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Es wird die Entwicklung der Brockenvegetation von 1993 bis 2013 aufgezeigt. Von besonderem Interesse ist dabei die Vegetationsentwicklung auf ehemals versiegelten und später renaturierten Flächen. Aber auch den acidiphilen Zwergstrauchheiden galt ein besonderes Augenmerk, da diese bevorzugte Standorte für die Brockenanemone (Pulsatilla alpina ssp. alba) sind.
L’étude s’inscrit dans le cadre de la valorisation des bois sacrés dans un contexte de conservation de la biodiversité, elle a pour objectifs de recenser les différents bois sacrés au nord du Burkina Faso, d’évaluer leur richesse floristique et d’appréhender leurs mécanismes de gestion par les populations locales. Des prospections ont été conduites sur l’ensemble de la zone d’étude en vue de recenser les bois sacrés. Dans chaque localité des enquêtes ont été conduites auprès des populations directement ou indirectement impliquées dans la gestion de ces formations. Des relevés phytosociologiques ont été réalisés dans les différentes formations végétales (bois sacrés et formations adjacentes) suivant la méthode Braun-Blanquet (1932) sur des placeaux de 1000 m2 et de 100 m2 respectivement pour les ligneux et les herbacées, en vue de déterminer les différentes phytocoenoses. 190 bois sacrés ont été recensés dont 35 ont fait l’objet d’inventaires phytosociologiques. 35 formations adjacentes ont également fait l’objet d’inventaires afin de mieux apprécier l’importance des bois sacrés dans la conservation des espèces. Le traitement des données phytosociologiques s’est effectué sur la base de 162 relevés, au moyen du logiciel CAP (Community Analysis Package). Les résultats ont révélé que les systèmes de gestion des ressources naturelles dans les bois sacrés sont basés sur des règles et des principes traditionnels. Ces bois sont pour la plupart des cimetières (50% du total), fétiches (17% du total) et fétiche-cimetières (27% du total). Le traitement des données phytosociologiques a permis de discriminer 11 groupements végétaux dont 05 pour la strate ligneuse et 06 pour la strate herbacée. Les relevés de 7 groupements ont été réalisés dans les bois sacrés et ceux de 4 groupements hors des bois sacrés. L’analyse de la richesse floristique d’ensemble (bois sacrés et environs) des ligneux a révélé la dominance de la famille des Leguminosae-Mimosoideae (16%) et des Combretaceae (12%). La flore herbacée quant à elle est dominée par les Poaceae (24%) et les Leguminosae- Papilionoideae (12%).
Das Gipskarstgebiet am Südharzrand zeichnet sich durch ein Klimagefälle aus, das durch einen Florenwandel nachgezeichnet wird. So erreichen insbesondere eine Reihe von (sub-)kontinental verbreiteten Pflanzenarten im Gebiet ihre westliche Verbreitungsgrenze. Parallel mit der Verbreitungsgrenze von Arten geht auch die Verbreitung der Kalkmagerrasen-Gesellschaften. Gesellschaften der kontinental verbreiteten Ordnung Festucetalia valesiacae kommen nur im Ostteil des Gebietes vor. Im Westen dominieren Bestände des Verbandes Mesobromion, der jedoch auch im Ostteil des Südharzes nicht fehlt. Exemplarisch werden zwei Gebiete aufgesucht, in denen diese floristischen und pflanzensoziologischen Unterschiede vorgestellt werden. Die Umgebung von Walkenried mit dem Naturschutzgebiet Priorteich-Sachsenstein ist nicht nur repräsentativ für die westlichen Magerrasen, sondern zeichnet sich außerdem durch eine ganz eigene Flora mit dealpinen Reliktarten aus. Der nordöstlich von Nordhausen gelegene Singerberg weist dagegen schon eine ganze Reihe von (sub-)kontinentalen Florenelementen und Pflanzengesellschaften auf, die hier auf sehr kleinem Raum nebeneinander vorkommen. Diese einzigartige Gipskarstlandschaft des Südharzes ist akut bedroht durch den ständig fortschreitenden Gipsabbau, der auch im Verlauf der Exkursion nicht zu übersehen sein wird.
