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Standardisierung ist der bedeutendste Ansatz zu Qualitätssteigerung und Kostensenkung in der Technischen Dokumentation. Es gibt eine Reihe von Standardisierungsansätzen: Modularisierung, Informationsstrukturen, Terminologie, Sprachstrukturen. Dennoch werden diese Ebenen meist getrennt voneinander beschrieben. Wir untersuchen, wie Standardisierungen im Informationsmodell, in der Terminologie und in den sprachlichen Strukturen verknüpft werden und miteinander interagieren.
Versetzen, Einfügen, Einwachsen – das sind die Umschreibungen der Aufpfropfung als einer Agrartechnik, mit der seit der Antike […] Pflanzen veredelt werden. Veredeln heißt dabei zum einen: Kultivieren, impliziert also eine qualitative Steigerung durch einen technischen Eingriff; zum anderen bedeutet Veredeln aber auch Konservieren: durch ein Verfahren der nicht-sexuellen, künstlichen Fortpflanzung Kopien herstellen und so das Veredelte in Kopie bewahren. Die Reproduktion fungiert mithin als eine Art ›Massenspeicher‹ des bereits Kultivierten. […] Im Folgenden möchte ich […] der Frage nachgehen, inwiefern sich Kultur als Pfropfung und Pfropfung als Kulturmodell begreifen lässt: In welcher Weise und in welchem Zusammenhang wurde und wird die Aufpfropfung als Metapher für kulturelle Prozesse, Praktiken und Produkte in Dienst genommen? Wie setzt sich der Begriff des Pfropfens gegen den momentan fast inflationär gebrauchten Begriff des Hybridisierens ab? Welchen intellektuellen Mehrwert bringt der Rekurs auf den Pfropfungsbegriff für poetologische, philosophische, interkulturelle, aber auch wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen? Anders gewendet: Was trägt das Aufpfropfungsmodell zum Verständnis von Kultur als Kulturprozess bei?
Seit einigen Jahren ist nicht nur eine Oszillationsbewegung zwischen Theoriekonjunktur und Theorieabgesang zu beobachten, sondern auch die stete Klage über Theoriemoden zu hören, die dazu führen, dass bestimmte Schlüsselbegriffe inflationär gebraucht – und damit gleichsam ver-braucht werden. Schlüsselbegriffe, die weniger für ein konzises Forschungsprogramm, sondern eher für ein Bündel von Herangehensweisen und Aufmerksamkeitsfokussierungen stehen: Zeichen, Diskurs, Differenz, System, Medium, Performanz, Körper, Materialität fungieren als "Travelling Concepts'', die den Prozess der Theoriebildung in Gang halten, dabei allerdings auch deutliche Verschleißspuren davontragen – so wie, um im Bild zu bleiben: der Reisekoffer. Freilich treten nicht nur Begriffe, sondern (Blumenberg lässt grüßen!) sehr häufig auch Metaphern die Reise auf den verschlungenen Wegen der Kulturforschung an. Diese Metaphern sind mehr als Vehikel, sie sind Motoren, genauer gesagt: Katalysatoren von Theoriebildungsprozessen, durch die sowohl Gegenstandsbereiche als auch Herangehensweisen (und damit verbunden: Fragestellungen) modelliert werden. Zwei dieser Metaphern möchte ich im folgenden Untersuchen: Hybridität und Aufpfropfung.
