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In einer diachronen Vergleichsstudie sollen die Probleme des frühneuzeitlichen Seehandels Dänemarks und der Hansestädte gegenüber den Barbaresken beschrieben und verschiedene Lösungsmodelle wie auch die Implementierung derselben herausgearbeitet werden. Die Gefährdung der Schifffahrt auf dem vogelperspektivisch konzipierten Raum Meer mit einem nach Süden hin steigenden Risiko führte zu einer kartographischen Einteilung von Risikozonen. Die institutionelle Antwort auf diese Entwicklung kann mit den Begriffen Sklavenkasse und Türkenpässe idealtypisch zusammengefasst werden.
Adventive Vorkommen der mediterran-kontinentalen Atriplex rosea L. auf Gleisanlagen in Mitteleuropa und im submediterranen Raum Westeuropas (Pyrenäen-Südrand) werden mit denjenigen auf der Südinsel Neuseelands verglichen, wo die Art auf die wärmsten und trockensten Bereiche von Otago beschränkt ist. Die Bestände von A. rosea in NZ zeichnen sich durch eine hohe Übereinstimmung ihres (bis auf eine Ausnahme) ausschließlich neophytischen Artenspektrum aus und werden als Atriplex rosea-Bromus diandrus-Ges. beschrieben. Eine sehr ähnliche Vergesellschaftung ist am klimatisch mit den warmen Beckenlandschaften Otagos vergleichbaren zentralen Südrand der Pyrenäen zu beobachten, während ein Gesellschaftsanschluß von A. rosea auf Schienenstandorten in Mitteleuropa (noch ?) nicht festzustellen ist.
Im Folgenden sollen drei Beispiele für Migrationsprozesse skizziert werden, bei denen sich Wanderbewegungen von musikalischen Fachbegriffen und den in diesen verdichteten musikalischen Prozessen mit semantischen Transformationen verbinden. Angesiedelt sind die Beispiele in unterschiedlichen kulturellen Räumen, und sie migrieren zwischen verschiedenen räumlichen Bezugssystemen auf jeweils eigene und besondere Art. Auch unterschiedliche Zeitbereiche werden angesprochen, wenngleich alle drei Fallbeispiele in der Frühen Neuzeit angesiedelt sind.
Waren die ersten Europäer Abenteurer? : Abenteurer als Helden der Literatur vom 16.-20. Jahrhundert
(2001)
Interdisziplinäre Euro-Konferenz der Universität GH Essen im Wissenschaftszentrum Bonn, 16.-19. Februar 2000 (Kongreßbericht)
Wenn der "Abenteurer" spätestens im 19. Jahrhundert zum Mythos aufgestiegen ist, so hat er es dennoch bis heute weder zu einem Artikel in einem der großen europäischen Konversationslexika gebracht - noch widmete ihm die historische Forschung (die ihn als eine Verfallserscheinung des Ancien régime beschrieb) je mehr als ein beiläufiges Interesse. Dabei ist der Abenteurer keineswegs allein ein Phänomen des 18. Jahrhunderts. Vielmehr kann man seine Gestalt vom 16. bis ins 20. Jahrhundert hinein verfolgen. Diese Kontinuität der abenteuerlichen Existenz seit dem 16. Jahrhundert bildete nun das Thema einer internationalen Forschungskonferenz, die die Universität GH Essen mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Kommission veranstaltete.
The article describes the role of German as a working language and official language of the European Union. It also focuses on issues associated with the notion of an 'overarching' language of general use: especially in the field of law, each language reflects the specific legal and administrative traditions of the society in which it developed, meaning that different languages frequently lack precise one-to-one equivalents for particular legal concepts. Finally, the author assesses the 'economic value' of several European languages as proposed by Ulrich Ammons, demonstrating that German plays a leading role in this regard.
