Refine
Year of publication
Document Type
- Article (51) (remove)
Language
- German (51) (remove)
Has Fulltext
- yes (51)
Is part of the Bibliography
- no (51) (remove)
Keywords
- Sachsen-Anhalt (2)
- Bibliographie (1)
- Caricetum gracilis (1)
- Elbe River (1)
- Gebäudebegrünung (1)
- Geobotanik (1)
- Magnocaricion (1)
- Mauerflora (1)
- Phalaridetum arundinaceae (1)
- Phalarido-Bolboschoenetum laticarpi (1)
Mit den Moosen widmet sich der neueste Band der Schriftenreihe einer ökologisch für den Harz besonders bedeutsamen Organismengruppe, die bereits in Johannes Thals „Sylva Hercynia“ von 1588 Berücksichtigung fand. Die bryologische Erforschung des Harzes beginnt allerdings erst knapp zweihundert Jahre später mit Werken zur Göttinger Flora von F. W. Weiss und G. H. Weber. Ebenso beschäftigte sich G. E. L. Hampe sehr intensiv mit den Harzer Moosen und erarbeitete ein erstes zusammenfassendes Verzeichnis der Moose des Harzes, das seine Flora Hercynica als Anhang ergänzte.
Mit dem Pflanzenführer über Siebenbürgen liegt erstmals eine vollständige Flora für diese überaus vielfältige Gegend vor. Dabei umfasst das Buch nicht nur Siebenbürgen in seinen historischen Grenzen, sondern auch die Maramuresch (Kreis Maramures – Nordgrenze zur Ukraine), Sathmar (Kreis Satu Mare - nordwestliches Grenzgebiet zu Ungarn nahe der Ukraine) und das Kreischgebiet (Kreise Arad und Bihor – Nordwestgrenze zu Ungarn), d.h. im wesentlichen das gesamte zu Rumänien gehörende Gebiet nördlich und westlich des Karpatenkamms mit einer Fläche von 82.645 km².
Die Nationalparkverwaltung Harz als Herausgeberin des vorliegenden Werkes hat sich ein weiteres Mal verdient gemacht bei der Initiierung und Veröffentlichung fundierter Forschungsergebnisse aus ihrem Wirkungsbereich. Mit der umfangreichen Publikation über die Großpilzflora des Nationalparks Harz liegt für diese biogeografisch interessante Region eine erste geschlossene Darstellung im Ergebnis der Bestandserfassung dieser ökologisch außerordentlich bedeutsamen Organismengruppe vor, deren Rolle wegen ihrer kryptischen Lebensweise oft kaum wahrgenommen bzw. unterschätzt wird. Nicht ganz so stark außerhalb der allgemeinen Wahrnehmung sind die fruchtkörperbildenden Großpilze, die zumindest dank ihrer Formen, Farben und nicht zuletzt kulinarischen Bedeutung Aufmerksamkeit erregen.
Der Haupt Verlag hat sein Angebot zur Naturkunde der Alpen um einen weiteren speziellen Titel bereichert, der eine sowohl botanisch als auch geologisch vielfältige Region eingehend beleuchtet – das Gebiet zwischen Thuner und Genfer See. Während nicht nur das touristische, sondern häufig auch das botanische Interesse auf eher traditionelle „Highlights“ fokussiert ist, wie z.B. das Wallis als hot spot der Biodiversität oder die bekannten Gipfel und Hochlagen der Alpen, fristen nicht minder interessante Gebiete geringeren Bekanntheitsgrades oft ein unberechtigtes Schattendasein. Im vorliegenden Fall ist es dem günstigen Umstand zu verdanken, dass sich das Naturhistorische Museum Freiburg als anerkanntes Kompetenzzentrum für das Studium der regionalen Biodiversität seit geraumer Zeit der Erforschung der Voralpen widmet. Im Ergebnis dessen liegt nun ein inhaltsreiches und ansprechendes Kompendium in Form einer Regionalflora vor, die sicher dazu beitragen wird, den Interessentenkreis für diese Gegend erheblich zu vergrößern.