[Der] wohl bekannteste[] Gedankenstrich der Weltliteratur […] findet sich gegen Ende des zweiten Abschnitts der Kleistschen Erzählung „Die Marquise von O….“, genauer: zwischen der adverbialen Bestimmung »hier«, die anzeigt, wo die Marquise, kaum dass sie dem Angriff der russischen Soldateska auf die Zitadelle bei M…. entronnen ist, »bewusstlos nieders[inkt]«, und der Fortsetzung des Satzes, der von der Fürsorge des die Operation leitenden Offiziers und seiner Bitte an die »bald darauf« erscheinenden Frauen des Hauses berichtet, für die Ohnmächtige »einen Arzt zu rufen«; diese werde sich, so die Überzeugung des Grafen F…., in Kürze »erholen«. Ausgestellt wird durch diesen Strich nicht etwa ein Gedanke – was seit der Erfindung des Zeichens im 17. und seiner Hochkonjunktur im 18. Jahrhundert ohnehin die Ausnahme ist –; der Strich entpuppt sich als der Platzhalter eines Kopulations- und Zeugungsaktes, der im Verlauf der Geschichte die natürlichsten Konsequenzen zeitigt. Der Erzähler erzählt, ohne zu erzählen; er zieht einen simplen Strich, der gleichzeitig zu lesen und nicht zu lesen ist, der den Schauplatz ebenso verstellt, wie er ihn entblößt, und der es in dieser Doppelrolle bewirkt, dass Wissen und Nicht-Wissen, Liebe und Gewalt (resp. Vergewaltigung) zu abgründigen, weil ununterscheidbaren Größen werden.
Acoma howdenorum, Acoma westcotti, Acoma quadrilaminata, and Acoma cimarron (Coleoptera: Scarabaeidae: Melolonthinae), all new species, are described from Yuma County, Arizona, USA, and Baja California Sur, Baja California (Norte), and Sonora, Mexico, respectively. Habitus of the four new species is illustrated, and an updated key to the described species in the genus is provided. Distribution and variation of Acoma glabrata Cazier are also discussed.
The Orizabus Fairmaire (Coleoptera: Scarabaeidae: Dynastinae: Pentodini) of the USA are reviewed. Orizabus pinalicus new species and O. mcclevei new species are described. Lectotypes are here designated for eight species names: Bothynus pyriformis LeConte, Pseudaphonus lucidus Casey, Orizabus snowii Horn, Orizabus cultripes Fairmaire, Orizabus isodonoides Fairmaire, Orizabus sallei Fairmaire, Orizabus fontinalis Casey, and Orizabus ponderosus Casey. Illustrations of diagnostic characters and a key to the five included species are presented. The Mexican species O. isodonoides and O. rubricollis Prell are also illustrated for comparison to the new species.
The female of Nothopleurus subsulcatus (Dalman, 1823) (Coleoptera: Cerambycidae: Prioninae: Macrotomini) is described for the first time, and the female of Strongylaspis bullata Bates, 1872 is redescribed. Color photographs of the habitus of both, and key characters for the former are included. New distributional records within Mexico for N. subsulcatus and Strongylaspis championi Bates, 1884 are given.
An additional 137 species and two tribes are added to the cerambycid fauna of Bolivia while 12 species are deleted. This brings the total number of species known from Bolivia to 1,561. Comments and statistics regarding the growth of knowledge on the Bolivian Cerambycid fauna and species endemicity are included.
Erbe ausgeschlagen?
(2011)
Vom 28. bis 30. Januar [2011] lud Günter Grass auch in diesem Jahr wieder ausgewählte Autoren zum Lübecker Literaturtreffen ein, um über dies und das zu debattieren. Mit einer Neuauflage der berühmt berüchtigten Gruppe 47 hat das Treffen nichts zu tun. Aber wofür stehen die Autoren? (...) Neun Autoren sind angereist, so viele wie noch nie; Altbekannte und weniger Bekannte, manche zum ersten, einige bereits zum sechsten Mal: Sherko Fatah, Olga Flor, Eleonora Hummel, Eva Menasse, Norbert Niemann, Knud Romer, Fridolin Schley, Jens Sparschuh und Tilman Spengler.