Die USA - Terra incognita für die meisten Europäer im frühen und mittleren 19. Jahrhundert - spielten als Modell staatswissenschaftlichen, verfassungsrechtlichen und politischen Denkens bei den Vertretern und Verteidigern der monarchischen Herrschaft und ihres Machtgefüges genauso wie bei den Anführern und Anhängern gemäßigter und radikaler Reform-, Oppositions- und Widerstandsbewegungen, aber auch an deutschen Universitäten und Akademien, in literarischen und philosophischen Zirkeln, in Unternehmer- und Verlegerkreisen, Künstlerbünden und der medialen Öffentlichkeit eine zentrale Rolle. Zugleich stellte die Neue Welt ein Sehnsuchtsziel für Freiheitsliebende, politische Flüchtlinge, Auswanderungswillige und Wirtschaftsmigranten, aber auch bisweilen die gefürchtete Endstation für verbannte Gefangene dar: Das Spektrum der Funktionen, Aufgaben, Bilder und Vorstellungen ist breit, das die Vereinigten Staaten von Amerika in der Wahrnehmung der Zeitgenossen im Vor- und Nachmärz einnahmen und das ihnen zugeschrieben wurde - nicht zuletzt auch in der (Emigrations-)Literatur. Gerade die repressive, restaurative Politik in Europa und hier vor allem in den Einzelstaaten des Deutschen Bundes bildete für viele unter Verfolgungsmaßnahmen und Zensurbedingungen arbeitende und leidende Oppositionelle, Intellektuelle, Gelehrte und Kulturschaffende den Ausgangspunkt für ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Verfassungs-, Regierungs- und Gesellschaftssystem der USA und den dort, wie es scheint, ohne Probleme vertretenen und verwirklichten Ideen von Freiheit, Demokratie, Recht, Föderalismus, Republik und Revolution und inspirierten sie gleichzeitig zu einer umfassenden künstlerischen und wissenschaftlichen Beschäftigung mit den jenseits des Atlantiks vorgefundenen und noch näher zu erkundenden Kulturen, Sprachen und Landschaften.
Bis ins 19. Jahrhundert war Veronica filiformis nur als Endemit für das pontisch-kaukasisch-armenische Gebirge bekannt. Heute ist sie innerhalb des sommergrünen Laubholzgürtels in vielen Gebieten Europas und Nordamerikas eine häufige Art mit fortschreitender Ausbreitung. Obwohl die Pflanze bereits 1780 in England eingeführt und spontan beobachtet wurde, konnte sie sich erst mit Beginn dieses Jahrhunderts außerhalb ihres Heimatgebietes nennenswert ausbreiten. Denn seither wurde sie an verschiedenen Plätzen in Europa als Garten- und Friedhofspflanze eingeführt. Den stärksten Ausbreitungsschub erfuhr die Art allerdings erst seit der Mitte dieses Jahrhunderts, nämlich infolge der Zunahme von regelmäßig kurz geschnittenen Rasen in Parkanlagen und Gärten. Das ist damit zu erklären, daß der Fadenförmige Ehrenpreis durch seine besondere Verbreitungsbiologie optimal an die Lebensbedingungen in Parkrasen angepaßt ist. Beschrieben wird die Geschichte der synanthropen Ausbreitung von Veronica filiformis. Für Eurasien ist auf Grundlage der vorliegenden Literatur sowie einer Umfrage die heutige Verbreitung dargestellt. Ökologie und Vergesellschaftung innerhalb des synanthropen Areals werden beschrieben, sowie Prognosen zu ihrer weiteren Ausbreitung diskutiert.
Für die internationale Diskussion gibt es zunächst das Problem der Wissenschaftssprachen. In Polen spricht man, soweit ich das verstehe, stets vom "Staat der Piasten", selbst frühere Herrschaftsbildungen werden "Staat" genannt. Diese Gewohnheit der polnischen Kolleginnen und Kollegen steht in auffälligem Kontrast nicht nur zu deutschsprachigen, sondern auch zu frankophonen und anglophonen Historikern. In Frankreich unterscheidet man État und état. Die Orthographie (kleines oder großes "é") markiert das Konzept. Nur État mit Majuskel E bedeutet Staat, mit "l'état Carolingien" sagt niemand "der karolingische Staat". ...