Für 102 Pflanzengesellschaften aus Mitteleuropa wird die Größe der a-Diversität unter Berücksichtigung der höheren Pflanzen, Moose und Flechten bestimmt. Korrelationsanalysen belegen den Zusammenhang mit einigen ökologischen Faktoren. Artenreiche Pflanzengesellschaften sind vor allem im Bereich der Trockenrasen, Wiesen und Weiden (in den Koelerio-Corynephoretea, Molinio-Arrhenatheretea, Festuco-Brometea, Nardo-Callunetea, Scheuchzerio-Caricetea sowie deren Saumgesellschaften) zu finden. Die entsprechenden Böden weisen mittlere oder geringe Stickstoffgehalte auf und sind niemals permanent oder episodisch überflutet. Artenarm sind dagegen viele Wasserpflanzen-, Spülsaum-, Weißdünen- und Salzrasengesellschaften (der Lemnetea, Potamogetonetea, Littorelletea, Cakiletea, Ammophiletea und Asteretea tripolium). Die Böden weisen eine mittlere Feuchte in Kombination mit einem relativ hohen Stickstoffgehalt auf, oder sie sind zumindest episodisch überflutet. Eine Hypothese von der Bedeutung konstanter Lebensraumbedingungen für die a-Diversität wird entworfen und diskutiert.
Das Waldviertel ist der südöstliche Ausläufer des zentraleuropäischen Mittelgebirges. Der geologische Untergrund besteht aus Granit und Gneisen. 350 Aufnahmen wurden nach der Methode von BRAUN-BLANQUET in Quellfluren und Quellmooren sowie in den eng verzahnten Übergangsbereichen erhoben. Diese Aufnahmen wurden unter Verwendung von numerischen Klassifikations- und Ordinationsmethoden analysiert. Die Bestände wurden 20 Assoziationen zugeordnet, 8 Subassoziationen wurden neu benannt. Die räumliche und zeitliche Veränderung der Vegetation unter dem Einfluss von Meliorationsmaßnahmen wird diskutiert.
Aus Teilen des Weser-Leineberglandes wird die naturnahe Vegetation an Quellstandorten beschrieben. Den Schwerpunkt bilden gehölzfreie Weichwasser-Quellen, die vom Chrysosplenietum oppositifolii Oberd. & Phil. 1977 besiedelt werden. Verschiedene Feuchtwald-Gesellschaften werden vorgestellt; dabei konnten Bestände des Alnion Malc. 1929 em. Müll. & Görs 1958 und des Alno-Ulmion Br.-Bl. & Tx. 1943 nachgewiesen werden. Innerhalb der Erlen-Bruchwälder lassen sich zwei Gesellschaften unterscheiden, denen Assoziations-Kennarten fehlen: die Sphagnum palustre-Alnus glutinosa-Gesellschaft und die Cardamine amara-Alnus glutinosa-Gesellschaft. Innerhalb der Auwälder werden das Carici (pendulae)-Fraxinetum sensu W. Koch 1926 und das Stellario-Alnetum Lohm. 1957 aus dem UG vorgestellt. Das Stellario-Alnetum tritt in der Trennartenlosen und der Crepis paludosa-Subassoziation auf.
Vom Menschen stark beeinflußte Gehölzbestände werden in der Vegetationskunde zur begrifflichen Unterscheidung von wenig beeinflußten Wäldern als Forste bezeichnet. Hierbei bleibt die Anwendung des Begriffes in der Regel auf künstlich angelegte Bestände der Holzwirtschaft beschränkt, wobei die Differenzierung von Wald und Forst meist auf einer unklaren Abgrenzung beruht.