Das im Jahr 1995 begonnene Projekt der floristischen Kartierung Hamburgs hat vor kurzem mit der Herausgabe des Hamburger Pflanzenatlas einen fulminanten Höhepunkt erreicht. Als Abschluss sollten solche Kartierungen schließlich nicht bezeichnet werden, da die Herausgabe von Floren letztlich nur Zwischenstände markieren und eher zu weiterem Suchen, Vergleichen und Aktualisieren anregen, als dass damit ein tatsächliches Ende der Bearbeitung markiert wird.
Nach der im Jahr 2001 von Werner Müller veröffentlichten und sehr erfolgreichen Flora von Hildesheim (der Band ist vergriffen), liegt nun eine Ergänzung und Aktualisierung vor, die der Flora der Stadt Hildesheim einen Gesamtumfang von mehr als eintausend Arten „beschert“. Umfasste der Bestand im Jahr 2001 immerhin bereits 960 Arten, konnten dank gezielter Suche bei den bisher als selten eingestuften Arten, besonderer Berücksichtigung kritischer Sippen sowie von Neophyten und der planmäßigen Bearbeitung besonders stark anthropogen geprägter Biotope, wie Friedhöfe, Weg- und Gartenränder weitere 80 Arten im Stadtgebiet nachgewiesen werden.
Das Buch ist in 14 Kapitel gegliedert, von denen die ersten sechs schwerpunktmäßig einen geographisch- ökologischen Überblick über die Schweiz und allgemein-botanische Informationen (Kap. 3) geben. Hierzu gehören 1. Die Landschaften der Schweiz, 2. Flora und Vegetation, 3. Pflanzenverwandtschaft und Pflanzennamen, 4. Die Flora der Schweiz, 5. Ursprung der Schweizer Flora und 6. Höhenstufen. Die folgenden Kapitel befassen sich dann näher mit der Ökologie, Flora und Vegetation einzelner Biotope bzw. Biotopgruppen: Kap. 7 Von Bäumen und Wäldern, Kap. 8 Wiesen: nicht nur Gras, Kap. 9 Feuchtgebiete: Moore, Riede, Sümpfe, Kap. 10 Gewässer und Ufer, Kap. 11 Alpenpflanzen, Kap. 12 Moose und andere vernachlässigte Pflanzen und Kap. 13 Exotische Pflanzen.
Buchbesprechung: HEMPEL, W. (2009): Die Pflanzenwelt Sachsens von der Späteiszeit bis zur Gegenwart
(2009)
Den einleitenden Bemerkungen sowie den Quellen für das vorliegende Werk und ihren Bewertungen folgt ein Kapitel zu den Grundlagen der Floren- und Vegetationsgeschichte. Näher beleuchtet werden zum einen die Floren- und Vegetationsgeschichte unter natürlichen Bedingungen mit Ausführungen zu vegetationsgeschichtlichen Aspekten, Florenelementen sowie Relikten und Zeugen der Vegetationsentwicklung und zum anderen die Florengeschichte unter anthropogenen Bedingungen.
Buchbesprechungen folgender Werke:
1.) ŽILA, V. (2006): Atlas šumavských rostlin. (Atlas der Pflanzen des Böhmerwaldes) – Jaroslav Karmašek Tiskárna, České Budějovice
2.) JEANMONOD, D. & GAMISANS, J. (2007): Flora Corsica. – Edisud, Aix-en-Provence
3.) PETERSSON, J. & INGMANSSON, G. (2007): Gotlands Flora - en guide. – Gotlands Botaniska Förening
4.) WARTMANN. B. A. (2008): Die Orchideen der Schweiz.
5.) MERTZ, P. (2008): Alpenpflanzen in ihren Lebensräumen
Der Einleitungsteil gliedert sich in kurze Abschnitte zu den Alpen allgemein, deren Entstehung und Gliederung, zum Klima, zu Besonderheiten der Gebirgspflanzen, Höhenstufen und Tieren. Auch auf die Gefährdung der Alpen wird kurz eingegangen und somit das Augenmerk des Nutzers auf die Sensibilität der vielerorts durch Massentourismus, nicht zuletzt Skibetrieb, gefährdeten Ökosysteme gelenkt. Eine kurze Erläuterung zur Auswahl und Anordnung sowie zu den Informationen über die einzelnen Arten sind dem speziellen Teil vorangestellt. Originell und für den Laien eingängig, jedoch nicht fehlerfrei ist die Darstellung wichtiger morphologischer Termini anhand von tektierten Fotos.
