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Der 1731 in Braunschweig geborene Johann Joachim Christoph Bode gehört zu den wenigen Nur-Übersetzern des 18. und 19. Jahrhunderts, zu deren Leben und Werk sich sowohl Zeitgenossen wie Literaturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts vergleichsweise umfangreich geäußert haben. Seine Übersetzungen englischer Romane (Sterne, Goldsmith) werden zu den "Klassikern" der Übersetzungsliteratur gezählt, einzelne Titel werden bis heute in renommierten Buchreihen nachgedruckt.
Carl Brinitzer, 1907–1974
(2017)
Der aus deutsch-jüdischer Familie stammende Jurist Carl Brinitzer lebte ab 1933 im Exil, zunächst in Italien, ab 1936 in London. Dort erlernte er als Mitarbeiter der BBC u. a. das Handwerk des Übersetzens. Nach Kriegsende blieb er in England als freischaffender Journalist für deutsche Blätter, übersetzte auch mehrere Bücher, darunter zwei Biografien und vier Kriminalromane.
Wilhelm Fraenger, 1890–1964
(2017)
Die Phraseologie - und dazu gehören auch die einzelsprachspezifischen Kollokationen - gilt zuweilen als Sahnehäubchen auf den Höhen der Sprachkompetenz. Für die (angehenden) vereidigten Übersetzer stellen Kollokationen eine besondere Herausforderung dar, da die Rechtssprache ihre eigenen Formulierungsmuster aufweist, deren Beherrschung eine Schlüsselrolle in der Fachkommunikation spielt. Im Zentrum der Leistungskontrolle bei Übersetzungsaufträgen sollten nach Nord (2006, S. 18) Übersetzungsfehler stehen, die es von sprachlichen Verstößen strikt zu trennen gilt. Obwohl kollokative Fehler bei der Dichotomie zwischen Sprach- und Übersetzungsfehlern auf den ersten Blick in den ersten Bereich zu fallen scheinen, verweist der Beitrag darauf, dass Kollokationsfehler durchaus eine Affinität zu Nords pragmatischen, konventionsbezogenen und sprachenpaarspezifischen Übersetzungsfehlern zeigen und somit keinen peripheren, sondern zentralen Status bei der Bewertung der Übersetzungsleistung genießen sollten.