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In den vergangenen Jahrzehnten bereicherten neben vielen Einzelbeiträgen zur regionalen Verbreitung von Gefäßpflanzen- und Kryptogamenarten vor allem auch systematische Kartierungsprojekte den aktuellen Kenntnisstand über die Flora des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die vorliegenden Ergebnisse konnten nur durch die engagierte Mitarbeit ehrenamtlicher Spezialisten erzielt werden. Daran wird sich auch künftig nichts ändern, denn individuelle Verbundenheit mit der heimatlichen Landschaft, besondere Ortskenntnis und gediegene Kenntnis der Organismen sowie langjähriger, kontinuierlicher persönlicher Einsatz lassen sich durch eine kurzzeitige professionelle Erfassung nicht ersetzen.
Bergwiesen gehören aus ethischen und ästhetischen Gründen zum Kulturlandschaftsbild des Harzes. Ihre Entstehung geht auf die Zeit der großen Rodungen zurück. Es wurden zunächst Hutungen für das Nutzvieh gewonnen, später nutzte man einen Teil dieser Flächen für die Winterheugewinnung. Bergwiesen unterschiedlicher pflanzensoziologischer Zugehörigkeit und Struktur entstanden.
Die Pflanzenwelt
(1994)
Der Hochharz wird pflanzengeographisch als eigener Distrikt im Florengebiet des Harzes ausgewiesen und damit von Oberharz und Unterhatz abgetrennt (Weinert 90, Herdam et al. 53). Der wesentliche Unterschied zu den anderen Distrikten Ist mit dem Auftreten der Fichte und ihrer Dominanz in den naturnahen Wäldern gegeben.
Wald- und Forstentwicklung
(1994)
Die Frage nach dem "Brockenurwald" wird oft gestellt und hat durchaus ihre Berechtigung. Wird darunter ein Wald verstanden, der nie vom Menschen betreten oder in irgendeiner Weise bewirtschaftet wurde, so ist der Urwaldbegriff im vorliegenden Fall sicher fehl am Platze. Was sich am Brocken erhalten hat, sind naturnahe Waldstrukturen, die vom Menschen wirtschaftlich in der einen oder anderen Form mehr sporadisch als regelmäßig genutzt wurden. Daneben mag es durchaus auch solche Bereiche geben, die wegen ihrer Unzugänglichkeit gar nicht genutzt worden sind.
Bereits 1978 auf der 14. IUCN-Generaldebatte in Aschchabad (Turkmenien) diskutierten U. Wegener und H. Henke (Bonn) am Rande der Konferenz Ober die Einrichtung grenzübergreifender Nationalparke in Deutschland. Projekte dieser Art mussten aber eine Illusion bleiben, solange die Grenzen zwischen beiden deutschen Staaten geschlossen waren.
Fünf Jahre sind seit der politischen Wende vergangen, die Fläche der Naturschutzgebiete im Land Sachsen-Anhalt konnte fast verdreifacht werden, neue Schutzkategorien, wie der Nationalpark oder die § 30 Biotope laut Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA), sind entstanden, die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter im Naturschutz aller Ebenen ist um das fünf- bis sechsfache angewachsen. So ist es an der Zeit, rückschauend eine Bilanz zu ziehen, aber auch zu fragen, ob wir schon auf der Höhe der erforderlichen Leistungen sind.
Der Neumann Verlag beginnt mit diesem interessanten und recht gut ausgestatteten Buch eine Serie von 4 Bänden, die sich mit der Naturschutzarbeit in der Kulturlandschaft befasst. Im ersten Band werden unter Feld und Flur die Lebensräume Felder, Brachen, Weinberge, Feuchtwiesen, Trockenwiesen, Viehweiden, Abgrabungen, Steinrücken und Knickwälle, Feldwege, Raine und Hohlwege, Gräben und Wiesenweiher, Feldgehölze, Hecken und Baumreihen, Straßenbäume, Streuobstanlagen, Kopfbäume sowie Feldscheunen abgehandelt. Innerhalb dieser Kapitel wird untergliedert nach: Entstehung und Gefährdung, Habitat- und Biotopschutz, spezielle Maßnahmen. Diese einprägsame Gliederung wird auch erfreulich gut durchgehalten.
Die gravierenden Änderungen in den landwirtschaftlichen Anbaubedingungen und -methoden sowie die auf Höchsterträge orientierte Landwirtschaft haben in den letzten 30-40 Jahren zahlreiche Ackerwildkräuter verdrängt bzw. gefährdet. Sukopp et al. 1978 geben für die Bundesrepublik Deutschland konkrete Zahlen an.