Im Mai 2005 fand mit Blick auf die Fusionierung der beiden Nationalparke Hochharz (Sachsen-Anhalt) und Harz (Niedersachsen) ein Workshop zu Fragen von Walddynamik und Waldumbau in Waldnationalparks statt. Ziele der Zusammenkunft waren insbesondere aus der Sicht der Nationalparkverwaltung der Erfahrungsaustausch zwischen Entscheidungsträgern der Verwaltung, Fachwissenschaftlern und Praktikern sowie speziell für den (Gesamt-) Nationalpark Harz Anregungen für die weitere waldbauliche Entwicklungsplanung auf der Grundlage von Erfahrungen aus anderen Nationalparks. Die Beiträge verschiedener Tagungsteilnehmer sind in Form einzelner Aufsätze in der Broschüre zusammengestellt.
Für die Pflanzenarten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie wurde im Rahmen der FFH-Berichtspflicht Deutschlands an die EU-Kommission ein Monitoringsystem eingerichtet. Hierfür sind die Bundesländer verantwortlich. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell drei Vorkommen von Angelica palustris, eines von Apium repens, 107 von Cypripedium calceolus, 20 von Jurinea cyanoides, fünf von Liparis loeselii und fünf von Orthotrichum rogeri. Für alle Vorkommen dieser Arten wurden in den Jahren 2011/2012 Monitoringflächen eingerichtet (für Cypripedium calceolus nur an 10 Vorkommen, für Jurinea cyanoides an 18 Vorkommen). Diese Vorkommen wurden erfasst und bewertet. Für Coleanthus subtilis, Lindernia procumbens und Luronium natans konnten die in den zurückliegenden Jahren letztmalig bestätigten Vorkommen aktuell (2011/2012) nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des natürlicherweise unsteten Auftretens dieser Arten wurden an den letzten bekannten Fundorten Monitoringflächen eingerichtet. Die drei Hauptkriterien des Monitorings: Zustand der Population, Habitatstruktur und Beeinträchtigungen sowie artspezifische Unterkriterien sind durch bundeseinheitliche Vorgaben festgelegt, ebenso die Häufigkeit der Erfassung dieser Kriterien während der jeweils sechsjährigen Berichtsperiode. Darüber hinaus sieht das Landesmonitoring teilweise eine detailliertere Untersuchungstiefe und -frequenz vor.
Im Zusammenhang mit der Kartierung von FFH-Gebieten in Sachsen-Anhalt sowie bei verschiedenen Exkursionen in den Jahren 2004 und 2005 konnten einige bemerkenswerte Artnachweise erbracht werden, die nachfolgend zusammengefasst sind. Es liegen u. a. aus folgenden FFH-Gebieten Nachweise vor: Stendaler Rohrwiesen (zwischen Stendal und Heeren, östlich der Bahnstrecke Stendal-Magdeburg), Zaschwitz bei Wettin (südlich der Saale, gegenüber Wettin). Berücksichtigt wurden auch einige weniger seltene Arten, für die in der Datensammlung zur Landesflora bisher kein aktueller Nachweis vorliegt.
Mit der neuen Rubrik „Floristische und vegetationskundliche Veröffentlichungen über Sachsen- Anhalt“ will die Redaktion den Lesern eine Art Literatur-Service anbieten. Es wird versucht, die floristische, vegetationskundliche und sonstige „feldbotanisch“ orientierte Literatur, die im laufenden Jahr erschienen ist und Sachsen-Anhalt oder Teile davon betrifft, zusammenzustellen. Auch Artikel zu neuen oder bestimmungskritischen Sippen, die in Sachsen- Anhalt vorkommen oder zu erwarten sind, sollen berücksichtigt werden. Ferner sollen Diplom- und Promotionsarbeiten erfasst werden, die sich mit botanischen Themen in SachsenAnhalt und der näheren Umgebung befassen.
In den Jahren 2006 und 2007 konnten wieder einige Nachweise seltener bzw. bemerkenswerter Arten zusammengetragen werden. Es sind sowohl Erstnachweise als auch Bestätigungen älterer Angaben. Bei insgesamt weniger seltenen Arten sind vor allem solche Funde angegeben, die in der Datensammlung für die geplante Landesflora aktuell nicht berücksichtigt sind.
