Klassifikation und verursachen Schwierigkeiten auch im linguistischen Diskurs (Weinrich)...
Im Beitrag werden die Tendenzen im Bereich der Bildung von kulinarischen Bezeichnungen im Deutschen untersucht. Als empirische Basis gelten Benennungen für Weihnachtsgebäck, die in ihrem Komponentenbestand sowohl Weihnachtsbegriffe als auch Lexeme enthalten, die gewisse Assoziationen mit Weihnachten wecken oder kulturell geprägte Begriffe sind. Es wird auf die Struktur, die Art der Komponentenverbindung und die Motiviertheit der gesammelten Namen eingegangen.
Der Beitrag untersucht ausgewählte rechtsextreme Internetseiten hinsichtlich der auf ihnen gebrauchten spezifischen Lexik. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst darauf, wie dort lexikalisch auf die Sprache des Nationalsozialismus Bezug genommen wird. Weitere Themen sind das Vorkommen rechtsextremer Hochwertwörter, die Umdeutung demokratischer politischer Lexik sowie die lexikalischen Mittel zur Polemisierung. Ferner stellt der Beitrag dar, wie auf den betreffenden Seiten die germanische Mythologie für die rechtsextreme Ideologie instrumentalisiert wird. Generell zeigt sich, dass die lexikalischen Spezifika rechtsextremer Internetseiten mit denjenigen traditioneller Publikationen übereinstimmen.
Als unikale Elemente werden Wörter bezeichnet, die nur innerhalb einer festen Verbindung (Phrasem) existieren, wie etwa abhanden oder vorstellig, die nur in den Phrasemen abhanden kommen bzw. vorstellig werden zu finden sind. In der vorliegenden Arbeit wird die Darstellung ausgewählter unikaler Elemente in gängigen Print- und Online-Wörterbüchern mit dem tatsächlichen Gebrauch der betreffenden Elemente in Texten kontrastiert. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass nicht alle als unikal eingestuften Elemente nur in einem Phrasem auftreten. Manche gehen auch Verbindungen mit anderen Wörtern ein. Die in dieser Studie gewonnenen Einsichten können dazu beitragen, die lexikografische Darstellung der unikalen Elemente in künftigen Wörterbuchgenerationen zu verbessern.
Çeviri yaparken her iki dile, kültüre yeterince hâkim olmamak bir dizi çeviri hatalarına yol açabilir. Bu noktada kaynak ve erek dilde yeterli kelime hazinesine sahip olmanın yanı sıra kelimelerin kullanım alanlarını, kurallarını, edim bilimsel etkilerini, sözdizimsel kuralları vs. de iyi bilmek gerekir. Humboldt ve Saussure'ün dil hakkındaki düşüncelerinden etkilenen Trier'in ortaya attığı sözlüksel alan teorisinin metin anlama ve anlatma edinci kapsamında etkilerinin neler olabileceği ve çeviribilimin sözlüksel alan teorisinden nasıl yararlanabileceği konusu irdelenmeye çalışılacaktır.
Trier'e (1973:5) göre bir sözcüğün anlaşılabilmesi için, sözlüksel alanın tamamının bilinmesi gerekir ve ancak sözlüksel alana hâkim isek o sözcüğü doğru anlayabiliriz. Anlam sadece ve sadece sözlüksel alan sayesinde vardır. Sözlüksel alan yoksa anlam da yoktur. Anlatılmak istenen düşünceye veya olguya dair bir kelimenin belli bir dilde bulunmaması bu düşüncenin veya olgunun o dilde olmadığı anlamına gelmez. Hayata dair genel kültür bilgimize ve tecrübelerimize dayanarak bu yeni kavramı anlayabiliriz.
‘Çeviribilim’ olarak adlandırılan araştırma alanında geride bırakılan son birkaç on yıla bakıldığında bilim ve kültürde yaşanan kimi olay ve gelişmelerin Almanya ve Avrupa merkezli ‘çeviri’ araştırmalarına yön verdiği söylenebilir. Bilişim konusundaki gelişmeler, eylem kuramının ve iletişimbilimin dönüşümü, işlevselciliğin yeniden yorumlanması; edimbilimin evrimi, bilişsel felsefedeki yeni gelişmeler, yeni bakış açılarını ortaya çıkarmıştır. Bu bakış açılarının birer sonucu olarak ‘çeviribilim’ olarak adlandırılan çeviri odaklı düşünmelerde yeni ağırlık noktaları ve buradan hareketle ‘kuram’ ya da ‘yaklaşım’ biçiminde ifade edilen çalışmalar oluşmuştur. Kuramcıların belli olgulara bakış açıları onların nesneye yaklaşım biçimlerini ve algılarını etkiler. Çeviri olgusuna dönük savlar ortaya koyan kuramcılara bakıldığında ‘olgular bütünü’ ya da ‘karmaşık olgu’ olarak değerlendirilebilecek bir olguya dair farklı yaklaşım ve tutum alışlardan söz edilmektedir. Bu noktada, karmaşık bir dünyayı temsil eden çok boyutlu bir olgu olarak ‘çeviri’nin kendine özgü niteliği, 90’lı yıllardan başlayarak günümüze kadar gelen süreçte, ‘çeviribilimin’ psikoloji alanı ile ilişkilendirilmesi sonucunu beraberinde getirmiştir. Bu çerçevede araştırmaların ilgisi, ‘çeviri gerçekliği’nde merkeze oturtulan ‘çevirmen’e yönelmiş, ‘çevirmen’in bir ürün olarak ‘çeviri’yi hangi tutum ve ruhsal duruma dayanarak ortaya koyduğuna ilişkin araştırma yönelimi önem kazanmıştır. “Belli koşullar altında bir çevirmeni belli bir çeviri çıktısına, diğer bir deyişle belli bir çeviri metne götüren olay örgüsü nedir?” ya da “çeviri sırasında hangi zihinsel işlemler gerçekleşiyor?” gibi sorulardan hareket eden yaklaşımların bir üst bakışla ele alınması bu çalışmanın ana konusunu oluşturmaktadır.
It has been observed from the intense discussions that the function and importance of translation in foreign language teaching have been going on since the second half of the last century. On the basis of these discussions, it has been understood, from numerous studies carried out about the subject that translation is used as a methodological means of developing language skills in foreign language teaching. Nevertheless, “Common European Framework of Reference for Languages” defines the function of translation in foreign language teaching over again and emphasizes that the translation skill is a “skill” that foreign language teachers should acquire. In spite of this fact, the changes in that subject have not been reflected in German Language Teacher Education Curriculum. Translation is still dealt with in its traditional form as teaching the grammatical rules and vocabulary in German language teaching. However, translation can be used as a multi-sided means which supports developing language skills and communication ability. Thus, with suitable exercises, translation can contribute to the development of the students’ communication skill. In this study, how translation lesson can be organized more effectively and productively in the teaching of German as a foreign language is dealt with by taking the views mentioned above into consideration.
Çeviri yaparken her iki dile, kültüre yeterince hâkim olmamak bir dizi çeviri hatalarına yol açabilir. Bu noktada kaynak ve erek dilde yeterli kelime hazinesine sahip olmanın yanı sıra kelimelerin kullanım alanlarını, kurallarını, edim bilimsel etkilerini, sözdizimsel kuralları vs. de iyi bilmek gerekir. Humboldt ve Saussure’ün dil hakkındaki düşüncelerinden etkilenen Trier’in ortaya attığı sözlüksel alan teorisinin metin anlama ve anlatma edinci kapsamında etkilerinin neler olabileceği ve çeviribilimin sözlüksel alan teorisinden nasıl yararlanabileceği konusu irdelenmeye çalışılacaktır. Trier’e (1973:5) göre bir sözcüğün anlaşılabilmesi için, sözlüksel alanın tamamının bilinmesi
gerekir ve ancak sözlüksel alana hâkim isek o sözcüğü doğru anlayabiliriz. Anlam sadece ve sadece sözlüksel alan sayesinde vardır. Sözlüksel alan yoksa anlam da yoktur. Anlatılmak istenen düşünceye veya olguya dair bir kelimenin belli bir dilde bulunmaması bu düşüncenin veya olgunun o dilde olmadığı anlamına gelmez. Hayata dair genel kültür bilgimize ve tecrübelerimize dayanarak bu yeni kavramı
anlayabiliriz.
Bu çalışmada, Türkçedeki emir kipinin bir alt ulamı olan ve Almancada Jussiv terimiyle karşılanan 3. kişilere yönelik emir-istek1 biçimleri ve bunların Almancaya nasıl aktarılabileceği konulaştırılmaktadır. Bu amaçla Yaşar Kemal’in Kuşlar da Gittiromanındaki söz konusu emir-istek biçimleri aynı kitabın Almanca çevirisi Auch die Vögel sind fort’taki çevirileriyle karşılaştırılmaktadır. Karşılaştırmanın amacı çeviri eleştirisi değildir; yalnızca durum saptaması yapılmaktadır. Saptanan çeviri olanaklarının Alman dili eğitimi öğrencilerinde nasıl yansıma bulacağını görebilmek için bir de dar kapsamlı bir çeviri anketi uygulanmıştır. Türk dilinin bu dolaylı emir-istek için somut dilbilgisel bir ulam (Ali gelsin!) geliştirmişken, Almancada bire bir karşılaştırılabilir dilbilgisel bir eşdeğerlilik saptanmamıştır. Bu ulamın işlevi Almancada özellikle 3. kişi dolaylı anlatımla (Jeder kehre vor seiner eigenen Haustür!) ve yardımcı eylemlerle (Das Feuer soll von hier mitgenommen werden) karşılanmaktadır. Anlamsal bir ulam olan kipselliğin Türkçe ifadesindeki birçok örtüşmezlik, bu konunun Almanca öğretiminde daha çok dikkate alınması gerektiğini göstermiştir. Öğrencilerle yaptığımız çeviri uygulamasındaki diğer saptamamız, çevirilerdeki yetersizliğin sözlük kullanımındaki yetersizliğe dayandığıdır.
Im Gegensatz zu den vielfach kritisierten Jugendsprache-Wörterbüchern könnten allgemeinsprachliche Wörterbücher den Bestand der jugendsprachlichen Lexik auf einem höheren wissenschaftlichen Niveau kodifizieren und den lexikographischwissenschaftlichen Anforderungen, hinsichtlich der Lexik der Jugendsprache, besser gerecht werden, wie das der einschlägigen Fachliteratur zu entnehmen ist. Vor diesem Hintergrund soll untersucht werden, inwieweit die auf dem Wörterbuchmarkt vermehrt auftauchenden neueren Lernerwörterbücher des Deutschen als Fremdsprache den Erwartungen gegenüber einer sachgemäßen Beschreibung der Lexik der Jugendsprache (Bestand, Markierung, Semantik, Pragmatik, Kollokationen, Beispielsätze) entsprechen.
Die Literatur der Weimarer Republik ist ein diskursives Schlachtfeld, auf dem die "neuen" elektronischen Massen- und Unterhaltungsmedien den traditionellen Buch- und Menschenmedien Konkurrenz machen. Im 19. Jahrhundert findet eine Verschiebung der Medienkonstellationen statt. Die Zahl der Einzelmedien nimmt zu: Die Menschenmedien (Theater), Schreibmedien (Brief, Blatt, Wand) und Druckmedien (u.a. Zeitung, Zeitschrift, Buch) bekommen ab jetzt Konkurrenz von den elektronischen Unterhaltungs- und Massenmedien Telegraf, Fotografie, Telefon, Schallplatte und Film. Diese neuen Medien sind auch in die Literatur eingegangen, u.a. durch so genannte "Medienreflexionen", Reflexionen also über die Medien im Rahmen der literarischen Werke selbst, wie z. B. Prousts Ablehnung des Mediums Film in 'À la recherche du temps perdu'. Wenn Medienreflexionen sich auf ein einzelnes Werk beziehen, spricht man von "Einzelreferenz", wenn sie sich auf eine Mediengruppe beziehen von "Systemreferenz". Wenn Reflexionen über die mediale, ästhetische oder fiktionale Qualität eines Mediums in einem literarischen Text figurieren, spricht man von "Metamedialität". Ein weiterer Terminus, der im vorliegenden Beitrag von Belang ist, ist Transmedialität. Transmedialität wird hier in Anlehnung an Hermann Herlinghaus als das Übersetzen eines Mediums in ein anderes definiert und meint "jene Prozeduren und Wechselwirkungen, die mit einem medialen Gestalt- und Funktionswechsel verbunden sind, das heißt die Transformation von Diskursen eines Mediums in Bilder oder Texte eines anderen: Literaturverfilmungen, 'Verbuchung' von Filmen und Hörspielen, Fernsehinszenierungen nach Theater- und Erzähltexten, Videoaufzeichnungen von Theaterstücken und dergleichen mehr."
