Refine
Year of publication
Document Type
- Doctoral Thesis (115) (remove)
Has Fulltext
- yes (115)
Is part of the Bibliography
- no (115)
Keywords
- Spracherwerb (4)
- Deutsch (3)
- Film (3)
- CD-ROM (2)
- Contact-sheets (2)
- Deutsch als Zweitsprache (2)
- Direct Cinema (2)
- Dokumentarfilme (2)
- Filmgespräche (2)
- Germanistik (2)
Institute
- Neuere Philologien (115) (remove)
Margarete Steffin blieb es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, versagt, ihr eigenes literarisches Werk zu Lebzeiten veröffentlicht zu sehen. Im Dezember 1936 druckte die Zeitschrift Das Wort das Lied des Schiffsjungen aus ihrem Theaterstück für Kinder Wenn er einen Engel hätte, im Juli des folgenden Jahres folgte ein Abdruck des zweiten Bildes dieses Stücks in der Internationalen Literatur. Ferner erschien im Monatsheft des Deutschen Hauses Agra Die Terrasse ein Reisebericht von ihr über das Sanatoriumsleben auf der Halbinsel Krim. Jedoch gelang es ihr trotz intensiver Bemühungen nicht, weitere literarische Texte zu publizieren...
Die diskursanalytische Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie das amerikanische Kino von seinen Anfängen bis in die Gegenewart das Thema des Scheiterns und Versagens dargestellt hat.
Ausgangspunkt der Arbeit ist dabei zunächst eine Einordnung und Differenzierung des Begriffspaares aus etymologischer Perspektive. Es wird bereits an dieser Stelle auf semantische Unterschiede verwiesen, denen sich divergierende Plotstrukturen anschließen: Die Geschichte des Versagens ist eine andere als die des Scheiterns. Außerdem werden anthropologische Erkenntnisse der Aufklärung benannt, die ein eigenständiges Scheitern und Versagen überhaupt erst ermöglichen.
Im Anschluss an diese sprachtheoretische Untersuchung widmet sich die Arbeit den Besonderheiten des amerikanischen Narrativs des Scheiterns und Versagens und damit einer historischen Perspektivierung, die von der Analyse ausgewählter literarischer Texte abgeschlossen wird.
Die Ergebnisse der sprachtheoretischen Untersuchung, der historischen Perspektivierung und der Literaturanalyse bilden schließlich das Fundament für die sich anschließende Filmanalyse, die die Frage stellt, wie tradierte Erzählformen des Scheiterns und Versagens ab dem 20. Jahrhundert in filmischer Form bestätigt, subvertiert oder gänzlich neu etabliert werden.
Im Vordergrund steht hier zunächst das klassische Hollywood-Kino. Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei unterschiedlichen Narrativen unterschieden: Dem Versagen und dem Scheitern. Im ersten Teil stehen die Versager, bewusste Aussteiger, die auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen sind. Bespiele hierfür sind der tramp Chaplins, der singende Obdachlose Bumper in Halleluja, I'm a Bum oder der glückliche Tunichtgut Thadeus Winship Page in The Magnificent Dope. Demgegenüber stehen die Figuren, die an äußeren Umständen scheitern und meist an diesen zerbrechen, wie die lost woman in Blonde Venus oder der forgotten man in I Am a Fugitive from a Chain Gang. Ziel der Analyse ist es, iterative Semantiken und syntaktische Strukturen zu benennen, die die Grundlage eigener Erzählgenres bilden, wie das des „Glücklichen Versagers“ oder der lost woman.
Im letzten Kapitel werden die bisherigen Ergebnisse um Erkenntnisse erweitert, die sich dem modernen amerikanischen Kino entnehmen lassen. Ausgangspunkt ist das New Hollywood-Kino der 60er und 70er Jahre mit Filmen wie Easy Rider, The Graduate, oder The Swimmer.
Auf der Reflexion über die eigene Tätigkeit liegt vor allem im letzten Teil dieses Kapitels der Schwerpunkt. Hier sind es vorwiegend Künstler des 21. Jahrhunderts, wie Drehbuchschreiber, Theaterregisseure oder Comicautoren, die ihre eigenen Handlungen in Frage stellen. Neu ist, dass sich das künstlerische Versagen der Protagonisten nicht nur innerhalb der Diegese auf den Film auswirkt, bzw. dessen Form modifiziert, sondern diese geradezu dekonstruiert und aufbricht.
