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Die heutige Computergeneration ist untrennbar mit den Medien Computer und Internet verbunden. In den zukünftigen Generationen werden Kinder von Geburt an mit ihnen aufwachsen und sich die medialen Möglichkeiten in allen Lebenslagen zu Nutze machen können. Während sich diese Medien jedoch in in Lern- und Berufswelt bereits etabliert haben, und auch die private Multimedia-Ausstattung und Vernetzung in Deutschland in den letzten Jahren einen starken Zuwachs verzeichnen konnte, haben vor allem die Adoleszenten als intensivste Nutzer mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Besonders für deren männliche Hauptgruppe gehört die Unterhaltung zu den führenden Kriterien der multimedialen Produktnutzung, eine Entwicklung, die sowohl von Pädagogen und Wissenschaftlern, als auch von der Gruppe der Eltern in vielen Fällen als nutzlose, isolierende und entwicklungsgefährdende Zeitverschwendung eingestuft wird. Im Fokus der Kritik stehen hierbei in erster Linie die Computerspiele, die in den letzten Jahren besonders für die jüngere Generation zum alltäglichen Medieninhalt geworden sind. Während das Daddeln am eigenen PC zunächst auf dem privaten Bereich beschränkt blieb, lässt sich seit einigen Jahren eine verstärkt expansive Entwicklung auf dem Sektor der Netzwerkspiele beobachten: Vor allem die Adoleszenten legen immer mehr Wert auf das gemeinsame Spiel, wodurch auch die Entwicklung der Computerspielindustrie in Richtung auf Multiplayer-Spiele beeinflusst wird. Infolgedessen werden die Adoleszenten immer mehr zu Computerspielprofis: Sie kennen sich mit den neuesten Spielen und deren Technik aus, sind mit entsprechender Hardware ausgerüstet oder greifen auf eines der zumindest in großen Städten zur Verfügung stehenden Internetcafes zurück und investieren einen Großteil ihrer finanziellen Mittel in Multimedia-Zubehör. Die Computerspielindustrie ist heute einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige der Welt, der sich durch eine Vervielfachung seines Umsatzes heute sogar gegen den gesamten Filmund Kinomarkt durchsetzen kann. Zu den Hintergründen der Bedeutung des Medieninhalts Computerspiel und den Auslösern für die Faszination der Adoleszenten an den virtuellen Welten wird besonders in der Medienpädagogik immer stärker geforscht. Der Fokus liegt hierbei jedoch vor allem auf der Diskussion um mögliche negative Auswirkungen gewalthaltiger Spiele. Zur Gemeinschaft der Netzwerkspieler und deren Struktur liegen nur wenige Hintergrundberichte und Studienergebnisse vor. Doch besonders in diesem Bereich des selbsternannten „E-Sport“, der in den letzten Jahren dreistellige Zuwachsraten im Mitgliederbereich, aber auch ein immenses Wachstum in Zusammenhang mit immer neuen Events und einer verstärkt professionellen Organisation verzeichnen konnte, scheint eine nähere Untersuchung sinnvoll. Hier kann eine soziologische Betrachtungsweise insbesondere dann zu neuen Erkenntnissen über die Hintergründe der Adoleszenten-Faszination an Computerspielen führen, wenn man die E-Sport-Community als Ganzes und die Struktur und Facetten ihrer Gruppierungen, der Computerspiel-Clans im Besonderen untersucht. Die Leitfrage meiner Arbeit ist daher: Worin begründet sich die Adoleszenten-Faszination am Zusammenschluss im Counter Strike-Clan? Die besonders in der Adoleszenz verortete Begeisterung an eben dieser Organisationsform lässt Zusammenhänge mit der Entwicklung vermuten, die bislang nicht im Blickpunkt wissenschaftlichen Interesses standen. Wenn das organisierte, vernetzte Computerspielen als Sportart bezeichnet werden kann, und die Clans somit als Sportmannschaften der Computergeneration gelten, welche Auswirkungen hat dies dann auf die Diskussion um angeblich negative Einflüsse und mit den virtuellen Computerspielwelten verbundene Gefahren? Wie ist es in diesem Zusammenhang zu bewerten, dass der in der Öffentlichkeit als gewaltverherrlichend geltende Ego-Shooter „Counter Strike“ das erfolgreichste Netzwerk-Clanspiel der Welt ist? Sind Clanwars reine Freizeitbeschäftigung für eine Computerspiel interessierte Peer Group oder ist der Netzwerkspiel-Clan Ausdruck des Adoleszenten-Gemeinschaftsverständnisses im 21. Jahrhundert?