This contribution gathers eight interviews with international scholars of different generations and disciplines who study Black European literatures: Elisabeth Bekers, Jeannot Moukouri Ekobe, Polo B. Moji, Deborah Nyangulu, Jeannette Oholi, Anne Potjans, Nadjib Sadikou, and Dominic Thomas. The aim is to make literary research on Black Europe more visible to scholars in comparative literature and to contribute to a discussion on research perspectives, theories, and future challenges and needs.
Rethinking Central Europe comparatively means crossing various topologies built up by the human 'pathos' of identities and history's destroying or recreating collectivities. Of course, this comparative approach necessarily implies a dialectic process in which local and global, as well as the interaction between the two, must be considered. Inevitably broader issues arise, such as the notion of 'Weltliteratur'. The following article considers the problems inherent in such an endeavor, especially for a region as difficult to define as Central Europe.
Trotz der Annäherung der Begriffe 'Geschichte' und 'Evolution' unter dem Vorzeichen einer semantischen Verschiebung kulturellen Kapitals haben sich bis in die Gegenwart auch begriffliche Differenzen erhalten. So gibt es neben der unbekümmerten Anwendung von 'Geschichte' und 'Evolution' auf alle sich in der Zeit verändernden Dinge auch Versuche, die Begriffe terminologisch stark zu machen und in der Folge dessen 'Evolution' für den Bereich der Natur und 'Geschichte' für den der Kultur zu reservieren. Der Beitrag liefert eine historische Rekonstruktion dieser Entwicklung. Am Anfang stehen dabei einige quantitative sprachwissenschaftliche Beobachtungen zur Entwicklung der Häufigkeit der Begriffe in verschiedenen Textgattungen und zur gegenwärtigen Semantik durch einen Vergleich der häufigsten Genitivattribute. Im zweiten Abschnitt wird die Veränderung des Ausdrucks 'Geschichte' untersucht, zunächst in seiner terminologischen Bedeutung in den Geschichtswissenschaften, dann in seiner Ausweitung auf Gegenstände der Natur. Der dritte Abschnitt liefert eine analoge Untersuchung zu 'Evolution', ausgehend von den Naturwissenschaften und in der Ausweitung auf kulturelle Phänomene. Im vierten Abschnitt wird eine Verbindung der beiden Begriffe näher betrachtet, die im Sinne einer semantischen Verschränkung wirksam ist und sich unter anderem daraus ergibt, dass das Wort 'Evolution' eine teleologische Konnotation hat, die bei 'Geschichte' nicht vorliegt. Der fünfte Abschnitt schließlich beleuchtet die wissenschaftliche Stellung der Begriffe in der Gegenwart und erwägt die Aussichten ihrer terminologischen Differenzierung.
Rapport de la Réunion des représentants des societés comparatistes européennes à l'initiative de la SFLGC à Paris le 6 octobre 2001
La journée comparatiste européenne, organisee par Danièle Chauvin et Bertrand Westphal, s'est tenue dans la salle des actes de Paris-N pendant toute la journée du 6 octobre 2001.
The introduction informs about Black literary imaginations of Europe that reverse or complicate the (neo-)colonialist European gaze at the "African Other". It reviews the state of research and provides an overview of the aims and sources of the special issue, whose individual contributions take into account both national specificities and transnational contexts. Sandra Folie and Gianna Zocco emphasise the important role of comparative literature for the field of African European studies (and vice-versa).