Der Aufsatz untersucht am Beispiel des Märtyrerspiels "Catharina von Georgien" die Charakteristik der Gryph'schen Trauerspielsprache zwischen "erhabenem Stil" und sermo humilis. Unter Rückgriff auf die einschlägigen Studien Auerbachs wird besonderes Augenmerk auf das problematische Verhältnis zwischen dem christlichen Gegenstand - der Passion als Erniedrigung des Gottessohnes - und der barocken Stillehre gelegt: Solange das Trauerspiel dem "erhabenen Stil" den Vorzug gibt, kann es das christliche Heilsgeschehen nur verfremdend wiederholen.
With reference to the martyr-play "Catharina von Georgien," my paper examines the rhetorical characteristics of Gryphius' mourning-plays as a movement between "elevated style" and sermo humilis. Drawing upon Auerbach's important studies on this subject, it highlights the problematic relationship between the play's Christian subject - the passion as humiliation of the divine Son - and baroque notions of (stylistic) elevation: As long as the mourning-play gives preference to "elevated style," it can only restage Christian salvation through its distortion.
Das 18. Jahrhundert ist in vielen Belangen der Kunst und des Wissens weniger modern als gemeinhin angenommen. Trotz aller Unterschiede zwischen den verschiedenen Phasen der Aufklärung und der Romantik basieren Sprach- und Bildkonzepte, Körper- und Subjektvorstellungen sowie Wissens- und Kunstfragen noch auf einem metaphysisch, moralisch und auf Ganzheit gerichteten Natur- und Wirklichkeitsbegriff. Für die Künste bedeutet das weiterhin eine enge Verschränkung mit Wissens- und Erkenntnissystemen im Sinne der klassischen 'artes'- und 'techne'-Komplexe. Kunst und Literatur stehen daher weitgehend im Kontext mit und in direkter Abhängigkeit von den Wissenschaften und den angewandten artes. Sie gelten noch lange als lehr- und erlernbar. Das bedingt auch, dass Ordnungsverhältnisse der Künste und Fragen der funktionalen, medialen und gattungsbezogenen Vergleichbarkeit, Legitimierung und Abgrenzung sowohl innerhalb des Kunstsystems als auch gegenüber anderen Diskursen verhandelt werden müssen. Diese Prozesse der Verschiebung und Verständigung, Abgrenzung und Zusammenführung von künstlerischen und nicht-künstlerischen Diskursen tragen die Künste.
Partindo das considerações de Gianni Vattimo e de Jürgen Habermas sobre a instauração nietzschiana da pós-modernidade como uma "despedida" à modernidade ocidental e ao tipo de racionalidade a ela associada, este texto analisa o modo pelo qual uma "crítica autorreferencial da razão" (Habermas) é efetivamente engendrada pelo pensamento estético nietzschiano, de modo a reconsiderar os termos pelos quais a própria "despedida" pós-moderna deve ser concebida.
Manche Weltanschauung ist von ihren Inhalten so sehr überzeugt, dass sie glaubt, die von ihr postulierte Entwicklung komme mit so unabänderlicher Zwangsläufigkeit, dass sie unausweichlich ist. Begründet wird das dann damit, dass die Zielvorstellung, beispielsweise einjenseitiges oder auch ein irdisches Paradies, der Entwicklung inhärent sei und den Gesamtprozess determiniere. Eine teleologische Entwicklung ist dann, mit Michael Hampe gesprochen, "eine Dekodierung von Informationen und kein bloßes Wachstum". Derartige Vorstellungen sind als Teleologien in die Ideengeschichte eingegangen, benannt nach dem griechischen Wort für Ziel, telos. Neben einer Teleologie des Handelns und einer Anschauung von Kausalitätsgeschehen als teleologisch ist es vor allem die Teleologie in der Geschichte, die sich als wirkmächtige Idee erwiesen hat und es im Bereich des Glaubens auch immer noch ist.
Eine Telosidee begreift einen Gegenstand von seinem Ende her. Irgendetwas zieht eine Welt, eine Gesellschaft, ein Lebewesen oder ein beliebiges Ding Richtung Endziel. Ursache und Wirkung sind dabeidurchaus noch zu beobachten, indem etwa auch in den frühen Überlegungen zur Biologie noch ein Mutter- und ein Vatertier eine Kindergeneration zeugen, aber eigentlich ist Leben für die Antike und das Mittelalter, bis zum "Verlust der Naturteleologie" in der Neuzeit, in der Nachfolge der Entelechie des Aristoteles eine "Zielverwirklichung im Sinne der Entfaltung des in der Form des Einzeldings grundgelegten Wesens" (ebd.). Oder, bezogen beispielsweise auf teleologische Überlegungen in der Geschichtsphilosophie, indem Hegel die Menschheitshistorie betrachtet und eine stetige Zunahme der Zivilisationsstufen von der Vorgeschichte über Antike und Mittelalter bis zur Neuzeit konstatiert, die letztlich Ausdruck eines "Naturwillens" sein sollen, in dem sich als Telos "die Werkzeuge und Mittel des Weltgeistes, seinen Zweck zu vollbringen, ihn zum Bewusstsein zu erheben und zu verwirklichen" manifestieren. Oder indem die Bibel sagt, die "Ursache" Gott schuf die "Wirkung" Erde in sechs Tagen. Doch all diese Dinge – Tier, Gesellschaftsgeschichte, die Welt – werden durch göttlichen Willen oder eine andere inhärente Kraft auf ihr Ziel zu bewegt, nachgerade so, als ziehe ein Magnet sie an. Und das lässt sich bekanntermaßen nicht einmal widerlegen. Gerade dadurch aber hat sich die Teleologie als ein mit wissenschaftlichen Mitteln untersuchbarer Gegenstand erledigt und ist längst von der Vorstellung evolutionärer Prozesse als Ursache von Ist-Zuständen abgelöst worden. Was von der Teleologie des Handelns übrig blieb, ist spätestens seit Max Weber in dessen Zweckrationalität aufgegangen. Teleologische Vorstellungen innerhalb von Kausalitätsabläufen haben sich angesichts der wissenschaftlichen Entdeckungen der letzten hundert Jahre im Mikro- wie im Makrobereich als nicht haltbar erwiesen. Erwähnt sei hier als berühmtestes Beispiel nur die vom Vitalismus des Aristoteles vertretene und schon erwähnte Entelechie, die spätestens durch die Entdeckung der DNS als Erbinformationsträger gegenstandslos geworden ist.
Dream worlds and cyberspace : intersubjective tertiary reality in fantasy and science fiction
(2013)
What is real? Or rather, is that which we perceive with our senses "real", in the sense that it objectively exists? This question has kept philosophy and literature busy for centuries. An obvious answer is mirrored by language: The German verb "Wissen" for instance, as well as the English "to wit", derive from Proto-Germanic *witanan, "to have seen": We know that which we have seen. Equivalent verbs in Romanic languages derive from Latin "sapere", "to taste, have taste". Sensory input determines our knowledge of the world - a practical truth proven also in scientific experiments.
For Plato, of course, it wasn't so simple. In his allegory of the cave, he shows that "to see" doesn't necessarily mean "to know" in the sense of "to have a correct view of objective reality". His cave dwellers perceive only shadows of artificial objects on a wall, while the true light of reality remains outside, unseen and unknown. Their knowledge of "the world" is an illusion, a fiction existing only in their (and the fiction-makers') heads – a shared sensory experience misleading to a limited, distorted and conventional view of reality. Because we're bound to the physical world by the limitations of our bodies, sensory experience is no valid proof for its ultimate reality.
At first glance, "The Name of the Wind" and "The Wise Man's Fear", volumes I and II of Patrick Rothfuss' as yet incomplete trilogy "Kingkiller Chronicles", appear to fulfill many conventions of heroic fantasy. The books are set in a world called the Four Corners (of civilization), consisting mostly of feudal states, a mostly rural and agrarian landscape. This world has a distinct but slightly vague "old-timey" atmosphere – there is little technology, transport is mainly by horse-power, there seem to be no fire-arms and no media. However, a form of postal service exists, science and medicine are taught at university and women have access to university education, so it is hard to place this fictional universe within a "real-life" historical epoch.
1438'de Türklere esir düşen Georgius isimli bir din adamı, başından geçenleri 1481'de kaleme aldığı Tractatum de Moribus, Conditionibus et Nequitia Turcorum isimli çalışmasıyla dünyaya duyurdu. Eser yayınlandığı güne kadar Avrupalı entelektüeller tarafından çok da iyi bilinmeyen Türk kültürü ve dini hakkında kıymetli bilgiler içeriyordu. Yazar, dinle ilgili olarak verdiği bilgiler arasında İslam hakkında genel bilgilerin yanında dini zümreler üzerine de bilgiler vermiştir. Bunlar arasında heterodoks kesimle ilgili verdiği bilgiler oldukça ilgi çekicidir. Burada onların dini anlayışlarını açıklamış, törenlerinden bahsetmiş ve hatta benzerlerini Sünni kesimle karşılaştırarak değerlendirmiştir. Bundan başka heterodoks kesim için son derece önemli dini ve tarihi önemi haiz Seyid Gazi, Hacı Bektaş ve Âşık Paşa gibi bazı İslami din önderlerine değinmiştir. Avrupalı entelektüeller tarafından bilinmeyen bu hususların dile getirilmesinden ötürü eser kısa zamanda Türkler hakkındaki bilgilerin edinildiği ilk ve temel başvuru kitabı haline geldi. Özellikle Martin Luther ve diğer Protestan önderler Georgius'un Türklerle ilgili bilgilerinden etkilendikleri bilinmektedir. Eserin ilk Alman baskısının Martin Luther tarafından yapılması da esere verilen öneme işaret eden ayrı bir husustur. Bu çalışmamızda Tractatum’un Türk heterodoks luğu ile ilgili satırlarını değerlendirmelerini de içeren çevirilerini yaparak konuyla ilgili çalışan araştırmacıların istifadesine sunmaya çalışacağız.
Walthers Gedicht "Ir sult sprechen willekommen" und Karacaoğlans Gedicht "Ich zog hinunter, sah mir Frankistan an" werden in diesem Diskussionsbeitrag zum Vergleich herangezogen. Beide Dichter treten nach einer langen Reise vor die Gesellschaft auf und teilen ihre Erfahrungen anhand von Vergleich zwischen Vaterländischem und Ausländischem mit.
Background: A number of scientific papers on yellow fever have been published but no broad scientometric analysis on the published research of yellow fever has been reported. The aim of the article based study was to provide an in-depth evaluation of the yellow fever field using large-scale data analysis and employment of bibliometric indicators of production and quantity.
Methods: Data were retrieved from the Web of Science database (WoS) and analyzed as part of the NewQis platform. Then data were extracted from each file, transferred to databases and visualized as diagrams. Partially by means of density-equalizing mapping makes the findings clear and emphasizes the output of the analysis.
Results: In the study period from 1900 to 2012 a total of 5,053 yellow fever-associated items were published by 79 countries. The United States (USA) having the highest publication rate at 42% (n = 751) followed by far from Brazil (n = 203), France (n = 149) and the United Kingdom (n = 113). The most productive journals are the "Public Health Reports", the "American Journal of Tropical Medicine and Hygiene" and the "Journal of Virology". The gender analysis showed an overall steady increase of female authorship from 1950 to 2011. Brazil is the only country of the five most productive countries with a higher proportion of female scientists.
Conclusions: The present data shows an increase in research productivity over the entire study period, in particular an increase of female scientists. Brazil shows a majority of female authors, a fact that is confirmed by other studies.