Kulturelle Bedeutungen und zivilreligiöse Vorstellungen in der amerikanischen Sicherheitspolitik
(2003)
"Scharfes Messer" oder "stumpfer Dolch"? : Lakatos als Instrument in den internationalen Beziehungen
(2002)
Das Anliegen dieser Diplomarbeit sollte nicht nur darin bestehen, die fehlerhafte Anwendung Lakatos‘ in den IB aufzuzeigen. Nach meiner Auffassung müssen wissenschaftstheoretische Ansätze keineswegs ein Buch mit sieben Siegeln für die IB darstellen. Die Tatsache, dass Lakatos als Instrument für die Sozialwissenschaften ungeeignet ist (vor allem zur Diskreditierung konkurrierender Theorien) sollte keineswegs dahingehend abschreckend wirken, sich innerhalb der IB weiterhin mit wissenschaftstheoretischen Grundlagen zu befassen. Die IB als wissenschaftliche Disziplin könnten meiner Ansicht nach zwei zentrale Thesen Lakatos‘ verinnerlichen. „Moment-Rationalität“ zur Bewertung von Theorien kann es nicht geben. Dies sollte gerade bei jungen Forschungsprogrammen beachtet werden, die sich noch mit einem „Ozean von Anomalien“ konfrontiert sehen. Zudem sollte der vorschnelle Drang zur Falsifikation aufgegeben werden. Die Feststellung Lakatos, warum Falsifikation um jeden Preis unser Ziel sein sollte, trifft hier den Nagel auf den Kopf. Dieser Aspekt führt zu einer meiner zentralen Thesen. Ein Grundübel der IB liegt darin, dass allzu häufig, der Blick auf wesentliche empirische Probleme vergessen wird. Aufgrund dieser Vorgehensweise begeht der kritische Politikwissenschaftler jedoch einen Kategorien-Irrtum. Nicht die Lösung relevanter Probleme, wie dies Laudan fordert, sondern der falsche Stolz, die eigene Theorie behalte recht oder sei wahr, steht häufig im Vordergrund. Taucht nun ein zu erklärendes soziales Phänomen (beispielsweise der Demokratische Frieden oder das Ende des Ost-West-Konflikts) auf, wird weniger versucht, dieses sich stellende Problem zu lösen, als die selbst vertretene Theorie zu retten bzw. zu bestätigen. Dieses Vorgehen führt zu inter-paradigmatischen Grabenkämpfen, die ohne jeden Erkenntnisgewinn sind. Deshalb kann eine entsprechende Selbstreflexion der Disziplin IB, wie sie mit der Debatte zwischen Rationalisten versus Reflexivisten begonnen hat, nichts schaden. Die Gefahr besteht in solchen an die Wurzel greifenden Debatten darin, dass die Disziplin vollkommen zersplittern kann. Dieses Risiko muss die IB dennoch eingehen, da in der jüngsten Vergangenheit häufig der Blick für das Wesentliche verlorengegangen ist. Damit ist vor allem der Blick für die Probleme gemeint. Der wissenschaftstheoretische Ansatz Laudans, der mit einer gesunden Dosis Pragmatismus versehen ist, könnte hierfür ein geeignetes Hilfsmittel sein. Laudans Verwerfen der Wahrheit als kognitives Ziel verbunden mit seinem Festhalten am Rationalitätsbegriff erscheint mir als Strategie für die IB von Vorteil. Laudans Theorie verlangt nicht nach methodischen Standards im Lakatosschen Sinne, die für die Sozialwissenschaften unerfüllbar sind. Die Vorstellung Kuhns, wissenschaftliche Forschung verlaufe infolge von Paradigmenwechseln, die voneinander inkommensurabel sind, bietet für Politikwissenschaftler eher ein Alibi, nicht mehr miteinander reden zu müssen. Der erkenntnistheoretische Anarchismus Feyerabends ist in vielen Aspekten vertretbar. Gerade Feyerabends Ablehnung des positivistischen Erklärungsideals, es gebe eine universelle ahistorische wissenschaftliche Methode, ist zu teilen. Seine Konsequenz, jegliche Form methodischer Regeln abzulehnen, erscheint mir zu radikal. Eine ebenso radikale Konsequenz wie Feyerabend zieht Rorty aus seiner Schlussfolgerung, dass Theorien nicht rational überprüft werden können. Rorty verfällt meiner Ansicht nach in einen unbefriedigenden Relativismus, wenn er die Suche nach Erkenntnis nur noch auf den Bereich der Konversation beschränkt. Die Funktionsweise einer großen Konversation, in der die Philosophie eine Stimme unter vielen Experten der jeweiligen Fakultäten besitzt, leuchtet mir wenig ein....