Die Entscheidung, "Flüchtling" zum Wort des Jahres 2015 zu erklären, bewirkte zweierlei: Sie rief Flucht und Vertreibung in das kulturelle Bewusstsein zurück und rückte ihre medialen Repräsentationsformen in das Blickfeld der Migrationsdiskurse. Der literarische Diskurs der Migration interessiert sich für ästhetische Darstellungsformen von Migrationsformen. Er hinterfragt festgefahrene Vorstellungsmuster und problematisiert die bedeutungskonstruierenden und -konstituierenden Schemata der Migration, zu denen auch die erzwungenen Formen Flucht und Vertreibung zählen. Der literaturwissenschaftliche Diskurs geht der Frage nach Figurationen des Flüchtlings nach und untersucht, in welchen kulturellen Bedeutungszusammenhängen Flüchtlingsfiguren verortet werden, an welchen poetischen Mitteln diese Verortung erprobt wird und welche Erkenntnisse aus dem literarischen Diskurs des Flüchtlings gewonnen werden können. Dieser Diskurs verlöre aber an Wirkung, würde er jene begriffliche Signifikanz nicht auch in ästhetischer Hinsicht begründen. Zugleich gilt es die Wechselwirkung des Literarischen und Gesellschaftlichen im methodischen Vorgehen zu berücksichtigen. Ohne die Wechselwirkung an dieser Stelle historisch vertiefen zu können, sollen die Semantiken, die der öffentlich-politische Diskurs dem Flüchtlingsthema bisher zugeschrieben hat, herangezogen werden, denn in diesen Semantiken lässt sich eine Symbolik erkennen, die Aufschlüsse über das Verständnis des Kulturellen nach einer Definition ex negativo geben kann: Symptomatisch ist die dreifache Annahme, Flüchtlinge betrachteten identitätsstiftende Kriterien der aufnehmenden Gesellschaft nicht als verbindlich, sie teilten deren Geschichte nicht und könnten daher auch nicht an deren Gedächtnishorizont teilhaben; dieses Verständnis erfasst den Flüchtling nicht als Phänomen kultureller und globaler Prozesse, sondern verortet ihn an den Grenzen des Eigenen im Sinne einer Erscheinung außerhalb des eigenkulturellen Raumes.
European Vegetation Survey — ein neuer Anlauf für eine Übersicht der Pflanzengesellschaften Europas
(1992)
Überlegungen zur Erarbeitung einer syntaxonomischen Übersicht der Pflanzengesellschaften (Prodromus) Europas gibt es schon seit den 20er Jahren, also fast seit Beginn der Pflanzensoziologie. Heute gibt es sowohl positive wie negative Vorzeichen für einen Neuanfang: Wir verfügen über wesentlich bessere Informationen aus Gebieten, die noch vor 20 Jahren als wenig gut erforscht galten (z.B. Frankreich, Italien), oder doch über Anfänge einer syntaxonomischen Bearbeitung, vor allem aus dem Osten Europas. Gleichzeitig ist aber die Zahl der Vegetationsaufnahmen ins Unermeßliche gestiegen (geschätzt einige 100 000). Trotzdem erscheint eine Synthese heute mit Hilfe der EDV aussichtsreicher als mit der noch üblichen Handarbeit vor 20 Jahren - trotz Schwierigkeiten und Bedenken sollte zumindest ein neuer Anlauf gewagt werden.
Der Beitrag vergleicht verschiedene Europa-Konzeptionen prominenter österreichischer Schriftsteller der Zwischenkriegszeit, die ganz unterschiedlich begründet sind: Während Hugo von Hofmannsthals Diagnose in erster Linie ästhetisch argumentiert, sind Stefan Zweigs Europa-Essays primär gesinnungsethisch motiviert. Demgegenüber bemüht sich Robert Musil um eine anthropologisch-verantwortungsethische Beweisführung.
"Draw a mark!" (Spencer-Brown 1994, 69), "zeichne" oder "ziehe eine Mark!", wie das deutsche Wort für "Grenze" hieß, bevor im Mittelalter sich ein Wortgrenzen-Übergang bildete und das altslawische bzw. polnische Wort "granica" die Mark ersetzte (vgl. u.a. Breysach et al. 2003). "Draw a mark!", und schon ist der Raum nicht mehr unbegrenzt, grenzenlos. Mit dem ersten Strich, der ersten Linie entstehen zwei Seiten, die Markierung zeichnet eine Unterscheidung. Kulturen entstehen, der Raum wird immer stärker gekerbt – bis der Mensch sich in den Kerbungen verfangen hat und ein Unbehagen in der Kultur erfährt. Aber so weit sind wir noch nicht. Treffen wir auch hier zunächst eine Unterscheidung, und zwar diejenige zwischen fest und flüssig. Im Agricola setzt Tacitus das Wort "limes" dem Wort "ripa" entgegen: Landgrenze, "die aber durch einen Weg gekennzeichnet wurde", versus Flussgrenze (Waldherr 2009, 19f.). Im "Zehntland" Baden-Württemberg meint diese Unterscheidung den UNESCO-Limes auf der einen (nördlichen) Seite des Landes und den "ripa" Rhein auf der anderen (westlichen). Um genau diese flüssige, fließende Grenzschneise zwischen Vogesen und Schwarzwald, den Rhein, soll es im Folgenden gehen. Jahrhundertelang und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hart umkämpft, waren die Verstetigung und Befriedung seiner Übergänge eine wesentliche Voraussetzung für die Möglichkeit der Entstehung einer Europäischen Union mit einer grenzfreien "Schengen"-Zone.