Background: Tobacco is a leading environmental factor in the initiation of respiratory diseases and causes chronic obstructive pulmonary disease (COPD). Suppressor of cytokine signaling (SOCS) family members are involved in the pathogenesis of many inflammatory diseases and SOCS-3 has been shown to play an important role in the regulation, onset and maintenance of airway allergic inflammation indicating that SOCS-3 displays a potential therapeutic target for anti-inflammatory respiratory drugs development. Since chronic obstructive pulmonary disease (COPD) is also characterized by inflammatory changes and airflow limitation, the present study assessed the transcriptional expression of SOCS-3 in COPD.
Methods: Real-time PCR was performed to assess quantitative changes in bronchial biopsies of COPD patients in comparison to unaffected controls.
Results: SOCS-3 was significantly down-regulated in COPD at the transcriptional level while SOCS-4 and SOCS-5 displayed no change.
Conclusions: It can be concluded that the presently observed inhibition of SOCS-3 mRNA expression may be related to the dysbalance of cytokine signaling observed in COPD.
Vasoactive intestinal polypeptide (VIP) is a putative neurotransmitter of the inhibitory non-adrenergic non-cholinergic nervous system and influences the mammalian airway function in various ways. Hence known for bronchodilatory, immunomodulatory and mucus secretion modulating effects by interacting with the VIP receptors VPAC1 and VPAC2, it is discussed to be a promising target for pharmaceutical intervention in common diseases such as COPD and bronchial asthma. Here we examined the expression and transcriptional regulation of VPAC1 in the lungs of allergic mice using an ovalbumin (OVA) -induced model of allergic asthma. Mice were sensitized to OVA and challenged with an OVA aerosol. In parallel a control group was sham sensitized with saline. VPAC1 expression was examined using RT-PCR and real time-PCR studies were performed to quantify gene transcription. VPAC1 mRNA expression was detected in all samples of OVA-sensitized and challenged animals and control tissues. Further realtime analysis did not show significant differences at the transcriptional level.
Although the present studies did not indicate a major transcriptional regulation of VPAC1 in states of allergic airway inflammation, immunomodulatory effects of VPAC1 might still be present due to regulations at the translational level.
Unter der aus dem deutschen Feuilleton stammenden Bezeichnung "literarisches Fräuleinwunder" wurden Ende der Neunziger Jahre deutsche Autorinnen nach außerliterarischen Faktoren unter einem Etikett zusammengefasst. Judith Hermann war eine der ersten, die vom Kritiker Volker Hage im Zuge der Veröffentlichung ihres Debüts "Sommerhaus, später" mit dem Begriff in Verbindung gebracht wurde. Charlotte Roches Debüt "Feuchtgebiete" bedeutete für Dirk Knipphals knapp zehn Jahre später das Ende des literarischen Fräuleinwunders. Einige der Autorinnen, die mit der Bezeichnung in Berührung kamen, hatten mit ihren Werken große kommerzielle Erfolge und wurden in mehrere Sprachen übertragen. Ihre literarischen Texte wurden auch für den amerikanischen Markt übersetzt und fanden Beachtung in der Presse, auch wenn die Etikettierung hier keine Rolle spielte, sondern diese unabhängig voneinander rezipiert und kontextualisiert worden sind – wie in diesem Aufsatz, der dafür in einigen Fällen auch vergleichende Seitenblicke auf die deutsche Rezeption wirft, dargestellt wird.
Um dos capítulos mais importantes da recepção do teatro alemão no Brasil se iniciou em 1958, com a montagem de "A alma boa de Setsuan". A encenação de muitas entre suas obras a partir de então colocou novas questões dramatúrgicas e teóricas num cenário aberto à experimentação estética e marcado pela dialética entre o teatro e o turbulento contexto social brasileiro da época. Grupos como o Arena, o Oficina e o CPC discutiram, atualizaram e articularam a obra de Brecht com suas próprias pesquisas. Como essa recepção, ontem como hoje no Brasil, é feita a partir dos mais diferentes referenciais teóricos e críticos, faz-se necessária a revisitação da crítica esclarecedora de Anatol Rosenfeld sobre Brecht. Profundo conhecedor de estética teatral, da teoria do teatro épico, da obra de Brecht e do teatro brasileiro, Rosenfeld tem papel decisivo em vários debates em torno de sua obra e de sua influência no teatro brasileiro. Nesse artigo, a partir de questões que surgem da recepção contemporânea de Brecht, pretendemos acompanhar algumas etapas desse percurso na obra de Rosenfeld, que é tanto teórico como histórico e crítico e se constitui como um dos mais lúcidos e atuais estudos sobre Brecht e o teatro brasileiro.
Der Artikel untersucht die vielfältigen Verschränkungen zwischen Mário de Andrades Roman "Macunaíma" und der deutschen Kulturtradition, von Hans von Stadens Bericht über die "wilden nacketen grimmigen Menschenfresser Leuthen" bis zu Koch-Grünberg ethnologischer Studie "Vom Roraimo zum Orinoco". Dabei vertritt er die These, dass Andrades Roman, ähnlich wie der deutsche Bildungsroman, im Zusammenhang des Projekts der Herausbildung nationaler Identität zu lesen ist. Allerdings ist die europäische Bildungsidee kein Modell mehr für die Herausbildung von Subjektivität unter den brasilianischen Verhältnissen. Aber Macunaímas Widerstand gegen eine der Modernität verpflichtete Rationalität und ein die Realität dieser Modernität bestätigendes veranwortliches Handeln ist nicht als Gegenmodell zu lesen, sondern als eine Reaktion der Verzweiflung. "Macunaíma" verbindet mit dem Bildungsroman sowohl die Kritik der Moderne (einmal eine Kritik aus ihrer eigenen Mitte, im anderen Falle eine Kritik von aussen), wie auch die Überzeugung, dass (literarisches) Erzählen trotz aller Desillusion und aller Verzweiflung an dem Projekt der Moderne gelingen kann.
The present study is about note taking techniques in consecutive translation and their application. In the beginning we analyzed in the relevant literature, consecutive interpretation among translation techniques, note taking, and the function and features of note taking in consecutive translation. Afterwards, we presented the problems that an interpreter might face in consecutive interpretation with concrete examples and provided possible methods and techniques to overcome these. Hereby, we emphasized that note taking techniques are an important feature to remember while translating and its function as a memory supporting tool. In the last section we discussed the roles of a consecutive interpreter and emphasized within this context the usage of the earlier mentioned note taking techniques (use of acronyms, signs, and symbols). Moreover we highlighted that each interpreter has to have his/her own techniques and improve these continuously.
Türk üniversitelerindeki Alman dili ve edebiyatı bölümleri bir süredir kriz içinde. Zira ülkemizde Alman dili ve edebiyatı bölümü mezunlarının iş arama ve bulmada yaşadıkları maddi ve manevi sıkıntılar, üniversiteye girme aşamasındaki Almanca bilen gençlerimizin bu bölümlere olan ilgilerinin giderek azalmasına, mezun olduktan sonra kendilerine daha iyi olanak sunacak farklı bölümlere girmeyi tercih etmelerine neden olmaktadır. Ülkemizde üniversiteye girecek olan öğrencilerin Alman dili ve edebiyatı bölümlerinden aldıkları diplomaları ile ulusal ve uluslararası alanlarda arzu edilen şartlarda iş bulabilmeleri için Alman dili ve edebiyatı bölümlerinin programları yeniden gözden geçirilmektedir. Bu yazıda da Alman dili ve edebiyatı bölümlerinin konumu, bu bölümlerde okuyan öğrencilerimizin sorunları, nedenleri ve bu sorunların üstesinden gelmek için önerilen düşünceler tartışılacaktır.
The title compound, C12H20N4O, undergoes a phase transition on cooling. The room-temperature structure is tetragonal (P43212, Z′ = 1), with the methoxybornyl group being extremely disordered. Below 213 K the structure is orthorhombic (P212121, Z′ = 2), with ordered molecules. The two independent molecules (A and B) have very similar conformations; significant differences only occur for the torsion angles about the Cbornyl—Ctetrazole bonds. The independent molecules are approximately related by the pseudo-symmetry relation: xB = −1/4 + yA, yB = 3/4 - xA and zB = 1/4 + zA. In the crystal, molecules are connected by N—H⋯N hydrogen bonds between the tetrazole groups, forming a pseudo-43 helix parallel to the c-axis direction. The crystal studied was a merohedral twin with a refined twin fraction value of 0.231 (2).
U radu se analizira opis rječotvornih procesa u hrvatskim dopreporodnim gramatikama. Istraživani korpus čine dvije najstarije hrvatske gramatike – Kašićeva čakavsko-štokavska i Križanićeva koja opisuje tronarječni hibridni jezik ozaljskoga kruga – i gramatike kajkavskoga književnog jezika.
Cilj je bio utvrditi istosti i razlike u poimanju i prikazu tvorbe riječi u hrvatskim slovnicama koje opisuju različite književne jezike.
Aus dem umfangreichen Spektrum möglicher Themen, die sich im Zusammenhang mit Internet, Computer und Kommunikation für die verschiedenen Bereiche der Sprachwissenschaft ergeben, konzentrieren wir uns in unserer Untersuchung auf die Frage nach dem Vorkommen von konzeptioneller Mündlichkeit beim Kommunizieren mittels des vernetzten Computers. Bei dieser Analyse beschränken wir uns auf Texte in Blogs sowie auf Tweets und Kommentare, die im Zusammenhang mit Online Versionen von Zeitungen und Zeitschriften ins Netz gestellt werden.
Wir lassen uns bei diesem Vorgehen von der Überzeugung leiten, dass es uns durch diese Analyse gelingen wird herauszufinden, welche situativ-technischen Voraussetzungen es genau sind, die diese Tendenz zur Mündlichkeit jeweils begründen. Um den Einzelsprachen überschreitenden Charakter unserer Studie veranschaulichen zu können, beziehen wir uns bei unseren Interpretationen auf einen Korpus, der aus portugiesischen Äußerungen besteht. Diese Interpretation nehmen wir im Rahmen der Analyseparameter "Rolle, Zeit, Situation, Code und Medium" sowie einer Reihe von universalen Verfahren der Diskursgestaltung wie z.B. "Sequenzierung der Rede" oder "aggregative Strukturierung des Informationsflusses" vor. Diese Parameter und Verfahren entnehmen wir dabei dem von uns modifizierten Modell des Nähe- und Distanzsprechens von Ágel&Hennig (2006a, 2006b, 2007), das die Leser in seiner schematischen Darstellung im Anhang dieses Artikels finden. Wir benutzen dieses Modell, weil es eine exakte und hierarchisch streng gegliederte Erklärung und Interpretation der Merkmale der Netzkommunikation erlaubt.
A survey on sensory organs of both sexes of the harvestman Dicranopalpus ramosus classifies structure and frequency of campaniform sensilla, falciform setae, sensilla basiconica, slit sensilla, solenidia, spines, sensilla chaetica, trichomes (simple hairs) and plumose setae. Sensilla are equally distributed on the pedipalp tarsi of both males and females, but females show higher counts of campaniform and falciform setae than males. Females furthermore have about 1000 glandular plumose setae on each pedipalp, that at the same positions in males are replaced by sensilla chaetica. The walking legs of both sexes show a similar distribution of sensory organs, with females showing more sensilla basiconica at the legs I and II and more solenidia on the first pair of legs. Males have a large number of bipterate setae (about 2200 per specimen) at the metatarsi and tarsi of the third and fourth pair of legs. In females these are replaced by simple hairs. Although females show a similar (or slightly higher) number of leg sensilla than males, their density is higher due to their shorter legs. In both sexes the second pair of legs has the largest number of falciform setae, sensilla basiconica, chaetica and solenidia, followed by the legs I, III and IV. The first pair of legs has the highest density of falciform setae, sensilla basiconica and solenidia, followed by the legs II, III and IV. The genital operculum, sternites and tergites show a multitude of slit sensilla. The slit sensilla of the genital operculum and sternites are associated with insertion plaques of muscles operating the penis/ovipositor and regulating opisthosomal volume and hemolymph-pressure.
