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Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) foi um dos dramaturgos mais importantes da história do teatro da Áustria. Ator e autor aclamado durante seu tempo, é também nome de referência e enorme influência para muitos escritores austríacos canônicos do século XX e do começo do XXI, que até hoje se definem como devedores de sua poética dramatúrgica (por exemplo, Karl Kraus ou Elfriede Jelinek). Este artigo, além de destacar o papel do dramaturgo com "ancestral" para uma parte da literatura austríaca, lança um olhar sobre a única tradução de uma peça de Nestroy disponível no Brasil ("Cacique Vento-da-Tarde ou O festim do horror", publicada em 1990), com o intuito de colocar em questão a visão recorrente da obra de Nestroy como "intraduzível".
To what extent does cultural distance interfere with or limit literary experience? What kind of intimacy is needed to make a text into a work? This essay seeks to answer these questions by focusing on the writings of Arvind Krishna Mehrotra. In doing so, it suggests that the challenges of cultural distance may be most acute when dealing with texts from homo-linguistic literary environments, and that we might overcome these challenges by undertaking a world literary criticism that attends to localized fields and materials without forgetting the charge of particular works.
Formalização estética e história na Áustria: anotações sobre Ingeborg Bachmann e Thomas Bernhard
(2021)
Neste artigo, partimos de um momento representativo da história austríaca, no final dos anos 1950, marcado por alguns desenvolvimentos no plano da vida social que buscavam parceria e harmonia, sem lidar com seu passado em relação ao nazismo. Contra essa situação se insurgem alguns autores fundamentais para a literatura austríaca, buscando formalizações estéticas que efetivam uma localização histórica crítica, que deve muito à perspectiva do materialista histórico benjaminiano. O recorte desse artigo recai sobre duas obras: o conto "Unter Mördern und Irren" (escrito em 1956-7, publicado em 1961), de Ingeborg Bachmann e o romance "Auslöschung" (1986), de Thomas Bernhard.
Este artigo propõe-se a mapear, por meio de seus registros literários, alguns momentos da longa e ambivalente história do processo de integração e assimilação dos judeus à cultura austro-alemã - uma história que se inicia já nos últimos anos do século XVIII, e cujos reflexos literários reverberam século XXI adentro. A contraposição entre uma visão essencialista de cultura e outra fundamentada no conceito alemão de 'Bildung' é o princípio fundamental que opera nos diferentes desdobramentos desta história aqui analisados, e gera dúvidas e perplexidades ainda hoje significativas para o estudo da literatura austro-judaica.
Este dossiê temático - organizado por dois professores universitários brasileiros de nascimento austríaco - cujas contribuições abordam a Áustria e sua literatura no Brasil e no mundo, reune quinze artigos de pesquisadores austríacos, alemães e brasileiros das mais várias áreas de Letras além de Filosofia e de História. A motivação pela sua organização é homenagear a recentemente fundada Coleção Austríaca da Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) que se entende como ponto de referência em assuntos de cultura, história e literatura austríacas em solo brasileiro e como porta-voz de cursos, eventos, exposições e projetos relacionados às mesmas.
Komparatistik online 2021
(2021)
Neben den traditionellen Kernbereichen der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der europäischen Literaturgeschichte gilt das besondere Interesse der komparatistischen Internet-Zeitschrift neueren kulturtheoretischen Ansätzen aus dem internationalen Raum. Darüber hinaus widmet sich Komparatistik Online vor allem den produktiven Wechselbeziehungen zwischen Literatur, bildender Kunst und Musik (Comparative Arts und Inter Arts) und den ästhetischen Grundlagen intermedialer Grenzüberschreitungen und Transferbewegungen. Überdies sollen Beiträge zur außereuropäischen Literatur und Kultur, zur globalen Vernetzung und zur postkolonialen Situation Berücksichtigung finden. Interkulturelle und imagologische Fragestellungen bilden einen weiteren zentralen Forschungsbereich.