Im Rahmen eines Schutzwürdigkeitsgutachtens für den zum Landkreis Köthen gehörenden Teil der Mosigkauer Heide erfolgten zwischen August 2002 und Juli 2003 u.a. floristische Bestandserfassungen (RANA 2003). Die Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit Planungen zur Ausweisung dieses Teils der Mosigkauer Heide als LSG, wie es bereits für den zur Stadt Dessau gehörenden Teil der Fall ist. Die Grenze des Untersuchungsgebietes (UG) entspricht der administrativen Grenze zwischen dem Landkreis Köthen und dem Stadtkreis Dessau (NW-SO-Linie) sowie dem Landkreis Bitterfeld (N-S-Linie). Im Westen und Süden begrenzt die Wald-Offenland-Grenze das Gebiet. Die Gesamtfläche beträgt ca. 700 ha. Das UG gehört zu den Meßtischblättern Quellendorf 4238/2 und Raguhn 4239/1, 3. Da über die Mosigkauer Heide relativ zahlreiche floristische Veröffentlichungen vorliegen, bot es sich an, gezielt nach dort genannten wertgebenden Arten zu suchen, sofern genügend konkrete Fundortangaben vorlagen bzw. entsprechende heute noch existierende Standorte auf aktuelle Vorkommen schließen lassen. Berücksichtigt wurden aus Platzgründen nur geschützte, gefährdete und nach FRANK & NEUMANN (1999) in Sachsen-Anhalt im Rückgang befindliche sowie einige weitere bemerkenswerte Arten. Aktuell konnten im UG insgesamt ca. 240 Gefäßpflanzensippen nachgewiesen werden.
Der zum Landkreis Bitterfeld gehörenden Teil der Fuhneaue wurde zwischen August 1999 und September 2000 floristisch-vegetationskundlich untersucht. Dies stand im Zusammenhang mit der Erarbeitung zweier Naturschutzfachplanungen im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Bitterfeld (RANA 2000a, b).
Das Untersuchungsgebiet (UG) umfaßt den größten Teil des zum Landkreis Bitterfeld gehörenden Abschnittes des Fuhnetales. Im Westen wird das Gebiet zwischen Göttnitz und Mösthinsdorf durch den Saalkreis begrenzt. Zwischen der Westgrenze und Salzfurtkapelle bildet die Fuhne die Nordgrenze des Gebietes. Ab Salzfurtkapelle gehören die Flächen beiderseits der Fuhne zum UG, das insgesamt einen etwa 500 m breiten Streifen bildet. Die Ostgrenze stellt die Verbindungsstraße zwischen Wolfen und Wolfen-Nord dar. Das Gebiet umfaßt Teile der Meßtischblätter Zörbig (4338/2, 3, 4) und Bitterfeld (West)(4339/1, 2). Die Größe des UG beträgt ca. 1000 ha.
Die östliche Fuhneaue ist ein seit alters her vorwiegend durch Grünlandnutzung bewirtschaftetes Gelände. Östlich von Radegast wurde die Nutzung erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch die Entwässerung des sumpfigen Geländes möglich. Bis zu dieser Zeit besaß die Fuhne auch noch nicht die Eigentümlichkeit einer Bifurkation (zwischen Zehbitz und Zehmitz), sondern mündete lediglich in die Saale. In Folge des Anschlusses des Hauptentwässerungskanals (Landgraben) an die Fuhne erfolgte dann eine Entwässerung des Gebietes auch nach Osten zur Mulde. Der bis Anfang der 1960er Jahre immer noch recht hohe Grundwasserstand wurde durch fortgesetzte Melioration spürbar weiter gesenkt, was sich in der rückläufigen Bestandsentwicklung und dem Verschwinden zahlreicher Arten im Gebiet widerspiegelt.
Es wird über die aktuelle Bestandssituation von Fritillaria meleagris sowie das soziologische Spektrum, in dem die Art vergesellschaftet ist, berichtet. Gegenwärtig existieren sieben Fundorte mit Individuenzahlen von einem bis ca. 1150 Exemplaren (2009). Die Prognose für den Fortbestand der Art ist je nach Standortbedingungen unterschiedlich und reicht von gesichert bei fortgeführtem derzeitigem Management bis stark gefährdet. Das soziologische Spektrum der Art in Sachsen-Anhalt umfasst folgende Vegetationsverbände: Phragmition australis, Caricion elatae, Calthion palustris, Filipendulion ulmariae, Arrhenatherion elatius sowie unspezifische lichte Gebüsche.