Zum Informationsangebot deutscher Aussprachewörterbücher für tschechische Germanistikstudierende
(2013)
Aussprachewörterbücher stellen für nichtmuttersprachliche Germanistikstudierende nach wie vor eine der wichtigsten Informationsquellen über die gesprochene Form der deutschen Gegenwartssprache dar. Beim Vergleich der gängigen Aussprachewörterbücher des Deutschen kann man jedoch gravierende Unterschiede feststellen, die einen Nichtmuttersprachler leicht zu desorientieren (wenn nicht gerade zu verwirren) vermögen. Im Beitrag werden die zwei gebräuchlichsten Aussprachewörterbücher der deutschen Sprache (DUDEN Das Aussprachewörterbuch und De Gruyter Deutsches Aussprachewörterbuch) im Hinblick auf das darin enthaltene Informationsangebot für tschechische Germanistikstudierende verglichen. In den Vordergrund tritt somit die Darstellung der für tschechische Deutschstudierende problematischen phonetischen Erscheinungen. Des Weiteren wird folgenden Aspekten Aufmerksamkeit geschenkt: konzeptionelle Ausgangspunkte, Umfang und Stichwörterauswahl, theoretische Beschreibung des phonetisch-phonologischen Systems des Deutschen sowie der deutschen Standardlautung, Aktualitätsbezug, Beschreibung von regionalen Varietäten, Berücksichtigung der Phonostilistik usw.
Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Untersuchung, in der 120 verbale Phrasembelege aus 17 Leitartikeln des Mährischen Tagblatts (MT) vom August 1880 mit den Einträgen in ausgewählten Wörterbüchern der Gegenwartssprache verglichen wurden, um Informationen über die Entwicklung dieser Phraseme zu gewinnen. Die formalen und semantischen Unterschiede wurden nach dem Vergleich mit den Belegen im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm und ggf. im Deutschen Referenzkorpus in 20 Fällen als ältere Varianten bestimmt, siebenmal ging es um kontextbedingte Modifikationen und dreimal wahrscheinlich um unbeabsichtigte Kontaminationen mehrerer Phraseme. Bei 23 Belegen kann man erst nach einem Vergleich mit weiteren MT- bzw. anderen zeitgenössischen Texten ihre Konnotationen bestimmen und entscheiden, ob es sich um ältere Varianten handelt oder ob ihre Verwendung schon der heutigen Kodifizierung entspricht. Mehr als die Hälfte der Phraseme (67 Tokens) wurden in der heutigen Form und Bedeutung verwendet.
Der vorliegende Artikel befasst sich mit dem Vergleich deutscher und tschechischer Phraseme, welche die Emotion Scham und ihre Abstufungen wie Peinlichkeit und Verlegenheit darstellen. Als Ausgangspunkt der Analyse wurde auf der Grundlage von Recherchen in zwei phraseologischen Wörterbüchern ein zweisprachiges phraseologisches Korpus zusammengestellt, wodurch die Anzahl der festen Wendungen eingeschränkt und eindeutig definiert wurde. Das Korpus wurde mit Hilfe einer weiteren Analyse von Sprachkorpora teilweise modifiziert. Im zweiten Schritt wurden die gegenübergestellten deutschen und tschechischen Phraseme entsprechend des Grades ihrer Äquivalenz klassifiziert. Wenn in den benutzten Wörterbüchern keine Entsprechung in der Ausgangs- bzw. Zielsprache angegeben war, wurden darüber hinaus Äquivalente der phraseologischen Wendungen in deutschen und tschechischen Korpora gesucht.
The present article focuses on the preservation of identity in the works of three Romanian-born authors (two of them of German origin – Herta Müller and Hans Bergel and the third of Jewish origin – Norman Manea). Their existence has been highly influenced on the one hand by being born in Romania, by the interaction with Romanian people, on the other hand by the oppressive communist regime under Ceaușescu, having to undergo censorship, imprisonment and even deportation. Therefore, all three authors have chosen to leave Romania and emigrate to Germany or America. These experiences have added new dimensions to their concept of identity. At the same time, they act as intermediaries between cultures, and keepers of their own multi-layered and complex identity.
The present article focuses on the typological similarities and differences at Herta Müller and Gheorghe Crăciun. As a basis serves the work of the renowned Slovak comparatist Dionýz Ďurišin, “Comparative Literature. Attempt of a methodical-theoretical framework”(1972). Unlike the genetic relationships that relate to the contact within a nation or even the world literature, the typological relationships are linked to the structure of the compared works and their internal dynamics. In this regard three kinds of typological relationships can be found between Herta Müller and Gheorghe Crãciun: social, literary and psychological-typological similarities and differences.
The Romanian folk poetry, especially the Romanian folk ballad raised the interest of German translators in the 19th century, who proved the size of their talent by translating the ballads in German and by popularizing them among the German readers in the country and abroad. The paper focuses on aspects of translation motifs of five German authors (W. von Kotzebue, C.F.W. Rudow, A. Franken, A. Forstenheim, Carmen Sylva) taking into account their life experiences, professional commitments and friendship for the Romanians. The study aims to highlight the principles and difficulties of translation as a result of the authors’ wish to translate the original text as accurately as possible and as close as possible to the spirit of the Romanian folk poetry.
The lively debate about the biblical topics and motifs in search for words and „unwords” represents the subject of the present study, which treats the poetry of two authors: Nelly Sachs and Nichita Stănescu. Jacob’s Wrestling with the Angel (chapter 32 of Genesis) turns out to be, for the two poets, a motive, which describes their own writing, a wrestling with the insufficiency and commonplaceness of language, a wrestling for the word, because poetry is doubtless creation, but first of all mystical revelation.
Die Vorkommen des Haarstrang-Wasserfenchels (Oenanthe peucedanifolia) wurden bei einer umfassenden Bestandsaufnahme der ehemaligen und aktuellen hessischen Nachweise erfaßt. Im Taunus und im Messeler Hügelland konnten zum Teil sehr individuenreiche Bestände gefunden werden. Dennoch gehört der Haarstrang- Wasserfenchel unter Berücksichtigung der noch in der jüngeren Vergangenheit verlorenen Wuchsorte zu den gefährdeten Pflanzenarten Hessens, für die es notwendig ist zum Überleben geeignete Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
Background: Interferon and ribavirin therapy for chronic hepatitis C virus (HCV) infection yields sustained virological response (SVR) rates of 50–80%. Several factors such as non-1 genotype, beneficial IL28B genetic variants, low baseline IP-10, and the functionality of HCV-specific T cells predict SVR. With the pending introduction of new therapies for HCV entailing very rapid clearance of plasma HCV RNA, the importance of baseline biomarkers likely will increase in order to tailor therapy. CD26 (DPPIV) truncates the chemokine IP-10 into a shorter antagonistic form, and this truncation of IP-10 has been suggested to influence treatment outcome in patients with chronic HCV infection patients. In addition, previous reports have shown CD26 to be a co-stimulator for T cells. The aim of the present study was to assess the utility of CD26 as a biomarker for treatment outcome in chronic hepatitis C and to define its association with HCV-specific T cells.
Methods: Baseline plasma from 153 genotype 1 and 58 genotype 2/3 infected patients enrolled in an international multicenter phase III trial (DITTO-HCV) and 36 genotype 1 infected patients participating in a Swedish trial (TTG1) were evaluated regarding baseline soluble CD26 (sCD26) and the functionality of HCV-specific CD8+ T cells.
Results: Genotype 1 infected patients achieving SVR in the DITTO (P = 0.002) and the TTG1 (P = 0.02) studies had lower pretreatment sCD26 concentrations compared with non-SVR patients. Sixty-five percent of patients with sCD26 concentrations below 600 ng/mL achieved SVR compared with 39% of the patients with sCD26 exceeding 600 ng/mL (P = 0.01). Patients with sCD26 concentrations below 600 ng/mL had significantly higher frequencies of HCV-specific CD8+ T cells (P = 0.02).
Conclusions: Low baseline systemic concentrations of sCD26 predict favorable treatment outcome in chronic HCV infection and may be associated with higher blood counts of HCV-specific CD8+ T cells.
La historia de un texto : el problema de la comprensión en el pensamiento de Friedrich Schlegel
(2013)
En el presente trabajo analizamos el problema de la comprensión en el marco de la obra temprana de Friedrich Schlegel. Para ello, tomamos como punto de referencia su interpretación del trabajo filológico de Friedrich August Wolf quien había constatado el carácter tardío de las obras homéricas y atribuido el origen de las mismas a la actividad compilatoria de los filólogos alejandrinos del siglo III. Resulta de nuestro interés resaltar aquí dos elementos de la interpretación schlegeliana del descubrimiento de Wolf. En primer lugar, su adscripción a la valoración wolfiana de trabajo de los filólogos alejandrinos o Diskeuasten. En segundo término, el énfasis schlegeliano en la necesidad de complementar el trabajo totalizador de los Diaskeuasten por medio de la tarea disgregadora o crítica de la Chorizonten. Pues a partir de estos elementos no solo es posible adherir a las críticas de Jure Zovko a la lectura gadameriana del pensamiento de Schlegel, sino también cuestionar aquellas perspectivas que descubren en este último un importante antecedente de la propia hermenéutica filosófica de Gadamer.
Der literarische Mythos des Dr. Faust – Ansätze und Eckpunkte einer Phänomenologie im Überblick
(2013)
Due to its multidimensional model of identity, the literary myth of Dr. Faustus is suitable for a phenomenological analysis. This paper investigates this identity model as well as the most important aspects that must taken into account in this respect: its modulations, interpretations and variations, the instances of relevant expression that the literary myth of Dr. Faustus has adopted in its transformations across cultures and time.
On a close examination, the Romanian cultural space suggests the existance of a spiritual and cultural incompatibility between Romanian existential feeling and the Faustian man, endowed with the personality and character of Faustus. The Faustian character, Faustus and his literary myth have been imported in Romanian culture. Under the circumstances, this paper investigates the manner in which Faustian aspects and motives reflect in Romanian literature.
We present the application of an evolutionary genetic algorithm for the in situ optimization of nanostructures that are prepared by focused electron-beam-induced deposition (FEBID). It allows us to tune the properties of the deposits towards the highest conductivity by using the time gradient of the measured in situ rate of change of conductance as the fitness parameter for the algorithm. The effectiveness of the procedure is presented for the precursor W(CO)6 as well as for post-treatment of Pt–C deposits, which were obtained by the dissociation of MeCpPt(Me)3. For W(CO)6-based structures an increase of conductivity by one order of magnitude can be achieved, whereas the effect for MeCpPt(Me)3 is largely suppressed. The presented technique can be applied to all beam-induced deposition processes and has great potential for a further optimization or tuning of parameters for nanostructures that are prepared by FEBID or related techniques.
Die Frage steht im Raum, wie und warum man einen Text wie die 'Sonnets' von William Shakespeare heute überhaupt noch übersetzen soll. Immerhin gibt es gerade bei den Sonetten eine lange Übersetzungstradition, mit denen die verschiedenen Übersetzer auf irgendeine Weise umgehen müssen. Trotz bzw. wegen der Vielzahl der Übersetzungen kann bzw. muss man davon ausgehen, daß zumindest ein großer Teil der Übersetzer bei ihrer Arbeit diese lange währende Tradition als latentes Wissenspotential berücksichtigt. Sie alle bilden im Hinblick auf Shakespeare einen Teil des kulturellen Gedächtnisses. Das Bewusstsein, am Ende einer langen Tradition zu stehen, scheint jedoch für die Übersetzer der Shakespeare-Sonette keine Bremse, sondern eher ein Motor zu sein. Aber ist angesichts dieser Tradition überhaupt eine eigenständige Auseinandersetzung mit dem Text noch möglich? Ist Ingolds Befürchtung, dass weitere Neuübersetzungen nur noch hybride Textstrukturen hervorbringen, nicht in gewissem Maße auch berechtigt? Und noch deutlicher: Ist es überhaupt möglich, in einem Umfeld von ca. 155 vorhergehenden Übersetzungen noch eine neue Fassung des Textes zu schaffen, die unabhängig von ihren Vorgängern Originalität und sprachschöpferische Innovation miteinander verbindet?
Goethes Begegnung mit Hafis
(2013)
The starting point of the present article is the symbolism of Oriental literature and the one present in the work of the Persian poet Hafis, indicating its importance for the work Westöstlicher Divan (West-Eastern Divan) by J. W. Goethe. The author of the article explains Goethe’s fascination with poetic images and symbols found in the works of Hafis, showing the importance of his work in understanding the broadest cycle of poems within German literature, West-Eastern Divan.
