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Samen-Genbanken dienen zum Erhalt der Genressourcen und stellen daher einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz dar. In dieser Arbeit wird eine Übersicht über die Situation in Österreich gegeben. Während die Sicherung von landwirtschaftlichen und forstlichen Genressourcen durch die AGES betrieben wird, ist eine dezentralisierte ex situ Samen-Genbank für Wildpflanzen-Arten in Zusammenarbeit der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Botanischer Gärten Österreich in Aufbau, wobei die Mitarbeit im von der EU geförderten Netzwerk ENSCONET eine wichtige Rolle spielt. Die geplante ex situ-Samenbank ist auch ein wesentlicher Beitrag der Botanischen Gärten Österreichs zur Global Strategy for Plant Conservation der Biodiversitätskonvention.
Das Landschaftsbild des Erzgebirges südlich von Freiberg (Sachsen) wird durch ein im Zuge des Bergbaus entstandenes System aus Teichen und Kunstgräben geprägt. Diese Bergwerksteiche beherbergen eine europaweit naturschutzfachlich bedeutsame Teichbodenvegetation, für die Coleanthus subtilis, Limosella aquatica und Littorella uniflora charakteristische Vertreter sind. Zur Ausbreitungsstrategie dieser Arten liegen bisher nur relativ wenige Informationen vor. Insbesondere die Verbreitung von Coleanthus subtilis zeigt im Erzgebirge eine enge Bindung an die über das Kunstgrabensystem verbundenen Bergwerksteiche, was eine hydrochore Ausbreitung vermuten lässt. Die durchgeführten Labor - experimente belegen für Diasporen von Coleanthus subtilis und Limosella aquatica ein Schwimm - vermögen von bis zu einem Jahr, wohingegen Diasporen von Littorella uniflora nach diesen Analysen nur kurze Zeit schwimmen bzw. bei Überstauung nicht an die Wasseroberfläche aufsteigen. Kescherbeprobungen im Wasserkörper und in den oberen Wasserschichten nach Wiederanstau eines mit Arten der Teichbodenvegetation besiedelten Bergwerksteiches erbrachten insbesondere in den ersten 7 Wochen nach Beginn des Anstaus zahlreiche Diasporennachweise. Der Nachweis von Diasporen von Coleanthus subtilis und Limosella aquatica in Sedimenten aus dem Kunstgrabensystem, welche nachweislich mindestens 14 km transportiert wurden, deutet auf ein hohes Potenzial für die hydrochore Ausbreitung dieser Arten im Erzgebirge hin. Dies gilt auch für eine Reihe weiterer Charakterarten und hochstete Begleiter der Zwergbinsengesellschaften, von denen ebenfalls zahlreiche Diasporen im Teichwasser und im Kunstgrabensystem nachgewiesen wurden. Auch wenn die Ergebnisse für Coleanthus subtilis und Limosella aquatica ein ausdauerndes Schwimmvermögen belegen, kann das aktuelle überregionale Verbreitungsmuster dieser Arten und die Besiedlung von flussaufwärts liegenden Gewässern durch Hydrochorie allein nicht befriedigend erklärt werden. Die eingeschränkte Schwimmfähigkeit der Diasporen von Littorella uniflora und die fehlenden Nachweise von Früchten im Kunstgrabensystem deuten darauf hin, dass Hydrochorie für diese Art, zumindest für die Überwindung größerer Entfernungen, keine Bedeutung hat.
Ambrosia artemisiifolia is an invasive annual herb infamous for the high allergenicity of its pollen, which is related to increasing medical costs. Additionally, it can cause serious yield losses as agricultural weed. Common ragweed seeds accumulate in the soil and can remain therein viable for decades, which poses a problem for the sustainable management of these populations. A long term management should thus target a reduction of the soil seed bank. We observed the influence of four different mowing regimes on the ragweed soil seed bank at six roadside populations in eastern Austria. The mowing regimes were based on methods from common roadside management practice and specifically adapted to reduce seed production. After three years of application, the soil seed bank was indeed reduced by 45 to 80 percent through three of the four mowing regimes tested. Therefore, we suggest that the best mowing regime for the most effective reduction of the size of the soil seed bank is the one consisting of one cut just after the beginning of female flowering (around the 3rd week of August in Eastern Central Europe), followed by a second cut 2–3 weeks later.