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In den "Neuen Gedichten" tritt bekanntlich das Subjektive zurück. So hatte sich Rilke bereits in dem 1899 erschienenen Gedichtband "Mir zur Feier" von der Erlebnislyrik abgewandt. An deren Stelle waren Rollengedichte oder auch evokative Landschaften getreten. Im "Stunden-Buch" setzen sich die Rollengedichte fort. Ähnlich im 1902 erschienenen "Buch der Bilder". In vielem bereitet sich in diesem Werk aber auch schon die Poetik der "Neuen Gedichte" vor: Das einzelne "Ding" - oder besser: ein scharf abgegrenzter Gegenstand, ein Thema - gerät in den Blickpunkt. Dabei wird nun auch das Häßliche, Abstoßende, Widerwärtige nicht länger ausgespart. Rilke beginnt, wie er sagt, "sehen zu lernen". Dabei handelt es sich um ein Geöffnetsein, das an Selbstverlust grenzt, jedoch gerade dadurch die kreativen inneren Kräfte weckt und aktiviert - ein "von sich Fortsehen", wie Rilke es 1900 schon nennt. Die dergestalt am Sehen orientierte Poetik zeigt sich, wie gesagt, bereits in manchen Gedichten des "Buchs der Bilder", vor allem in der zweiten Ausgabe von 1906. Für die "Neuen Gedichte", die zwischen 1903 und 1908 entstehen, wird sie dann konstitutiv.
Kein Thema, so scheint es, ist bei einem Rilke-Kolloquium in Paris besser angebracht als das der Beziehung Bonnefoys zu Rilke. Yves Bonnefoy, Jahrgang 1923, der bereits 1953 mit dem Gedichtband "Du mouvement et de l'immobilité de Douve" auftrat, ist die heute bedeutendste Dichterfigur Frankreichs. Sein Werk ist weit über die Nationalgrenzen hinaus gedrungen. Im Besonderen genießt es einen hohen Ruf in Deutschland, wo es in großem Umfang übersetzt wurde. Es besteht nicht nur aus Gedichten, sondern auch aus zahlreichen Essay-Bänden zur Kunst- und Literaturkritik, Monographien zu Giacometti oder Goya und einer nicht geringen Zahl an Übersetzungen. Damit steht er an Rang und Breite Rilke zur Seite. Befaßt man sich nun mit seiner Lyrik und Dichtung, so wird man vieler Parallelen mit Rilke gewahr. Um nur einige davon zu nennen: Bei beiden nimmt das "Offene", das "Einfache", gar der Tod einen zentralen Stellenwert ein, beide Lyriker lehnen die Erlöserfigur des christlichen Gottes ab, messen dem Unsichtbaren hohen Wert bei und bekennen sich entschieden zum Hiesigen. Beinahe neigt man zu der Annahme, daß die Frage der Beziehung von Yves Bonnefoy zu Rilke sich aus seinen Gedichten und seinem Werk geradezu aufdrängt.
Personne, à ma connaissance, ne s'est encore intéressé aux rapports que Rainer Maria Rilke a entretenus avec la revue 'Commerce' qui, à la fin de 1924, fut la première à publier quelquesuns de ses poèmes français. Les nombreuses études consacrées à cet auteur ne s'étendent pas sur cette question et par conséquent, les données qui figurent dans les lettres et les notes des textes édités n’ont pas encore été présentées dans un ensemble cohérent. Dans cet article, je me propose de mettre en lumière les rapports entre Rilke et 'Commerce' en me basant sur seize lettres inédites de Rilke à Marguerite Caetani, la mécène de la revue, conservées dans des archives privées, à Rome. Ceci me permettra d'ajouter quelques éléments à l'image existante de la vie et de l'oeuvre de Rilke à Paris, qui, quoique minutieusement documentée, ne cesse de s'affiner. Pour cela, il faut d'abord que je réponde à la question de savoir quelle est la stratégie suivie par 'Commerce' dans ses rapports avec les auteurs et leurs contributions.
