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Rezension zu Wynfried Kriegleder: Vorwärts in die Vergangenheit. Das Bild der USA im deutschsprachigen Roman von 1776 bis 1855 (Edition Orpheus, hg.v. Joseph P. Strelka, Bd.13). Tübingen: Stauffenburg, 1999. Gottfried Berger: Amerika im XIX. Jahrhundert. Die Vereinigten Staaten im Spiegel zeitgenössischer Reiseliteratur. Wien: Molden Verlag, 1999.
Rezension zu Thomas Wägenbaur (Hg.): Blinde Emergenz? Interdisziplinäre Beiträge zu Fragen kultureller Evolution. Heidelberg (Synchron) 2000. (Hermeia; 1). 338 Seiten.
Unter dem Begriff 'Emergenz' werden hier überwiegend die theoretischen Implikationen diskutiert, mit denen evolutionäre Prozesse in dynamischen, sich selbst organisierenden Systemen mit hoher struktureller Komplexität beschrieben werden können.
Rezension zu Matias Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München (Beck) 1999. (= Reihe Studium). 198 Seiten.
Genettes Erzähltheorie genießt gerade unter jüngeren deutschsprachigen Wissenschaftlern, die sich mit narratologischen Fragestellungen befassen, eine immer größere Popularität. Diese Tendenz dokumentiert nun auch eine 'Einführung in die Erzähltheorie', die gemeinsam von Matias Martinez (wissenschaftlicher Assistent für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität München) und Michael Scheffel (Privatdozent für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Göttingen) verfaßt worden ist.
Rezension zu Zoran Konstantinović: Grundlagentexte der Vergleichenden Literaturwissenschaft aus drei Jahrzehnten. Arbeiten von Zoran Konstantinović. Ausgewählt u. hg. zu seinem 80. Geburtstag von Beate Burtscher-Bechter u.a. Innsbruck (Studienverlag) 2000. (Comparanda; 1). 445 Seiten.
Um Theorie und Methodologie der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie um die Literaturgeschichte Mittel- und Südosteuropas zentrieren sich die Forschungen des Innsbrucker Komparatisten Zoran Konstantinović. Ihm zu Ehren haben nun Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Innsbrucker Instituts für Vergleichende Literaturwissenschaft einen Sammelband herausgegeben, der die besten Aufsätze aus seiner dreißig Jahre währenden Tätigkeit in Innsbruck zusammenstellt.
Rezension zu Helwig Schmidt-Glintzer: Geschichte der chinesischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München (Beck) 1999. 686 Seiten.
Bei Helwig Schmidt-Glintzers 'Geschichte der chinesischen Literatur' handelt es sich um die zweite unveränderte Auflage eines bereits 1990 im Scherz-Verlag erschienenen Bandes, der schon damals überwiegend positiv aufgenommen wurde. Wie der Untertitel andeutet, versucht Schmidt-Glintzer, die Gesamtheit der chinesischen Literatur von etwa 1400 v. Chr. bis heute darzustellen.
Rezension zu Schmid, Ulrich: Ichentwürfe. Die russische Autobiographie zwischen Avvakum und Gercen. Zürich (Pano Verlag) 2000 (= Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas; Bd. 1). 438 Seiten.
Obwohl sich die hier vorgelegte Habilitationsschrift der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel in ihren Materialien nur in einer einzigen Nationalliteratur, der russischen, bewegt, ist ihre theoretische Konzeption derart, dass sie für die Allgemeine Literaturwissenschaft von Interesse ist. Es wird nämlich eine Typologie der Autobiographie geliefert, deren Kennwort der Titel der Arbeit bereitstellt: 'Ichentwürfe'.
Rezension zu Tebben, Karin (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 1999. 350 Seiten.
Der vorliegende Sammelband, so erläutert die Herausgeberin, Germanistin an der Universität Oldenburg, in ihrem Vorwort, "führt die von Frauen repräsentierte Literatur des Fin de siècle einem aufgeschlossenen Leserkreis zu, der den bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren begrenzten literarischen Kanon überdenken und neu gestalten möchte". Behandelt wurden insgesamt sechzehn Autorinnen.
Rezension zu Doležel, Lubomir: Geschichte der strukturalen Poetik. Von Aristoteles bis zur Prager Schule. Aus dem Englischen von Norbert Greiner. Dresden, München (Dresden University Press) 1999.253 Seiten.
Im Grunde genommen hat dieses Buch gar keine Empfehlung mehr nötig. Es ist in seiner amerikanischen Erstausgabe 'Occidental Poetics: Tradition and Progress' (University of Nebraska Press 1990) längst zu einem Klassiker der "strukturalen Poetik" geworden. Deshalb sei hier lediglich hervorgehoben, dass die nun vorgelegte deutsche Übersetzung von Norbert Greiner stammt, der auch als Shakespeare-Übersetzer hervorgetreten ist.
Rezension zu Tippner, Anja: Alterität, Übersetzung und Kultur. Čechovs Prosa zwischen Russland und Deutschland. Frankfurt/M. u.a. (Peter Lang) 1997 (= Slawische Literaturen. Texte und Abhandlungen. Hg. von Wolf Schmid; Bd. 13).307 Seiten.
Es geht um Čechov auf deutsch. Und zur Debatte stehen die Vorurteile der Übersetzer beim Übersetzen. Behandelt wird ausschließlich Čechovs erzählende Prosa, nicht sein Bühnenwerk.
Rezension zu Kluge, Rolf-Dieter (Hg.): Von Polen, Poesie und Politik. Adam Mickiewicz 1798-1998. Tübingen (Attempto) 1999. 330 Seiten.
Vierzehn Essays führen in Werk und Wirkungsgeschichte des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz (1798-1855) ein, an der Spitze eine kenntnisreiche und ausgewogene, Werk und Leben verbindende Betrachtung von Karl Dedecius: "Adam Mickiewicz: Idol und Idee einer Nation" (S. 11-32).
Rezension zu Engelhardt, Dietrich von: Medizin in der Literatur der Neuzeit I. Darstellung und Deutung. Hürtgenwald (Guido Pressier) 1991. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 2),435 Seiten.
Ders.: Medizin in der Literatur der Neuzeit II. Bibliographie der wissenschaftlichen Literatur 1800-1995. Hürtgenwald (Guido Pressler) 2000. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 3), 439 Seiten.
Mit der nun vorliegenden umfangreichen Bibliographie zum Thema Medizin in der Literatur der Neuzeit findet das auf fünf Bände geplante monumentale interdisziplinäre Unternehmen des Lübecker Medizinhistorikers Dietrich von Engelhardt seinen Fortgang.
Rezension zu Klimpel, Volker: Schriftsteller-Ärzte. Biographisch-bibliographisches Lexikon von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hürtgenwald (Guido PressIer) 1999. 218 Seiten.
Der Verfasser dieses Lexikons, Arzt und Medizinhistoriker, präsentiert über dreihundert Lebensbilder von Ärzten, die auch Schriftsteller waren, mit jeweils einem bibliographischem Anhang, der eine Werkauswahl des Autors sowie Hinweise auf nationale und internationale Nachschlagewerke bringt.