Die Überzeugung, dass der Computer nicht als Werkzeug, sondern als Medium zu denken sei, hat in den zurückliegenden Jahren die Debatte zu einer Medientheorie des Computers wesentlich geprägt. Damit war insbesondere eine bestimmte Auffassung des Technischen verbunden. Die Effekte der technischen Medien lassen sich, so der Gedanke, nicht über die Aktivierung anthropologischer Schemata begreifen, vielmehr müssen die Medien in ihrer Technizität ernst genommen werden. Dies heißt aber nichts anderes, als dass der Technik ein Eigenwert zuzugestehen sei, der sich gerade nicht vom Menschen her konturieren lässt. Hierüber diskreditiere sich dann letztlich eine Rede von den Medien als werkzeughaften Extensionen des Menschen. Demgegenüber soll in dieser Arbeit der Vorschlag unterbreitet werden, den Computer eben doch wieder vom Werkzeug her zu denken. Damit soll jedoch keinesfalls über den erreichten Stand medientheoretischer Positionen hinweggesehen werden. Mit dem Medienbegriff umzugehen bedeutet nicht zuletzt, den epistemischen Status mitzureflektieren, den die Medien inne haben. Sie geben den Rahmen vor, in dem sich die Subjekte äußern können. Die Medien strukturieren diese Äußerungen bereits vorab bzw. ermöglichen überhaupt erst bestimmte Äußerungsformen. Sich hierüber Rechenschaft abzulegen bedeutet aber nicht notwendig, die Metapher einer werkzeughaften Nutzung des hoch technischen neuen Mediums als trügerisch verwerfen zu müssen. Gerade diese Nutzungsweise unterscheidet den Computer vom vorherrschenden Medienparadigma des 20. Jahrhunderts, von Film und Fernsehen und dem daraus abzuleitenden Status des Rezipienten als Rezipienten. Die vorliegende Arbeit betreibt also Werbung für einen produktiven Gebrauch des neuen Mediums, wobei es jedoch nicht darum geht, den Computer als eine Art Befreiung von den "Zwängen" der anderen technischen Medien zu positionieren. Sofern Medien überhaupt -- im strengen Sinne – Zwänge ausüben, so wäre doch nicht einzusehen, warum dies beim Computer anders sein sollte. Dennoch: Dass es so etwas wie eine "Creative Commons" gibt, dass es immer selbstverständlicher wird, wenn Nutzer ihre kreativen Produkte nicht nur mit anderen Nutzern teilen, sondern sie es darüber hinaus ermöglichen, dass auf Basis ihrer Produkte weitergearbeitet werden kann, nährt die Vermutung eines sich ändernden Verhältnisses zwischen den Nutzern und den Medien. Zentrales Ziel dieser Arbeit ist daher zunächst, die sich in der Medienwissenschaft bereits etablierte Perspektive auf den Computer als eines Textmediums zu kritisieren, da hierüber allzu leichtfertig eine bestimmte Nutzungsweise des Computers verabsolutiert werden kann: Einzig der programmierende Zugriff gilt als emanzipativ. Daran anschließend möchte ich nach einer kurzen Diskussion des Medienbegriffes das in der Softwareentwicklung lange Zeit bestimmende Gestaltungskonzept der Werkzeugnutzung für eine neuerliche Verwendung in der Medienwissenschaft vorschlagen. Vorteil ist, dass hiermit auch Nutzerpraxen adäquat einbezogen werden können, die sich auf den "Oberflächen" der Software abspielen. Betrachtet man Medien nicht als bloße Übertragungskanäle und versucht man, die produktive Seite von Medientechnologien in den Blick zu nehmen, dann weist die "Botschaft" des neuen Mediums in die Richtung eines Wechsels vom Rezipienten zum Produzenten. In dieser Perspektive erscheinen die Nutzer nicht mehr nur als Anhängsel der Technik. Sie sind nicht von ihr aus zu bestimmen, ebenso wenig wie die Medientechnik rein vom Menschen her zu bestimmen wäre. Um die These einer werkzeughaften Verwendbarkeit des Computers auszuführen, konzentriert sich die vorliegende Arbeit auf bestimmte Texte, die genauer diskutiert und in die Argumentation integriert werden. Dies erscheint mir fruchtbarer als der Versuch, das gesamte Spektrum der neueren Diskussion um den Computer als Medium aufgreifen und synthetisieren zu wollen. Die Gliederung verläuft dementsprechend weitgehend entlang dieser (theoretischen) Referenzen.
This thesis investigates the structure of research articles in the field of Computational Linguistics with the goal of establishing that a set of distinctive linguistic features is associated with each section type. The empirical results of the study are derived from the quantitative and qualitative evaluation of research articles from the ACL Anthology Corpus. More than 20,000 articles were analyzed for the purpose of retrieving the target section types and extracting the predefined set of linguistic features from them. Approximately 1,100 articles were found to contain all of the following five section types: abstract, introduction, related work, discussion, and conclusion. These were chosen for the purpose of comparing the frequency of occurrence of the linguistic features across the section types. Making use of frameworks for Natural Language Processing, the Stanford CoreNLP Module, and the Python library SpaCy, as well as scripts created by the author, the frequency scores of the features were retrieved and analyzed with state-of-the-art statistical techniques.
The results show that each section type possesses an individual profile of linguistic features which are associated with it more or less strongly. These section-feature associations are shown to be derivable from the hypothesized purpose of each section type.
Overall, the findings reported in this thesis provide insights into the writing strategies that authors employ so that the overall goal of the research paper is achieved.
The results of the thesis can find implementation in new state-of-the-art applications that assist academic writing and its evaluation in a way that provides the user with a more sophisticated, empirically based feedback on the relationship between linguistic mechanisms and text type. In addition, the potential of the identification of text-type specific linguistic characteristics (a text-feature mapping) can contribute to the development of more robust language-based models for disinformation detection.