Rita Rios' Essay befaßt sich mit Rilkes Verhältnis zu Paris im Lichte seines ersten Nachkriegsbesuchs im Jahre 1920. Vor allem geht es ihr um den Aufenthalt selbst, um die Motivation Rilkes, sich auf den Weg nach Paris zu machen. Seit dem Kriegsausbruch besaß er nichts mehr in dieser Stadt; die Unruhe ständiger Ortswechsel verursachte ihm Unbehagen und er befand sich bereits auf der Suche nach einem dauerhaften und ländlichen Wohnort. Sein Entschluß zur Reise läßt sich nur aus dem Wunsch erklären, durch den erneuten Aufenthalt in der französischen Hauptstadt noch ein Mal in den Schaffensfluß einzutauchen, der ihm zur Zeit der Neuen Gedichte vergönnt war. Rilkes Glaube an die stimulierende Macht dieser Stadt wird im Kontext des allgemeingültigen, mythologisierten Bildes von Paris leichtverständlich. Rios beschränkt sich darauf, auf Rilkes eigene Vorstellungen von dieser Stadt einzugehen. Ihre Gedankengänge verknüpfen biographische, historische und literarische Fakten, womit sie mehr Klarheit über diesen Zeitraum in Rilkes Leben gewinnen möchte. Diese Lebensphase ist - wie sie zu zeigen versucht - auf unterschiedliche Weise für den Schriftsteller der Duineser Elegien entscheidend.
Kreative Negativität : zu Rilkes späten französischen Gedichten außerhalb der Gedichtsammlungen
(2010)
Dieser Vortrag befaßt sich nur mit Gedichten, die während des letzten Pariser Aufenthalts von Januar bis August 1925 entstanden sind und keinem der vier autorisierten Gedichtbände ("Vergers", "Les Quatrains valaisans", "Les Roses" und "Les Fenêtres") zuzuordnen sind. Rilke kommt aus der Klinik Valmont oberhalb von Montreux als noch Kranker nach Paris. Er findet sein einstiges Paris nicht wieder. Die Stadt ist hastig geworden, er findet sie jetzt sogar amerikanisiert, im Vergleich zu ihrer Atmosphäre in der Entstehungszeit des "Malte". In den meisten während des letzten Pariser Aufenthalts entstandenen französischen Gedichten gibt es Abgelehntes, das sich von einer anderen, gültigen Instanz abhebt. Oft könnte von einer gespaltenen Doppelpräsenz die Rede sein. Diese strukturelle Verwandtschaft zwischen elf in Paris entstandenen Gedichten stellt Bernhard Böschenstein in skizzierender, komprimierter Übersicht dar.
"Paris ist für mich", schreibt Rilke 1907, "eine unermeßliche Erziehung, dadurch, daß es meinem Blick und meinem Gefühl, die entlegensten, äußersten, die schon nicht mehr nachweisbaren Thatsachen seelischen Erlebens bis zu beispielloser Sichtbarkeit (ja, Weithinsichtbarkeit) verdichtet, hinhält". Diesem in bzw. an Paris erfahrenen Zusammenhang von Blick und Gefühl, Sichtbarkeit und seelischem Erleben, Sehen-Lernen und Innerlichkeit geht Karin Winkelvoss hier noch einmal nach.
1 rue de Médicis - vom Balkon der im 5. Stock dieser Pariser Adresse gelegenen Wohnung des Schriftstellers und Übersetzers Maurice Betz eröffnete sich der Blick auf den Jardin du Luxembourg, links zwischen den Bäumen erahnte man die Fontaine Médicis, geradeaus blickte man auf den Palais, rechts auf das hintere Portal des Théâtre de l'Odéon. Während der ersten Monate des Jahres 1925 ging Rilke jeden Vormittag aus dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Hotel Foyot, 33 rue de Tournon, zu dieser Wohnung, um dort gemeinsam mit Betz an der Übersetzung der "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" zu arbeiten. An diesem Ort entstand ein zentrales Dokument des produktiven Austauschs zwischen den beiden Autoren und ihren Sprachwelten, das die Rilke-Rezeption in Frankreich wesentlich mitbestimmten sollte. [...] Es ist durchaus lohnend, über das bisher in dieser Reihe zu Maurice Betz Gesagte hinaus einen eingehenderen Blick auf sein Leben, seine Tätigkeit und seinen Austausch mit Rilke zu werfen.
FINANCIAL SERVICES PROVIDERS ARE EXPOSED TO DIFFERENT SOURCES OF INSTITUTIONAL PRESSURE ARISING FROM THE INTENSE COMPETITION AND REGULATION IN THE BANKING SECTOR. AGAINST THIS BACKGROUND, THIS ARTICLE ANALYZES THE DETERMINANTS OF GRID ASSIMILATION AND THE ROLE OF INSTITUTIONAL PRESSURE IN THE GRID ASSIMILATION PROCESS.
