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Das Wissen um ökologische Krisen, soziale Ungerechtigkeiten und damit die Einsicht in die Notwendigkeit eines tief greifenden Wandels unserer Lebensweise allein reicht nicht aus – wir müssen unsere Erkenntnisse, wie wir die Welt nachhaltiger gestalten können, auch umsetzen. Um einen eigenen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation zu koordinieren und zu intensivieren, hat die Goethe-Universität ein Nachhaltigkeitsbüro eingerichtet. Seit dem Sommer 2022 ist die neue Organisationseinheit innerhalb des Leitungsbereichs voll besetzt: Die Arbeit der fünf Mitarbeitenden wird durch vier studentische Hilfskräfte verstärkt, die wichtige Impulsgeber*innen sind.
Fernerkundung und GPS, Massenspektrometrie und Röntgenfluoreszenzanalyse: In der Archäologie gehören diese naturwissenschaftlichen Methoden inzwischen zum Standard-Repertoire. Was macht dies mit einem Fach, das sich selbst als eine der wichtigsten Kulturwissenschaften sieht? Lassen sich Fragen zum Leben unserer Vorfahren heute aus anderen Blickwinkeln beantworten?
Rezension von: Barbara Wolbring: Trümmerfeld der bürgerlichen Welt. Universität in den gesellschaftlichen Reformdiskursen der westlichen Besatzungszonen (1945 –1949). Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 87, Göttingen 2014, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN 978-3-5253-6014-9 488 Seiten, 69,99 Euro.
Mit der Möglichkeit, Glas als Baustoff zu verwenden, beginnt die Ära der modernen Architektur. Bruno Traut gilt als einer der wichtigsten Protagonisten dieser expressionistischen Phase. Mit seinen funkelnden Kristallarchitekturen in den Alpen schuf er zumindest auf dem Papier Visionen von besonderer Strahlkraft. Im Geheimbund "Gläserne Kette" sahen er und seine Mitstreiter sich als Propheten und "übermenschliche Wächter" aller Künste. Die quasi religiös inspirierte Glasarchitektur wurde schon wenige Jahre später im Staatlichen Bauhaus Weimar durch Gropius' ästhetische Rationalität abgelöst.
"Herzeleid" und "Herzensfreud" – obwohl schon der griechische Philosoph Alkmaion erkannt hat, dass nicht das Herz das Zentralorgan der Wahrnehmung und der Erkenntnis ist, sondern das Gehirn, hält die Alltagssprache daran fest, dass Gefühle "Herzenssache" sind. Ganz falsch liegt sie damit nicht, denn wenn Gefühle verletzt werden, ist eben doch das Herz das Organ, das darunter zu leiden hat. Wie es dazu kommt, damit befassen sich an der Goethe-Universität Psychotherapeuten, Psychosomatiker und Kardiologen.
Gehört Religionsunterricht in den Fächerkanon einer staatlichen Schule? In Deutschland wird dies sogar im Grundgesetz bejaht. Während atheistische Kreise die Abschaffung dieses Grundrechts fordern, sehen Politik und Wissenschaft darin eine Chance, auch Kindern aus muslimischen Familien religiöses Wissen näherzubringen, sie auf diese Weise besser zu integrieren und vielleicht sogar gegen fundamentalistische Hasslehren zu wappnen. In Hessen erhalten Grundschüler seit dem Schuljahr 2013 / 2014 bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht; die Justus-Liebig-Universität Gießen und künftig auch die Goethe-Universität bilden Lehrer aus.