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Chats spielen im eLearning eine kontroverse Rolle: einerseits werden sie oftmals als virtuelle Plauderecken gesehen und es wird ihnen keine wesentliche Rolle in netzbasierten Bildungsangeboten zugesprochen, andererseits stellen sie in einigen virtuellen Veranstaltungsangeboten ein wichtiges Kommunikationselement dar und tragen zum sozialen Zusammenhang der lernenden Gruppe bei. Ob Chats im Rahmen von eLearning erfolgreich eingesetzt werden können, hängt von den Zielsetzungen der Veranstaltung, dem jeweiligen Kontext und den eingesetzten didaktischen Methoden ab. Es muss gelingen, die besonderen medialen Eigenschaften des Chats gewinnbringend in den Bildungsangeboten einzusetzen – wobei mit Gewinn nicht ein monetärer, sondern ein didaktischer Mehrwert bezeichnet wird. Dieser Beitrag widmet sich den Einsatzmöglichkeiten des Chats im eLearning: auf der Basis von Beispielen und Erfahrungen zum Einsatz dieses Mediums in virtuellen Hochschulveranstaltungen werden Gestaltungsempfehlungen abgeleitet und Anwendungsszenarien in der Hochschullehre und der beruflichen Bildung beschrieben.
Die Goethe-Universität hat im Rahmen ihres Projektes megadigitale, das die hochschulweite Umsetzung ihrer eLearning-Strategie verfolgte, ein Vorgehensmodell entwickelt, das entlang des kompletten Prozesses der Entwicklung und Umsetzung von eLearning-Ansätzen standardisierte Analyse-, Planungs-, Konzeptions-, Implementierungs- und Qualitätssicherungsinstrumente anwendet. Dabei spielen Verfahren zur Qualitätssicherung schon von dem ersten Schritt an, in der Analysephase eine Rolle, angepasst an die verschiedenen Ebenen der Umsetzung.
E-Learning als Innovation in der Lehre : Ansätze zur hochschulweiten Organisationsentwicklung
(2011)
In diesem Beitrag wird E-Learning als eine Innovation in der Lehre betrachtet und deutlich gemacht, wie durch Anreizsysteme, Qualifizierung, Beratung und eine Öffnung nach außen externe wie auch interne Erfahrungen und Neuerungen in die Universität Einzug halten können. Mit Hilfe eines Stufenkonzeptes und zentraler und dezentraler Supportstrukturen wurde an einer Universität die Einführung von E-Learning erfolgreich umgesetzt und weiterbegleitet. Dabei wurden auf verschiedenen Ebenen wie z. B. der Fachbereiche, der Lehrenden und auch der Multiplikatoren in den Fachbereichen Vernetzungsinstrumente angewandt. In diesem Zusammenspiel konnte ein deutlicher Anstieg von E-Learning erreicht werden.
E-Learning Strategien als Spannungsfeld für Hochschulentwicklung, Kompetenzansätze und Anreizsysteme
(2004)
Dieser Beitrag gibt einen Einstieg in das Thema E-Learning Strategien und zugleich einen Überblick über die Themen, die in den Beiträgen in diesem Band versammelt sind. Anhand der ausführlichen Darstellung der Aspekte, die bei der Strategieentwicklung für den Medieneinsatz zu beachten sind, wird deutlich, in welcher Reihenfolge die hier vorgestellten Beispiele aus Hochschulen zu einem besseren Verständnis für die konzeptionelle und infrastrukturellen Überlegungen im Rahmen einer E-Learning-Gesamtstrategie beitragen. Neben der Einrichtung von Multimedia-Kompetenzzentren und anderen Serviceeinrichtungen sind dies Qualifizierungsangebote, Projektförderungen und begleitende Evaluations- und Beratungsansätze. Der einleitende Beitrag macht zudem deutlich, welche Schritte zur Entwicklung einer solchen Konzeption vorzunehmen, welche Hürden und Aspekte zu beachten sind, um zu einem erfolgreichen, nachhaltigen und geeigneten Medieneinsatz in der Lehre der eigenen Hochschullandschaft zu gelangen und wie Akteure und Zentren frühzeitig in einen solchen Prozess einzubinden sind.