The flying geese model, a theory of industrial development in latecomer economies, was developed in the 1930s by the Japanese economist Akamatsu Kaname (1896–1974). While rarely known in western countries, it is highly prominent in Japan and seen as the main economic theory underlying Japan’s economic assistance to developing countries. Akamatsu’s original interpretation of the flying geese model differs fundamentally from theories of western origin, such as the neoclassical model and Raymond Vernon’s product cycle theory. These differences include the roles of factors and linkages in economic development, the effects of demand and supply, as well as the dynamic and dialectical character of Akamatsu’s thinking. Later reformulations of the flying geese model, pioneered by Kojima Kiyoshi, attempt to combine aspects of Akamatsu’s theory with neoclassical thinking. This can be described as the “westernization” of the flying geese model. It is this reformulated interpretation that has become popular in Japan’s political discourse, a process that might be explained by the change in Japan’s perspective from that of a developing to that of an advanced economy. The position taken by Japan in its recent controversy with the World Bank, however, shows that many basic elements of Akamatsu’s thinking are still highly influential within both Japan’s academia and its government and are therefore relevant for understanding current debates on development theory.
Die Wahlerfolge Tony Blairs in Großbritannien und Lionel Jospins in Frankreich, die sich innerhalb weniger Wochen im Frühsommer 1997 ereignet haben, gaben der Sozialdemokratie nicht nur in diesen Ländern, sondern in ganz Europa neuen Auftrieb. Im September 1998 konnte auch die deutsche Sozialdemokratie die Wahlen für sich entscheiden. Diese Eregnisse scheinen die These vom „Ende des sozialdemokratischen Jahrhunderts“ (Dahrendorf) widerlegt zu haben. Zugleich haben sie Diskussionen darüber ausgelöst, welche Möglichkeiten eine sozialdemokratische Politik an der Wende zu einem neuen Jahrtausend hat und welche Strategien für sozialdemokratische Parteien auch in anderen Ländern erfolgreich sein können. Insbesondere in Deutschland werden Jospin und Blair als Träger völlig unterschiedlicher, ja gegensätzlicher Trends oder Modelle der Sozialdemokratie gesehen........ Die vorliegende Arbeit konzentriert sich deshalb auf die programmatischen Ziele beider Politiker und auf die von ihnen angestrebten organisatorischen Reformen der Labour Party bzw. der Parti socialiste. Die tatsächliche Politik Tony Blairs und Lionel Jospins wurde hingegen nicht in die Untersuchung einbezogen, da sie – insbesondere im Falle Jospins – noch stärker als die von den Politikern vertretenen Positionen eine Folge unterschiedlicher politischer Kräfte darstellt. Wie noch zu zeigen sein wird, besitzt Jospin 1997, als er zum Premierminister gewählt wird, nicht mehr die Macht, seine Vorstellungen ohne größere Zugeständnisse an andere Strömungen in der Partei umzusetzen. Dies macht es praktisch unmöglich, zu unterscheiden, wann Jospin seine persönliche Auffassung darlegt, wann er als Parteivorsitzender die als Kompromiß zwischen verschiedenen Strömungen entstandene Position vertritt und wann er als Regierungschef eine Meinung vertritt, die innerhalb der gesamten Regierungskoalition abgestimmt ist und gegebenenfalls die Positionen verschiedener gesellschaftlicher Kräfte und sozialer Bewegungen in Rechnung stellen muß. Die von Jospin als Premierminister betriebene Politik ist daher nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf der Rolle, die Tony Blair und Lionel Jospin bei der Entwicklung der Labour Party bzw. der Parti socialiste in den neunziger Jahren spielen. Wie gezeigt werden wird, vertritt Jospin jedoch bis 1993 noch eine Position, die derjenigen Blairs in vielen Punkten direkt entgegengesetzt ist. Ab 1996 wiederum gerät Jospin unter so starken Druck oppositioneller Strömungen in der Parti socialiste, daß er – aus taktischen Gründen – Positionen vertritt, die sich oft stark von denjenigen Blairs unterscheiden. Blair hingegen hat bei seinem Wahlsieg 1997 seine innerparteiliche Position so stark gefestigt, daß seine Politik noch wesentlich marktwirtschaftlicher orientiert ist als viele der von ihm zuvor vertretenen Positionen erwarten ließen. Im Mittelpunkt des Vergleichs steht daher bei Jospin der Zeitraum von 1993 bis 1995, bei Tony Blair der Zeitraum von seiner Wahl zum Parteivorsitzenden 1994 bis zum Jahr 1996, in dem er den Begriff der „stakeholder society“, der später näher behandelt wird, immer stärker in den Hintergrund treten läßt. Dieser Zeitraum wird in der vorliegenden Arbeit auch als die „StakeholderPhase“ Blairs bezeichnet.....