Zu Rainer Maria Rilkes und Peter Handkes besonderem Verhältnis zu Paul Cézanne ist bereits viel gesagt und geforscht worden. Das Thema ist über die vielfältigen intermedialen Bezüge von Kunst und Literatur hinaus, die sich hier an besonders reichhaltigen und qualitätvollen Materialien untersuchen lassen, jedoch von grundsätzlicherer Bedeutung: Es geht nicht ausschließlich um ästhetische Rezeptionsphänomene, sondern im emphatischen Sinn um 'Lehren', wie Handke seinen Cézanne-Roman "Die Lehre der Sainte-Victoire" (1980) betitelt; sie werden von dem verehrten Vorbild nicht nur vordoziert, sondern vorgelebt, und von seinen Schülern nicht nur auswendig gelernt, sondern in lebendige Praxis überführt. Beide Autoren verstehen ihre Begegnung mit Cézanne als eine Art Bekehrung, eine einschneidende Lebenswende.
Solarfassaden an Gebäuden, Elektroautos surren durch die Straßen, elektrische Lastenräder beliefern die Stadt: Das ist die Vision einer Zukunftsstadt im Jahre 2050. Aber welche konkreten Angebote können Städte und Gemeinden, die sich für saubere Elektromobilität engagieren wollen, ihren Bürgern und Unternehmen anbieten? Die Erfahrungen aus sechs europäischen Ländern zeigen, dass es bislang kaum übertragbare Patentrezepte gibt. Längerfristig Erfolg versprechend sind Projekte, die niedrigschwellige Angebote zur Erprobung der Elektromobilität im Alltag machen und auf die Mobilitätsbedürfnisse potenzieller Nutzerinnen und Nutzer eingehen.
In dem Beitrag wird am Beispiel von zwei Emotionsverben des Deutschen und Tschechischen exemplarisch der Frage nachgegangen, wie typische Kollokationen zum Emotionswortschatz für die Belange eines zweisprachigen (tschechischdeutschen und deutsch-tschechischen) (Lerner-)Wörterbuches zu ermitteln sind. Im Mittelpunkt des Interesses befinden sich Kollokationen des Strukturtyps Verb + Adverb, weil dieser Typ von der Forschung bis jetzt nur ungenügend beachtet wurde. In einem ersten Schritt wird die Beschreibungspraxis in neueren ein- und zweisprachigen Wörterbüchern untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Kookkurrenzanalyse zu den ausgewählten Ausdrücken anhand des Deutschen Referenzkorpus des IDS Mannheim und des Tschechischen Nationalkorpus ausgewertet. Zum Schluss werden aus den Ergebnissen der Gegenüberstellung Beschreibungsvorschläge für die lexikographische Praxis gemacht.
Die bisherige mangelhafte Berücksichtigung der substantivierten Infinitive in zweisprachigen Wörterbüchern Deutsch-Tschechisch kontrastiert mit deren oft hoher Vorkommenshäufigkeit sowie mit den Anforderungen, die an moderne Übersetzungswörterbücher seitens ihrer Benutzer gestellt werden, u. a. auch im Bereich der Darstellung der Kollokabilität und Erfassung der Synonymie bzw. Wortbildungskonkurrenz. Die Aufnahme und Darstellung der Infinitivkonvertate im entstehenden Großen Akademischen Wörterbuch Deutsch-Tschechisch wird in diesem Beitrag aus einer Corpus-Driven-Position behandelt.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit verschiedenen Ansätzen der Konstruktion von Grundwortschatzbeständen für den Bereich Deutsch als Fremdsprache. Am Beispiel des kommunikativ-pragmatisch erstellten Wortschatzes, der in Profile Deutsch erfasst ist, und zwei frequenzorientierten Listen, der DeReWo Wortliste und der Herder/BYU Häufigkeitsliste, werden anhand einer empirischen Gegenüberstellung Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze herausgestellt. Resümierend werden in diesem Beitrag Desiderate sowie mögliche Lösungsansätze zur validen und empirisch abgesicherten Grundwortschatzbestimmung zur Diskussion gestellt.
Zu den potenziellen Beeinflussungen von Zugvögeln durch Offshore-Windparks zählt die Barrierewirkung für fliegende Vögel infolge Meideverhaltens oder aber die Anlockung durch Attraktion. Obwohl andernorts Meideverhalten für einzelne Arten belegt ist, konnte deren Existenz im Rahmen des durchgeführten Effektmonitorings im Bereich der Deutschen Bucht bisher nicht nachgewiesen werden. Werden methodische Anpassungen vorgenommen, wie in dieser Arbeit beschrieben, lassen sich fundierte Aussagen zu Reaktionen von Zugvögeln gegenüber Offshore-Windparks auch im Rahmen von Umweltverträglichkeitsstudien ableiten. Der Vergleich von Zugplanbeobachtungen in verschiedenen Blickrichtungssektoren im Nahbereich von „alpha ventus“ zeigt, dass Basstölpel und weitere Vogelarten in den windparkzugewandten Raumsektoren in geringerer Häufigkeit auftreten. Dies lässt auf eine Meidereaktion schließen.
Native vegetation of the upper Murrumbidgee catchment in southeast NSW and the Australian Capital-Territory (ACT) was classified into 75 plant communities across 18 NSW Vegetation Classes within nine Structural-Formations. Plant communities were derived through numerical analysis of 4,106 field survey plots including 3,787-plots from 58 existing survey datasets and 319 new plots, which were sampled in under surveyed ecosystems. All plant-communities are described at a level appropriate for discrimination of threatened ecological communities and distinct-vegetation mapping units.
The classification describes plant communities in the context of the upper Murrumbidgee catchment and surrounding-landscapes of similar ecological character. It incorporates and, in some instances, refines identification of plant-communities described in previous classifications of alpine vegetation, forest ecosystems, woodlands and grasslands-across the Australian Alps and South Eastern Highlands within the upper Murrumbidgee catchment. Altitude,-precipitation, soil saturation, lithology, slope, aspect and landscape position were all important factors in guiding-plant community associations.
Nine Threatened Ecological Communities under Commonwealth, NSW and ACT legislation occur in the upper-Murrumbidgee catchment. This study has also identified five additional plant communities which are highly restricted-in distribution and may require active management or protection to ensure their survival.
Persistent infections with hepatitis C virus (HCV) may result in life-threatening liver disease, including cirrhosis and cancer, and impose an important burden on human health. Understanding how the virus is capable of achieving persistence in the majority of those infected is thus an important goal. Although HCV has evolved multiple mechanisms to disrupt and block cellular signaling pathways involved in the induction of interferon (IFN) responses, IFN-stimulated gene (ISG) expression is typically prominent in the HCV-infected liver. Here, we show that Toll-like receptor 3 (TLR3) expressed within uninfected hepatocytes is capable of sensing infection in adjacent cells, initiating a local antiviral response that partially restricts HCV replication. We demonstrate that this is dependent upon the expression of class A scavenger receptor type 1 (MSR1). MSR1 binds extracellular dsRNA, mediating its endocytosis and transport toward the endosome where it is engaged by TLR3, thereby triggering IFN responses in both infected and uninfected cells. RNAi-mediated knockdown of MSR1 expression blocks TLR3 sensing of HCV in infected hepatocyte cultures, leading to increased cellular permissiveness to virus infection. Exogenous expression of Myc-MSR1 restores TLR3 signaling in MSR1-depleted cells with subsequent induction of an antiviral state. A series of conserved basic residues within the carboxy-terminus of the collagen superfamily domain of MSR1 are required for binding and transport of dsRNA, and likely facilitate acidification-dependent release of dsRNA at the site of TLR3 expression in the endosome. Our findings reveal MSR1 to be a critical component of a TLR3-mediated pattern recognition receptor response that exerts an antiviral state in both infected and uninfected hepatocytes, thereby limiting the impact of HCV proteins that disrupt IFN signaling in infected cells and restricting the spread of HCV within the liver.
The capability of osmoadaptation is a prerequisite of organisms that live in an environment with changing salinities. Halobacillus halophilus is a moderately halophilic bacterium that grows between 0.4 and 3 M NaCl by accumulating both chloride and compatible solutes as osmolytes. Chloride is absolutely essential for growth and, moreover, was shown to modulate gene expression and activity of enzymes involved in osmoadaptation. The synthesis of different compatible solutes is strictly salinity- and growth phase-dependent. This unique hybrid strategy of H. halophilus will be reviewed here taking into account the recently published genome sequence. Based on identified genes we will speculate about possible scenarios of the synthesis of compatible solutes and the uptake of potassium ion which would complete our knowledge of the fine-tuned osmoregulation and intracellular osmolyte balance in H. halophilus.
The LPJ-GUESS dynamic vegetation model uniquely combines an individual- and patch-based representation of vegetation dynamics with ecosystem biogeochemical cycling from regional to global scales. We present an updated version that includes plant and soil N dynamics, analysing the implications of accounting for C-N interactions on predictions and performance of the model. Stand structural dynamics and allometric scaling of tree growth suggested by global databases of forest stand structure and development were well-reproduced by the model in comparison to an earlier multi-model study. Accounting for N cycle dynamics improved the goodness-of-fit for broadleaved forests. N limitation associated with low N mineralisation rates reduces productivity of cold-climate and dry-climate ecosystems relative to mesic temperate and tropical ecosystems. In a model experiment emulating free-air CO2 enrichment (FACE) treatment for forests globally, N-limitation associated with low N mineralisation rates of colder soils reduces CO2-enhancement of NPP for boreal forests, while some temperate and tropical forests exhibit increased NPP enhancement. Under a business-as-usual future climate and emissions scenario, ecosystem C storage globally was projected to increase by c. 10 %; additional N requirements to match this increasing ecosystem C were within the high N supply limit estimated on stoichiometric grounds in an earlier study. Our results highlight the importance of accounting for C-N interactions not only in studies of global terrestrial C cycling, but to understand underlying mechanisms on local scales and in different regional contexts.
Mosquitoes and other arthropods may transmit medically important pathogens, in particular viruses such as West Nile virus. The presence of suitable hosts and competent vectors for those zoonotic viruses is essential for an enzootic transmission, which is a prerequisite for epidemics. To establish reliable risk projections, it is an urgent need for an exact identification of mosquito species, which is especially challenging in the case of sibling species, such as Culex. pipiens pipiens biotypes pipiens and molestus. To facilitate detection of different Culex pipiens forms and their hybrids we established a multiplex real-time PCR. Culex pipiens samples were obtained by egg raft collection and rearing until imago stage or adult sampling using CO2 baited traps and gravid traps. In total, we tested more than 16,500 samples collected all over Germany in the years 2011 and 2012. The predominant species in Germany are Culex pipiens pipiens biotype pipiens and Culex. torrentium, but we also detected Culex pipiens pipiens biotype molestus and hybrids of the two pipiens biotypes at sites where both species occur sympatrically. This report of a potentially important bridge vector for West Nile virus might have major impact in the risk projections for West Nile virus in Germany.