Aktuelle Nachweise von Nanocyperion-Arten an der Elbe zwischen Dessau Kornhaus und Saalemündung
(2008)
Im Oktober 2008 erfolgte eine detaillierte Erfassung von Arten der Schlammfluren entlang der Elbe zwischen Dessau Kornhaus und der Saalemündung. Dies stand im Zusammenhang mit der Suche nach Vorkommen von Coleanthus subtilis und Lindernia procumbens. Wegen der soziologischen Bindung an Schlammfluren und des bisherigen Fehlens von korrekten Nachweisen beider Arten aus dem Untersuchungsgebiet (UG) (vgl. z. B. ZOBEL 1976, VOIGT 1980, 1982) wurden andere, im UG typische Nanocyperion-Arten als Indikatorsippen genutzt, indem bei Vorkommen solcher Arten an den entsprechenden Stellen besondere Aufmerksamkeit auf das potenzielle Vorhandensein beider Zielarten gelegt wurde. Als „Indikatorsippen“ dienten Eleocharis acicularis, Cyperus fuscus, Limosella aquatica, Lindernia dubia, Mentha pulegium und Peplis portula. Auch Rorippa palustris bevorzugt, ebenso wie Juncus bufonius, Gnaphalium uliginosum und Plantago intermedia schlammige bis schlammig-feinsandige Standorte, jedoch sind diese Arten nicht derart ausgeprägt standortspezifisch wie die erstgenannte Gruppe. Bei der Auswertung der vorhandenen Daten wurden sie allerdings teilweise mit berücksichtigt. Auch Leersia oryzoides wurde als oft übersehene Art erfasst. Obwohl für die genannten Arten umfangreiches Datenmaterial im Artenkataster des LAU vorliegt, bot es sich an, noch dazu weil weder Coleanthus subtilis noch Lindernia procumbens nachgewiesen werden konnten, die innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraumes für den ca. 30 km langen Elbabschnitt gewonnen Daten in einer Übersicht zusammenfassend darzustellen. Damit liegt ein für mehrere Arten aktueller Kartierstand vor, der insofern als sehr genau angesehen werden dürfte, da die Entwicklungsbedingungen im Jahr 2008 für Arten der annuellen Uferfluren ausgesprochen günstig waren.
Die nachfolgende Zusammenstellung basiert vorwiegend auf Bestätigungen und Neufunden, die sich im Rahmen unterschiedlicher projektgebundener Erfassungen zwischen 1999 und 2001 ergaben. Hierzu zählen vor allem die Dokumentation des aktuellen Bestandes im NSG „Jeggauer Moor“ am NO-Rand des Drömlings und ausgewählter Gräben in dessen Umgebung im Einzugsbereich des Flötgrabens (RANA 2000). Auf die dort besonders bemerkenswerten Vorkommen von Arten mit atlantisch-subatlantischem Verbreitungsschwerpunkt wird außerdem gesondert eingegangen (KRUMBIEGEL 2001). Zur Vereinfachung der Ortsbezeichnung werden für den weiteren Raum des Jeggauer Moores (s. l.) folgende Teilgebiete unterschieden: Jeggauer Moor s. str. (östlich des an seinem Beginn in S-N-Richtung verlaufenden Abschnitts des Flötgrabens), Trippiglebener Moor (westlich davon), Moorwald (zwischen Jeggauer und Trippiglebener Moor) und Quarnebecker Moor (nördlich des Trippiglebener Moores). Größere Zuflüsse in den Flötgraben von Norden sind der Mühlengraben Quarnebeck und der Wiesengraben Quarnebeck; von Osten mündet das Jeggauer Fleet nördlich des Jeggauer Moores s.str. in den Flötgraben. Ein Zufluß von Norden in das Jeggauer Fleet ist der Quarnebecker Moorgraben. Bei weiter Verbreitung der Arten im mehr oder weniger gesamten untersuchten Zuflußsystem des Flötgrabens einschließlich des Grabens zwischen den Straßen Quarnebeck-
Trippigleben und Quarnebeck-Wenze sowie dem Verbindungsgraben zwischen diesem und dem Flötgraben wird lediglich „Flötgraben mit Zuflüssen“ angegeben.