Exploration und Visualisierung bibliographischer Metadaten der BDSL im GiNLab - ein Projektbericht
(2021)
Bibliographische Metadaten sind oft frei verfügbar, allerdings stehen meist keine Werkzeuge zur Exploration oder Visualisierung der Daten zur Verfügung. Im Folgenden wird ein Prototyp eines solchen Werkzeugs vorgestellt, der im Rahmen des GiNLabs entstanden ist. [...] Zur Verfügung standen dafür rund 490.000 Titeldatensätze aus dem Zeitraum 1985-2019 aus der wichtigsten germanistischen Fachbibliographie, der Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL).
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen. Alle Beiträge werden in Deutsch - mit einer Annotation und Schlüsselwörtern in Englisch - publiziert.
In der Forschung findet die Gattung Spam zumeist als linguistisches Phänomen wissenschaftliche Berücksichtigung; insbesondere die sprachlichen Merkmale und rhetorischen Strategien der Vorschussbetrugs-E-Mails werden in diesem Zusammenhang untersucht. Der großen Bandbreite an künstlerischen Versuchen, den digitalen Müll ästhetisch zu verwerten, zu imitieren oder zu thematisieren, wurde bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem während des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends lassen sich kreative Auseinandersetzungen mit den Werbemails beobachten; hier wirkt zum einen die zunehmende Kommerzialisierung des Internets im Zuge der Einführung des World Wide Web und zum anderen die durch die Installation von Anti-Spam-Filtern hervorgerufene Weiterentwicklung der Textform als schöpferischer Impetus. Der erste Teil der Darstellung widmet sich im Besonderen der lyrischen Verarbeitung des Spams, der zweite Teil befasst sich dann primär mit verschiedenen Formen und Funktionen einer narrativen Aneignung.
Der folgende Beitrag widmet sich einem blinden Fleck in vielen Theorien literarischer Erfahrung - nämlich nichtprofessionellen Leser*innen - und versucht zu zeigen, dass diese Blindheit nicht in der Ignoranz der Literaturwissenschaft, sondern in erkenntnistheoretischen und methodischen Problemen begründet ist, die wiederum mit dem Objektivitätsideal geisteswissenschaftlicher Forschung zusammenhängen, das die Auswahl der als untersuchbar angesehenen Gegenstände und die bei der Untersuchung angewandten Methoden determiniert.
Im Sommersemester 2021 habe ich an der Universität Mainz ein Seminar zum Thema "Kanon und Diversität" unterrichtet. Ziel war, meinen eigenen Lektüre-Horizont und denjenigen der Studierenden zu erweitern. Auf das Seminarprogramm setzte ich vor allem Gegenwartsliteratur und auch Neuerscheinungen, die ich gerade gelesen oder noch lesen und diskutieren wollte und von denen ich mir eine Erweiterung des Horizonts erhoffte. Kürzere theoretische Texte und literarische Erzählungen wurden als pdf zur Verfügung gestellt, drei Romane sollten ganz gelesen werden, nämlich Fatma Aydemirs "Ellbogen" (2017), Olivia Wenzels "1000 Serpentinen Angst" (2020) und Sharon Dodua Otoos "Adas Raum" (2021).
Als Stanisław Lem am 27. März 2006 im Alter von 85 Jahren in Krakau starb, schien sein Stern bereits im Sinken zu sein. Seine Bücher hatten Millionenauflagen erzielt und er war neben Ryszard Kapuściński der weltweit erfolgreichste polnische Autor, mit Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen. Aber angesichts des Zusammenbruchs des Realsozialismus, einer krisenhaften neuen Weltordnung sowie der sich abzeichnenden Klimakatastrophe wirkten seine Spekulationen über die fantastischen Irrungen der Menschheit seltsam anachronistisch. [..] Die unzähligen Veranstaltungen, Publikationen und Projekte zu seinem 100. Geburtstag am 12. September dieses Jahres wollen seinen Stern noch einmal zum Strahlen bringen. [...] Abseits aller tagespolitischen Konflikte und globalen Krisen bietet das Jubiläum Anlass, noch einmal grundsätzlich über das Verhältnis von Mensch und Maschine, Geist und Materie, Wissenschaft und Kultur, Technologie und Gesellschaft, Zufall und Fortschritt nachzudenken.