AS A MATTER OF COURSE, QUANTITATIVE DATA SUCH AS TIME SERIES AND QUARTERLY FIGURES ARE FREQUENTLY USED IN FINANCIAL ANALYSIS. SUCH DATA CAN BE PROCESSED AUTOMATICALLY AND INTERPRETED RATHER EFFICIENTLY. HOWEVER, A SIGNIFICANT PERCENTAGE OF RELEVANT INFORMATION ORIGINATES FROM UNSTRUCTURED SOURCES, PRIMARILY TEXTUAL DATA, WHICH REQUIRE MANUAL (HUMAN) INTERPRETATION. WE EXPLORE EMPIRICALLY HOW MACHINE LEARNING TECHNIQUES CAN PROVIDE SUPPORT FOR ANALYZING AND INTERPRETING SUCH TEXTUAL DATA SOURCES.
THE EUROPEAN POST-TRADING LANDSCAPE IS RECENTLY CHANGING FUNDAMENTALLY DUE TO THE FINANCIAL CRISIS, REGULATORY ACTIONS, AND THE STRONG LINKAGE OF GLOBAL FINANCIAL MARKETS. THE SYSTEMIC IMPORTANCE OF POST-TRADING INFRASTRUCTURES UNDERLINES THE INDUSTRY’S SIGNIFICANT DEPENDENCE ON SAFE AND EFFICIENT RISK MANAGEMENT PROCESSES. USING THE DELPHI METHODOLOGY IN A STUDY AMONG A MULTITUDE OF EXPERTS FROM DIFFERENT AREAS OF POST-TRADING, WE TRIED TO DEVELOP A JOINT AND COHERENT VIEW OF THE MOST IMPORTANT ISSUES FOR THE EUROPEAN POST-TRADING SYSTEM IN THE NEAR FUTURE.
THE PRESENT ARTICLE TRIES TO DEMYSTIFY THE LINK BETWEEN THE SUBPRIME BANKING CRISIS AND THE SUBSEQUENT FALL IN GROSS DOMESTIC PRODUCT. AN UP-TO-DATE REVIEW OF THE LITERATURE ON THE REAL CONSEQUENCES OF THE LOSS OF BANK LENDING CAPACITY IS PROVIDED, PRESENTING EVIDENCE OF A DECLINE IN NEW BANK LOANS ALONG WITH EVIDENCE OF CORPORATE REACTIONS TO THIS DECLINE. FINALLY, IT IS SHOWN HOW THE PRESENTED FACTS CAN ADD UP TO AN EVENT OF MACROECONOMIC DIMENSION.
The financial crisis – consequences for online banks : interview with Dr. Markus Walch, DAB bank
(2010)
NEW TECHNOLOGIES LIKE GRID COMPUTING WHICH CAN CONNECT RESOURCES AT DIVERSE LOCATIONS ARE MORE AND MORE ADOPTED FROM ORGANIZATIONS. SUCH TECHNOLOGIES CAN BOTH TRIGGER LINKAGES BETWEEN ORGANIZATIONS AND DIFFERENT DEPARTMENTS IN ONE SINGLE ORGANIZATION. WE DEVELOP A MODEL WHICH ACCOUNTS BOTH FOR INTER- AND INTRA-ORGANIZATIONAL INFLUENCE FACTORS ON THE ADOPTION PROCESS AND EMPIRICALLY IDENTIFIES THE MOST SIGNIFICANT INFLUENCE FACTORS.
IN THE PAST YEARS THE CUSTOMER FEEDBACK METRIC RECOMMENDATION INTENTION HAS GAINED IMPORTANCE, ESPECIALLY DUE TO THE WIDESPREAD CONCEPT NET PROMOTER SCORE (NPS). THE NPS CONCEPT IMPLIES A POSITIVE, NON-LINEAR RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION AND CUSTOMER VALUE. THIS ARTICLE INVESTIGATES THE RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION OF INDIVIDUAL CUSTOMERS AND THEIR VALUE FOR THE FIRM. THE RESULTS SHOW THAT RECOMMENDATION INTENTION SIGNIFICANTLY INCREASES CONTRIBUTION MARGIN BUT NEITHER RETENTION NOR CUSTOMER VALUE. THE METRIC SATISFACTION HAS A SIGNIFICANT, POSITIVE IMPACT ON CUSTOMER VALUE AND CAN THUS BE USED AS A LEADING INDICATOR. THEREFORE, THE RESULTS DO NOT CONFIRM THE SUPERIORITY OF THE NPS CONCEPT FOR CUSTOMER MANAGEMENT.