Es wird nachgewiesen, dass Robinien-Bestände keinen Assoziationsrang haben. Der Vorschlag von JURKO (1963), eine eigene Klasse Robinietea aufzustellen, kann nicht aufrecht erhalten werden. Die Bezeichnung Sambucus nigra-Robinia pseudacacia-Gesellschaft wird vorgeschlagen. Sie lässt sich in eine westeuropäische, eine mitteleuropäische und eine osteuropäische Vikariante gliedern.
Das Kanon-Motiv "Der Wanderer" im Denkraum Sarmatien, ausgehend von Johannes Bobrowskis Gedicht
(2015)
Nach Bobrowskis Statement ist auch der Kanon eine "Vorstellung", die "zuende" geht, dennoch liegt in diesem klaren Eingeständnis gleichzeitig für ihn die Verpflichtung zu einer "Überschau", zur Darstellung von "Bindungen" in einem 'tiefen Verständnis', zu einer Allgemein-'Gültigkeit' trotz vergangener und zukünftiger Verlusterfahrungen. Wenn Kanon, dann in diesem neuen Sinne, im Bewusstsein einer Herkunft und eines Weiterziehens in eine andere, fremde Zukunft, in der offenen Beweglichkeit von Lebensräumen im Plural, in einer Bereitschaft zum Gehen im Spannungsfeld der Beobachtung von 'Vergehendem' und 'Noch-nicht-ganz-Vergangen-Sein'. [...] der Kanon [erweist sich] in Form des Motivs "Wanderer" als gattungsübergreifendes – hier Lyrik und Prosa – Narrativ in klarer chronologisch-topographisch-logischer Struktur. Das Wandern als Bewegung in Zeit und Raum ist Modell für eine Wandlungsbereitschaft, die erst Orientierung für das Leben in der Zukunft bietet.
The following paper critically discusses the idea of a learning platform for teaching and learning at universities in an international context highlighting several social questions that arise in relation to questions of higher education and mobility. By using the example of the proposed platform, the paper touches on existing social inequalities in a complex system of international university landscapes and current educational and political changes by relating the discussed topics to the Four Freedoms of the European Union, namely the free movement of capital, goods, services and people. Based on the discussion of the ambivalence of benefits and limitations of current changes in higher education especially in relation to mobility, the paper discusses innovative ideas using new technical opportunities and critically asks whether these ideas are necessary and helpful in order to reduce limitations and inequalities or whether it might instead just shift these limitations and inequalities, thus pointing at wider structural and political problems within higher education and educational policies.
Seit Eduard Fuchs' Jubliäumsbuch "1848 in der Caricatur" reißt die Flut der Publikationen über die Revolutionskarikatur nicht mehr ab. In diesem Band tritt sie zurück, um anderem Platz zu machen: dem Vor- und Nachmärz sowie dem europäischen Kontext der Karikatur. Sowenig die Revolution von 1848 die Bildsprache der Karikatur mit einem Schlag ändert, sowenig werden ihre Mittel und Motive von Land zu Land neu erfunden. Der Zeitrahmen dieses Bandes ist also weiter gesteckt, von 1814/15, dem Jahr der Neuordnung Europas und der Gründung des Deutschen Bundes, bis 1858/59, dem Beginn der "Neuen Ära". Ebenso breit wird der europäische Raum ausgemessen, denn in dieser Zeit geben Frankreich und England den Ton in der Karikatur an, und man errichtete eine künstliche Scheidewand, wollte man die deutsche Karikatur gegen ihre Nachbarn isolieren. Dasselbe gilt übrigens für das mehr oder weniger enge Zusammenspiel von Bild und Text, wie es sich nach Vorläufern in England ("The Scourge") und Frankreich ("Le Nain Jaune", "Le Figaro") zwischen 1830 und der Jahrhundertmitte herausbildet.
