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Während über die Entwickelungsgeschichte der Crustaceen und Insecten schon eine ansehnliche Literatur vorhanden ist und beständig nene Arbeiten erscheinen, haben sich nur sehr wenige Autoren (vorzüglich NEWPORT, METSCHNIKOW und in letzter Zeit HEATHCOTE) mit der Embryologie der Myriapoden beschäftigt. Diese relative Vernachlässigung dürfte zum Theil in der ungenügenden Kenntniss der Biologie der Tausendfüssler eine Erklärung finden, da ohne genaiie Eenntniss der Lebensgewohnheiten dieser Thiere zur Zeit der Fortpflanzung die Beschaffung der Eier (und vor allem der frisch befruchteten) so gut wie unmöglich ist. Manche der diesbezüglichen Angaben der Literatur sind ungenau oder geradezu falsch, und viele richtige und schätzenswerthe Angaben älterer Autoren, von denen ich STEIN, NEWPORT, GERVAIS und besonders FABRE hervorheben will, sind nahezu in Vergessenheit gerathen. Der Zweck dieser Arbeit geht dahin, eine zusammenhängende Reihe von eigenen sorgfältigen Untersuchungen über die Biologie,insbesondere die Fortpflanzung der einheimischen Diplopoden bekannt zu geben. Dem biologischen Theil will ich eine kurze allgemeine anatomische Beschreibung des Geschlechtsapparates der Diplopoden voranschicken, und bei der Besprechung der einzelnen Familien werde ich auf den Bau des Geschlechtsapparates etwas näher eingehen. ...
Schottel
(1908)
Die Verdienste des Justus Georg Schottelius um die deutsche Sprache zu einer Zeit, wo die Fremdländersucht sie in die allerschlimmste Gefahr brachte, daran fast zu Grunde zu gehen und zum Gespötte des Auslandes zu werden, können gar nicht hoch genug angeschlagen werden, und nicht mit Unrecht hat man ihn den grössten Germanisten der Deutschen vor dem Erscheinen des Altmeisters Jacob Grimm genannt. Seine Verdienste um die deutsche Grammatik haben ihre Würdigung gefunden in einer Monographie von F. L. Koldewey unter dem Titel : Justus Georg Schottelius. Ein Beitrag zur Geschichte der Germanistik. Wolfenbüttel 1899. Seine Totenklage, die hier aufs neue zum Abdruck kommt, ist einer der vielen Stossseufzer, durch die er als wahrer Patriot seinem bedrängten Herzen Luft zu machen suchte. Seine Verse mögen uns abgeschmackt vorkommen und hie und da ein Lächeln abgewinnen, aber wie man sich auch zu dem Ganzen stellen mag, der heilige Ernst, der aus jeder Zeile spricht, ist unverkennbar. Schottels Name verdient mit Recht in einem Zuge mit Wimpfeling und Lauremberg genannt zu werden, deren Namen aus jenen traurigen Tagen glänzend hervorleuchten und deren Begeisterung für alles Vaterländische nicht umhin konnte Anhänger zu werben und Nachfolge zu wecken. Das Original der Lamentatio befindet sich auf der Bibliothek in Wolfenbüttel.
Der Artikel untersucht Wahrnehmungsformen des Kapitalismus bei ex-sowjetischen Migranten nach ihrer Auswanderung nach Deutschland. Dabei konzentriere ich mich auf ihre Erfahrungen mit materiellen Gütern im allgemeinen und mit Konsum von Nahrung im besonderen. In der vorliegenden ethnographischen Studie stütze ich mich auf Interviews und teilnehmende Beobachtung, die ich zwischen 2002 und 2004 mit 45-60jährigen Migranten durchgeführt haben, die im Zeitraum zwischen 1990 - 1995 ausgewandert sind. Alle Befragten kommen aus zwei der europäischen Republiken der ehemaligen SU: Russland und Ukraine. Es handelt sich bei ihnen um eine Gruppe hochqualifizierter jüdischer Migranten.2 Da sie allerdings nicht religiös gebunden sind, spielt ihre Zugehörigkeit zum Judentum eine viel geringere Rolle als ihre sowjetische Erfahrung und ihre Zugehörigkeit zu den gebildeten Schichten der sowjetischen Intelligenz. Wahrscheinlich gilt das hier beobachtete Phänomen ganz allgemein für die ex-sowjetischen Migrantengruppen. ...
Die vorliegende Arbeit enthält ein Verzeichniss jener Crocodil-Schildkröten- und Eidechsen-Arten, welche bis zur Gegenwart als Bewohner Deutsch-Ost-Afrikas erkannt worden sind. Unter ihnen wurden dabei diejenigen, welche erst nach dem Erscheinen meines Buches: "Die Kriechthiere Deutsch-Ost-Afrikas", Berlin 1897, daselbst entdeckt wurden, durch Bezeichnung mit einem Stern (*) besonders hervorgehoben. Ferner enthält die Liste auch die Fundorte aller Exemplare dieser Arten, die seit dem Erscheinen jenes Buches bis zum August 1900 ins Museum für Naturkunde zu Berlin eingeliefert wurden, und daneben noch die Fundorte von Objecten, die dem Naturwissenschaftlichen Verein des Reg.-Bez. Frankfurt a. 0. angehören, von mir aber bestimmt worden sind. Um diese Thiere kenntlich zu machen, führe ich sie unter dem Zeichen F0 an. Nach Zusammenstellung dieser Liste ergab sich daraus, dass nunmehr aus Deutsch-Ost-Afrika 1 Crocodil, 7 Schildkrötenarten mit 1 Varietät und 65 Eidechsenarten mit etwa 14 Varietäten sicher nachgewiesen worden sind. ...
Zur Biologie der Diplopoden
(1891)