Im vorliegenden Beitrag wird auf der Grundlage einer Definition des Vegetationsbegriffes erörtert, inwieweit gepflanzte bzw. stark vom Menschen beeinflußte Gehölzbestände zur Vegetation zu rechnen sind. Unter Einbeziehung von naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Gesichtspunkten werden hier Gehölzbestände der Kategorie Forst zugerechnet, wenn die Artenverbindung der Baumschicht und/oder der übrigen Schichten durch erhebliche direkte oder indirekte menschliche Beeinflussung gegenüber anthropogen wenig beeinflußten Beständen an vergleichbarem Standort stark verändert ist. Als wesentliche Merkmale von Forsten werden deren Entstehung und Erhaltung aufgrund menschlicher Kulturtätigkeit und Unterschiede im Stoffhaushalt und in der Struktur im Vergleich zu wenig beeinflußten Wäldern genannt.
Insbesondere bei der floristisch-vegetationskundlichen Gliederung und Nomenklatur wird eine Unterscheidung von naturwissenschaftlicher und kulturgeschichtlicher Betrachtungsweise vorgeschlagen. So lassen sich z.B. anthropogene Fichtenreinbestände in ursprünglich nicht von dieser Baumart besiedelten Gebieten mit einer eigenständigen Artenkombination pflanzensoziologisch als "-Piceetum" fassen, während diese Bestände unter kulturhistorischen Gesichtspunkten mit der Bezeichnung "-Culto-Piceetum" als Anpflanzungen charakterisiert werden können.
Anhand pflanzensoziologischer Untersuchungen wird ein Überblick über die psammophilen Pflanzengesellschaften der Sandstrände und Dünen auf Mallorca gegeben. Ziel ist die Darstellung der soziologischen Zusammensetzung und synsystematischen Stellung der Gesellschaften als ein erster Schritt zu einer umfassenden Dokumentation und Sicherung der noch vorhandenen Standorte, die durch die Auswirkungen des Massentourismus in zunehmendem Maße gefährdet sind. Die damit verbundene Degradation der Vegetation wird nur randlich angesprochen; sie soll in einer gesonderten Arbeit ausführlich behandelt werden. Die Untersuchungen belegen für die Dünensysteme auf Mallorca eine reich gegliederte Vegetationszusammensetzung und -zonierung, wie man sie in vergleichbarer Weise auch in anderen Teilen des westlichen Mittelmeergebietes vorfindet:
(a) Zone der Embryonaldünen mit Eryngio maritimi-Elymetum farcti. (b) Zone der aufgewehten, mobilen Hauptdünenketten mit Medicago marinae-Ammophiletum arundinaceae.(c) Zone der semifixierten Dünen bzw. Sanddecken mit chamaephytenreicher Vegetation (Loto cretici-Crucianelletum maritimae, Teucrium dunense-Helichrysum stoechas-Gesellschaft, Teucrio dunense-Thymelaeetum velutinae). (d) Zone der fixierten und fossilen Dünen mit Wacholdergebüschen (Clematidi-Juniperetum lyciae, Rubio longifoliae-Juniperetum macrocarpae) und Kiefernbeständen (Clematis flammula-Pinus halepensis-Gesellschaft).
Daneben treten aber auch Vegetationszonierungen mit geringerer struktureller und floristischer Gliederung auf. Insbesondere bei anthropogenen Beeinträchtigungen kommt es zur Zerstörung ganzer Vegetationsgürtel oder zur Ruderalisierung von Gesellschaften, die sich in der Ausgliederung nitrophiler Ausbildungen zeigt.