De Gryphius à Hallmann, le Trauerspiel, comme forme théâtrale, vit et meurt. Il se crée d’abord en réaction à la crise de légitimité qui affecte le souverain. Si Carolus Stuardus aboutit à une figuration christologique de la royauté, que celle-ci soit étayée ou non par les sources, si Gryphius réaffirme avec force l’identité sacrée du représentant, de manière fort sanglante, la réconciliation du corpus mysticum et du corpus realum, c’est bien que la théorie des Deux Corps du Roi est alors concrètement remise en cause. On sait, grâce à Kantorowicz, qu’elle l’est dans le contexte de la situation politique anglaise, mais on en avait négligé la réalité en Allemagne. Il faut donc soutenir que le Trauerspiel élabore, dans un premier temps, son mode de représentation sur ce point aveugle qu’est l’identité double et quasi schizophrène du monarque – ce que nous avons appelé le double bind –, laquelle entraîne forcément une série de contradictions soumises au regard critique du spectateur. Devant ses yeux, le drame du martyr performe l’emblème qui constitue la souveraineté, rapproche le rex, l’individu royal, du sacerdos, son identité christomimétique qui est menacée la sécularisation de l’absolutisme. L’exemple le plus éclatant en est donné par Carolus Stuardus de Gryphius. Nous avons que, dans les faits, la Révolution anglaise cherche incontestablement à disjoindre les termes de l’allégorie de la double corporalité, à opérer un détournement de celle-ci au profit d’un pouvoir qui n’est plus fondé par un pacte emblématique transcendant qui faisait de Dieu le seul garant du fonctionnement de la souveraineté sacrée. Les Trauerspiele sont donc, avant tout, une réponse aux crises qui remettent en cause l’ordre des choses dans le domaine du politique et le sépare de la théologie. La tragédie baroque silésienne n’est pas une invention, une simple création littéraire tout droit sortie de l’imaginaire de ses auteurs, elle figure une idée du théâtre mettant en relation l’esthétique et la question de la souveraineté, dans la mesure où l’une et l’autre ont partie liée dans l’ordre de la représentation. Dans ce sens, il est possible de comprendre la notion d’origine (Ursprung) telle que l’emploie Benjamin dans le Trauerspielbuch. Il s’agissait donc de le montrer dans un travail propédeutique à la lecture des pièces, travail qui se concentrait sur la question de l’emblème avant d’examiner la transformation du Trauerspiel en genre encadré par des règles implicites. La première partie de notre mémoire a donc contribué à mettre en place les outils d’analyse (« Du texte théorique à la théorie de la représentation »). Tout d’abord spectacle de sang et rituel expiatoire visant à sauver la théologie politique en réunissant de façon violente les Deux Corps du Roi, le Trauerspiel finit en effet par se pacifier en construisant son esthétique sur une série de codes aisément reconnaissables. Nous en arrivions à l’échec du modèle gryphien qui faisait l’objet du premier chapitre de la seconde partie consacrée à l’analyse dramaturgique (« Le sauvetage emblématique précaire du théologico-politique »). Nous y décrivions l’accord tacite conclu au moment de la représentation entre l’auteur, les acteurs et les spectateurs, analogue au pacte emblématique contracté par le souverain médiéval et ses sujets, qui finissait alors par se transformer en simple convention. Les termes du contrat deviennent les topoï qui forment la loi du genre. Aussi, l’emblématique autrefois liée à la vision du monde médiévale se transforme-t-elle en ornement baroque qui sert toutes les causes politiques et derrière lequel se dissimulent les enjeux de pouvoir. La coupure épistémique disjoint le théologique du politique, fait éclater le miroir de la représentation comme l’a montré la lecture spéculaire de Shakespeare. Une fois le règne des analogies terminé, chacun est libre de manipuler les images, qu’il soit poète ou homme de pouvoir, personnage ou spectateur. Nous avions montré cette transformation au deuxième chapitre de l’analyse dramaturgique intitulé « L’élargissement de la perspective politique et scénique ». Partant de constat, l’on pouvait comprendre pourquoi le prince recouvre du voile de l’État ses ambitions d’omnipotence en leur donnant la forme d’un absolutisme tempéré, tandis que le courtisan manipule les emblèmes dans un univers de faux-semblants afin de s’attirer la bienveillance du monarque et de son entourage. Alors que chez Gryphius la performance emblématique tenait à la fois de l’esthétique du théâtre, de son système de représentation, et de son message idéologique, elle se transforme, peu à peu, au cours de l’histoire du Trauerspiel, en numéro d’acteur et en divertissement visuel...
In Hugo von Hofmannsthals ‚Bewegungs-Texten’ wird das Schweigen zu einem beredten Gestus von (bewegten) Körpern und Bildern. Schweigen nicht als Leerstelle, als Negativ des Sprechens, sondern als sein Urgrund generiert Bedeutungen und dringt durch die Weise, wie es jene vermittelt, auf eine Modifikation der Wahrnehmung. Bewegung wird dabei gleichermaßen zum Konzept der Darstellungsabsicht, die eine Transgression des Textuellen anstrebt, wie zur Metapher der Umstrukturierung von Wahrnehmung und Erfahrung des Menschen in der Moderne. Um die ‚stummen’ Künste wie Pantomime, Tanz und Film in den (Be)Griff zu bekommen, stellt Hofmannsthal - ausgehend von der eigenen Beobachter-Erfahrung - den Zuschauer des Schauspiels in den Mittelpunkt seiner Texte. Stets ist in den Szenarien der medienreflexive Blick des Autors auf Bühne, Leinwand und Zuschauer präsent und wird dabei begleitet von Überlegungen zur spezifischen Medialität von Sprache, Musik und Bild. So bedenken beispielsweise auch zahlreiche Texte Hofmannsthals aus der Sammlung der Erfundenen Gespräche und Briefe, die den Zusammenhang von Wahrnehmung, Körper und Sprache thematisieren, den (beweglichen) Standpunkt des Beobachters als eigentlichen Prüfstein des Medialen. Auf diese Weise wird nicht nur erkennbar, wie Medien je unterschiedlich die Wahrnehmungsweisen des Menschen formen, sondern auch wie sie Selbst- und Weltverhältnisse herstellen, indem sie versuchen Absenz in Präsenz zu überführen. Dementsprechend weit gefasst ist Hofmannsthals Medienbegriff. Ihr grundsätzlich symbolischer Charakter verbindet die einzelnen Medien miteinander. Das Interesse des Dichters, der erkennt, dass er niemals „aus seinem Beruf, Worte zu machen, herausgehen“ können wird, konzentriert sich auf die Interdependenzen und die Austauschverhältnisse verschiedener symbolischer Formen, die nichtsdestotrotz nach je eigenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren und diesen auch gerecht werden müssen, um ‚das Leben transponieren’ zu können. In den Szenarien für Pantomime, Tanz und Film spürt Hofmannsthal diesen Funktionsweisen nach. Er erkundet den Zusammenhang von Literatur, Musik und Tanz, entdeckt das Wissen des Körpers, dessen Erinnerungsfähigkeit derjenigen der klassischen Memorialtechnik der Schrift gegenübergestellt wird. Er thematisiert über den tanzenden Körper den Konnex von Mimesis und Identität, von Imagination und Wirklichkeit, Projektion und Abbild. Zudem wird der tanzende Körper als Inbegriff des Anderen, Fremden, (Weiblichen) vorgeführt und darüber sein fragwürdiger Status als ‚Natur’ problematisiert. Die vermeintlichen Antagonismen von Natur und Kultur, Leib und Seele, Sprache und Körper, Individuum und Gesellschaft sowie Freiheit und Determiniertheit geraten in Vermittlung und können dergestalt begreiflich machen, wie komplex verschiedene mediale Verfahren der Verkörperung, Einschreibung und Verbildlichung strukturiert und miteinander verzahnt sind. So können mystische Visionen auf der Bühne als filmische Bilderflucht inszeniert, die Schaulust im Kino zum Wahrnehmungsdispositiv einer Pantomime oder der Akt des Schreibens im Film mit dessen Performativiät und der Prozessualität der filmischen Bilderfolge in Beziehung gesetzt werden.