Die regional eigenständigen Saumgesellschaften saurer, oligo- bis mesotropher Waldstandorte folgender Ass.-Gruppen werden herausgestellt: Melampyretum pratensis, Melampyretum sylvatici, Hieracieta, Lathyretum linifolii, Teucrietum scorodoniae, Holcetum mollis, Luzuletum sylvaticae, Pteridietum aquilini und Blechnetum spicantis (Tab. 1-12). Europaweit ergeben sich mehr als 20 Assoziationen bzw. Gesellschaften. Die Ordnung Melampyro-Holcetalia mollis fasst diese in 2 Verbänden mit 5 Unterverbänden zusammen. Neu typisierte Syntaxa: Holco-Melampyretum sylvatici, Melampyro-Hieracietum sabaudi, Veronico-Hieracietum laevigati, Veronica-Lathyretum linifolii, Holco-Equisetetum sylvatici, Avenello-Luzuletum sylvaticae, Holco-, Trientali-Pteridietum aquilini, Osmundo-Blechnetum spicantis, Veronico-Hieracienion laevigati und Holco-Pteridienion aquilini.
New projects, services and collaborations have recently brought the infrastructural services for African Studies a big step forward. This report gives an account of new subject gateways and digitisation projects. It discusses recent European cooperation ventures in the field of librarianship. Additionally, new developments and services of the Africa Collection at Frankfurt University Library are presented, which help to address the changing needs of researchers and to handle information overload, while keeping up with the latest developments. Nevertheless, the fragmentation and compartmentalisation of the different services still hinder more integrated information services.
Die „Schöne Jüdin“ ist ein Begriff, ein Themenkomplex, der sofort und unmittelbar eine starke Suggestivkraft entwickelt und wohl im Kopf eines jeden Bilder entstehen lässt, die in dem Spannungsfeld zwischen Hure und Heiliger angesiedelt sind. Mit diesem Phänomen hat sich auch Jean-Paul Sartre in seinen 1946 erstmals erschienenen „Réflexions sur la question juive“ („Betrachtungen zur Judenfrage“) beschäftigt und seine Gedanken in einem ebenso kurzen wie viel zitierten Abschnitt zusammengefasst: ...
"Meine Heimat habe ich behalten", schrieb der 52jährige Hofmannsthal 1926 an den Schweizer Diplomaten Carl Jakob Burckhardt, "aber Vaterland habe ich keins mehr, als Europa" - und er fügte hinzu: "ich muß dies fest erfassen, nur die Klarheit bewahrt vor langsamer Selbstzerstörung. " Selbstzerstörung meint: "den Rest [des] Lebens in unfruchtbarer Verbitterung" darüber zu verlieren, daß mit dem Zusammenbruch Österreichs so viel Erhaltenswertes und Bewahrenswertes vernichtet wurde. Das Kriegsende hatte Hofmannsthal tief erschüttert: "Welche Welt, in die wir geraten sind", schrieb er: "Das nackte Gebälk tritt hervor und zittert bis in die Grundfeste." In den Jahren, die folgten, wurde ihm zur Gewißheit, daß sich nicht nur die europäische Landkarte verändert hatte, sondern daß die politischen und sozialen Umwälzungen, die dem verlorenen Krieg gefolgt waren, eine neue geistige Fundierung des alten Kontinents erforderten. Unablässig bewegte ihn die Frage: Was kann politisch und kulturell den Weg in die Zukunft weisen? Die Antwort führte ihn immer wieder zu Europa. Die 'Idee Europa' wurde für ihn zum "umfassendsten und wichtigsten Begriff" seiner Existenz: "[...] ich sehe nicht, welcher der Ströme des wirklichen geistigen Lebens [...] nicht durch eine mutige und nüchterne Geistesoperation gezwungen werden könnte, in das Becken dieses großen Begriffes zu münden."