Nach der Roten Liste der Gefäßpflanzen für das Land Sachsen-Anhalt gehört Pulsatilla pratensis zu den stark gefährdeten Arten (FRANK et al. 1992). Letzteres trifft für das Harzvorland nicht unmittelbar zu, dennoch sind die Verluste an Standorten und Individuen ganz erheblich. Als erste Maßnahme zum Schutz wurden in den sechziger Jahren zahlreiche Halbtrockenrasen unter Schutz gestellt. Es zeigte sich bald, daß das allein nicht ausreichte. So wurde 1982 mit einem langfristig angelegten Pflegemanagement begonnen, was nachfolgend ausgewertet werden soll.
In einem Nationalpark hat laut der IUCN-Definition die natürliche Entwicklung der Natur ohne direkte Eingriffe des Menschen Priorität. Der Mensch ist Gast in diesem Gebiet und sollte dort keine Spuren hinterlassen. Da Nationalparke sowohl Bildungs- als auch Erholungseinrichtungen sind, sollte alles getan werden, um die Eigendynamik der Natur zu wahren und dabei auch die Besucherinteressen zu erfüllen.
Seit zwei Jahren bemüht sich die Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz (LANA) gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Umweltstiftung WWF, um für die gesamte Bundesrepublik das Berufsbild eines Schutzgebietsbetreuers zu erarbeiten und auch entsprechende Stellen zu schaffen. Viele hoffnungsvolle Ansätze endeten bislang allerdings in unverbindlichen Willensbekundungen, in der Sache selbst war bisher auf der zentralen Ebene kein Fortschritt zu verzeichnen.
Buchbesprechung von „Handbuch für Schutzgebietsbetreuer - Die Arbeit mit der Öffentlichkeit“ von J. Gohsche (1997). Nachdem der Verfasser in kurzer Folge mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz ein Rangerhandbuch und einen Lehrerführer für die Öffentlichkeitsarbeit vorwiegend in den Harz-Nationalparken erfolgreich fertiggestellt hat, folgt dieses Handbuch für Schutzgebietsbetreuer, das eine überregionale Bedeutung hat. Es ist zwar in erster Linie für Schutzgebietsbetreuer geschrieben, wird aber darüber hinaus einen umfangreichen Leserkreis im ehrenamtlichen Naturschutzbereich und bei Pädagogen, die mit und in der Natur arbeiten, finden.
In der Tradition des "Handbuches für Planung, Gestaltung und Schutz der Umwelt", welches in den Jahren 1978 und 1980 erschien, haben die Herausgeber Konrad BUCHWALDT und Wolfgang ENGELHARDT ein neues Handbuch "Umweltschutz: Grundlagen und Praxis" bearbeitet, welches insgesamt 17 Einzelbände umfassen soll und ein Kompendium des Umweltschutzes im Überblick darstellt.
Die Populationsdynamik einiger Orchideenarten von Waldrandökotonen des Huy nach Pflegeeingriffen
(2000)
Das Untersuchungsgebiet (UG) gehört zum NSG „Herrenberg und Vorberg im Huy“, welches durch Zusammenlegung der beiden NSG „Herrenberg“ und „Vorberg im Huy“ entstand. Es befindet sich nördlich der Ortschaften Aspenstedt und Sargstedt im Landkreis Halberstadt. Früher fand im Gebiet Kalkabbau statt, wovon mehrere Pingen nördlich des Vorberges zeugen (vgl. LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT 1997). Das UG liegt im Bereich eines alten Steinbruchbetriebes, bei dem der Kalksteinabraum als sog. Kummerhalden in der unmittelbaren Umgebung abgelagert wurde. Eine nähere Beschreibung des Gebietes ist bei BARTSCH et al. (1976) nachzulesen.
Kurz nach seinem 60. Geburtstag erhielt Prof. Hagen Herdam im Auftrag des Bundespräsidenten am 8. Oktober 1999 in Halle aus der Hand von Umweltministerin Häußler das Bundesverdienstkreuz. Damit konnte nach Frau I. FALKE und den Herren K. Maaß und Prof. G. Schuschke wieder ein Mitstreiter aus dem Natur- und Umweltbereich ein Bundesverdienstkreuz entgegennehmen. Mit dieser Auszeichnung wurde im Wesentlichen der ehrenamtliche Teil des erfolgreichen und vielseitigen Wissenschaftlerlebens von Hagen Herdam geehrt.