In dieser Dissertation wird die diskursive Konstruktion der Übersetzer bzw. der Übersetzung in ausgewählten Chroniken der Eroberung Lateinamerikas untersucht, welche von Autoren unterschiedlicher Herkunft im ungefähren Zeitraum zwischen 1515 bis 1615 verfasst wurden. Im Rahmen einer historisch-deskriptiven Analyse wird erforscht, welchem Zweck die vorgefundenen sprachlichen Aussagen zur Übersetzungsthematik in den verschiedenen Chroniken dienen. Die Analyse zeigt deutlich, dass nicht nur die Erwähnung, sondern auch die Omission der Aussagen zu den Übersetzern bzw. den Übersetzungsprozessen eine wichtige Rolle einnimmt und Brüche und Widersprüche in den einzelnen Darstellungen hervortreten lässt. Es wird deutlich, dass Übersetzer und Übersetzung, aber auch deren Omission, nicht nur der Legitimierung bzw. Humanisierung der Eroberungen dienen, sondern dass vor allem auch die Figur des Übersetzers zum Zweck der Identitätskonstruktion (sowohl der eigenen als auch der des anderen), der Herstellung sowie Aufrechterhaltung asymmetrischer Dominanzverhältnisse und der Konstruktion bzw. Bestätigung bereits bestehender Geschlechterrollen funktionalisiert wird. Es wird gezeigt, dass „Übersetzung“, welche oftmals als völkerverbindendes Mittel der Kommunikation dargestellt wird, vor allem im Kontext der Eroberung nicht unbedingt ein friedliches Instrument darstellt, sondern enormes Macht- und Gewaltpotential in sich birgt. Außerdem gehen aus den Analysen die Konturen einer Forschungslücke hervor, die noch weitere Untersuchen ermöglicht, nicht nur in Bezug auf den Bereich des oralen Übersetzungsprozesses, sondern vor allem auch, was den Bereich der kulturellen Übersetzung betrifft.
In narratology, a widely recognized method involves exploring the connection between implied authors and implied readers. It entails correlating abstract narrative components within a text to understand the conveyed message and the multitude of interpretations it can offer. The present study adopts an implied reader-oriented approach to analyze three selected novels from the twentieth and twenty-first centuries—one Nigerian, one Caribbean, and one Kurdish. The aim is to explore the potential readings within these texts, considering the hermeneutic process of critical reading. The selected texts include Chinua Achebe’s Things Fall Apart, (1958), Same Selvon’s The Lonely Londoners, (1956), and Karwan Kakesur’s The Channels of the Armed Monkeys, (2011). This approach closely examines the communication between the author and reader of the text, with a special focus on the varying levels of communication between the components of the narration, including fictional and implied fictional communication.
The implied fictional communication occurs between a narrative agent known as ‘the implied author’ and its fictional counterpart ‘the implied reader’ rather than between the real, flesh and blood authors and readers. I argue that this level of communication is coded, and the act of decoding it is part of the reading process performed by the reader. Certain texts can propose different and sometimes opposing readings which are initially and purposefully designed by the implied author and addressed to different implied readers. These readings are not necessarily the results of different real readers but rather incorporated ones predetermined by the implied author only to be acknowledged and uncovered by the readers. In other words, the latent meaning is and always was an integral part of the text and is not something created by the imaginative reader or critic. The core interest of my thesis lies in identifying prompts and suggestions within the narrative of the selected texts and ultimately understanding the readerships prestructured in them. Identifying the different readers within those texts will provide new reinterpretations that can add undetected values to the reading process and sometimes suggests opposing readings to how those texts have so far been read. Additionally, it is the objective of this thesis to propose new ways that readers can interact with reading literature that would result in a more aesthetic and entertaining reading experience besides providing ways to be more informed and aware of the cues certain narrative texts contain.
There have been numerous critical studies on both narratology and postcolonial or minority literatures; however, there has been little scholarly work that attempts to utilize narratology as a theoretical foundation for understanding postcolonial and minority fiction.
This study examines fictional texts from Nigerian, Caribbean, and Kurdish literature, employing the narratological concept known as ‘Multiple Implied Readers’. By incorporating concepts from Brian Richardson’s ‘Singular Text, Multiple Implied Readers’, and Peter J. Rabinowitz’s ‘authorial audiences’, I explore the various readerships that the texts could encompass. This exploitation may lead to the discovery of new readings, interpretations, and meanings that would otherwise remain undetected. These structures introduce provocative indeterminacies that challenge the reader’s synthesis of information into coherent configurations of meaning. Consequently, this approach not only enhances the reading experience but also opens doors to new interpretations of the text. In some cases, these interpretations could even dismantle prior understandings and propose entirely new readings.