Hochschulen müssen sich im Hinblick auf e-Learning mit der Frage konfrontieren, welche Strategien sie langfristig erfolgen wollen, an denen sie infrastrukturelle Maßnahmen und Unterstützungsangebote für Hochschullehrende ausrichten können. Neben einer bisher eher vielfältigen e-Learning Landschaft an Hochschulen lässt sich der längerfristige Einsatz neuer Medien in der Hochschullehre nur dann erfolgreich – und damit nachhaltig – gestalten, wenn Hochschulen und Politik sich mit grundsätzlichen strategischen Fragestellungen befassen. Dieser Beitrag beleuchtet einige dieser Fragen und gibt anschauliche Beispiele möglicher Lösungsansätze. Gleichzeitig wird auf das Innovationspotenzial neuer Medien in der Lehre hingewiesen, das sich auf der Ebene einzelner Lehrveranstaltungen, wie auch im Hinblick auf die curriculare Ausrichtung ganzer Fachbereiche auswirken kann. Letztendlich sollten neue Medien aber vor allem einen didaktischen und pädagogischen Mehrwert für die Hochschullehre erschließen.
Um mit den wachsenden Anforderungen der Informations- und Kommunikationstechnologien in unserer Gesellschaft umzugehen, bedarf es der umfassenden Qualifizierung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit den neuen Medien. Das bedeutet, sie müssen befähigt werden, Medien bewusst und kritisch nutzen und kompetent bedienen zu können. Dies erfordert eine gezielte Vermittlung von Medienkompetenz, die neben der Nutzung der Medien auch deren kritische Beurteilung und die aktive Beteiligung an der Gestaltung und Verbreitung dieser Medien umfasst. Gesellschaftliches Ziel muss daher sein, Kinder und Jugendliche schon in der Schule mit den neuen Medien vertraut zu machen und ihnen dort einen pädagogisch geleiteten Umgang mit diesen zu ermöglichen. Dies kann nicht ohne die entsprechende Qualifizierung der Lehrerinnen und Lehrer erfolgen. Neben der Nutzung neuer Medien durch das Lehrpersonal selbst muss diese Zielgruppe auch befähigt werden, Medien zielgerichtet im Unterricht einzusetzen, entsprechende Unterrichtsszenarien zu entwickeln und zu betreuen.
Untersuchungen wie beispielsweise eine Studie unter Lehrkräften in Frankfurter Schulen haben jedoch gezeigt, dass die Ausstattung der Schulen mit modernen Medien zwar sehr zufriedenstellend ist, es den Lehrkräften jedoch an methodischen Qualifikationen mangelt, diese einzusetzen und „ein hoher Bedarf an weiterführenden Schulungen zum fachdidaktischen Einsatz“ artikuliert wurde (Wiedwald 2007, S. 4).
Während Lehrerfortbildungen an dieser Stelle ein Mittel zur Abhilfe darstellen, lösen sie das Problem jedoch nur punktuell. Die Universität Frankfurt hat sich daher mit der Einführung eines Medienkompetenzzertifikates für Lehramtsstudierende sowie der Umsetzung des Projektes Lehr@mt zum Ziel gesetzt, in allen drei Phasen der Lehrerbildung aktiv zu werden und schon ihre Lehramtsstudierenden entsprechend zu qualifizieren sowie auch Angebote für Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen, die einen pädagogisch sinnvollen Einsatz von neuen Medien in Schulen befördern.
Wiki-Systeme gewinnen für das kollaborative Erstellen von Wissen zunehmend an Bedeutung, belegt durch den Erfolg großer Projekte wie Wikipedia. Dabei beschränkt sich der Einsatz dieser Systeme nicht auf Anwendungsbereiche wie Wörterbücher oder Glossare; auch Universitäten und Unternehmen nutzen Wikis inzwischen zunehmend zur Unterstützung der Lehre im eLearning, für Dokumentationszwecke, Projektmanagement-Aufgaben, usw.. In diesem Kontext ist die Frage nach dem didaktisch motivierten Einsatz von Wikis im eLearning bedeutsam: welche Erfahrungen haben Akteure dem Einsatz von Wikis in eLearning-Veranstaltung oder auch begleitend zu räsenzveranstaltungen gemacht? Lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung der Interaktion und Kooperation in Wikis aus diesen Erfahrungen ableiten?
