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The Glenn Miller story
(2008)
Der Film verfolgt das Leben des Jazzmusikers und späteren Bandleaders Glenn Miller. Zunächst wird er als armer Künstler dargestellt, der häufiger im Pfandleihhaus als auf der Bühne ist. Motiviert durch seinen Freund reist er nach New York, wo er ein Engagement am Broadway erhält. Auf dem Weg trifft er sich mit seiner unglücklich in einen anderen Mann verlobten Ex-Freundin, die er später nach New York holt und zügig und sehr zu ihrer Überraschung heiratet.
Aufgrund ihrer expliziten Darstellung von Gewalt und dem offensichtlichen klischeehaften, stereotypen Verhalten der sowohl männlichen als auch weiblichen Figuren, sorgte die Leinwandversion von Frank Millers Sin City Graphic Novels im Jahr 2005 auf Seiten der Kritiker gleichzeitig für Empörung und Begeisterung. In diesem Zusammenhang untersucht der hier vorzufindende Artikel die Repräsentation von Gender in Frank Millers kontrovers diskutiertem Film Sin City. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass es sich bei dieser Comicverfilmung um einen so genannten overtpostmodernen Film (Seidl o.J., 344) handelt, welcher sich durch die demonstrative zur Schau Stellung seiner eigenen Künstlichkeit auszeichnet und dessen offensichtlicher, aber auch innovativer Gebrauch digitaler Filmtechnik sowohl die graphischen Möglichkeiten des Mediums Comic als auch die technischen Möglichkeiten des Mediums Film offen zelebriert. Dabei wirkt sich der Aspekt der demonstrativen Künstlichkeit nicht nur auf die Ästhetik des Films, sondern auch auf die Repräsentation von Gender aus. Der vorliegende Artikel vertritt somit die These, dass im konkreten Fall von Frank Millers Sin City die postmoderne Art der Verfilmung nicht nur die Künstlichkeit der beiden Medien Comic (bzw. Graphic Novel) und Film hervorhebt, sondern auch die Künstlichkeit bzw. Konstruiertheit des repräsentierten Diskursproduktes Gender (Liebrand 2002, 256) demonstrativ zur Schau stellt.