Die Berücksichtigung in Literaturgeschichten gilt als notwendige Bedingung, dass Au-tor*inn*en postum Aufmerksamkeit zuteilwerden kann. Gesellschaftliche Prozesse der Kanonisierung werden von Literaturgeschichten nicht nur beobachtet und dargestellt, vielmehr wirken diese selbst als einflussreiche Kanoninstanz. Bislang wurden Aussagen über "Kanon und Kanonisierung als Problem der Literaturgeschichtsschreibung" meist nur durch Hypothesenbildung oder anhand von Fallbeispielen gemacht. Eine breite empirische Untersuchung literaturgeschichtlicher Kanonisierungsprozesse steht aus.
Männlichkeit zeichnet sich durch Praktiken aus. Und einer dieser Praktiken besteht eben darin, Repräsentationsorte von und für Männlichkeit bereitzustellen. Insofern fiktionale Werke einen erheblichen Anteil am individuellen oder sozialen Selbst Verständnis haben, ist auch deren Kanonisierung als eine solche Macht-Praktik von Interesse. Kanones wie Männlichkeit werden zu Angelegenheiten ihres 'Machens' - und sind darin aufeinander verwiesen.
Ein 'seriöser' bürgerlicher Spitzenpolitiker sagte auf einem ersten Höhepunkt der Corona-Pandemie, diese sei "schließlich keine Wirtschaftskrise oder Naturkatastrophe". Eine verstörende, aber interessante Aussage. Offenbar sind Techniken, Strategien, Mechanismen der modernen Bio-Macht bereits derart verinnerlicht, dass bei einer solchen Herausforderung jegliche Referenz auf ein womögliches 'Schicksal' sich von vornherein verbietet (selbst wenn das digitalpopulistischen Legendenbauern auf ihrer wahnhaften Suche nach heimlichen Drahtziehern Nahrung gibt). Grund genug, sich zu fragen: Verschwindet in der spätmodernen Welt im Zeichen planetarischer Naturzerstörung und Kapitalverwertung, scheinbar grenzenloser Machbarkeit und globaler Vernetzung das Schicksal? Tritt es möglicherweise inkognito auf? Oder gewinnt 'Schicksal' angesichts des Legitimationsverlustes monotheistischer Religionen und der stetig anwachsenden Rechtfertigungs- und Tribunalisierungszwänge gerade wieder an Bedeutung? Welche Rolle spielen der Zufall, das Erleben natürlicher und gesellschaftlicher Kontingenz? Was prägt eigentlich unsere Vorstellungen von 'Schicksal' im Spektrum zwischen klassischen Tragödien auf der einen, und trivialästhetischer Konfektion (Kolportageroman, TV-Soaps, Heimat-, Bergfilme) auf der anderen Seite? Fragen über Fragen, denen im Folgenden nachgegangen werden soll - unter anderem in chaos- und triebtheoretischen Perspektiven.