The concepts of the implied author and implied reader have been studied before in relation to various disciplines of narratology. However, by applying them in conjunction with the relatively less researched subject of multiple implied readers, I aim to shed light on important aspects of these readings. This exploration could prove beneficial for literature students as well as critical readers of literary texts, revealing the potential of these texts to accommodate more than one implied reader within their narratives.
This dissertation is concerned with the role of prosody and, specifically, linguistic rhythm for the syntactic processing of written text. My aim is to put forward, provide evidence for, and defend the following claims:
1. While processing written sentences, readers make use of their phonological knowledge and generate a mental prosodic-phonological representation of the printed text.
2. The mental prosodic representation is constructed in accordance with a syntactic description of the written string. Constraints at the interface of syntax and phonology provide for the compatibility of the syntactic analysis and the (mental) prosodic rendition of the sentence.
3. The implicit prosodic structure readers impose on the written string entails phonological phrasing and accentuation, but also lower level prosodic features such as linguistic rhythm which emerges from the pattern of stressed and unstressed syllables.
4. Phonological well-formedness conditions accompany and influence the process of syntactic parsing in reading from the very beginning, i.e. already at the level of recognizing lexical categories. At points of underspecified syntactic structure, syntactic parsing decisions may be made on the basis of phonological constraints alone.
5. In reading, the implicit local lexical-prosodic information may be more readily available to the processing mechanism than higher-level discourse structural representations and consequently may have more immediate influence on sentence processing.
6. The process of sentence comprehension in reading is conditioned by factors that are geared towards sentence production.
7. The interplay of syntactic and phonological processes in reading can be explained with recourse to a performance-compatible competence grammar.
The evidence from three reading experiments supports these points and suggests a model of grammatical competence in which constraints from various domains (syntax, semantics, pragmatics, discourse structure, and phonology) interact in providing the possible structural, i.e. grammatical descriptions.
This dissertation is concerned with the phenomenon of intervention effects, observed in three different domains: wh-questions, alternative questions (AltQ) and Negative Polarity Item (NPI) licensing. I propose that these three domains share some common properties, namely, they all involve focus-sensitive licensing, and are thus sensitive to an intervening focus phrase. The overview of the dissertation is as follows. In chapter 2, I discuss the phenomenon of intervention effects in wh-questions, brought to light in the discussion of German in Beck (1996), and Korean in Beck and Kim (1997). The basic idea of their analysis is that quantifiers block LF wh-movement. I show that intervention effects are observed in many other languages, too, suggesting that the intervention effect has a universal character. I then point out some problems with the analysis proposed by Beck (1996) and Beck and Kim (1997). In chapter 3, I propose a new generalization of the wh-intervention effects, namely that the core set of interveners, which is crosslinguistically stable, consists of focus phrases (and not quantifiers in general). Furthermore, I argue that the wh-intervention effect is actually an instance of the more general intervention effect, the "Focus Intervention Effect", which says that in a focus-sensitive licensing construction, no independent focus phrase may intervene between the licensor Op and the licensee XP. The underlying idea is that the Q operator is a focus-sensitive operator and that wh-phrases in-situ are dependent (i.e., semantically deficient) focus elements, which must be associated with the Q operator in order to be interpreted. An intervening independent focus operator precisely blocks that association. I further propose that the domain of focus-sensitive licensing includes not only wh-licensing, but also AltQ-licensing and NPI-licensing. In chapter 4, I show that alternative questions are also subject to the focus intervention effect, just like wh-questions. I provide evidence that the intervention effect in wh-questions and in alternative questions should receive a parallel analysis, in terms of focus-sensitivity. In chapter 5, I discuss a third construction which is sensitive to the focus intervention effect: the licensing of Negative Polarity Items (NPIs). I show that focus consistently blocks NPI licensing, with data from German and Korean. I propose that NPIs are also semantically deficient focus elements, which need to be associated with a NEG operator. Finally, chapter 6 summarizes the intervention effects and suggests some topics for future research into the precise nature of the intervention effect.
In dieser Arbeit geht es um eine theaterwissenschaftliche Analyse ausgewählter Stücke des Theaterregisseurs und Autors René Pollesch. Bei den Stücken handelt es sich um die Heidi Hoh-Trilogie (1999-2001), Insourcing des Zuhause (2001), Der Leopard von Singapur (2003) und Cappuccetto Rosso (2005). Die Sujets und Stilmerkmale des Theaters von Pollesch werden dabei mittels der Theorien des Philosophen Jacques Rancière als Elemente eines politischen Theaters interpretiert, dem es wesentlich darum geht, alle Formen der Regelhaftigkeit, der symbolischen Ordnung oder der etablierten Sichtbarkeit durch Unterbrechung der Regel, Aufhebung der Ordnung, Sichtbarmachung des Unsichtbaren oder Verstimmlichen des Stimmlosen, aber auch durch Formen einer subversiven Wiederholung und Aneignung kritisierter Sicht- und Sprechweisen zu provozieren. Um das Politische bei Pollesch zu erkunden, werden Rancières Theorietexte „angewandt", indem sie während der analytischen Betrachtung der Pollesch-Abende in ästhetische Strategien umgewandelt werden. Dies geschieht auf drei Ebenen: 1: Darstellungsform, 2: Arbeitsweise, 3: Die auf der Bühne sichtbar agierenden Subjekte. Rancière erscheint mit seinem Konzept einer gegebenen gesellschaftlichen Ordnung als „Aufteilung des Sinnlichen" ideal geeignet, um das Politische auf eben diese drei genannten Ebenen aufzuspüren. Sein Modell von Politik, so zeigt diese Arbeit, erlaubt damit die ästhetische Praxis René Polleschs auf verschiedenen Ebenen als politisch zu kennzeichnen, aber es führt auch auf einige Aporien, denen diese Praxis gerade in ihrem politischen Anspruch ausgeliefert ist.
