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Im Lößprofil der Ziegelei Glos bei Lisieux ist eine Abfolge fossiler Boden aufgeschlossen, die sich gut mit der hessischen Lößstratigraphie verbinden läßt. Über dem letztinterglazialen Boden liegen nach einer Diskordanz der Lohner Boden, der E1-, der E2- und der E4-Naß-boden. Letzterer wird häufig als Äquivalent des „Sol de Kesselt" angesehen. Somit zeigt sich auch für dieses Gebiet, daß dieser Boden stratigraphisch nicht dem Lohner Boden entsprechen kann.
Gegenstand der Arbeit sind die Frischwiesen des Verbandes Arrhenatherion elatioris Koch 1926 im südfranzösischen Aigoual-Massiv (Cevennen, Départements Gard und Lozère). Ein tabellarischer Vergleich aller bislang publizierten Aufnahmen von Glatthaferwiesen der Region zeigt, daß die Talwiesen im Aigoual-Massiv und jene in Mitteleuropa derselben Assoziation, dem Arrhenatheretum elatioris Braun 1915, angehören. Diese Gesellschaft wird anhand von 68 rezenten Vegetationsaufnahmen aus dem Untersuchungsgebiet belegt. Die synsystematische Stellung der mittelmeernahen Wiesen aus der Umgebung von Montpellier wird ebenfalls präzisiert: sie bilden eine eigenständige Assoziation, deren korrekter Name Gaudinio fragilis-Arrhenatheretum elatioris Br.-Bl. et al. 1952 em. lautet. Anhand von 33 Aufnahmen wird die Trifolium molinerii-Arrhenatherum elatius-Gesellschaft beschrieben. Die Eigenständigkeit dieser Gesellschaft, die zwischen den Tal-Frischwiesen und den Bergwiesen der montanen Stufe vermittelt, wird floristisch und standörtlich belegt. Die standörtlichen Unterschiede der floristisch definierten Gesellschafts-Untereinheiten werden im Bezug auf zwei Parameter (Lage über Meeresspiegel, Oberboden-pH) graphisch dargestellt.
Innerhalb geschlossener Waldbestände existieren im Naturraum Harth der elsässischen Rheinebene (Frankreich, Haut-Rhin) Lichtungen, die von artenreichen Trockenrasen-Gesellschaften bewachsen sind. Nachdem bisher von einer weitgehenden Natürlichkeit der Trockenrasen-Lichtungen in den Wäldern ausgegangen wurde, kann dieser Sachverhalt anhand von eigenen pedologischen Transektuntersuchungen und einer Aufarbeitung der vegetationsprägenden Nutzungsgeschichte differenziert betrachtet werden. Das trockene Klima wirkt im Naturraum als prägender Faktor für die Vegetation und Bodenentwicklung und läßt das pflanzenverfügbare Wasser zur entscheidenden Größe werden. Im Gebiet liegt die Grenze für lückige Waldbestände mit Lichtungen innerhalb der Colmarer Trockenzone mit durchschnitlich 600 mm Jahresniederschlägen bei rund 50 mm/m3. Die Bodenbildung wurde durch die Vegetation stark beeinflußt. Schwach saure, skelettreiche Pararendzinen und Basenreiche Braunerden ohne Kalkausfällungshorizont und mit fehlender Rubefizierung weisen bei gleichzeitig sehr geringer nutzbarer Feldkapazität (rund 50 mm/m3) auf natürlich waldfreie Standorte hin. Nur ein geringer Teil der Bodenprofile unter Lichtungen entspricht diesen Kriterien, die überwiegende Zahl der Freiflächen ist deshalb anthropogen. In zwei untersuchten Wäldern sind nach einem Luftbildvergleich 75-80% der Trockenrasen in den letzten 40 Jahren von Gebüschen bewachsen worden, was den zooanthropogenen Ursprung der Lichtungen unterstreicht. Die Trockenrasengesellschaften werden auf der Basis von 250 Vegetationsaufnahmen charakterisiert und verglichen. Im Zentrum der Untersuchung steht das Agrostio-Brometum Issler ex Oberdörfer et Korneck 1978 (V Koelerio-Phleion), das neu gefaßt wird. Syntaxonomisch gefaßt wurden aus der Klasse Festuco-Brometea das Mesobrometum Br.-Bl. ap. Scherr. 1925, eine Xerobromion-Fragmentgesellschaft und das im Gebiet an seiner westlichen Verbreitungsgrenze stehende Adonido-Brachypodietumpinnati (Libb. 1933) Krausch 1961. Das Festuco-Genistetum sagittalis Issl. 1927 (Nardo-Callunetea Prsg. 1949) des Naturraums wurde in eine eigene Subassoziation von Filipéndula vulgaris gestellt und vermittelt zu den Trockenrasen der Festuco-Brometea. Stark basen- bis kalkliebende Arten können im Naturraum nur durch die Veränderung der natürlichen Bodenhorizontierung Vorkommen. Die entsprechenden Pflanzengesellschaften (Xerobromion-Gesellschaft, Adonido-Brachypodietum pinnati) wurden durch den Menschen stark überformt. Abschließend diskutiert wird die zukünftige Entwicklung der Waldlichtungen mit Trockenrasen.