Die Goethe-Universität Frankfurt hat in den letzten Jahren mit dem Projekt megadigitale hochschulweit ihre eLearning-Strategie umgesetzt und alle Fachbereiche in das Vorhaben integriert, d.h. in allen 16 Fachbereichen den Einsatz neuer Medien in der Lehre befördert. Wichtiger Bestandteil dieses kombinierten TopDown-BottomUp-Konzeptes war seit 2005 die finanzielle Förderung von eLearning-Projekten von Lehrenden. Ab 2007 wurde mit Hilfe des MedidaPrix-Preisgeldes zudem die Förderung studentischer eLearning-Vorhaben umgesetzt. Ziel war, die Ideen und Visionen von Studierenden, welche Form von eLearning und des Medieneinsatzes sie an ihrer Hochschule präferieren, aufzugreifen. Dieser Beitrag stellt die einzelnen Förderansätze, ihre Ausrichtungen, Zielsetzungen und Wirksamkeit vor und beschreibt deren Zusammenspiel mit den anderen in megadigitale implementierten Maßnahmen zur hochschulweiten Umsetzung von eLearning.
eLearning im Bologna-Prozess
(2010)
Werfen wir den Blick zurück auf die Ergebnisse der BMBF-Studie über Abbrecherquoten, so lassen sich sicherlich einige der Probleme durch eLearning beheben oder zumindest in Ansätzen begegnen – jedoch nur in Kombination mit einer Veränderung auch der Präsenzlehre. Doch nicht jedem der in der BMBF-Studie [7] genannten Problem kann und sollte durch online Angebote abgeholfen werden. Den 18% der Abbrecher, die das vorzeitige Beenden des Studiums auf die mangelnde Studienmotivation durch die falsche Fächerwahl zurückführen, kann durch die oben genannten Self Assessments zumindest in Ansätzen frühzeitig begegnet werden. Diese Gruppe bricht das Studium ab, da sie sich nicht mehr mit ihm identifizieren. Aus ihrer Sicht haben sich ihre Vorstellungen vom gewählten Studium nicht eingelöst und sie haben sich mit falschen Erwartungen immatrikuliert. Diese Gruppe kann nur bei der Studienwahl unterstützt werden und sollte ggf. nicht durch ein für sie unpassendes Studium gehen. Hier gilt es nicht, durch spätere Reparaturen, das System zu retten, sondern von Anbeginn an realistische Erwartungen an das Studium und die erforderlichen Kompetenzen zu setzen. Die grundsätzliche Frage, die sich letztendlich zum jetzigen Zeitpunkt in der Umsetzung des Bologna-Prozesses immer wieder stellt: passen wir uns den in die Hochschulen einströmenden Studierenden an und passen Anforderungsprofile des Studiums und Eingangsvoraussetzungen dem Kompetenzniveau der Studierenden oder Studienanfänger an oder versuchen wir, einen Teil der Studierenden rechtzeitig eine realistische Studienwahl zu ermöglichen und ihnen ggf. auch zu einem frühen Zeitpunkt von einem Studium oder Studienfach abzuraten. Im Rahmen des Studiums jedoch bietet eLearning viele Ansätze für eine Verbesserung der Studienbedingungen, eine bessere Unterstützung in den Selbstlernphasen, Vorbereitung auf Klausuren und – bei Umgestaltung der Prüfungsstrukturen, eine Entlastung des Prüfungsberges durch eine Verbreiterung der anerkannten Prüfungsleistungen.
Wie kann eLearning in einer Bildungseinrichtung wie einer Hochschule, Schule oder einem Unternehmen erfolgreich verbreitet werden? Welche mediendidaktischen eLearning-Ansätze passen zu der jeweiligen Einrichtung, ihrer Lernkultur, ihren Dozierenden, Lerngruppen und neuen Zielgruppen, und wie kann hierzu ein strategischer Ansatz entwickelt werden? Dieser Beitrag gibt Impulse aus der Perspetive der Organisationsentwicklung, wie eLearning durch geeignete Qualifizierungs-, Support- und Anreizstrukturen und den Aufbau einer vor allem auch horizontal vernetzten Community in Bildungseinrichtungen verbreitet und verankert werden kann. Dabei werden verschiedene eLearning-Formen ebenso berücksichtigt wie Lehrstile und -präferenzen und gerade dem Kompetenzerwerb von Lehrenden kommt eine sehr wichtige Rolle zu.
Um die Nutzung von offenen Ressourcen und Web 2.0 Technologien einer breiten Masse von NutzerInnen zu ermöglichen, ist es auch wichtig, dass LehrerInnen und Lehrer die entsprechenden Kompetenzen erwerben, um diese medialen Angebote und einen sinnvollen Umgang damit ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln zu und selbst Medienangebote im Unterricht einsetzen zu können. Die Universität Frankfurt stellt sich dieser Aufgabe und hat sich daher zum Ziel gesetzt, ihre Lehramtsstudierenden entsprechend zu qualifizieren und auch Angebote für Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen, um einen pädagogisch sinnvollen Einsatz von Open Ressources, Web 2.0 Technologien und anderen Medienangeboten zu befördern.