Die regional eigenständigen Saumgesellschaften saurer, oligo- bis mesotropher Waldstandorte folgender Ass.-Gruppen werden herausgestellt: Melampyretum pratensis, Melampyretum sylvatici, Hieracieta, Lathyretum linifolii, Teucrietum scorodoniae, Holcetum mollis, Luzuletum sylvaticae, Pteridietum aquilini und Blechnetum spicantis (Tab. 1-12). Europaweit ergeben sich mehr als 20 Assoziationen bzw. Gesellschaften. Die Ordnung Melampyro-Holcetalia mollis fasst diese in 2 Verbänden mit 5 Unterverbänden zusammen. Neu typisierte Syntaxa: Holco-Melampyretum sylvatici, Melampyro-Hieracietum sabaudi, Veronico-Hieracietum laevigati, Veronica-Lathyretum linifolii, Holco-Equisetetum sylvatici, Avenello-Luzuletum sylvaticae, Holco-, Trientali-Pteridietum aquilini, Osmundo-Blechnetum spicantis, Veronico-Hieracienion laevigati und Holco-Pteridienion aquilini.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Vegetationsverhältnisse der Halbtrockenrasen im Bereich des oberfränkischen Muschelkalkes. Nach einer Einführung in die naturräumlich-standörtlichen Gegebenheiten des Arbeitsgebietes und einem Abriss der Nutzungsgeschichte der ehemaligen Schafhutungen werden kennzeichnende Pflanzengesellschaften der Halbtrockenrasen sowie deren Folge- und Kontaktgesellschaften vegetationskundlich beschrieben. Die Verteilung der Gesellschaften im Arbeitsgebiet wird in Karten dokumentiert. Gründe für das bemerkenswerte Verbreitungsmuster werden diskutiert.
Das von Ilijanic (1968) aus NO-Kroatien beschriebene, eine submediterran-subkontinentale Verbreitungstendenz zeigende Gentiano pneumonanthis-Molinietum litoralis kommt auch in Süd-Mähren und in der Südwest-Slowakei vor. Die untersuchten Molinia arundinacea ssp. litoralis-Bestände liegen im Bereich der Dyje (Thaya)-Aue und der unteren Morava (March)-Aue. Die Assoziation kommt auf flußfernen Stellen vor, wo die Überschwemmungen auf den Bestand indirekt wirken, in Form von gestautem, schlickfreiem Grundwasser. Der Boden besteht oben meistens aus leicht austrocknenden Substraten (Sand, sandiger Lehm). Der Gehalt an organischer Substanz ist niedrig, die Bodenreaktion sauer; die pH(H20)-Werte haben von oben nach unten steigende Tendenz. Der relativ große Unterschied zwischen pH(H20) und pH(KCl) zeigt das schwache Sättigungsvermögen des Bodens mit austauschbaren Kationen. Mit Ca2+ und Mg2+ ist der Boden mäßig versorgt, der Gehalt an aufnehmbaren NPK ist relativ niedrig, Al3+ fehlt. Entsprechend der Lage des Gentiano-Molinietum litoralis im Relief lassen sich drei Subassoziationen unterscheiden: G.-M. caricetosum acutiformis subass. nova, G.-M. cnidietosum dubii Bal.-Tul. 1987 und G.-M. holoschoenetosum romani subass. nova. Das Entwicklungsoptimum der Assoziation, die als Vikariante des Cirsio tuberosi-Molinietum (litoralis) Oberd. et Philippi ex Görs 1974 anzusehen ist, fällt in die Sommermonate. In dieser Zeit erreicht Molinia arundinacea ssp. litoralis eine Höhe von bis zu 230 cm. Das Erscheinen ihrer ersten Sprosse im Frühjahr kann durch niedrige Temperaturen gehemmt werden.
Die nachstehende Arbeit ist als Beitrag zur Kenntnis der im bayerischen Alpenraum vorkommenden Pflanzengesellschaften konzipiert. Die Geländearbeiten sind in den Jahren 1982-1992 in den Berchtesgadener und Teilen der Chiemgauer Alpen durchgeführt worden. Die intensivste Durchforschung haben die Gebiete erfahren, welche der Verfasser als Mitarbeiter der Fortführung der Alpenbiotopkartierung in Bayern (im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums) bearbeitet hat. Es werden 22 Gesellschaften und deren Ausbildungen von der montanen bis in die alpine Stufe beschrieben, die bisher aus dem Untersuchungsgebiet oder dem gesamten bayerischen Alpenraum nicht bekannt oder nicht mit Vegetationsaufnahmen belegt sind. Es handelt sich um folgende Assoziationen und Gesellschaften: Potentilletum caulescentis, Asplenietum trichomano-rutae-murariae, Juncus jacquinii-Salicetea herbaceae-Gesellschaft, Soldanella pusilla-Homogyne discolor-Gesellschaft, Oxyrietum digynae, Juncetum alpini, Eleocharitetum quinqueflorae, Juncus trifidus-Primula minima-Gesellschaft, Caricetum ferrugineae, Carex mucronata-Gesellschaft, Festucetum noricae, Festuca pumila-Gesellschaft, Laserpitietum sileris, Cicerbitetum alpini, Carex brizoides-Gesellschaft, Acer pseudoplatanus-Fagus sylvatica-Gesellschaft, Rumicetum alpini, Cynoglosso-Chenopodietum boni-henrici, Aegopodio-Anthriscetum nitidae und Erico-Pinetum. Das Poo-Luzuletum glabratae ass.nov. und das Allietum victorialis ass.nov. werden als neue Assoziationen (ass.nov.) vorgestellt.