Die Waldgesellschaften des Naturraums Harth der elsässischen Rheinebene (Frankreich, Haut-Rhin) werden ausführlich auf der Basis von 161 Vegetationsaufnahmen charakterisiert und verglichen. Es wird zunächst die vegetationsprägende Nutzungsgeschichte der bis heute größtenteils im Mittelwaldbetrieb genutzten Wälder dargestellt. Das Klima des Gebietes ist semi-humid und schwach subkontinental, den Untergrund bilden grobe Rheinschotter. Die Vegetation wird vor allem durch pflanzenverfügbares Wasser differenziert. Das Potentillo albae-Quercetum petraeae ist im Gebiet auf einen Bereich mit durchschnittlichen Jahresniederschlägen unter 600 mm und grundwasserferne Standorte mit geringer nutzbarer Feldkapazität beschränkt. Die syntaxonomischen Ergebnisse umfassen die Charakterisierung der naturräumlichen Einheiten des Potentillo albae-Quercetum petraeae mit der regionalen Abgrenzung einer neuen Subassoziation von Primula veris. Es erfolgt eine syntaxonomische Einordnung der Bestände des Galio sylvatici-Carpinetum betuli. Im regionalen Vergleich gut differenziert ist eine Carex fritschii-Quercus petraea-Gesellschaft. Die Aufnahmen werden mit Hilfe der Correspondence Analysis (CA) bearbeitet und mit den Ergebnissen der Tabellenarbeit verglichen. Abschließend wird die zukünftige Entwicklung des heute noch in den Wäldern vorhandenen Artenreichtums diskutiert.
The spider fauna of open habitats adjacent to arable land was investigated in northern Switzerland. The three habitat types were (1) herbaceous edges of fields (Sa), (2) fallow land sowed with flowers (BB), and (3) grass borders of fields (GS). Four funnel pitfall traps (10 cm diameter) were used to catch spiders in three stripe-types in two geographical regions in two years over 5 weeks in May and June: in total 12 sets of data. Spider species typical for open habitats were dominant, mostly lycosids (6 of the 10 most active species). The results were analysed together with environmental factors using a canonical correspondence analysis (CCA) and spiders were compared with carabid beetles (Coeloptera: Carabidae). Geographical region, though not very distant, had the largest influence on both spiders and carabids. The age and type of the habitats had a stronger influence on spiders than on carabids. In spiders a larger part of the total variance was explained by the analysed factors. Finally we discuss briefly a remarkable spider species. A review of all known records of Phrurolithus nigrinus in Switzerland and Germany, together with adjacent regions in France, is given. Its phenology is indicated, its habitat discussed and the overall distribution within Europe is listed.
Mittel- und Nordeuropäische Weberknechte aus dem Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones)
(2005)
Central and North European harvestmen from the Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones). About 1100 individuals belonging to 32 opilionid species (300 series), mainly of German origin, were identified based on material provided by, and stored at, the Senckenberg Museum, Frankfurt (Main). A list of all species with habitat information is included. Comments on two remarkable species (Oligolophus hanseni, Odiellus spinosus) are given. The comments include the importance of some series as reference material from MARTENS (1978), additions to regional faunas and the expansion of the known distribution of some thermophilous species.