Pop theoretisch
(2011)
Konzepte, Philosophie und Ästhetik des Pop-Phänomens zwischen Postmoderne, Tradition, Medien und Massenkultur erörtert Christoph Rauen in seiner umfassenden, akribisch recherchierten Studie Pop und Ironie. Popdiskurs und Popliteratur um 1980 und 2000 In den späten 1990er bis in die 2000er Jahre schwemmte eine Flut junger Autoren der sogenannten Popliteratur die Sparten der deutschen Literaturkritik und Feuilletons. Bis auf einige schnell verfasste ambitionierte Studien tat sich die Literaturwissenschaft zunächst schwer, dem Phänomen einen akademisch begründeten Platz in der Forschung einzuräumen. Inzwischen belegt eine Vielzahl fundierter und interessanter Arbeiten, dass es sich auch bei der Popliteratur der letzten 15 Jahre um eine theoretisch ernst zu nehmende und zu begründende Erscheinung der jüngsten Gegenwartsliteratur handelt. Christoph Rauen zeigt in seiner kulturgeschichtlichen und literatursoziologischen Studie Pop und Ironie. Popdiskurs und Popliteratur um 1980 und 2000, auf welche komplexen theoretischen Überlegungen die jüngste Popliteratur gelesen werden kann, indem er das rezeptive Verhältnis der „Neo-Popliteratur“ (Rauen) der späten 1990er und 2000er Jahre zu den Pop- und Ironiekonzepten der 1980er Jahre analysiert.
Ein Vordenker, der in der internationalen Diskussion um « cultural translation » so gut wie nie diskutiert wird, ist Antonio Gramsci. Der Philosoph aus Sardinien, von Kindes Tagen an in Zweisprachigkeit (Sardisch-Italienisch) geübt, hat ein feines Sensorium für kulturelle Differenzen ausgebildet. In seinen Gefängnisjahren übersetzt er – als intellektuelles Training – aus dem Russischen und dem Deutschen ins Italienische, und in den Gefängnisheften setzt er sich wiederholt mit dem Begriff der traducibilità (Übersetzbarkeit) auseinander: Übersetzbarkeit von Sprachen, aber auch von Kulturen. Der Artikel geht den Linien nach, die von Gramscis Überlegungen zu der aktuellen Diskussion gezogen werden können, und diskutiert am Ende vergleichend die Positionen Homi K. Bhabhas und Gayatri Spivaks.
Im Jahr 2006 brachte Saul Friedländer seine weithin beachtete Gesamtdarstellung „Nazi Germany and the Jews“ mit dem zweiten Band „The Years of Extermination“ zum Abschluss. Das Buch lese sich wie ein Roman, so und ähnlich urteilten Rezensenten über dessen literarische Qualitäten. Auf erzählerische Stärken verweisen auch Kommentare zu Christopher Brownings jüngster Studie „Remembering Survival“ (2010). Das Erzählen in der Geschichtswissenschaft ist seit längerem wieder Gegenstand der Diskussion: Forscherinnen und Forscher auf einem Symposium auf dem Alten Schloss Dornburg bei Jena gingen im Juni 2011 dieser Frage speziell für den Bereich der Holocaust-Historiographie nach.
I add new collection and phenological data on the North American earwigfly, Merope tuber Newman, and new county records for the red scorpionfly, Panorpa rufa Gray, and veined scorpionfly, Panorpa venosa Westwood, in Florida. Additionally, I report on a new Georgia county record for the extralimital species, Panorpa ferruginea Byers, the ferruginous scorpionfly, and speculate on its potential occurrence in Florida.