This thesis revolves around the development of a new critical approach to contemporary anglophone postcolonial literature in the form of a concept of ‘corporate ingression.’ This term denotes a globally recurring process of biopolitical (re)structuring of a community by corporate power and its extended cultural influence on society.
Through an analysis of contemporary engagements with similarly explored events over time and space in the form of three novels (Helon Habila’s Oil on Water, Lauren Beukes’ Moxyland and David Mitchell’s The Thousand Autumns of Jacob de Zoet), this thesis explores the relevance of the concept of corporate ingression as a new approach to such imaginative works. By reading these texts closely, with and against the grain, I enter into dialogue with their discussion of corporate power as the major structural influence in the societies they explore. I also show that a comparative analysis of these texts reveals similarities between the exploration of the period of early colonialism as acted out by the various trade corporations in existence and contemporary forms of corporate dominance. This research thus concerns various contexts and explorations of corporate power and explores the concept of recurring forms of corporate ingression as a new perspective within literary postcolonial and globalisation studies.
Oil on Water (2010) as a political novel explores the complex intricacies of communities structured around corporate power and presents a full account of the stakeholders that are influenced by or connected to the Niger Delta’s oil industry. Moxyland (2008) as a futuristic cyberpunk novel nuances the destruction implied in Oil on Water as a major factor of corporate ingression by exploring corporate power’s potential for constructive influence over a community. The Thousand Autumns (2010) as a historical novel explores an instance of corporate ingression in which the Dutch East India Company in Japan, despite its significant cultural influence, is subordinate to the host state to its activity. Corporate power is explored as a fallible construction that can be controlled by a strong regime as well as benefited from.
Despite the geographic and temporal distance between the three cases, and despite their exploration of widely differing industries, circumstances and levels of success, the common factors remain recognisable. Critical analysis shows that the contrasts between especially the constructive and destructive corporate activity in the three texts is of great interest, as it highlights the potential of corporate power both for construction and destruction of value. This research also shows how each novel actively resists a binary ethical narrative, instead presenting a set of complex power dynamics within the respective communities.
With this research I show that reading corporate ingression both significantly informs the reading of various postcolonial texts, while also showing that the analysis of these texts reveals that a conventional postcolonial binary approach is insufficient to account for what these works describe and investigate. The concept of a process of corporate ingression as a new perspective on literary explorations of historical, contemporary or futuristic forms of corporate power is thus shown to be a relevant addition to current postcolonial literary scholarship.
This work deals with so-called wh-determination. The notion of D-linking (Discourse-linking) is used to uncover and explain properties of constructions involving wh-determiners. The central claim is that there are two types of wh-determination: Token-whs and Kind-whs. These two forms of wh-determination trigger different syntactic effects. Three structural triggers for the syntactic effects exhibited by D-linked wh-phrases (DWH) are discussed. DWH are argued to be instances of Token-whs since triggers for the syntactic effects of D-linking are identical to the once for the token-reading of a wh-phrase.
In chapter 2, which-phrases are shown to be canonical DWH with a special syntax labelled DL-S(yntax). The five most prominent and frequent DL-S effects are the absence of superiority-effects with DWH, the ability of DWH to be extracted out of weak islands, the fact that DWH licence resumptive elements, the obviation of WCO effects by DWH, and the possibility for DWH to stay in-situ. The syntax of Token-whs and Kind-whs are compared. It is demonstrated that regardless of the actual form of the wh-determiner, there are only these two types of wh-determination. These data support the idea that the DL-S effects observable with DWH are triggered by structural properties of the wh-determiners heading DWH.
In chapter 3, it is demonstrated that although presuppositions projected by the Nominal Restrictor are important for triggering DL-I(nterpretation), they do not directly influence DL-S. The ambiguity of Amount-whs is also examined and the conclusion reached is that there are two #P projections: A NumP and a CardP. The dissertation proceeds with the structurally represented notions of definiteness and specificity and examines how these can help capturing the wh-determiner typology proposed. The idea that D-linking can be explained by recourse to topicality is discussed in detail. Empirical evidence is provided for the existence of wh-topics in general and for the claim that many DWH can be construed as wh-topics.
In chapter 4, the general pattern on which wh-pronouns are built are examined, and it is argued that the results bear directly on the topic of this thesis since wh-determiners are universally derived from pronouns. Wh-pronouns are diachronically built out of an element indicating the function of the proform (wh-morpheme), and an element denoting the range of the proform (Range Restrictor). Among other things, it is argued that the wh-morpheme does not mark interrogativity, leading to the adoption of a version of Q-theory. It is also briefly discussed whether the results are compatible with the hypothesis that wh-determiner phrases are Small Clauses. One claim is that all wh-pronouns are fossilized interrogative sentences, lending further support to the parallelism between sentential and nominal structures. It is then argued that Morphological Restrictors can be subdivided into Formal Features and Functional Nouns (and that elements which can become Functional Nouns are taken from the pool of Basic Ontological Categories). The question answered is how these elements synchronically contribute to the meaning of the wh-determiners. After examining the role of the Nominal Restrictor to the syntax of wh-determiners, the thesis continues investigating how Nominal Restrictor are related to Functional Nouns. Finally, the discussion expands to the structural correlates for DL-S effects. It is demonstrated how the results can formally be applied to wh-split constructions in order to explain differences between empty categories. Then, the results of the section on partitivity support the idea that the occurrences of most of the DL-S effects seem to strongly depend on the presence of a second nominal constituent in the structure of wh-phrases. This second nominal can be either a Functional Noun inside the wh-item used as wh-pronoun or an overt second noun as in wh-partitive phrases.