Für die Pflanzengesellschaften des Wattenmeer-Bereiches mit den Westfriesischen Inseln (Niederlande), den Ost- und Nordfriesischen Inseln (Deutschland), den Dänischen Inseln und der Festlandsküste wird eine Wertschätzung vorgelegt. Sie beinhaltet eine Rote Liste der gefährdeten Pflanzengesellschaften dieses Bereiches und stellt eine Grundlage für den praktischen Naturschutz dar. Es werden 119 Pflanzengemeinschaften aufgeführt; den meisten von ihnen kommt der Rang einer Assoziation zu, den übrigen der einer ranglosen Gesellschaft. Sie werden in erster Linie entsprechend der Serie, der sie angehören, zugeordnet: Zur Xeroserie, Haloserie, Hygroserie, Hydroserie und entsprechend auch zu den Ruderalgesellschaften ("Anthroposerie"). In zweiter Linie wird entsprechend der soziologischen Progression (als Maß für Stabilität und Strukturvielfalt) gegliedert. Die Bewertung basiert auf sechs Kriterien: I. der überregionalen Verbreitung, II. der regionalen Verbreitung, III. der Ausdehnung (lokal), IV. der derzeitigen Bestandesentwicklung, V. Aspekten der Dynamik, VI. der Anzahl seltener Taxa pro Gesellschaft. Eine integrale Gewichtung dieser Einzelwerte führt zur Gesamtwertung: 1. hochgradig schutzwürdig und schutzbedürftig, 2. schutzwürdig bzw. schutzbedürftig, 3. nicht schutzbedürftig, für den Wattbereich aber nicht untypisch, 4. nicht schutzbedürftig und untypisch. Gesellschaften der Kategorien 1 und 2 stellen die eigentliche Rote Liste dar. Mehr als die Hälfte der Gesellschaften mit der Gesamtwertung 1 gehören zur Hygroserie (feuchte und nasse Dünentäler). Dieser Typ von Biotopen ist daher insgesamt der gefährdetste von allen.
Geeignete Beispiele dokumentieren die in Mitteleuropa erkennbaren, homotonen Nymphaeiden-Assoziationen samt Untereinheiten (Tab. 1 — 5). Ihre charakteristische Artenverbindung, Struktur, ökologischen Bedingungen, regionale Verbreitung, Gliederung, Kontakte, Vorkommenshäufigkeit und eventuelle Gefährdung werden kurz erläutert. Syntaxonomische Fragen und Vorschläge zur Einordnung in ein europaweit anwendbares System beschließen die Zusammenstellung (Tab. 6). Neue Syntaxa sind: Myriophyllo-Nupharenion, Utriculario-Nymphaeetum albae, Utriculario-Nymphaeetum candidae, Nymphoidion und Nupharo-Nymphaeea.