Fellinis Faulpelze
(2013)
Fellinis OEuvre, so könnte man mit etwas Mut zur Vereinfachung sagen, kennt vor allem zwei Arten von Filmen: solche, in denen es stets voran, und solche, in denen es gar nicht erst losgeht. Ersteres führt uns in mustergültiger Weise 'La strada' aus dem Jahr 1954 vor Augen, Fellinis weltberühmte Ballade vom Unterwegs- und Unbehaustsein, die immer wieder und durchaus zu Recht als frühes Road Movie gehandelt wird, letzteres 'I vitelloni' von 1953, ein, wenn man so will, Proto-Slacker-Movie, das ausschließlich in einem nicht identifizierten Badeort an der Adria spielt und statt der Straße die Gasse als prominenten Ort des Geschehens ausweist. Dass dies einen nicht unerheblichen Unterschied bedeutet, versteht sich von selbst. Schließlich führt eine Straße von A nach B, eine Gasse hingegen nur von A nach A', das heißt einen anderen Winkel von A. Den Sachverhalt etwas überspitzend, ließe sich somit sagen, dass es demjenigen, der die Straße benutzt, um eine Ortsveränderung geht, wohingegen derjenige, der sich auf der Gasse bewegt, nicht wirklich weg, sondern bleiben will. Eindrucksvoll belegen dies die Helden aus 'I vitelloni', und das bereits in dessen Titelsequenz, weswegen es sich lohnt, dass wir sie uns einmal etwas genauer anschauen: Nachdem sich die Blende öffnet, fällt unser Blick auf einen kleinen Platz, der - es ist schon lange nach Mitternacht - wie ausgestorben daliegt. Von links aus einer engen Gasse kommend, treten die fünf jungen Männer, ineinander gehakt und in linearer Formation, ins Bild, überqueren, von der mitschwenkenden Kamera verfolgt, den Platz, um sodann nach links in eine andere Gasse abzubiegen, wobei sie stark zu schlingern beginnen. Ihr Gang verliert folglich an Zielstrebigkeit und Geschwindigkeit, wodurch sie den Moment, in dem sie durch das keilförmig von oben in den Bildkader hineinragende Haus 'verschluckt' werden, hinauszögern. Doch noch immer geht es, wenn auch verlangsamt, voran, und das Aus-dem-Bild-Treten scheint unausweichlich. Dass es hierzu letztlich nicht kommt, verdankt sich einem an dieser Stelle einigermaßen unerwarteten freeze frame, der gerade noch rechtzeitig die Bewegung der Vitelloni einfriert und dadurch für deren Verbleiben im Kader sorgt - ein filmischer Kniff, mittels dessen Fellini eine höchst subtile Vorabcharakterisierung seiner Helden vornimmt. Denn diese werden uns die kommenden ca. hundert Filmminuten vor allem als eines präsentieren: notorische Bleiber, die keinerlei Anstalten machen, sich vom Fleck zu rühren, sei es in wörtlichem oder übertragenem Sinne.
Aging of biological systems is controlled by various processes which have a potential impact on gene expression. Here we report a genome-wide transcriptome analysis of the fungal aging model Podospora anserina. Total RNA of three individuals of defined age were pooled and analyzed by SuperSAGE (serial analysis of gene expression). A bioinformatics analysis identified different molecular pathways to be affected during aging. While the abundance of transcripts linked to ribosomes and to the proteasome quality control system were found to decrease during aging, those associated with autophagy increase, suggesting that autophagy may act as a compensatory quality control pathway. Transcript profiles associated with the energy metabolism including mitochondrial functions were identified to fluctuate during aging. Comparison of wild-type transcripts, which are continuously down-regulated during aging, with those down-regulated in the long-lived, copper-uptake mutant grisea, validated the relevance of age-related changes in cellular copper metabolism. Overall, we (i) present a unique age-related data set of a longitudinal study of the experimental aging model P. anserina which represents a reference resource for future investigations in a variety of organisms, (ii) suggest autophagy to be a key quality control pathway that becomes active once other pathways fail, and (iii) present testable predictions for subsequent experimental investigations.
Mitochondrial maintenance crucially depends on the quality control of proteins by various chaperones, proteases and repair enzymes. While most of the involved components have been studied in some detail, little is known on the biological role of the CLPXP protease complex located in the mitochondrial matrix. Here we show that deletion of PaClpP, encoding the CLP protease proteolytic subunit CLPP, leads to an unexpected healthy phenotype and increased lifespan of the fungal ageing model organism Podospora anserina. This phenotype can be reverted by expression of human ClpP in the fungal deletion background, demonstrating functional conservation of human and fungal CLPP. Our results show that the biological role of eukaryotic CLP proteases can be studied in an experimentally accessible model organism.
Zwei neue Arten aus dem Ranunculus-auricomus-Komplex in Deutschland werden beschrieben und abgebildet: R. reichertii und R. mosellanus. Ihre bislang bekannte Verbreitung beschränkt sich auf Rheinland-Pfalz, dort im Saar-Nahe-Bergland (R. reichertii) und im Moseltal und Umgebung (R. mosellanus). R. reichertii zeichnet sich durch seine Größe und eine flache Basalbucht der Grundblätter aus, R. mosellanus weicht durch eine starke Blattspreitenteilung der Grundblätter mit überlappenden Seitenabschnitten morphologisch von allen bislang bekannten Arten ab.
In the course of elementary school children start to develop an academic self-concept reflecting their motivation, thoughts, and feelings about a specific domain. For the domain of mathematics, gender differences can emerge which are characterized by a less pronounced math self-concept for girls. However, studies are rather sparse regarding the early years of elementary school education, hence, the point in time when such gender differences emerge yet remains a matter of debate. In our study, we found that the math self-concept of elementary school children (n = 81) declined from first to second grade. While no differences in math achievement were observed between girls and boys, it became apparent that girls’ math self-concept was already less pronounced than the math self-concept of boys in the first years of elementary school. Our findings emphasize the importance of considering such gender differences even at the beginning of school education.
As demonstrated by the Overlapping Waves Model (Siegler, 1996), children’s strategy use in arithmetic tasks is variable, adaptive, and changes gradually with age and experience. In this study, first grade elementary school children (n = 73), who scored high, middle, or low in a standardized scholastic mathematic achievement test, were confronted with different arithmetic tasks (simple addition, e.g., 3 + 2, simple subtraction, e.g., 7 – 2, and more advanced addition, e.g., 7 + 9) to evoke different calculation strategies. Video analysis and children’s self-report were used to identify individual strategy behavior. In accordance with the Overlapping Waves Model, children in all achievement groups showed variable and multiple strategy usage and adapted their behavior to the tasks of the different categories. We demonstrated that not only low achievers differed from normal achievers but also that high achievers exhibited a unique pattern of strategy behavior in early mathematics.
Planar cell polarity (PCP)–the coordinated polarisation of a whole field of cells within the plane of a tissue–relies on the interaction of three modules: a global module that couples individual cellular polarity to the tissue axis, a local module that aligns the axis of polarisation of neighbouring cells, and a readout module that directs the correct outgrowth of PCP-regulated structures such as hairs and bristles. While much is known about the molecular components that are required for PCP, the functional details of–and interactions between–the modules remain unclear. In this work, we perform a mathematical and computational analysis of two previously proposed computational models of the local module (Amonlirdviman et al., Science, 307, 2005; Le Garrec et al., Dev. Dyn., 235, 2006). Both models can reproduce wild-type and mutant phenotypes of PCP observed in the Drosophila wing under the assumption that a tissue-wide polarity cue from the global module persists throughout the development of PCP. We demonstrate that both models can also generate tissue-level PCP when provided with only a transient initial polarity cue. However, in these models such transient cues are not sufficient to ensure robustness of the resulting cellular polarisation.
Background: Whereas it is well established that various soluble biomarkers can predict level of liver fibrosis, their ability to predict liver-related clinical outcomes is less clearly established, in particular among HIV/viral hepatitis co-infected persons. We investigated plasma hyaluronic acid’s (HA) ability to predict risk of liver-related events (LRE; hepatic coma or liver-related death) in the EuroSIDA study.
Methods: Patients included were positive for anti-HCV and/or HBsAg with at least one available plasma sample. The earliest collected plasma sample was tested for HA (normal range 0–75 ng/mL) and levels were associated with risk of LRE. Change in HA per year of follow-up was estimated after measuring HA levels in latest sample before the LRE for those experiencing this outcome (cases) and in a random selection of one sixth of the remaining patients (controls).
Results: During a median of 8.2 years of follow-up, 84/1252 (6.7%) patients developed a LRE. Baseline median (IQR) HA in those without and with a LRE was 31.8 (17.2–62.6) and 221.6 ng/mL (74.9–611.3), respectively (p<0.0001). After adjustment, HA levels predicted risk of contracting a LRE; incidence rate ratios for HA levels 75–250 or ≥250 vs. <75 ng/mL were 5.22 (95% CI 2.86–9.26, p<0.0007) and 28.22 (95% CI 14.95–46.00, p<0.0001), respectively. Median HA levels increased substantially prior to developing a LRE (107.6 ng/mL, IQR 0.8 to 251.1), but remained stable for controls (1.0 ng/mL, IQR –5.1 to 8.2), (p<0.0001 comparing cases and controls), and greater increases predicted risk of a LRE in adjusted models (p<0.001).
Conclusions: An elevated level of plasma HA, particularly if the level further increases over time, substantially increases the risk of contracting LRE over the next five years. HA is an inexpensive, standardized and non-invasive supplement to other methods aimed at identifying HIV/viral hepatitis co-infected patients at risk of hepatic complications.
Whereas fossil evidence indicates extensive treeless vegetation and diverse grazing megafauna in Europe and northern Asia during the last glacial, experiments combining vegetation models and climate models have to-date simulated widespread persistence of trees. Resolving this conflict is key to understanding both last glacial ecosystems and extinction of most of the mega-herbivores. Using a dynamic vegetation model (DVM) we explored the implications of the differing climatic conditions generated by a general circulation model (GCM) in “normal” and “hosing” experiments. Whilst the former approximate interstadial conditions, the latter, designed to mimic Heinrich Events, approximate stadial conditions. The “hosing” experiments gave simulated European vegetation much closer in composition to that inferred from fossil evidence than did the “normal” experiments. Given the short duration of interstadials, and the rate at which forest cover expanded during the late-glacial and early Holocene, our results demonstrate the importance of millennial variability in determining the character of last glacial ecosystems.
In der kritischen Stadtforschung wird die These der postdemokratischen Stadt aktuell immer wieder aufgegriffen und dabei eng mit Prozessen der Neoliberalisierung verknüpft. Ausgehend von einer kritischen Diskussion der konzeptionellen Zugänge bei Colin Crouch und Jacques Rancière geht der Beitrag anhand der Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung in Frankfurt am Main dem Gehalt der beiden Begriffsbestimmungen in der konkreten historischen Analyse nach. Verwiesen wird dabei auf die unterschiedliche Analysetiefe der beiden Konzepte. Entgegen der bei Crouch vorherrschenden Annahme, dass es vor der neoliberalen Stadt eine demokratische Form städtischen Regierens gegeben hat, wird unter Rückbezug auf die Argumentation Rancières zur Demokratie betont, dass der Fordismus keinesfalls als egalitärer, inklusiver oder demokratischer charakterisiert werden kann. Vielmehr vertreten wir die These, dass die fordistische Stadt zwar aus anderen Gründen, aber vom Grundsatz her nicht weniger postdemokratisch gewesen ist als die neoliberale der Gegenwart und dass die demokratischen Momente am ehesten in den Brüchen und Spalten der sozialen Konflikte der 1970er und 1980er Jahre gefunden werden können.
The approximate number system (ANS) is assumingly related to mathematical learning but evidence supporting this assumption is mixed. The inconsistent findings might be attributed to the fact that different measures have been used to assess the ANS and mathematical skills. Moreover, associations between the performance on a measure of the ANS and mathematical skills may be discontinuous, i.e., stronger for children with lower math scores than for children with higher math scores, and may change with age. The aim of the present study was to examine the development of the ANS and arithmetic skills in elementary school children and to investigate how the relationship between the ANS and arithmetic skills develops. Individual markers of children's ANS (internal Weber fractions and mean reaction times in a non-symbolic numerical comparison task) and addition skills were assessed in their first year of school and 1 year later. Children showed improvements in addition performance and in the internal Weber fractions, whereas mean reaction times in the non-symbolic numerical comparison task did not change significantly. While children's addition performance was associated with the internal Weber fractions in the first year, it was associated with mean reaction times in the non-symbolic numerical comparison task in the second year. These associations were not found to be discontinuous and could not be explained by individual differences in reasoning, processing speed, or inhibitory control. The present study extends previous findings by demonstrating that addition performance is associated with different markers of the ANS in the course of development.
Different lines of evidence suggest that children's mental representations of numbers are spatially organized in form of a mental number line. It is, however, still unclear whether a spatial organization is specific for the numerical domain or also applies to other ordinal sequences in children. In the present study, children (n = 129) aged 8–9 years were asked to indicate the midpoint of lines flanked by task-irrelevant digits or letters. We found that the localization of the midpoint was systematically biased toward the larger digit. A similar, but less pronounced, effect was detected for letters with spatial biases toward the letter succeeding in the alphabet. Instead of assuming domain-specific forms of spatial representations, we suggest that ordinal information expressing relations between different items of a sequence might be spatially coded in children, whereby numbers seem to convey this kind of information in the most salient way.