The contribution of this thesis to linguistic theorizing is not a full-fledged technical analysis of every single DL-S effect, but rather the systemisation proposed. Although a lot of terminology is introduced, the outcome of this proliferation of terms is a sharper picture of the intricate relations between the constituents of the wh-items used as wh-determiners and the Nominal Restrictor. Another main conclusion is that the concept of D-linking is not a basic notion. It is comprised of four components (of which DL-Syntax and Morphological-DL have been scrutinized in this thesis). This assumption explains why DWH do not constitute a homogeneous class. The gradual character of D-linking (i.e. the fact that certain wh-determiner constructions show only a subset of DL-S effects even if they are headed by what could faithfully be classified as a/the Token-wh determiner of the respective language) is argued to be related to the fact that the Token-reading itself can have several triggers.
Das Projekt zum Thema - literarisch-essayistische Reisen zu Beginn der 70er Jahre bei Rolf Dieter Brinkmann, Rom, Blicke und Bernward Vesper, Die Reise stellt ein Experiment dar. Es geht um die wissenschaftliche Bestandsaufnahme des Phänomens 1968 und um das Motiv "Resignation". Die Annäherung erfolgt im Teil A auf wissenschaftlicher Basis, die sich im Teil B in eine literarische Herangehensweise wandelt.
The individual parameter
(2018)
The present thesis tackles the unification of two-dimensional semantic systems, which are designed to deal with context-dependency of a certain kind i.e. indexicality, with dynamic theories of meaning, designed to capture facts about anaphoricity and the distribution of definite and indefinite articles. The need for a more principled look at this unification is twofold. Firstly, there is an overlap of these two families of theories in terms of empirical data, namely third person personal pronouns, as well as definite descriptions. Both kinds of expressions have anaphoric as well as non-anaphoric usages, whereas some of the latter ones can be captured in terms of indexicality. But, on the other hand, no language, especially not German and English, the main sources of data in this thesis, seems to distinguish these two usages formally, i.e. by employing different expressions. Hence the need for a unified framework in which this sort of ambiguity can be treated. Secondly, the theoretical state is dissatisfactory in the sense that the families of theories take very disparate forms that are not easy to relate conceptually.
The overlap in empirical area of application strongly suggests that this dichotomy is an artifact of the way these theories traditionally are developed and justified. This thesis seeks to overcome this state of the field. It proceeds as follows.
The first chapter discusses the way in which theories indexicality are designed. After taking a closer look some hallmarks of these theories such as the notions of index- and context-dependency themselves, double indexing, etc., it develops a notion of index dependency that makes use of a more complex individual parameter than the one that is usually assumed in the literature. Apart from agents and addressees, the two standard components of indices that represent contexts, additional objects are assumed. This leads to a variant of the semantics of deictically used third person expression that is called ‘indexical theory of demonstratives’, which is then investigated further.
The second chapter discusses the classics of dynamic semantics: DRT, DPL, and FCS. It arrives at the common core of all of these theories that consists in the assumption of a novel sort of variable namely active variables as opposed to free and bound ones that are intended to model the behavior of (in)definite descriptions and pronouns. The projection behavior of these variables or discourse referents is described either in (discourse-)syntactic or semantic terms. The chapter also arrives at a new formulation of the uniqueness condition that is thought to be part of the semantics of definite descriptions and sketches an account of transparent negation.
The third chapter then combines the insights of the previous ones by developing the notion of representation that connects the entities of evaluation of the first chapter i.e. indices with those of the second namely sets of assignments, a.k.a. files. The formal language that emerged in the second chapter is endowed with two kinds of variables for situations to allow for double indexing within a dynamic setting. A novel interpretation mechanism for the so designed language is proposed, which is shown to capture not only those aspects that are known to exist in two-dimensional frameworks, but also certain other index-index interactions that are described in yet another body of literature.
The final chapter discusses potential flaws of the theory and sketches an account of allegedly bound indexicals that is compatible with Kaplan’s infamous ban on monsters.
This thesis primarily investigates an (hitherto unnoticed) agreement alternation between Romance and Germanic in D>N>&>N constructions (e.g. “these walls and ceiling”). While Romance exhibits left conjunct agreement, Germanic shows morphologically resolved agreement on the determiner, i.e. the phi-feature mismatching conjuncts can only be licensed if a syncretic form is available. To handle these data the author suggests a theory in which coordination is syntactically and morphologically unspecified and multiple agree is a general option. Infelicitous derivations are ruled out by interface conditions on the semantic and the phonological well formedness. The complete results of the corpus research conducted to deliver a sound empirical basis for the phenomena investigated in this thesis can be found in the appendix.
Ziel der Arbeit ist es, den frühen Zweitspracherwerb bei Kinder mit einer Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (specific language impairment, SLI) zu charakterisieren. Im Vergleich zwischen sprachunauffälligen Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ-TD) und und sprachauffälligen Kindern (DaZ-SLI) wird für die morpho-syntaktischen Bereiche Finitheit und Verbstellung sowie Kasus untersucht, anhand welcher Entwicklungsmuster sich zwischen einem unauffälligen und einem auffälligen DaZ-Erwerb unterscheiden lässt. Dabei werden die folgenden übergeordneten Fragen (F) beantwortet. (F1) Gibt es Unterschiede in Bezug auf Fehlerarten und -häufigkeiten zwischen DaZ-TD und DaZ-SLI Kindern? (F2) Gibt es persistierende Defizite bei DaZ-SLI Kindern verglichen mit DaZ-TD Kindern?
