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Das Landschaftsschutzgebiet und Biosphärenreservat Pol’ana ist sehr reich an Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften. Innerhalb der Ordnung Molinietalia werden 18 Assoziationen unterschieden, neun aus dem Calthenion, vier aus dem Filipendulenion und fünf aus dem Molinion. In Bezug auf die Subassoziationen zeigt das Cirsio palustris-Calthetum die größte Diversität. In phytogeographischer Hinsicht gibt es nur vier Assoziationen, deren Verbreitungsschwerpunkt im Carpaticum liegt; drei sind an kontinental geprägtes Klima gebunden, zwei zeigen submediterran-subkontinentale Verbreitungstendenz, zwei andere haben enge chorologische Beziehungen zum Hercynicum. Groß ist auch die Zahl der unter Schutz stehenden Pflanzenarten in den meisten untersuchten Gesellschaften.
Im südöstlichen Österreich, im angrenzenden Westungarn und Nordostslowenien wurden insgesamt 31 Bestände mit Fritillaria meleagris pflanzensoziologisch erfasst, ausgewertet und durch Bodendaten ergänzt. In folgenden Pflanzengesellschaften konnte die Schachblume nachgewiesen werden: Pruno-Fraxinetum, Pseudostellario-Carpinetum, Galio palustris-Caricetum ripariae, Lysimachio vulgaris-Filipenduletum caricetosum acutiformis, Iridetum sibiricae, Serratulo-Festucetum commutatae, Silaetum pratensis, Festuco pratensis-Alopecuretum pratensis. Die Auswertung zeigt, dass F. meleagris im Untersuchungsgebiet eine breite phytocoenologische Amplitude hat und nicht als Charakterart einer bestimmten Assoziation aufgefasst werden kann. Alle Standorte weisen Eingriffe in den Bodenwasser-haushalt in Form von Entwässerungsmaßnahmen auf, die sich aufgrund der sand- und schluffreichen, meist hydromorphen Böden z. T. erst allmählich auf die Artenzusammensetzung der Flächen auswir-ken. Besonders die Vorkommen im Arrhenatherion sollten dringend einem Monitoring unterzogen werden, um einen weiteren Rückgang der Art erkennen und verhindern zu können.