"Nichts ist variabler als die Bedeutung des Wortes Variabilität", meint Hugo de Vries 1901; und kaum etwas so mutabel wie die des Wortes 'Mutation'. Aber was heißt das schon? Weil wir, so Ludwik Fleck, "fortwährend Zeugen sind, wie 'Mutationen' des Denkstils eintreten"? Fleck führt 1935 die Mutationen ein, als er beschreibt, wie aus "Urideen" moderne Begrifflichkeit entsteht, indem etwa "[m]it einem Mal [...] unklar [wurde], was Art, was Individuum sein soll [...]." Sein wissensgeschichtlicher Bezug auf den seinerzeit bereits biologisch ausgewiesenen Begriff konzediert jedoch selbst einen Denkstil, demnach Erkenntnisse der Wissenschaften vom Leben, namentlich der Mutationstheorie, dazu taugen, kulturelle Entwicklungen zu kennzeichnen. Damit steht er freilich seinerzeit nicht allein. Soziologen, Historiker, Anthropologen, Literaturwissenschaftler und eben auch historische Epistemologen hatten sich dem Begriff der Mutation bereits massiv zugewandt. Maßgeblich nach Hugo de Vries' 'Die Mutationstheorie' (1901/1903) kehren plötzliche Wandlungen in der Konzeption von längeren Entwicklungsverläufen vermehrt in die Natur- und Geisteswissenschaften ein und stellen die Kontinuität von Arten, Ideen, Begriffen zur Disposition. Doch besieht man die Machart des Begriffs in diesem für die Mutationsforschung konstitutiven Buch, so zeigen sich statt einer sprunghaften begrifflichen Neubildung tatsächlich imposante historische Allianzen und intentionale, performative Umwertungen, die eben nicht jählings auf kollektiver Ebene, sondern auch durch einzelne Begriffsautoren einigermaßen aufwändig in einen 'neuen' Begriff überführt werden.
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(2013)
Im frühen 20. Jahrhundert begeisterten sich die Menschen für Rekorde aller Art, für die Geschwindigkeit der Eisenbahn, des Autos: schneller, schneller ... in die Zukunft. Die Futuristen riefen: "Wir erklären, dass sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit". Der sonderbare Eindruck des Rückwärtslaufens der Eisenbahnräder in der filmischen Aufnahme, der die menschliche Wahrnehmung verunsichert, traf im Kino auf die Freud'sche Traumanalyse. Traumbilder und Projektionen im Kinosaal formten ein neues Erzählmantra. Das große Versprechen des 20. Jahrhunderts war der Kommunismus - ein Kinotraum. Heute scheint es, dass uns die Geschwindigkeitsfantasien des 20. Jahrhunderts überholt haben. Während sich zwischen den Jahren 1500 und 1900 das Wissen der Menschheit nur etwa alle hundert Jahre verdoppelte, geschieht dies heute alle fünf Jahre - Tendenz steigend. Datenströme fließen in Echtzeit, Verkehrsströme haben sich vervielfacht. Unser Zeitbegriff klingt im Echoraum von updating nach. Zeit wird wahrgenommen als eine Art ewig andauernde Gegenwart.
Der Begriff temporality ersetzt den Begriff time. Unsere Vorstellung von Zeit ist nicht mehr an eine Abfolge einzelner Schritte geknüpft, sondern ein Fluss permanenter Veränderung. Diesem Zeitbegriff entspricht eine Erzählform, die keinen Anfang und kein Ende hat, vielmehr einen Fluss von Veränderungskrisen, von Episoden und Staffeln beschreibt - die serielle Erzählung im Fernsehen. Eine Staffel, die übergeben wird und weiterläuft oder, wie im Englischen der Begriff season, auf den ewigen Fluss der wechselnden Jahreszeiten verweist.
The paper proposes a new understanding of the notion of “aura” as it emerges, including similarities and differences, in the aesthetic thought of Walter Benjamin and Theodor W. Adorno. In particular, the paper shows how, not only in Adorno but already in Benjamin, such a concept designates also the capacity of artwork to refers, by its own internal, to an irreducible otherness. In this perspective, in a world increasingly dominated by a tendency to homologation and mercification – with the resulting identification of art and cultural industry –, contemporary art looks like a continuous oscillation between the will to deny aura and, other times, the awareness of its necessary survival, closely related (in particular, according to Adorno) to the recognition of the need to “save” not only the appearance but also, by that very fact, the aesthetic autonomy.
In Paris, metropolis of xix century, Benjamin traces the new paradigm of modernity: the modern theatrical dimension corresponds to the artistic innovations and to the reproduction of aesthetical requests. Entfremdung and Neutralisierung are the main characters of the Ästhetisierung and they are one with the distraction as principle of reception and the conformism as principle of valuation. This is the context of the aura’s decline. The Adorno’s critical essay on the radio (1963) analyses the transformation of works of art in cultural gifts and, in particular, the loss of autonomy of the musical work of art in the radio listening. The Adorno’s remarks recognize the historical character of aura and a new possibility that it can re-emerge in a new historical dimension of the music.
The essay by Adorno and Horkheimer about The Culture Industry (in the volume Dialectic of Enlightment) represents for Alberto Abruzzese the starting point of a reasoning on the intellectuals' role, the crisis of humanistic and academic knowledge and the new “screen and network” society. The author uses The Culture Industry as a text on the western civilization's sunset and at the same time on the metamorphosis of mass cultural production. Abruzzese refers to those scholars who deepened these issues with passion and acumen. From Benjamin to Canetti, from Debord to Foucault, from Lukacs to McLuhan: Abruzzese analyses a whole research path in media culture with the frankness of a personal self-examination.
Early vascularization is a prerequisite for successful bone healing and endothelial progenitor cells (EPC), seeded on appropriate biomaterials, can improve vascularization. The type of biomaterial influences EPC function with bioglass evoking a vascularizing response. In this study the influence of a composite biomaterial based on polylactic acid (PLA) and either 20 or 40% bioglass, BG20 and BG40, respectively, on the differentiation and survival of EPCs in vitro was investigated. Subsequently, the effect of the composite material on early vascularization in a rat calvarial critical size defect model with or without EPCs was evaluated. Human EPCs were cultured with β-TCP, PLA, BG20 or BG40, and seeding efficacy, cell viability, cell morphology and apoptosis were analysed in vitro. BG40 released the most calcium, and improved endothelial differentiation and vitality best. This effect was mimicked by adding an equivalent amount of calcium to the medium and was diminished in the presence of the calcium chelator, EGTA. To analyze the effect of BG40 and EPCs in vivo, a 6-mm diameter critical size calvarial defect was created in rats (n = 12). Controls (n = 6) received BG40 and the treatment group (n = 6) received BG40 seeded with 5×105 rat EPCs. Vascularization after 1 week was significantly improved when EPCs were seeded onto BG40, compared to implanting BG40 alone. This indicates that Ca2+ release improves EPC differentiation and is useful for enhanced early vascularization in critical size bone defects.
Die in Deutschland seit etwa den 80er Jahren andauernde Konjunktur der Kulturwissenschaften, die nicht mit den aus Konzepten der Birmingham-School hervorgegangenen Cultural Studies zu verwechseln sind, führt als ihr theoriegeschichtliches Apriori den Diskurs über Differenzen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften mit sich, dessen Konstellation im 19. Jahrhundert Wilhelm Dilthey 1910 in Gestalt eines Standardwerkes beschrieben hat. Die vor fast fünfzig Jahren von dem englischen Physiker und Romancier Percy Charles Snow getroffene Diagnose zweier sich entfremdet und kommunikationslos gegenüberstehender Kulturen, einer traditionalistisch literarischen und einer naturwissenschaftlichen, deren Trennung Snow als ein Problem analysierte und als ein Dilemma beklagte, wurde entgegen der Absicht ihres Erfinders zu einem ebenso bequemen wie die aufgerufenen Probleme verwirrenden Schema kanonisiert. Verwirrend war (und bleibt) der Dualismus eines Modells, das von Befürwortern wie Gegnern als Voraussetzung angenommen wurde und schließlich sogar durch Anbauten einer dritten (soziologischen) Kultur erweitert und ergänzt wurde, der Wolf Lepenies im Vergleich zwischen Frankreich, England und Deutschland eine wissenschaftsgeschichtliche Begründung zu geben versuchte. "Seit der Auseinandersetzung zwischen P. C. Snow und F. R. Leavis ist der Gegensatz von Natur- und Geisteswissenschaften zum Schlagwort von den zwei Kulturen geworden. Ich bin der Auffassung, dass man die Sozialwissenschaften als eine dritte Kultur bezeichnen kann, in der seit ihrem Entstehen szientifische und literarische Orientierungen einander gegenüberstehen."
Die Kernfrage ist die nach der Gültigkeit von Universalien in den Geisteswissenschaften. Während naturwissenschaftliche Gattungsbegriffe (Forschungsirrtümer beiseitegelassen) nominale Setzungen sind, gibt es in den Kulturwissenschaften strenggenommen soviele Genera wie Einzelexemplare. Faktisch baut sich in Gestalt unserer Sachwörterbücher und abstrakt in einem imaginären Gesamt-Lexikon der Literaturwissenschaft die Hierarchie der idealen Zusammenführungen auf, aus regionalen und nationalen Traditionen. Hinzu treten Transfer-Traditionen und natürlich die mächtigen einzelnen Stifter oder Gestalter von Gattungen, an denen die historischen Teile der Definitionen nicht mehr vorbeikommen. So oder so, historisch-kulturelle Begriffe sind multiplen Verschiebungen unterworfen. Daher ist ebenso klar, dass Sachwörterbücher immer nur einen Moment abbilden können. Die Ungenauigkeit, die der Wissenschaftler bedauert, wird also "nur" historiographisch oder "fotografisch" aufgefangen. Damit ist freilich nicht beschlossen, dass Genauigkeit a) nicht doch wünschbar und b) wenn vielleicht in toto unerreichbar, nicht doch steigerbar sei. Wo liegen also die Optimierungsmöglichkeiten für die literarische Formterminologie auf interkultureller Ebene?
Die Aura des Übermenschlichen, die "Unfassbarkeit einer 'übernatürlichen' Darstellung" in ihrer Verortung zwischen Zirkus und Maschinenhaftern, Unbelebtem und speziell Statuenhaftem soll im Folgenden am Beispiel des 1962 veröffentlichten Romans 'La Dame du Cirque' des in Frankreich populären Autors Guy des Cars untersucht werden.
Im Juni 2009 fand in der slowakischen Hauptstadt Bratislava unter dem Titel "20 Jahre Freiheit: Deutschland sagt Danke!" eine Veranstaltung statt, die das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft Pressburg in Zusammenarbeit mit dem Außen- und Kulturministerium der Slowakischen Republik und weiteren Partnern durchführten. Ähnliche Veranstaltungen wurden in Prag, Warschau, Danzig und Budapest organisiert, um deutsche Perspektiven auf die Ereignisse vor und nach 1989 mit den Blickwinkeln der anderen postsozialistischen Länder in einen Dialog treten zu lassen. Darüber hinaus wollten die Veranstalter das seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gemeinsam Erreichte deutlich machen, die Menschen emotional mitnehmen und die Dankbarkeit und Weltoffenheit Deutschlands erlebbar machen. Im Rahmen des abwechslungsreichen Kultur- und Unterhaltungsprogramms las Monika Maron "aus ihrem neuen Werk Stille Zeile sechs, wie es in allen Ankündigungen der Lesung hieß. Marons Roman ist aber 1991 erschienen, also achtzehn Jahre davor. Nach der Lesung führte einer der bekannten jungen Moderatoren eines slowakischen Nachrichtensenders ein kurzes Gespräch mit der Schriftstellerin, das er mit der Frage "Frau Maron, wie fühlen Sie sich als Mensch zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer?" einleitete. Monika Maron versuchte vor laufenden Fernsehkameras mühsam eine Antwort auf die peinliche Frage zu finden. Sie schien sich dessen bewusst zu sein: Das Mauerfall-Jubiläum ist ein medial inszeniertes Ereignis...
