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Left dislocation in Zulu
(2004)
This paper examines left dislocation constructions in Zulu, a Southern Bantu language belonging to the Nguni group (Zone S 40). In Zulu left dislocation configurations, a topic phrase in the beginning of the sentence is linked to a resumptive element within the associated clause. Typically, the resumptive element is an incorporated pronoun (cf. Bresnan & Mchombo 1987), as illustrated by the examples in (1) and (2). In these examples, the object pronoun (in italics) is part of the verbal morphology and agrees with the noun class (gender) of the dislocate. This situation is schematically illustrated in (3), where co-indexation represents agreement: ...
In Publikationen zur Frauenliteratur der Weimarer Zeit finden sich, direkt oder mittelbar formuliert, zwei Thesen: Dass zum einen die politisch engagierte Frau in den Romanen eine selten anzutreffende Figur sei und dass zum anderen die Schriftstellerinnen jener Zeit sich politisch eher rückwärtsgewandt verhalten und geäußert hätten. In einer differenzierten Untersuchung wird mit einer Fülle von Beispielen belegt, dass tatsächlich aber vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende der Republik zahlreiche Schriftstellerinnen die politischen Vorkommnisse beobachteten, direkt kommentierten oder literarisch ausgestalteten. Den Begriff „rückwärts gewandt“ problematisierend wird erläutert, dass diese Einstufung weder ohne weiteres bestätigt noch verneint werden kann, da Wertbegriffe wie „fortschrittlich“ oder „reaktionär“ nicht eindeutig und zweifelsfrei definiert werden können.
Rezension zu: Gisela Engel / Friederike Hassauer / Brita Rang / Heide Wunder (Hrsg.) : Geschlechterstreit am Beginn der europäischen Moderne, Die Querelle des Femmes, Kulturwissenschaftliche Gender Studies, Band 6, Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Taunus, 2004, ISBN 3-89741-170-9, 353 Seiten, 34,95 Euro.
Im Jahr 2003 innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Sabine Nessel eröffnete die Vortragsreihe mit Beobachtungen zum Lektürebegriff hinsichtlich des Phänomens Film: am Beispiel von Otto Premingers "Bonjour Tristesse" zeigt sie, wie die seit den späten 1960er Jahren übliche Übertragung des Textparadigmas auf den Film im Folgenden eine Erfassung des „Erlebnis Kino“ als Ereignis verstellte. Im Durchgang durch verschiedene Filmtheorien zeigt sie auf, dass Filme zwar "gelesen" aber auch auf einer Ebene jenseits des Kino-Texts somatisch rezipiert – "genossen" – werden, dass also die Begriffe Film, Text und Lesen auf die Bereiche Kino, Ereignis und Erleben hin zu erweitern sind.
Innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Irene Pieper beschäftigt sich aus literaturdidaktischer und lesesoziologischer Perspektive mit der kulturellen Praxis des Lesens. Ihr Beitrag entwickelt systematisch, worin die "Kunst" des literarischen Lesens im Einzelnen besteht und wie diese Kompetenz methodisch in der Auseinandersetzung mit dem Gegenstand Literatur zu erwerben bzw. zu vermitteln ist. Ein kompetenter Leser zu werden heißt, ein breites Spektrum von Fähigkeiten zu erwerben, das vom Realisieren der poetischen Funktion der Literatur über die Empathiefähigkeit bis hin zur Lust am Text reicht. Der Beitrag lotet aus, in welcher Weise vor allem die Schule, die außerhalb der Familie Begegnungen mit und Kommunikationen über Literatur herbeiführt und anregt, an der Bildung solcher Leser und Leserinnen mitwirken kann.
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(2005)
Innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Gegenstand von Harald Hillgärtners Untersuchung ist die Frage nach der Lesbarkeit des Computers, vielmehr seiner System- und Programmcodes. Gilt der Computer einerseits als "Textmaschine", die endlose Schreib- und Leseakte prozessiert, so finden jene Programmabläufe doch zumeist jenseits der für alle zugänglichen Benutzeroberflächen statt, die ihrerseits in immer stärkerem Maß mit Icons – Bildern – arbeiten. Und selbst im Falle von frei zugänglichen Software-Codes ist zu fragen, um welche Art Text es sich hier handelt – ob in diesen Fällen gar von Literatur die Rede sein kann. Insofern ist die Frage nach der Lesbarkeit des Computers nicht nur eine Frage nach der Zukunft des Lesens (geht es um Sinn oder um Information?) sondern vielmehr nach dem (Zu-)Stand unserer Schriftkultur selbst.