Im Folgenden möchte ich den Vorschlag machen, 'Kontext' als strengen Differenz- und Zuordnungsbegriff aufzugeben, ohne auf das grundlegende Konzept eines materiell, funktional und institutionell und damit in seiner Realitätsqualität Anderen eines Textes, das wiederum auch andere Texte sein oder solche provozieren können, zu verzichten. Aus dieser Perspektive bilden die materiellen Grundlagen von Texten einen wesentlichen Ausgangspunkt literaturwissenschaftlichen Arbeitens. Die Materialität eines Textes ist in dieser Auffassung ihre (sprachliche) Form wie auch ihre paradigmatische und syntagmatische Gebundenheit an andere Formen, Diskurse und Praktiken. Sie ist daher stets offen, in Bewegung und auf unterschiedlichen Realitätsebenen bzw. in unterschiedlichen Realitätsqualitäten aktiv und funktional wirksam. Aus diesem Grund ist die Frage nach der permanenten Verschiebung und Aufhebung von Grenzen und Zuordnungen, veränderten Praktiken und Prozessen der Produktion und Rezeption strikt notwendig. So konnte der New Historicism mit seinen genauen Lektüren zeigen, dass sich die Grenzen zwischen den epistemologischen, politischen, religiösen und formalen Diskursen ebenso wie die Materialitäten der verschiedenartigen, literarischen und nicht-literarischen Texte stets verschieben. Im Anschließenden lässt sich anhand eines Beispiels zeigen, dass solche "Tauschgeschäfte" in Texten selbst angelegt sind und eine Differenz von Literatur und Nicht-Literatur besonders seit dem 19. Jahrhundert in Frage gestellt und vielfach auch aufgehoben wird. [...] Diese Überlegungen möchte ich in einem ersten Schritt anhand liminaler Formationen aus der langen Jahrhundertwende um 1900 beschreiben und damit auf ein spezifisches historisches Textkorpus zurückzugreifen, das erst anhand der Text-Kontext-Frage umfassend erkenn- und beobachtbar wird. Ein reformulierter und aktualisierbarer Ästhetikbegriff, der sich aus dem Textmaterial exemplarisch erarbeiten lässt, fungiert dabei als konzeptuelle Grundlage für weitere Überlegungen zum theoretischen und methodologischen Umgang mit (literarischen) Texten.
El presente artículo propone estudiar a una figura destacada del movimiento expresionista alemán poco conocido en lengua española: Georg Heym. Notorio especialmente por su poesía y la fuerte influencia que ejerció en el desarrollo de la lírica en la Alemania del siglo XX, el estudio busca explorar la faceta menos conocida del autor: sus 'Novellen'. A través de este género, el autor radicaliza sus exploraciones estéticas, al mismo tiempo que expone las formaciones ideológicas de la burguesía del Imperio Alemán. En este sentido, el presente trabajo también ofrece una lectura política y las consecuencias de la creación artística expresionista en la configuración espiritual del nacionalsocialismo y la identidad alemana. Para indagar a profundidad dichas relaciones entre filosofía, política y literatura en la Alemania guillermina, se toma en consideración una selección de las 'Novellen' más emblemáticas del autor. Teniendo en cuenta esto, el artículo presenta una lectura renovada de un autor fundamental en la historia de la literatura alemana.
Der Aufsatz nimmt die literarisch-publizistischen Lebenswelten der österreichischen Exilanten Leopold von Andrian, Paul Frischauer und Otto Maria Carpeaux in den Blick. Sie hatten ähnliche politische Sozialisationen im Österreich der Zwischenkriegszeit, mussten aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihres politischen Engagements Österreich verlassen und lebten in oder nahe Rio de Janeiro. Was Carpeaux, Frischauer und Andrian von Tausenden anderer Flüchtlinge unterschied, waren ihr Status und ihre politischen Kontakte. Sie waren materiell privilegierter, der harte Überlebenskampf vieler anderer blieb ihnen erspart; trotzdem waren sie Vertriebene und Heimatlose. Frischauer und Andrian kehrten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs über Umwege in ihre Heimatländer zurück, Carpeaux blieb, wurde zum Brasilianer und hinterließ ein starkes Vermächtnis. Dieser Aufsatz beleuchtet ihre Haltung, ihre Rollen und Arbeiten im brasilianischen Exil kritisch und analytisch. Er bietet und verknüpft drei biographische Erzählungen. Während der Monarchist Leopold von Andrian an der Restauration der Habsburgermonarchie festhielt, öffnete sich der jüngere, opportunistische Flüchtling Paul Frischauer als Biograph des Diktators Vargas Türen zur Macht. Otto Maria Carpeaux hingegen, der wie Andrian ein Theoretiker des autoritären österreichischen Ständestaats gewesen war, transformierte sich zum Brasilianer, zum heimischen Literaturpapst und transatlantischen Brückenbauer.