Nach Nutzungsaufgabe ehemals artenreicher Feuchtwiesen (Senecioni-Brometum racemosi) der Talauen entwickelten sich artenarme Hochstaudenfluren. Das qualitative Ausmaß der Veränderungen konnte am Beispiel des mittleren Ostetals durch den Vergleich genauer Vegetationskarten und Dauerquadrataufnahmen analysiert werden. Der drastische Artenzahlrückgang ist verbunden mit der Dominanz weniger, hochwüchsiger Arten. Phalaridetum, Glycerietum, Filipendula- und Convolvuletalia-Gesellschaften sind auch noch nach 30 Jahren Brache Folgegesellschaften des Senecioni-Brometum. Aufgrund ihrer Konstitutionsmerkmale (Nährstoffakkumulation, Phytomasseproduktion und Fähigkeit, mit kräftigen Rhizomausläufern hohe Streuauflagen zu durchwachsen) sind Filipendula, Glyceria oder Phalaris in der Lage, in allen Ausbildungen der Sumpfdotterblumen-Wassergreiskrautwiesen schnell die Vorherrschaft zu gewinnen. Standorttypische Gehölze benachbarter Alno-Ulmion-Gesellschaften konnten sich infolge starker Beschattung noch nicht etablieren. Nach Wiederaufnahme der Nutzung ist bereits in den ersten 3 Jahren ein gravierender Ertragsrückgang festzustellen. In den nicht gedüngten Mädesüß-, Wasserschwaden- und Rohrglanzgras-Brachen wird bei zweimaliger Mahd bereits nach 3 Jahren eine erfolgsversprechende Restitution artenreicher Sumpfdotterblumenwiesen eingeleitet: viele Kennarten charakterisieren den rapiden Anstieg der Artenzahl. Die Reversibilität der Bracheentwicklung kann mit einer schnellen "biologischen Auslagerung" der naturnahen (nicht meliorierten) Brachestandorte erklärt werden.
Festuca versicolor subsp. pallidula ist eine endemische Sippe der Nordöstlichen Kalkalpen (östliches Osterreich). Sie bildet kleinflächige, lockere Bestände an Kalk- oder Dolomitstandorten in der Bergwaldstufe. Die von ihr aufgebaute Gesellschaft wird als eigenständiger Vegetationstyp erkannt und als Athamanto-Festucetum pallidulae (Seslerion albicantis) beschrieben. In ihrer typischen Zusammensetzung erweist sich diese Gesellschaft als eine Mischung von Elementen sowohl der Asplenietea trichomanis, Thlaspietea rotundifolii, Seslerietea albicantis als auch der thermophilen Festuco-Brometea. Mittels numerisch-syntaxonomischer Methoden (Ordination und Cluster-Analyse) werden die synsystematischen Beziehungen des Athamanto-Festucetum pallidulae zu ähnlichen calciphilen Pflanzengesellschaften untersucht.
Beitrag zur Kenntnis der Molinietalia-Gesellschaften im Becken Liptovská kotlina (N-Slowakei)
(1992)
In der submontanen Stufe des Beckens Liptovská kotlina (Meereshöhe 480—700 m) wurden in den sechziger Jahren fünf Assoziationen der Ordnung Molinietalia festgestellt und analysiert. Sie sind durch das Scirpetum sylvatici (2 Subassoziationen), Cirsietum rivularis (5 Subassoziationen), Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum, Lysimachio vulgaris-Filipenduletum und Filipendulo-Geranietum palustris (5 Subassoziationen) vertreten. Neu beschrieben werden das Cirsietum rivularis geranietosum palustris und das Filipendulo-Geranietum palustris phalaridetosum arundinaceae. Drei seltene Subassoziationen: das Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum petasitetosum hybridi, das Lysimachio vulgaris-Filipenduletum caricetosum acutiformis und das Filipendulo-Geranietum palustris caricetosum paniculatae kommen auch in den österreichischen Nordostalpen vor. Ein Vergleich mit den Aufnahmen derselben Syntaxa (Assoziationen, Subassoziationen), die RUZICKOVÁ an anderen Stellen 7—9 Jahre später aufgenommen hat (RUZICKOVÁ 1986), ergibt in der Struktur desselben Syntaxons keine wesentlichen Unterschiede in Bezug zur pflanzensoziologischen Klassifikation.