Der vorliegende Beitrag - die stark überarbeitete Fassung des Vortrages "Lektüren des Unausdeutbaren ", den der Verfasser im Januar 2004 im Rahmen der kulturwissenschaftlichen Vortragsreihe GrenzBereiche des Lesens hielt - ist auch erschienen in: literatur für leser 27 (2004), Heft 4, S. 181-199. Ein Beispiel für die Schwierigkeit der literarischen Lektüre gibt Friedrich Schmidt. Er untersucht Lektüremöglichkeiten für das formale wie semantische "Abgebrochensein" des literarischen Kunstwerks der Moderne, wie es in den Fragmenten Kafkas seinen exponierten Ausdruck findet. In diesen Texten tritt zur äußeren Unabgeschlossenheit des Textkorpus ein brüchiges Sinngefüge: die Endlosigkeit der Reflexionen und Handlungszüge, die Heterogenität der Erzählfiguren, die Inkonsistenz jeder Bedeutungskonstruktion von Seiten des Lesers. Indem überdies der Abbruch, als verlorene Schrift oder verschwiegene Botschaft, in Kafkas Fragmenten explizit zum Thema wird, erhebt sich der Text gleichzeitig zum metareflexiven Kommentar: er vollzieht selbst, wovon er spricht. Insofern handelt er – sprachskeptisch – vom Defizit seines eigenen Ausdrucks, das letztlich auch von Lektüren nie vollständig eingeholt werden kann.
Am 3 Februar 2004 innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Die potentielle Unabschließbarkeit literarischer Lektüren ist oft mit der Metapher vom Text als Gewebe umschrieben worden. Uwe Wirth widmet sich ihr mit Blick auf den Grenzbereich eines anderen Mediums: des Computers. Findet sich im Hypertext die digitale Einlösung der Metapher vom Textgewebe, so stellt sich aufs Neue die Frage nach den Rollen von Autor und Leser: Der Hypertextleser wird zum editorialen "Spinner" eines Netzes aus semantischem und medialem Gewebe.
Innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Ein weiterer medialer Wechsel vollzieht sich im Beitrag von Annette Becker, der dem Fernsehen, genauer: dem Fernsehinterview gilt. Anhand verschiedener Fernsehinterviews zum gleichen politischen Anlass wird gezeigt, dass und wie verschiedene Lesarten solcher Interviews mit linguistischen Mitteln greif- und analysierbar gemacht werden können.
Innerhalb der Reihe "GrenzBereiche des Lesens" gehaltener Vortrag. "GrenzBereiche des Lesens" ist eine kulturwissenschaftliche Vortragsreihe, die 2003 und 2004 an der Universität Frankfurt stattfand. Thomas Küpper nimmt in seinem Beitrag das Kriterium der Wiederholungslektüre, das als Qualitäts- und Differenzmerkmal ästhetisch anspruchsvoller Literatur gilt, zum Anlass, die Grenzziehung zwischen Kitsch und Kunst genauer zu überdenken. Nicht die Wiederholungslektüre an sich macht bereits den Unterschied, vielmehr muss eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Formen der Wiederholungslektüre getroffen werden. In systemtheoretischer Perspektive lässt sich eine solche typologische Differenzierung anhand des je spezifischen Verhältnisses von Medium, d.h. hier: der Gattungen, und der Form, d.h. der Texte, präzise vornehmen. Trivialliteratur unterscheidet sich dann von der Kunst, insofern ihre Medien der eigentlichen Formrealisierung nur wenig Spielraum lassen: Nicht die Abweichung, sondern die Bestätigung der gegebenen Schemata wird honoriert. Auch der Kitsch bietet Variationen des Bekannten, doch – und hier nähert er sich der Kunst an – die vertrauten und wiederholten Muster werden als einmalige und besondere Formen von bleibendem Wert inszeniert. Am Beispiel des Kultfilms "Pretty Woman" spielt Thomas Küpper diese unterschiedlichen Lektüren durch und zeigt an diesem vermeintlich eindeutig trivialen Fall, dass sich die Faszination des Films den vielen Wiederholungen verdankt.
Sechzig Jahre nach Kriegsende melden sich die Jahrgänge verstärkt zu Wort, die ihre Kindheit, teils auch ihre Jugendzeit, während der NS-Diktatur, der Kriegs- und der ersten Nachkriegszeit verbracht haben. Zahlreiche deutsche Schriftsteller – auch solche, die für Kinder und Jugendliche geschrieben haben – gehören dieser Generation der Kriegskinder an. Viele von ihnen wenden sich wiederholt ihren teilweise sehr belastenden Kindheitserlebnissen zu. Wie diese Erfahrungen literarisch verarbeitet werden, untersucht der Kinder- und Jugendbuchforscher Hans-Heino Ewers am Beispiel von Peter Härtling.
Mit Iain Lawrence’ "Die Tochter des Leuchtturmwärters" schließe ich meine Liste "Romane für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene", die ich seit meiner Verabschiedung in den Ruhestand geführt habe. Das eingeschränkte Arbeitsprogramm, das ich mir noch gönne, enthält inzwischen andere Prioritäten. Mit Befriedigung stelle ich fest, dass das Interesse, spannende und motivierende Gegenwartsliteratur für Kinder, Jungendliche und junge Erwachsene im breiten Angebot der Verlage ausfindig zu machen, unter denen, die in lesepädagogischen und literaturdidaktischen Institutionen arbeiten und publizieren, in den letzten Jahren sehr stark gewachsen ist. Gewachsen sind damit auch die Möglichkeiten, den eingeschränkten Kanon an Schullektüre zu erweitern und ein Fundament an Lesebereitschaft und Leselust zu sichern, das auch für die Entwicklung einer allgemeinen Lesekompetenz besonders wirksam zu sein scheint.