Dieses thematische Dossier, das von zwei brasilianischen Universitätsprofessoren österreichischer Herkunft organisiert wurde, und dessen Beiträge Österreich und seine Literatur in Brasilien und aller Welt behandeln, versammelt 15 Artikel österreichischer, deutscher und brasilianischer ForscherInnen der verschiedensten Disziplinen der Geistes- und Sprachwissenschaften als auch der Philosophie und Geschichte. Es ist in erster Linie eine Hommage an die kürzlich gegründete Österreichsammlung der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ), die sich auf brasilianischem Boden als Referenz- und Angelpunkt in Sache österreichische Kultur, Geschichte und Literatur versteht als auch als Sprachrohr für diesbezügliche Kurse, Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekte.
Der Artikel behandelt eine Tendenz in der jüngsten österreichischen Literatur, die dem Hassen ungebremst und umfangreich Raum gibt, und zwar nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Form. Das ist wesentlich eine antikulturelle Entscheidung, insofern das Grundverständnis unserer Kultur vielfach ein humanistisches ist. Wegbereiter für freies Hassen sind natürlich auch die sogenannten Sozialen Medien. Bemerkenswert: Es sind vor allem junge Frauen, die hassen. Insofern hat das literarische Hassen auch eine feministische Komponente. Der Artikel will nicht nur das Hassen als einen erstklassigen literarischen Schreibanlass rechtfertigen (wie andere Gefühle auch, Liebe, Trauer, Angst, Sehnsucht), sondern auch darauf aufmerksam machen, dass das literarische Hassen in unserer Kultur Tradition hat: Elfriede Jelinek, Ernst Jandl und Werner Schwab sind daher eigene Abschnitte gewidmet. Sie laufen auf den Nachweis hinaus, dass eine elende Existenz/Welt nicht nur die Schreibinhalte bestimmt, sondern die Sprache selbst deformiert, bis ihre Form so aussieht wie die Inhalte, d.h. höhere Authentizität erreicht ist.
Grundlegend und vereinfacht gefasst sind zwei Prinzipien in der Tradierung literaturhistorischen Wissens zu unterscheiden, das umfassende lexikalische Sammeln zum einen und das auswählende Herausheben zum anderen. Literaturhistorisches Wissen in einem doppelten Sinn (in einem allgemeinen und in einem engeren Verständnis) wird seit der Antike in Form umfassender Verzeichnisse und Kataloge zusammengestellt, vor allem als Wissen über konkrete Werke und Autoren.
Vom 20. bis 21. Oktober 2021 veranstaltete das Institut für Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität (UJEP) in hybrider Form den internationalen Workshop "Europa und der Grenzdiskurs in der deutschsprachigen Literatur" in Ústí nad Labem. Der Workshop fand im Rahmen des Doktorandenprojekts U21–QGRANT OP VVV CZ.02.2.69/0.0/0.0/19_073/0016947 von Frau Annabelle Jänchen statt, das sich mit Grenzüberschreitungen als literarische Topoi und Motive beschäftigt.
Im Aufsatz wird versucht, die Rolle und die Bedeutung der Deutschlehrer in der tschechischen Gesellschaft der zweiten Hälfte des 19. und der ersten des 20. Jahrhunderts zu erörtern. Dabei wird auf den Habitus der Deutschlehrer und die bildungs- und gesellschaftspolitischen Umstände, die ihn formten, fokussiert. Es werden zum einen die autofiktionalen Texte der Lehrer, zum anderen ihre bildungspolitische Essays analysiert, um ihr gesellschaftliches Bild und ihre Selbstverortung in unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen darzustellen. Die kulturhistorische Studie soll zu weiteren Forschungen im aktuellen bildungspolitischen Diskurs anregen.
Vom 1. bis zum 3. Juli 2021 fand an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań die Jahrestagung der Austrian Studies Association statt, die von Prof. Dr. habil. Sławomir Piontek vom Lehrstuhl für österreichische Literatur und Kultur im Institut für germanische Philologie der AMU organisiert wurde. [...] Das Thema der diesjährigen Tagung waren "Nationale und postnationale Perspektiven in/aus/auf Österreich".