Zwergstrauch-Gesellschaften auf basenhaltigen Böden des Sektors Manchego (Spanien) waren Gegenstand pflanzensoziologischer Studien. In Ergänzung dazu standen Untersuchungen zur Arealkunde, Bioklimatologie und zum Sukzessionverhalten der Vegetation des Gebietes. Die untersuchten Zwergstrauch-Gesellschaften lassen sich zu drei Hauptgruppen zusammenfassen:
1. Zwergstrauch-Gesellschaften auf Gipsböden (Lepidion subulati), vertreten durch drei Assoziationen: Gypsophilo-Centaureetum hyssopifoliae, Herniario-Teucrietum floccosi und Jurineo-Centaureetum hyssopifoliae.
2. Felsheiden (Hypericion ericoidis) mit einer Assoziation: Galio boissieriani-Hypericetum ericoidis.
3. Kalkliebende Zwergstrauch-Gesellschaften (Sideritido-Salvion) mit neun Assoziationen: Teucrio-Salvietum hegelmaierii, Helianthemo-Hippocrepidetum bourgaeae, Sideritido-Genistetum mugronensis, Scabioso-Erinaceetum anthyllidis, Paronychio-Astragaletum tumidi, Armerio-Salvietum phlomoidis, Lino-Salvietum lavandulifoliae, Salvio-Genistetum mugronensis und Salvio-Erinaceetum anthyllidis.
Darüber hinaus wurden Verbreitungskarten, Sukzessionsschemata und ein Bestimmungsschlüssel erstellt, der eine einfache und schnelle Identifizierung der Assoziationen ermöglicht.
Naturräumliche Gliederung der Vegetation auf Straßenbegleitflächen im westlichen Unterfranken
(1990)
Die Differenzierung der straßenbegleitenden Vegetation in naturräumlichen Gradienten und das Auftreten naturraum-typischer Straßenrand-Gesellschaften wurde im nordwestlichen Teil des fränkischen Schichtstufenlandes untersucht. Deutlich wird primär eine Zweigliederung in das vorwiegend landwirtschaftlich genutzte mainfränkische Wärmegebiet und das Maintal einerseits und die kühleren und humideren Bereiche der weitgehend bewaldeten Mittelgebirgsstöcke andererseits. Im Weinbauklima des Wärmegebietes sind die Straßenrandgesellschaften durch einen relativ hohen Anteil an thermophilen ruderalen Sippen und an Arten der Festuco-Brometea und Trifolio-Geranietea gekennzeichnet, während die Rasen der kühleren Bereiche dem Arrhenatherion oder dem Violion caninae näherstehen. Sowohl in der planar-collinen als auch in der montanen Stufe sind im Straßenraum jeweils weitverbreitete und naturraum-typische Pflanzengesellschaften vertreten. Besonders auffällig ist das Auftreten spezieller Saumgesellschaften in den Randgebieten der Buntsandstein-Mittelgebirge und der Basaltauflage der Hochrhön.
An den sonnseitigen Wellenkalkhängen des westlichen Maindreiecks wurde 1980 die Vegetation der Blaugrashalden pflanzensoziologisch untersucht, v.a. auch hinsichtlich der Wiederbesiedlungsmöglichkeit von Sekundärstandorten. Daneben wurde im Gelände und in Archivmaterial nach Hinweisen auf eine frühere agrarwirtschaftliche Nutzung geforscht.
Die Arbeit beschreibt kurz das Untersuchungsgebiet. Die verschiedenen Ausbildungen des Teucrio-Seslerietum kommen in einer Stetigkeitstabelle zur Darstellung. Anhand von Archivunterlagen und Bewirtschaftungsrelikten kann eine meist historische Nutzung von Teilen des Untersuchungsgebiets durch Wein- und Obstbau, Stein- und Erdentnahme sowie Schafweide und Holzwirtschaft nachgewiesen werden. Den Einfluss ehemaliger Bewirtschaftung auf die Gesellschaftsausprägung des Teucrio-Seslerietum verdeutlicht eine Vegetationstabelle mit Aufnahmen von früheren Weinbergsparzellen und wohl ungenutzten Flächen.