Five new species of anilline ground beetles (Carabidae: Trechinae: Bembidiini) are described from the Appalachian Mountains and Piedmont Plateau of eastern United States. Two species, Anillinus unicoi n. sp. (from the Unicoi Mountains, North Carolina) and A. carltoni n. sp. (from the Great Smoky Mountains, North Carolina/Tennessee), inhabit the crests of adjacent mountain ranges, and share similarities with A. moseleyae Sokolov and Carlton. These three comprise a high-altitude group of species in the region. The third species A. chilhowee n. sp. is one of the smallest representatives of the loweae-group of species. It differs from its relatives in characters of male genitalia and inhabits the isolated Chilhowee Mountain ridge between Ocoee and Hiwassee Rivers (Polk County, Tennessee). The fourth and fifth species possess complex arrays of spines on the internal sac of the aedeagus, similar to A. valentinei (Jeannel) from caves of Alabama. In the case of A. smokiensis n. sp. (Gregory Cave, Great Smoky Mountains National Park, Tennessee), the aedeagal similarity suggests a close relationship with A. valentinei. Anillinus chandleri n. sp. from the Piedmont Plateau (Sumter National Forest, South Carolina) is similar to A. cornelli Sokolov and Carlton, also described from the Carolina Piedmont region. Keys are provided for the new species, where possible.
Saba Island (Caribbean Netherlands) is one of the northernmost islands of the Lesser Antilles. It is only 13 square kilometers but contains a wide variety of potential spider habitats including dry, moist, and elfin forests. As part of a collaborative effort between Conservation International and Saba Conservation Foundation, during a several week period in March and May 2008 we briefly surveyed the island for spiders and other arthropods. This survey, the first for spiders of Saba, resulted in the identification of 18 families and 76 spider species, including six new species that will be described elsewhere and may be endemic to Saba. The species richness of Saba’s spider fauna is considerably higher than that reported from other small Caribbean islands. We conclude this is probably a combined result of undersampling and lower habitat diversity on these other islands.
Background: The treatment of high-risk neuroblastoma patients consists of multimodal induction therapy to achieve remission followed by consolidation therapy to prevent relapses. However, the type of consolidation therapy is still discussed controversial. We applied metronomic chemotherapy in the prospective NB90 trial and monoclonal anti-GD2-antibody (MAB) ch14.18 in the NB97 trial. Here, we present the long term outcome data of the patient cohort. Methods: A total of 334 stage 4 neuroblastoma patients one year or older were included. All patients successfully completed the induction therapy. In the NB90 trial, 99 patients received at least one cycle of the oral maintenance chemotherapy (NB90 MT, 12 alternating cycles of oral melphalan/etoposide and vincristine/cyclophosphamide). In the NB97 trial, 166 patients commenced the MAB ch14.18 consolidation therapy (six cycles over 12 months). Patients who received no maintenance therapy according to the NB90 protocol or by refusal in NB97 (n = 69) served as controls. Results: The median observation time was 11.11 years. The nine-year event-free survival rates were 41 ± 4%, 31 ± 5%, and 32 ± 6% for MAB ch14.18, NB90 MT, and no consolidation, respectively (p = 0.098). In contrast to earlier reports, MAB ch14.18 treatment improved the long-term outcome compared to no additional therapy (p = 0.038). The overall survival was better in the MAB ch14.18-treated group (9-y-OS 46 ± 4%) compared to NB90 MT (34 ± 5%, p = 0.026) and to no consolidation (35 ± 6%, p = 0.019). Multivariable Cox regression analysis revealed ch14.18 consolidation to improve outcome compared to no consolidation, however, no difference between NB90 MT and MAB ch14.18-treated patients was found. Conclusions: Follow-up analysis of the patient cohort indicated that immunotherapy with MAB ch14.18 may prevent late relapses. Finally, metronomic oral maintenance chemotherapy also appeared effective.
Der Übersetzungsprozess der Technischen Dokumentation wird zunehmend mit Maschineller Übersetzung (MÜ) unterstützt. Wir blicken zunächst auf die Ausgangstexte und erstellen automatisch prüfbare Regeln, mit denen diese Texte so editiert werden können, dass sie optimale Ergebnisse in der MÜ liefern. Diese Regeln basieren auf Forschungsergebnissen zur Übersetzbarkeit, auf Forschungsergebnissen zu Translation Mismatches in der MÜ und auf Experimenten.