Neben einem Medienkompetenzzertifikat für Lehramtsstudierenden stellt die Hochschule entsprechende Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer bereit und erzeugt in dem vertikalen Integrationskonzept des Projektes Lehr@mt Medienprodukte mit Studierenden, die LehrerInnen und SchülerInnen über den hessischen Bildungsserver und andere Portale wiederum bereitstehen.
Eine wichtige Zielsetzung bei der Gestaltung und Unterstützung von online Diskursen ist die Motivation der Teilnehmenden zur aktiven Partizipation. Aspekte wie die technische Umsetzung, Zugangsregulierungen, Dauer und Art des Diskurses usw. zielen darauf ab, Teilnehmenden eine möglichst leicht handhabbare und aktive Beteiligung zu ermöglichen. Neben Fragen der technischen Umsetzung sind auch Gestaltungsaspekte wie Dauer und Phasen des Diskurses, sogenannte "Diskursdramaturgie", Beteiligungsformen und -formate, Zugangsrechte, Moderationsmethoden, Formen der Ergebnissicherung und Dokumentation zu planen.
Gruppenbasiertes vernetztes Lernen im Internet: Design einer virtuellen Hochschulveranstaltung
(1998)
Lernen in virtuellen Veranstaltungen im Internet muß keine einsame Sache sein: gruppenbasierte Veranstaltungskonzepte ermöglichen dezentral verteilte Teilnehmer im Netz zusammenzuführen und gleichzeitig vor Ort Lernprozesse in Gruppen stattfinden zu lassen. Neben der didaktischen Gestaltung eines solches Konzeptes steht der optimale Einsatz eines internetbasierten Medienmix im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dieses virtuelle Konzept wird weniger zur Umsetzung von eher vortragsorientierten Hochschulveranstaltungen wie Vorlesungen genutzt, sondern vielmehr um das eigenständige Erarbeiten von Lerninhalten durch die Studierenden zu fördern und didaktische Methoden des problemorientierten, projektorientierten und forschenden Lernens zu integrieren. Übungen, Tutorien, Kolloquien und Seminare können über räumliche Grenzen hinweg mit Teilnehmern an verschiedenen Standorten und damit wohnorts-, universitäts- und länderübergreifend durchgeführt werden.
Hochschullehre und Neue Medien : Medienkompetenz und Qualifizierungsstrategien für Hochschullehrende
(2003)
Neue Medien halten zunehmend Einzug in den Hochschulalltag und verändern neben dem Arbeitsalltag der Lehrenden auch die Hochschullehre. Neue Medien werden begleitend, unterstützend, ergänzend oder sogar substituierend zu den herkömmlichen Vermittlungs- und Kommunikationsformen in der Lehre eingesetzt. Welche Kompetenzen Hochschullehrende zum Einsatz neuer Medien in der Lehre benötigen, beleuchtet dieser Beitrag. Dabei geht es nicht alleine um den Einsatz von Email und Suchmaschinen des World Wide Web in der eigenen Unterrichtsvorbereitung oder Forschungskooperation, sondern um innovative hochschuldidaktische Ansätze zur Entwicklung neuer Lehr- und Lernmethoden.
Von der virtuellen Vorlesung via Videokonferenz bis zum hochschulübergreifenden virtuellen Seminar, in dem Studierende in Kleingruppen forschend eigene Projekte erarbeiten, ist ein breites Spektrum virtuelle Hochschullehre im Netz zu finden. Dieser Beitrag soll Ihnen einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten internetgestützter Hochschullehre geben und Ihnen Adressen nennen, wo Sie weiterführende Materialien und Projektbeschreibungen finden.
studiumdigitale, die zentrale eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt, hat im Rahmen ihrer Beratungs- und Supporttätigkeit in den letzten Jahren zunehmend standardisierte Instrumente und Prozesse zur Einführung von eLearning entwickelt. Diese Instrumente werden inzwischen nicht nur im Hochschulkontext, sondern auch bei Unternehmen und Bildungseinrichtungen eingesetzt. Im Kontext von Kooperationsprojekten und Beratungen wendet studiumdigitale das in der Hochschule schon etablierte Vorgehensmodell AKUE auch außerhalb der Universität ein und entwickelt gemeinsam mit Partnern eLearning-Angebote oder begleitet Firmen und Bildungseinrichtungen bei der Einführung von eLearning durch Organisationsentwicklungsprojekte.