Untersucht wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren 33 DaZ-Kinder, elf davon mit einer SLI. Zu Beginn der Erhebungen waren die DaZ-TD Kinder im Durchschnitt 3;8 Jahre alt und hatten 11 KM zum Deutschen. Die DaZ-SLI waren zu MZP 1 durchschnittlich 7;1 Jahre alt (45 KM). Zu insgesamt vier MZP wurden elizitierte Produktionsdaten mittels des standardisierten Verfahrens LiSe-DaZ (Schulz & Tracy 2011) erhoben. Sowohl die Methode der elizitierten Produktion als auch die längsschnittlichen Analysen einer großen Gruppe von Kindern mit DaZ erlaubten es, Aussagen über das Erwerbsalter bzw. persistierende Defizite und Entwicklungsmuster, insbesondere bei SLI, zu treffen. Entwicklungsverzögerungen (delay) und ggf. vom DaZ-TD Erwerb abweichende Entwicklungsmuster (deviance) wurden abgebildet.
Mit der Beantwortung der Fragen leistet die Arbeit in zweierlei Hinsicht einen Beitrag. Erstens wird mit Blick auf die Spracherwerbsforschung gezeigt, dass DaZ-SLI Kinder entwicklungsverzögert sind und sowohl ø-Stämme in V2 als auch Schwierigkeiten im Erwerb von Dativ in Präpositionalphrasen auf eine SLI bei Kindern mit DaZ hinweisen. Zweitens wird aus Sicht der Linguistik dafür argumentiert, dass zum einen ø-Stämme in V2 kovert finit sind und zum anderen in Modellen der Kasuszuweisung von einer dreigliedrigen Struktur, also einer Unterscheidung zwischen strukturellem, lexikalischem und inhärentem Kasus, ausgegangen werden muss.
Die Arbeit knüpft an damit an verschiedene Erwerbsstudien an. Hinsichtlich des Erwerbs von Finitheit und Verbstellung war bisher ungeklärt, ob auch die DaZ-SLI Kinder zwischen en-Infinitiven und ø-Stämmen hinsichtlich der jeweiligen Position im Satz unterscheiden, wie bereits für den DaZ-TD Erwerb nachgewiesen. Die vorliegende Studie wies dieses Erwerbsmuster auch für den DaZ-SLI Erwerb nach und schließt sich damit bisherigen Studien hinsichtlich kovert finiter ø-Stämme in V2 an. Studien zum Kasuserwerb bei DaZ, die auf den linguistisch relevanten Unterschied in der Kasuszuweisung, d.h. strukturell vs. nicht-strukturell (inhärent und lexikalisch), eingehen, gab es nur wenige. Die Frage, ob in der Kasustheorie von einem zwei- oder dreigliedrigen Modell ausgegangen werden muss, war neben der Frage nach möglicherweise abweichenden Erwerbsmustern und persistierenden Erwerbsschwierigkeiten bei DaZ-SLI bislang ungeklärt. In der vorliegenden Studie wurde gezeigt, dass DaZ-SLI Kinder verglichen mit DaZ-TD Kindern ähnliche Fehlermuster zeigen, aber insbesondere der Dativ in PPs stark verzögert erworben wird. Die Studie schließt den Ergebnissen zum simultan bilingualen Erwerb an und postuliert ein dreigliedriges Kasussystem.
Insgesamt zeigt die vorliegende Studie erstmals anhand elizitierter Längsschnittdaten, dass DaZ-SLI Kinder bis ins Schulalter persistierende Probleme im Erwerb von Finitheit und Verbstellung sowie Kasus haben. Verglichen mit DaZ-TD Kindern erwerben sie diese Bereiche - wenn überhaupt - deutlich verzögert (delay). In den Fehlertypen unterscheiden sich die beiden Erwerbstypen hingegen nicht (deviance).
Der amerikanische Filmregisseur John Ford (1894-1972) gilt als einer der bedeutendsten Künstler des Mediums. In seiner langen, über 5 Jahrzehnte währenden Karriere in Hollywood schuf er Meisterweke wie "The Searchers", "Stagecoach", "Young Mr. Lincoln" "They Were Expendable", "The Quiet Man" oder "The Man Who Shot Liberty Valance". Er gewann sechs Regie-Oscars, und machte John Wayne zum grössten Kinostar seiner Zeit. Einem breitem Publikum bekannt ist der Regisseur durch seine Westernfilme, speziell durch diejenigen, die die US-Kavallerie thematisieren. Die Kavallerie, die Ford liebte, symbolisiert für ihn menschliche und kulturelle Werte, die er in allen seinen Filmen ständig thematisierte und variierte. Von seinem ersten Film mit Kavallerie, "Stagecoach" von 1939 bis zu seinem letzten Western, "Cheyenne Autumn" aus dem Jahr 1964, blieb er seinen bevorzugten Motiven von Familie und Gemeinschaft, Heldentum, Opferbereitschaft, dem Idealbild des Militärs als Familienersatz sowie der Gegensätzlichkeit von wilder Natur und Zivilisation treu. Aber:die Wertigkeit dieser thematischen Motive seiner Filme ist, wie der herrschende Zeitgeist, einem Wandel unterlaufen. Anhand dieses Wandels, stellvertretend dargestellt duch die sich verändernde Darstellung der Kavallerie in den Filmen Fords, will die Arbeit dem sich verändernden Zeitgeist, aber auch den neuen Produktionsstrukturen Hollywoods, nachgehen. Thematisiert wird das Festhalten des Regisseurs Ford an seinen persönlichen künstlerischen Prinzipien und gesellschaftlichen Idealen, sowie der daraus entstehende Bruch zwischen Künstler und Publikum. Die Arbeit versteht sich thematisch als eine Verbindung zwischen Filmwissenschaft, Filmgeschichte, US-amerikanischer Geschichte sowie US-amerikanischer Ideen- und Sozialgeschichte.