Im vorliegenden Beitrag wird die Ebene der sprachwissenschaftlichen Verknüpfungen im Bereich der Syntax von zwei zu vergleichenden Sprachsystemen behandelt. Im Fokus der Untersuchung steht die Problematik der syntaktischen Korrelation in der deutschen und slowakischen Sprache. Behandelt werden syntaktische Korrelate sowohl im Deutschen als auch im Slowakischen, ihre Funktion in der Hypotaxe und ihre Verwendung in konkreten Nebensatztypen in beiden Sprachen...
The community-level impacts of invasive plants are likely to vary depending on the character of native species of the target communities and their ability to thrive within the stands of the dominant alien invader. Therefore, I examined the response of native species richness to the cover of the dominant alien Lupinus polyphyllus in two distinct invaded ranges: Czech Republic (Central Europe) and New Zealand. I compared the relation between native species richness and the cover of the dominant alien L. polyphyllus with that in its native range, Pacific Northwest, USA. In the native range, I found no response of native species richness to the cover of L. polyphyllus. In the Czech Republic (central Europe), the richness of native species related to it negativelly, but the relation was only marginally significant. Contrary to that, the richness of species native to New Zealand related to the cover of L. polyphyllus strongly negatively and the negative relation was significantly stronger than that of species native to Europe. Of the two invaded ranges, species native to New Zealand have been documented to be much more vulnerable to the conditions associated with the invasion and dominance of L. polyphyllus, compared to species native to central Europe. This principle has been shown both across these two invaded ranges and in New Zealand, where the aliens of european origin successfully coexist with the dominant invasive alien L. polyphyllus. Similarly, species in the native range of L. polyphyllus showed no relation to its cover, indicating their ability to thrive even in dense stands of this dominant species.
19. yüzyılda Doğu ve Batı arasındaki uluslararası kültürel ilişkiler gelişmeye başlar. Bunda Avrupa'nın sanayileşmesi ile kolaylaşan ulaşım imkanlarıyla birlikte yabancı kültürlere duyulan merak ve ilgi de rol oynamıştır. Bu kapsamda Neuruppin (Brandenburg-Prusya) matbaalarında basılan ve geniş halk kesimlerini yabancı ülke ve insanlar hakkında bilgilendirmek amacını güden renkli resimleri de dikkate almalıyız.
Bu resimler içinde Japonya'da bir sergiye de konu olan Japon temalı bir dizi örnek vardır (bkz. Oehmigke/Riemschneider Bog. Nr. 3826). Bu kapsamda, Neuruppin kent müzesinde muhafaza edilen en büyük resim albümündeki (Neuruppiner Bilderbogen) yabancı algısına odaklanacağım. Makalemde, Japon temalı resimler yardımıyla oryantalist örneklerdeki yabancı algısını göstermeye çalışacağım.
Das Lehren einer Fremdsprache ist eng verbunden mit dem Vermitteln von kultur- und gesellschaftsspezifischen Elementen. Schon ab den ersten Niveaus des Fremdsprachenunterrichts werden landeskundliche Informationen mit in den Unterricht eingebaut und je höher die Sprachkompetenzen der Adressaten, desto reicher die Zusatzinformationen, die man den Lernenden weiterleitet. Literatur, Geschichte und bildende Künste sind in der Regel kostbare Fundgruben didaktisierbarer Materialien, doch können auch soziolinguistische Themen einen interessanten Ausgangspunkt für einen anregenden, handlungsorientierten Sprachunterricht bieten...
Autori na temelju terenskoga istraživanja i pregleda povijesne građe obrađuju oko 300 toponimskih različnica u selu Kotezi u sjeveroistočnome dijelu Popova. U prvome se dijelu rada opisuje zemljopisni smještaj sela i iznosi kratak povijesni pregled. Osvrt na demografske prilike iznosi se u drugome dijelu rada. U trećemu se dijelu tumači ojkonim Kotezi, a u četvrtomu značenjski raščlanjuju ostali seoski toponimi. U petome dijelu rada toponimi se dijele prema jezičnome postanju. Iz obilja toponomastičke građe izdvajaju se vjerojatni romanski prežitci Puč i Skorata. U toponimiji su se uščuvali i danas nepoznati slavenski apelativi kao što su bit (usp. češki byt 'stan') i hrž (usp. kajkavski hrž 'raž'). Od adstratnih slojeva najzastupljeniji je turski.
Neuronal ceroid lipofuscinosis (NCL) is a group of neurodegenerative lysosomal storage disorders characterized by vision loss, mental and motor deficits, and spontaneous seizures. Neuropathological analyses of autopsy material from NCL patients and animal models revealed brain atrophy closely associated with glial activity. Earlier reports also noticed loss of retinal cells and reactive gliosis in some forms of NCL. To study this phenomenon in detail, we analyzed the ocular phenotype of CLN6nclf mice, an established mouse model for variant-late infantile NCL. Retinal morphometry, immunohistochemistry, optokinetic tracking, electroretinography, and mRNA expression were used to characterize retinal morphology and function as well as the responses of Müller cells and microglia. Our histological data showed a severe and progressive degeneration in the CLN6nclf retina co-inciding with reactive Müller glia. Furthermore, a prominent phenotypic transformation of ramified microglia to phagocytic, bloated, and mislocalized microglial cells was identified in CLN6nclf retinas. These events overlapped with a rapid loss of visual perception and retinal function. Based on the strong microglia reactivity we hypothesized that dietary supplementation with immuno-regulatory compounds, curcumin and docosahexaenoic acid (DHA), could ameliorate microgliosis and reduce retinal degeneration. Our analyses showed that treatment of three-week-old CLN6nclf mice with either 5% DHA or 0.6% curcumin for 30 weeks resulted in a reduced number of amoeboid reactive microglia and partially improved retinal function. DHA-treatment also improved the morphology of CLN6nclf retinas with a preserved thickness of the photoreceptor layer in most regions of the retina. Our results suggest that microglial reactivity closely accompanies disease progression in the CLN6nclf retina and both processes can be attenuated with dietary supplemented immuno-modulating compounds.
Im Altkreis Bitterfeld existiert ein Spektrum von unterschiedlichen Lebensräumen, u.a. stark anthropogen geprägten, in denen häufig auch Adventive geeignete Standorte finden und erobern. Auf temporär offenen Flächen sowie an Verkehrswegen nach Sanierung treten nach Ansaaten mit fremdem Saatgut wiederholt Taxa vermutlich aus dem südosteuropäischen Raum auf.
During gastrulation in the mouse embryo, dynamic cell movements including epiblast invagination and mesodermal layer expansion lead to the establishment of the three-layered body plan. The precise details of these movements, however, are sometimes elusive, because of the limitations in live imaging. To overcome this problem, we developed techniques to enable observation of living mouse embryos with digital scanned light sheet microscope (DSLM). The achieved deep and high time-resolution images of GFP-expressing nuclei and following 3D tracking analysis revealed the following findings: (i) Interkinetic nuclear migration (INM) occurs in the epiblast at embryonic day (E)6 and 6.5. (ii) INM-like migration occurs in the E5.5 embryo, when the epiblast is a monolayer and not yet pseudostratified. (iii) Primary driving force for INM at E6.5 is not pressure from neighboring nuclei. (iv) Mesodermal cells migrate not as a sheet but as individual cells without coordination.
Um auf die Problematik der Veränderung von Lebensräumen und ihre Zerstörung aufmerksam zu machen, wird jährlich von den deutschen ARBEITSKREISEN HEIMISCHE ORCHIDEEN (AHO) eine heimische Orchideenart zur "Orchidee des Jahres" gewählt. Für das Jahr 2012 wurde das Bleiche Knabenkraut (Orchis pallens) ausgewählt.
A detailed morphological account of the male copulatory organs of three species of ground spiders, Sergiolus capulatus, Herpyllus propinquus and Callilepis pluto (Araneae, Gnaphosidae), is presented. The large sclerites (subtegulum, tegulum and embolus) appear to be homologous in all spiders. Sergiolus and Zelanda have a plesiomorphic palp organization. The increased complexity in the male bulb organization creates a locking mechanism that fixes the male palp position during intercourse in Callilepis, as well as in Encoptarthria, Trachyzelotes and Zelotes. The palp of Herpyllus, together with Anzacia, Drassodes and Intruda, demonstrates progressive modification of the male bulb.
Auf dem Plateau des Göttinger Waldes wurden 1980 12 ha eines artenreichen, heute etwa 145 Jahre alten, submontanen Kalkbuchenwaldes (Hordelymo-Fagetum lathyretosum) für ein Ökosystemforschungsprojekt eingezäunt. In diesem Bereich wurde ein großer Transekt (GT) von 2,81 ha mit 281 10x10m-Quadraten als Dauerfläche zur Untersuchung der natürlichen Vegetationsentwicklung ausge-wählt. Von 1981 bis 2011 wurden alle 10 Jahre Flora und Vegetation sehr detailliert in allen Quadraten erfasst (Schichtung, Deckungsgradschätzung aller Arten in %, Vegetationskartierung). Die Ergebnisse werden in Tabellen der Krautschicht, in quantitativen Verteilungskarten einzelner Arten und in Vegetationskarten dargestellt. – Schon in den ersten 10 Jahren hatte sich teilweise eine Strauchschicht, vor-wiegend aus jungen Bäumen, entwickelt. Auch in der Krautschicht gab es deutliche Veränderungen. Eine Frequenztabelle aller 83 gefundenen Arten (Tab. 1) zeigt zahlreiche Pflanzen (33) mit Abnahme-tendenz, dazu einen Grundstock konstanter Arten. Deutlich zugenommen haben nur Allium ursinum, Cardamine bulbifera, Dryopteris carthusiana, Hedera helix und Neottia nidusavis. Für die Vegetationskartierung wurden verschiedene Einheiten nach Dominanz oder Mischung einzelner Arten benutzt, mit den Schlüsselarten Aconitum lycoctonum, Allium ursinum, Anemone nemorosa und Mercurialis perennis. – Insgesamt war lange Zeit der Antagonismus von Allium (deutliche Zunahme) und Mer-curialis (starke Abnahme) besonders auffällig. So hat sich auch der Allium ursinum-Dominanztyp über 30 Jahre stark ausgedehnt. Während sich kleinflächig in den Quadraten (Mikroskala) deutliche Veränderungen der Artenzusammensetzung zeigten, war im gesamten Bestand (Mesoskala) teilweise auch floristische Konstanz zu erkennen. – In der Diskussion werden mögliche Ursachen für die festgestellten Veränderungen erörtert. Neben lokalen Wirkungen wie Einzäunung oder der Konkurrenzkraft von Allium ursinum lassen sich im Literaturvergleich großräumig wirksame Faktoren erkennen. Seit langem vollzieht sich vor allem in forstlich wenig oder gar nicht beeinflussten Laubwäldern eine Verdichtung des Kronendaches mit Ausbildung eines stärker schattig-luftfeuchten Mikroklimas. Seit einigen Jahrzehnten können stärkere Stickstoffeinträge für nährstoffliebende Arten wirksam sein. In den letzten 20 Jahren lassen sich zunehmend Auswirkungen einer Klimaerwärmung erkennen, z. B. eine Verlängerung der Vegetationsperiode. Als neues Phänomen wird das Eschentriebsterben durch Pilzbefall beschrieben.
The article deals with Norway spruce (Picea abies), silver fir (Abies alba) and larch (Larix decidua) forests of the orders Piceetalia and Athyrio-Piceetalia (Vaccinio-Piceetea) in Slovenia. A total of 934 relevés of spruce, larch and fir forests within the Piceetalia and Athyrio-Piceetalia were collected from the literature. After resampling, 319 relevés remained, originating from 28 associations. Classification revealed two major groups of spruce, larch and fir forests, one thriving on non-carbonate bedrock and the other on carbonate. We further divided forests on non-carbonate substrate into two major groups – one thriving at high altitudes and the other in lowlands, both assigned to Piceion abietis. The second major group contains mesophilous, species-rich communities found mostly on carbonate bedrock. This major group can be further divided into four groups. The group of secondary forest on sites of beech forests, as well as the group of forest found in frost hollows can be assigned to Abieti-Piceion. The group of herb-rich, mesophilous communities forming zonal spruce and larch forests can be assigned to Chrysanthemo-Piceion and the group of forests on boulder scree to Calamagrostio-Abietion. Analysis of structural, functional, phytogeographical and geomorphological features, as well as ecological condi-tions estimated by bioindicator values, demonstrated the usefulness of this classification.