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Es werden die Ergebnisse von zwei bryologischen Exkursionen in den Jahren 1992 und 1993 mit den Beobachtungen von Koch (1932) und Koppe (1950) verglichen. Nur die Hälfte der von Koppe beobachteten Arten konnte noch nachgewiesen werden. Bemerkenswerte Neufunde sind Entodon concinnus, Jungermannia atrovirens, Neckera complanata und Phascum curvicolle. Eine Gesamtartenliste wird vorgelegt.
Von dem im Oberharz befindlichen Hohnekamm und Zeterklippen bei Wernigerode werden in der hochmontanen Fichtenstufe einige auf Granitblöcken und Rohhumus vorkommende Moosgesellschaften beschrieben. Von besonderem Interesse sind das lichtliebende Andreaeetum petrophilae Frey 1922 und die sciophytischen Gesellschaften Diplophyllo-Scapanietum Sm. 1947, Cephalozio bicuspidatae-Diplophylletum taxifolii ass. nov., Schistostegetum osmundaceae Giac. 1939, auf Rohhumus das Leucobryo-Tetraphidetum Bk. 1958 und Mylietum taylori Phil. 1956.
Im Naturschutzgebiet Marktal und Morast, das sich im mittleren Teil des Thüringer Waldes befindet, konnten 40 Moosgesellschaften nachgewiesen werden, die auf Silikatgestein, Mineralboden, der Borke lebender Bäume, morschem Holz und Rohhumus gedeihen. Für das Naturschutzgebiet sind die Moosverbände Grimmio-Hypnion, Isothecion myosuroidis, Diplophyllion albicantis, Dicranellion heteromallae, Nowellion curvifoliae, Tetraphidion pellucidae, Bryo-Brachythecion, Ctenidion mollusci und Racomitrion acicularis charakteristisch. Die synsystematische Stellung der Gesellschaften wird dargestellt, eine Liste mit 227 Arten vermittelt den aktuellen Moosbestand.
Im Naturschutzgebiet Ibengarten bei Dermbach, in der thüringischen Rhön gelegen, wurden 17 Moosassoziationen nachgewiesen, die auf Kalkstein, Erde, der Borke lebender Bäume und morschem Holz vorkommen. Charakteristisch sind für das Naturschutzgebiet die epilithischen Gesellschaften Homomallietum incurvati Philippi 1965, Cirriphylletum vaucheri Neumayr 1971, Anomodonto-Leucodontetum Wisniewski 1930 und Tortello-Ctenidietum mollusci Stodiek 1937, die epiphytischen Gesellschaften Isothecietum myuri Hilitzer 1925 und Orthodicrano-Hypnetum filiformis Wisniewski 1930 sowie das epixyle Hypno-Xylarietum Philippi 1965. Die synsystematische Stellung der Moosgesellschaften wird dargestellt; eine Liste mit 121 Bryophytenarten vermittelt den aktuellen Moosbestand.